Dragon Age: Origins

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ZockerManiac
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Beitrag von ZockerManiac »

@ Brakiri:
Weisst Du, das Problem ist ein ganz anderes.
Nicht die Nachlässigkeit der Programmierer, ihrer Unbedachtheit, ihr mangelnder Wille zur Perfektion usw., sondern einfach knallharte wirtschaftliche Grenzen.
Dieses Problem habe ich in diesem Thread ja schon mehrmals angesprochen (Stichwort Marketing: DAS war damit gemeint!). Aus diesem Grund habe ich ja stets die Publisher und sonstigen Verantwortlichen mit in dieses Boot gesetzt.

Ich glaube aber übrigens auch nicht, dass die Publisher generell besser damit fahren, aus Kostengründen auf maximal mögliche Qualität zu verzichten - im Gegenteil: Gothic 3 wurde - höchstwahrscheinlich ebenfalls aufgrund "knallharter wirtschaftlicher Grenzen" bzw. sonstigen finanziellen Kalkulationen in einem völlig desolaten Zustand auf den Markt geworfen. Dass Entwickler und Publisher von dieser Stratgie am Ende tatsächlich profitiert haben, wage ich mal zu bezweifeln...

Dennoch - und da gebe ich Dir Recht - kann man in den seltensten Fällen allein die Entwickler für solche "Korken" verantwortlich machen. Nur - und das muss an dieser Stelle vielleicht auch mal gesagt werden: Mir als Käufer bzw. Nutzer ist es letztendlich eigentlich schnurzpiepsegal, ob offensichtliche und vermeidbare Unzulänglichkeiten nun dem Entwickler, dem Publisher oder dem Weihnachtsmann (!) anzulasten sind.

Ich bezahle für ein neues Spiel den heute üblichen Neupreis. Dafür erwarte ich: Das heute übliche und mögliche Niveau (und zwar in allen Aspekten), ebenso erwarte ich bei Fortsetzungen eines Spiels aber auch hinreichende Weiterentwicklungen, die über ein neues Cover und eine andere Musik in den Menüs hinausgehen.

Ich würde auch keinen alten und angerosteten 1er Golf ohne Airbacks und mit abgefahrenen Reifen zum heute üblichen Neupreis für ein Auto der Kompaktklasse vom Werk kaufen, nur, weil er über dem Rost frisch lackiert wurde, auch dann ncht, wenn mich nur der Konzern für dumm verkaufen will und die Mechaniker gar nichts dafür können. Wenn ich für ein State-of-the-Art-Auto bezahle, dann will ich ein solches auch bekommen und mich nicht damit abfinden müssen, dass es bei so einem tollen Lack für neue Reifen eben nicht mehr gereicht hat!

Ich erwarte von keinem Spiel, dass es technisch Unmögliches möglich macht, ebenso wenig, wie ich von einem auch noch so neuen Auto erwarten würde, dass es fliegen kann! Wenn ich aber für ein neues und den heutigen Standards entsprechendes Auto bezahle, dann habe ich auch den Anspruch, ein solches Auto zu erhalten, bei dessen Entwicklung wenigstens die Basics zeitgemäß umgesetzt wurden. Nicht mehr und nicht weniger ist auch im Falle eines PC- oder Konsolenspiels zu fordern!

ZockerManiac
Zuletzt geändert von ZockerManiac am 03.11.2009 11:41, insgesamt 3-mal geändert.
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ApinoX
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Beitrag von ApinoX »

Warum dieses Spiel nicht mehr als 82% verdient hat.

1. Das Modulsystem ala NWN2 ist nicht mehr zeitgemäß. Es wird geladen, bitte warten ...
2. Mich dass alles zu sehr an HdR erinnert. Mangelnde Kreativität ? Wohl kaum, aber dazu später mehr ...
3. Grafik ? Wir schreiben das Jahr 2009 wohlgemerkt, nicht 2003.
4. Ich keine Zwerge, Orks, Elben, etc mehr sehen kann.

Dass alles lässt nur eine Schlussfolgerung zu. Wurde nebenbei Entwickelt !!
Andere Bioware Projekte sind anscheinend viel wichtiger als ein würdiger Baldur's Gate Nachfolger.

