Amoklauf in Schule in Baden-Württemberg

Hier könnt ihr euch über alles rund um Spiele unterhalten.

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phunkeetown
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Ja...

Beitrag von phunkeetown »

Neoface hat geschrieben:Es hat ja nicht immer mit Spielen zu tuen die Leute die solche Dinge machen sind ausgeschlossen und Psychis gestört. Wenn sie dann noch ein "Killerspiel" spielen dann gibt es den letzten stoß. Natürlich sollten bei solchen Sachen die Eltern aufpassen das der Junge auch nur Sachen spielt die für ihn richtig sind.
Hmm, mit solchen Aussagen würde ich nur sehr vorsichtig um mich schmeissen - aber das jetzt nur am Rande!

Allgemein:
Ich bin davon überzeugt das der letzte Anstoss der jemanden dazu bringt die Waffe in die Hand zu nehmen und los zu marschieren, sicherlich nicht durch gewaltverherrlichende Medien gegeben wird, wie z.B. Fernsehen oder Videospiele! An dieser Stelle muss man sagen, das eine derarte Handlung ja nicht impulsiv ist! Von dem Augenblick, in dem man die Waffe in die Hand nimmt - bis zu dem Augenblick an dem man sie das erste Mal abfeuert, hat man viel viel Zeit darüber nachzudenken...das ist nicht impulsiv - und somit kein Zeichen für eine "normale psychische Störung".
Der Weg dahin ist ein schleichender Prozess und da trägt kein Familienbildungssystem, kein Politiker, kein Videospiel und kein Film Schuld dran. Man macht es sich schön einfach die Schuld darauf zu schieben - "das kann man sehen, das kann man anfassen"...Das wird es sein! Verbietet die Spiele - oder die Filme! Sch****bildungssystem! Stattdessen sollte man sich fragen, Was muss passieren um einen Jungen so in den Wahnsinn zu treiben? Was ist wohl in seiner Entwicklung passiert - dass ihn so ausrasten ließ? Da muss man wesentlich kleiner denken als bei den bösen Filmen und Spielen anzufangen! Ich kann mir gut vorstellen wie der Junge groß geworden ist, ich arbeite seit fast 8 Jahren mit Jugendlichen, aber ich werde auf keinen Fall mit dem Finger auf jemanden zeigen! Ne ganz arme Wurst der Typ und trotzdem: rechtfertigt NICHTS was auch passeirt sein kann, GARNICHTS so eine Sch*****! Jeder hat sein eigenes Kreuz zu schlören, das darf man nie vergessen und jemanden anderes dafür verantwortlich zu machen ist die einfachste und dümmste Art dass zu verdrängen! Da muss man verdammt nochmal ehrlich sein und sich die Schuld selbst eingestehen! Hat noch keinem geschadet! So und nun bitte ich die zartbeseideten unter euch nicht weiter zu lesen...ich entschuldige mich jetzt schonmal für meine verbale Entgleisung! Dafür das du 15 oder 16 (oder wieviele auch immer) unschuldige Menschen mitgenommen hast, hoffe ich das du in der Hölle brennst, du verfluchtes A********. Du hättest Eier zeigen sollen und dir das Licht einfach selbst ausknipsen sollen - irgendwo in deinem Sch****keller! W****!
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Bin gerade über das hier im Spiegel gestolpert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612[750,00.html#ref=rss

Da muss ich einfach diesen Absatz zitieren:
Warnung vor vorschnellen Forderungen

So sieht es auch Volker Kauder, Chef der Unionsfraktion im Bundestag. Aber statt "eilig über die Verschärfung der Waffengesetze" zu diskutieren, muss erstmal geklärt werden, was passiert ist und wie der Amokschütze an die Waffen kommen konnte", sagte der CDU-Politiker SPIEGEL ONLINE. Deshalb warne er davor, vorschnelle Forderungen zu erstellen. Genau wie der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Erst "mit ein bisschen Abstand" müsse man überlegen, ob es noch sinnvolle Präventionsmaßnahmen gebe, sagt Seehofer. Dies müsse man "mit der gebotenen Gründlichkeit und auch mit dem auch gebotenen Abstand" thematisieren. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sprach sich gegen verfrühte Reaktionen und Forderungen aus. "Jetzt geht es darum, die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und ihre Angehörigen vor Ort so gut wie möglich zu unterstützen", sag te GEW-Chef Ulrich Thöne.

Der Ruf nach schnellen Gesetzesverschärfungen sei keine geeignete Reaktion, findet Baden-Württembergs SPD-Chefin Vogt. "Die Politik muss sich eingestehen, dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen", sagt sie. Man müsse sich "über sehr viel Grundsätzlicheres unterhalten - nämlich die Frage, was wir Kindern und Jugendlichen eigentlich vermitteln wollen, um zu verhindern, dass Konflikte mit Gewalt gelöst werden."
Ist es nicht süß, wie bei Videospielen SOFORT Gesetze verschärft werden müssen – beim privaten Waffenbesitz aber kein Aktionismus gepredigt wird? Diese Aussagen sind IMHO ein Tritt vor’s tote Schienbein der gestrigen Opfer - die hätten es vermutlich besser gefunden, wenn der Spinner da keine Waffen gehabt hätte.