Ich Tippe auf 85%. 4P ist mir bissl zu sehr von Bioware begeistert.
z5454z45z
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Beitrag von z5454z45z »

wann soll die wertung jetzt kommen?
Zuletzt geändert von z5454z45z am 03.11.2009 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Khaanara
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Beitrag von Khaanara »

Hier zur Überbrückung ein Test inkl. Wertung von der Konkurrenz : http://www.gamersglobal.de/test/dragon- ... s?page=0,0
BastiAllmaechtig
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Beitrag von BastiAllmaechtig »

Blyzzy hat geschrieben:wann soll der test jetzt kommen?
Letzten Freitag :lol: :roll:
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

Khaanara hat geschrieben:Hier zur Überbrückung ein Test inkl. Wertung von der Konkurrenz : http://www.gamersglobal.de/test/dragon- ... s?page=0,0
Nicht böse sein, aber Herr Langer, den ich lange geschätzt habe, primär damals in seinen pre-Gamestar-Zeiten, hat ebenfalls Risen über den Klee gelobt, und trotz vieler negativen Seiten, genau wie Herr Schmidt dies in der Wertung nicht berücksichtigt.

Daher gebe ich auf seine Meinung eher wenig(egal wie gut der Test geschrieben sein mag), weil sie mit meiner, manchmal schon etwas überkritischen Ansicht nicht auf einer Wellenlänge liegt.

Herr Schmidt und Herr Langer sind aus der gleichen Klasse. Erfahren, aber immernoch viel zu leicht zu begeistern, und nicht kritisch genug.
Diese 2 gehören in die Klasse, die nicht kritischer werden mit der Zeit, sondern sich dem fallen Qualitätsniveau der Spiele von heute anpassen.

Sowas finde ich eher schwach, denn diese Leute sind mit die "Wächter" der Spielewelt, und wenn sie nicht ihren Anspruch hoch halten, sind sie mitschuld, wenn wir immer seichtere Games vorgesetzt kriegen, die viele Leser kaufen, weil sie auf die Meinung solcher Leute einen Pfifferling geben.

Rant ende ;)

PS: Achja, und beide sind PB-Fanboys..hätt ich doch glatt vergessen! ;)
Zuletzt geändert von Brakiri am 03.11.2009 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Scorcher24_
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Beitrag von Scorcher24_ »

PerfectEnemy hat geschrieben:
DarkInside hat geschrieben:Grafik a und o?

Nein! Ein Spiel soll Spaß machen da ist schnurzegal was für eine Grafik das hat. Risen hat auch keine so tolle Grafik das mal nebenbei erwähnt.

Baldurs Gate 2 spiel ich immernoch, wegen der Grafik? Ganz bestimmt nicht.
Bioware war noch nie stark was Grafik angeht. Dafür punkten sie in anderen Dingen, das überwiegt die ganze Grafik.
Oder ich bin einiger der wenigen die noch auf den Inhalt schauen, als auf eine blöde Grafik :D die nur mit überbrutalen Rechner läuft.
^this Genau so siehts aus! 8)

Mal ehrlich wäre ich nach Grafik gegangen hätte ich die besten RPGs wohl alle verpasst. Wie gesagt in 3d Shootern oder thirdperson ist Grafik wichtig aber in einem RPG nicht wirklich.

Bioware könnte ein BG 3 mit genau der gleichen Grafikengine rausbringen wie zum Release des Spiels. Ich würde es mir sofort kaufen.

Spielspass,Atmosphäre und Charakterdesign stehen bei mir an erster Stelle danach kommt irgendwann die Grafik.
Stimme dem auch zu.
Bei RPGs ist mir die Grafik egal. Okay, wenns aussieht wie der letzte Rotz und nicht stimmig ist dann spiel ichs vllt auch nicht so oft. Aber wenn alles zusammenpasst wie bei BG2 oder NWN etc dann ist das ok.
Das wichtige ist die Story, die Interaktion der Charaktere, die Möglichkeiten, das Setting usw... und Dragon Age scheint mir sehr viel Atmosphäre zu haben. Mehr als die ganzen Grafikwunder. Viele Spiele haben heutzutage eine gute Grafik aber keine Atmosphäre und kein Herz.
Und das findet man aber in Bioware Games. Und deswegen sind die so gut.
rya.
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Shard of Truth
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Beitrag von Shard of Truth »

ApinoX hat geschrieben: 2. Mich dass alles zu sehr an HdR erinnert. Mangelnde Kreativität ? Wohl kaum, aber dazu später mehr ...
4. Ich keine Zwerge, Orks, Elben, etc mehr sehen kann.
Die zwei Kritikpunkte möchte ich auch gerne mal aufgreifen, weil die mir auch wichtig sind. Im Test kommt ja auch heraus, dass diese nicht ganz unbegründet sind.

Bioware entwickelt seine erste eigene Fantasywelt und nahezu 100% ist ein Abklatsch von Altbekanntem? Wie ist das denn passiert?

Klar können sich viele Leute keine Fantasy ohne Zwerge, Orks und Elben/Elfen vorstellen aber warum nicht was eigenes (originelles) dazu erfinden?
Östliche RPGs machen das seit Jahren, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger erfolgreichen Ergebnissen, so schwierig kann das also nicht sein.

Was mir auch sauer aufgestoßen ist, dass die Architektur fasst vollständig aus den Herr der Ringe Filmen entlehnt wurde.
Gerade die Zwergenstädte sind ein Paradebeispiel. Da scheinen sich die Designer von Dragon Age zu oft das Bonusmaterial der Extended Version angeschaut zu haben, das stimmt ja fast alles 1:1.
Das es auch anders geht, zeigt die Zwergenarchitektur in Spielen wie Warcraft oder Warhammer.

Mit Mass Effect hat es Bioware geschafft ein eigenes Science Fiction Universum zu etablieren, bei Dragon Age wird das nicht funktionieren, dafür ist es zu austauschbar.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

ApinoX hat geschrieben:Warum dieses Spiel nicht mehr als 82% verdient hat.

1. Das Modulsystem ala NWN2 ist nicht mehr zeitgemäß. Es wird geladen, bitte warten ...
2. Mich dass alles zu sehr an HdR erinnert. Mangelnde Kreativität ? Wohl kaum, aber dazu später mehr ...
3. Grafik ? Wir schreiben das Jahr 2009 wohlgemerkt, nicht 2003.
4. Ich keine Zwerge, Orks, Elben, etc mehr sehen kann.
82% sind also okay, aber 83% sind zu viel? Das aber eine strenge Sicht ;)

1. Wieso sieht da jeder nur die Nachteile? Ich sehe da vor allem riesiges modding Potential, gerade in Sachen levelbasteln vereinfacht das die Sache für "Amateure" (das heutzutage für die meisten modder ja schon eine krasse Untertreibung) doch deutlich...mods sind immer gut, aber mehr mods sind besser und mehr und bessere mods sowieso ;)
2. (filmisches) HdR ist so typische Hurrah!-Fantasy. Davon seh ich eigentlich in DA:O nicht so viel. Stört mich ergo auch nicht.
3. Grafik. Berechtigter Kritikpunkt wie ich finde, auch wenn's mir persönlich egal ist.
4. Naja, das ist dein Problem ;)

Also ganz klar 93%.
ElWebs
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Beitrag von ElWebs »

Pyoro-2 hat geschrieben:
ApinoX hat geschrieben:Warum dieses Spiel nicht mehr als 82% verdient hat.

1. Das Modulsystem ala NWN2 ist nicht mehr zeitgemäß. Es wird geladen, bitte warten ...
2. Mich dass alles zu sehr an HdR erinnert. Mangelnde Kreativität ? Wohl kaum, aber dazu später mehr ...
3. Grafik ? Wir schreiben das Jahr 2009 wohlgemerkt, nicht 2003.
4. Ich keine Zwerge, Orks, Elben, etc mehr sehen kann.
82% sind also okay, aber 83% sind zu viel? Das aber eine strenge Sicht ;)

1. Wieso sieht da jeder nur die Nachteile? Ich sehe da vor allem riesiges modding Potential, gerade in Sachen levelbasteln vereinfacht das die Sache für "Amateure" (das heutzutage für die meisten modder ja schon eine krasse Untertreibung) doch deutlich...mods sind immer gut, aber mehr mods sind besser und mehr und bessere mods sowieso ;)
2. (filmisches) HdR ist so typische Hurrah!-Fantasy. Davon seh ich eigentlich in DA:O nicht so viel. Stört mich ergo auch nicht.
3. Grafik. Berechtigter Kritikpunkt wie ich finde, auch wenn's mir persönlich egal ist.
4. Naja, das ist dein Problem ;)

Also ganz klar 93%.

Ich stimme Pyro da größtenteils zu.

1. Wer mir ein Spiel mit offener Welt und inhaltlichem Tiefgang vergleichbar DA nennen kann, bekommt meine XBOX360 frei Haus geschickt. Genau das ist doch das Problem, dass sich auch heute noch die Entwickler aus technischen und Kostengründen für eine der beiden Vorgehensweisen entscheiden müssen.

2. Auch das Buch war ja keine Erwachsenenfantasy (Sexualität?? Blut??), und der Film noch weniger. Außerdem ist mir eine hervorragende eindeutige Referenz lieber als mittelmäßig selbstgebasteltes. Kreativität wird überbewertet..

3. Das ist ein Punkt, in dem ich mir wirklich selbst ein Bild machen will, bevor ich eine Meinung abgebe.
Zum Glück kann man bei 4Players Lesertests erst nach Erscheinen des Spiels spielen..
Khaanara
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Beitrag von Khaanara »

ElWebs hat geschrieben: Ich stimme Pyro da größtenteils zu.

1. Wer mir ein Spiel mit offener Welt und inhaltlichem Tiefgang vergleichbar DA nennen kann, bekommt meine XBOX360 frei Haus geschickt. Genau das ist doch das Problem, dass sich auch heute noch die Entwickler aus technischen und Kostengründen für eine der beiden Vorgehensweisen entscheiden müssen.
Ultima VII: Black Gate + Addons ! :P
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cHaOs667
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Beitrag von cHaOs667 »

ElWebs hat geschrieben:1. Wer mir ein Spiel mit offener Welt und inhaltlichem Tiefgang vergleichbar DA nennen kann, bekommt meine XBOX360 frei Haus geschickt. Genau das ist doch das Problem, dass sich auch heute noch die Entwickler aus technischen und Kostengründen für eine der beiden Vorgehensweisen entscheiden müssen.
Baldurs Gate...

Edit: @Khaanara: Damn, etwas zu spät ;)
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2xg0
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Beitrag von 2xg0 »

Hmmm, ich glaube dieser Thread hat im Moment die größte Wachstumsrate ^^
Rahel
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Beitrag von Rahel »

Na - ich hab mich jetzt schon so lange auf das Spiel gefreut, dass mir die letztendliche Prozentzahl fast schon egal ist. Wird eh gekauft :wink:
Mich reisst mit, was ich über den Inhalt und die Interaktionsmöglichkeiten des Spiels lese und das ist mir tatsächlich wichtiger als die neueste Super-Grafik (auch wenn beides zusammen natürlich besser wäre :lol: )

Bei meinen alten SNES Rollenspielen hat mich auch das Spielprinzip und die Ideen fasziniert. Gut - für damalige Verhältnisse wohl auch die Grafik ( :roll: ), aber ich liebe sie heute immer noch! Oder Zelda: Ocarina of Time für den Cube.
Genauso CoN 1+2 oder BG 1+2 für die PS2. Spiele ich noch gerne und die Optik reicht mir da vollkommen, weil das Spielprinzip und die Atmosphäre passt.
Bei DAO wird's sicher nicht anders sein, zumal es in den Gebäuden schön aussieht und diverse Videosequenzen auffrischen.

Ich bekomme es für die PS3 (noch soooo lange *heul*).
Klar: Auf die fiesen Pop Ups könnte ich verzichten :? Werde sie nach einer gewissen Zeit aber sicher kaum noch wahrnehmen, wenn das Spiel ansonsten begeistert.
Und die Schulterperspektive... Da bin ich zwiegespalten.
Bei oben genannten PS2 Spielen fand ich näher eigentlich fast schon schöner, weil man mehr vom Charakter, seiner Rüstung und den Bewegungen gesehen hat. Und im Vergleich dazu fand ich Sacred im 2-Player Modus schon viiieeel zu weit entfernt, als dass man noch was von diesen Dingen hätte.
Ob und wie sehr sich das auf die Taktik in DAO niederschlägt - na mal sehen. Generell ist's nicht so schlimm.
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

ZockerManiac hat geschrieben:
Ich glaube aber übrigens auch nicht, dass die Publisher generell besser damit fahren, aus Kostengründen auf maximal mögliche Qualität zu verzichten - im Gegenteil: Gothic 3 wurde - höchstwahrscheinlich ebenfalls aufgrund "knallharter wirtschaftlicher Grenzen" bzw. sonstigen finanziellen Kalkulationen in einem völlig desolaten Zustand auf den Markt geworfen. Dass Entwickler und Publisher von dieser Stratgie am Ende tatsächlich profitiert haben, wage ich mal zu bezweifeln...
Die Story dahinter kennen wir ja nun schon. PB hat sich total verrannt, und Jowood denen zuviel Freiraum gegeben, und deren Fortschritt nicht überprüft. Wie ich schon sagte, ist G3 ein Paradebeispiel, wenn versucht wird die von mir beschriebenen Zusammenhänge zu ignorieren.

Jowood hat aufgrund der starken Community auf alle Fälle profitiert. Das Game ist weit mehr als 500000 mal über den Ladentisch gegangen.
Aber das war halt die grosse Ausnahme. Andere Games, ohne diese Community wären sowohl von den Magazinen als auch von Spielern viel mehr gebashed worden.
Dennoch - und da gebe ich Dir Recht - kann man in den seltensten Fällen allein die Entwickler für solche "Korken" verantwortlich machen. Nur - und das muss an dieser Stelle vielleicht auch mal gesagt werden: Mir als Käufer bzw. Nutzer ist es letztendlich eigentlich schnurzpiepsegal, ob offensichtliche und vermeidbare Unzulänglichkeiten nun dem Entwickler, dem Publisher oder dem Weihnachtsmann (!) anzulasten sind.
Nicht jeder von uns als solcher wahrgenommener Schnitzer ist in den Augen der Entwickler/Publisher ein Schnitzer.
Und viele Dinge, wie etwa ein funktionierendes Bestrafungssystem für Diebstähle in Dragon Age, wären wohl in anbetracht des Budgets und des Zeitrahmens kaum möglich gewesen.
Überleg mal, wenn sie das Spiel erneut um 1 Jahr hätten verschieben müssen. Jedes Jahr steigt der Anspruch der Grafik-Kiddies an. Noch ein Jahr mehr veraltet in technischen Aspekten hätte das Risiko das sich das Spiel nicht armortisiert erhöht.

Ich habe das Gefühl das du die ganze Komplexität die hinter der Entwicklung steht nicht ganz umfasst.

Du hast natürlich das Recht fast unmögliches zu verlangen. Problem dabei ist: Du wirst es nicht kriegen. Ob du deshalb gute Games, die natürlich nie perfekt sein können meidest, und das Gaming-Hobby an den Nagel hängst, bis die Entwickler deine Wünsche erfüllen, das kannst nur du entscheiden.

Du hast recht, es wäre schön, aber das ist halt meist und Aufgrund des Systems und der unterschiedlichen Skills von PR-Leuten, Entscheidungsträgern und Entwicklern wohl nicht machbar.
Ich bezahle für ein neues Spiel den heute üblichen Neupreis. Dafür erwarte ich: Das heute übliche und mögliche Niveau (und zwar in allen Aspekten), ebenso erwarte ich bei Fortsetzungen eines Spiels aber auch hinreichende Weiterentwicklungen, die über ein neues Cover und eine andere Musik in den Menüs hinausgehen.
ZockerManiac
Das darfst du erwarten. Aber kriegen wirst du es nicht :)
Wenn du dir die Spielegeschicht ansiehst, wurden Innovationen in Spielen meist nur in einzelnen Bereichen gemacht. Grafik, Steuerung, Setting usw. Es gibt nur extrem wenig Meisterstücke, wo wirklich ALLES grunderneuert wurde, und gleichzeitig toll funktioniert. Die Zeit- und Kostengrenzen geben es einfach nicht her, ein Spiel 10 Jahre bis zur Perfektion zu entwickeln.

Zu deinen Auto-Vergleichen:

Ich denke wir sprechen hier über ein ganz anderes Komplexitätsniveau. Autos sind viel Mechanik, und immer mehr Steuerelektronik. Ein komplexes System, ja, aber seid über 50 Jahren bewegen wir uns hier auf fast gleichem Niveau, mit nur bereichsweisen Verbesserungen, primär in elektronischer Steuerung und Verfeinerungen.

Vergleicht man aber Systeme von 1980 und heute z.b. SAP R/3 mit allen Modulen, dann haben wir ein Komplexitätsniveau erreicht, das weit über das hinausgeht, was ein Auto bieten kann.

Ich glaube die meisten, die nicht so wirklich Einblick in die Softwareentwicklung haben, denen fehlt einfach das Verständnis, wie aufwendig, komplex und fehleranfällig diese ganze Sache ist.

Wenn 200 Leute an unterschiedlichen Modulen programmieren, jeder seinen Modulschnittstellen gegenseitig an den Standard anpassen muss, und viele Module mit vielen anderen interagieren müssen, und alle möglichen Cases anfangen müssen....

In heutigen Projekten ist eine grafische Darstellung schon garnicht mehr im Ganzen möglich, weil das Klassendiagramm alleine eine ganze Hauswand bedecken würde.

Spiele wie Oblivion sind trotz ihrer Schwächen schon alleine von der (erfolgreichen) technischen Umsetzung eine grosse Leistung.

Viele Unternehmensprojekte die mit Softwareentwicklung zu tun haben, scheitern bereits öfter an solchen Grössenordnungen als die Spieleindustrie.
Können also nicht die schlechtesten Leute dort beschäftigt sein ;)
Zuletzt geändert von Brakiri am 03.11.2009 11:38, insgesamt 1-mal geändert.