Auch schön dieser andere Spiegel-Beitrag:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... ml#ref=rss

Gut zwei Druckseiten lang wird darüber geschwafelt, dass Waffen schon OK sind, nur um am Ende den guten Herrn Beckstein noch mal feststellen zu lassen, dass es nicht die Waffen, sondern die Videospiele sind, wegen denen Leute sterben müssen.
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phunkeetown
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Beitrag von phunkeetown »

ZappesBPD hat geschrieben:Bin gerade über das hier im Spiegel gestolpert:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612[750,00.html#ref=rss

Da muss ich einfach diesen Absatz zitieren:
Warnung vor vorschnellen Forderungen

So sieht es auch Volker Kauder, Chef der Unionsfraktion im Bundestag. Aber statt "eilig über die Verschärfung der Waffengesetze" zu diskutieren, muss erstmal geklärt werden, was passiert ist und wie der Amokschütze an die Waffen kommen konnte", sagte der CDU-Politiker SPIEGEL ONLINE. Deshalb warne er davor, vorschnelle Forderungen zu erstellen. Genau wie der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Erst "mit ein bisschen Abstand" müsse man überlegen, ob es noch sinnvolle Präventionsmaßnahmen gebe, sagt Seehofer. Dies müsse man "mit der gebotenen Gründlichkeit und auch mit dem auch gebotenen Abstand" thematisieren. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sprach sich gegen verfrühte Reaktionen und Forderungen aus. "Jetzt geht es darum, die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und ihre Angehörigen vor Ort so gut wie möglich zu unterstützen", sag te GEW-Chef Ulrich Thöne.

Der Ruf nach schnellen Gesetzesverschärfungen sei keine geeignete Reaktion, findet Baden-Württembergs SPD-Chefin Vogt. "Die Politik muss sich eingestehen, dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen", sagt sie. Man müsse sich "über sehr viel Grundsätzlicheres unterhalten - nämlich die Frage, was wir Kindern und Jugendlichen eigentlich vermitteln wollen, um zu verhindern, dass Konflikte mit Gewalt gelöst werden."
Ist es nicht süß, wie bei Videospielen SOFORT Gesetze verschärft werden müssen – beim privaten Waffenbesitz aber kein Aktionismus gepredigt wird? Diese Aussagen sind IMHO ein Tritt vor’s tote Schienbein der gestrigen Opfer - die hätten es vermutlich besser gefunden, wenn der Spinner da keine Waffen gehabt hätte.

Auch schön dieser andere Spiegel-Beitrag:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... ml#ref=rss

Gut zwei Druckseiten lang wird darüber geschwafelt, dass Waffen schon OK sind, nur um am Ende den guten Herrn Beckstein noch mal feststellen zu lassen, dass es nicht die Waffen, sondern die Videospiele sind, wegen denen Leute sterben müssen.
Jaaa, aber richtig ist es trotzdem:
Der Ruf nach schnellen Gesetzesverschärfungen sei keine geeignete Reaktion, findet Baden-Württembergs SPD-Chefin Vogt. "Die Politik muss sich eingestehen, dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen", sagt sie. Man müsse sich "über sehr viel Grundsätzlicheres unterhalten - nämlich die Frage, was wir Kindern und Jugendlichen eigentlich vermitteln wollen, um zu verhindern, dass Konflikte mit Gewalt gelöst werden."
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

phunkeetown hat geschrieben:Jaaa, aber richtig ist es trotzdem:
Der Ruf nach schnellen Gesetzesverschärfungen sei keine geeignete Reaktion, findet Baden-Württembergs SPD-Chefin Vogt. "Die Politik muss sich eingestehen, dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen", sagt sie. Man müsse sich "über sehr viel Grundsätzlicheres unterhalten - nämlich die Frage, was wir Kindern und Jugendlichen eigentlich vermitteln wollen, um zu verhindern, dass Konflikte mit Gewalt gelöst werden."
Natürlich ist das richtig - aber warum die richtigen Äußerungen nur bei dem Thema kommen, bei dem ich rein intuitiv eher dumme Panikreaktionen vermuten würde, ist mir völlig schleierhaft.
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Two-Face
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Beitrag von Two-Face »

Mein ganzes Beileid an die Angehörigen der Opfer. Ein schreckliche Tragödie und niemanden wünsche ich es sein eigenes Kind zu Grabe tragen zu müssen. Egal wie sehr man hofft und sich einsetzt, es wird wohl nie aufhören.

Wann wird der nächste Amoklauf kommen? 2010? 2015? Die menschliche Gesellschaft ist ein Rudel Wölfe das die Schwachen und Ungeschickten gnadenlos zerfleischt.
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BlackSabbath
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Beitrag von BlackSabbath »

The Mercenary hat geschrieben:Mein ganzes Beileid an die Angehörigen der Opfer. Ein schreckliche Tragödie und niemanden wünsche ich es sein eigenes Kind zu Grabe tragen zu müssen. Egal wie sehr man hofft und sich einsetzt, es wird wohl nie aufhören.

Wann wird der nächste Amoklauf kommen? 2010? 2015? Die menschliche Gesellschaft ist ein Rudel Wölfe das die Schwachen und Ungeschickten gnadenlos zerfleischt.
Ich denke eher dieses Jahr, wird sicher en Nachahmer geben...
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OnkelFungus
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Beitrag von OnkelFungus »

Moin!
...dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen...
Ach nein? Ok, um die Ursachen zu bekämpfen selbstverständlich nicht.

Aber hätte der Vater die bestehenden Gesetze eingehalten, wie man Waffen sicher verwahren muss, wäre der Sohnemann auch nicht an die Waffe gekommen. Zumindest nicht so einfach.
Deshalb ist es ja so ein Witz, über Gesetzesverschärfungen zu diskutieren, wenn es doch schon Gesetze gibt, die nur nicht eingehalten wurden.
Besser wäre es, so etwas unter eine viel höhere Strafe zu stellen, dann würden sich die Leute auch um die sichere Verwahrung der Waffen kümmern.
Anständiger Waffenschrank mit Zahlenschloss oder Fingerabdrucksensor, dann passt das schon.
Was Gesetze alleine helfen sieht man ja. Jemanden zu verletzen oder zu töten ist auch verboten, trotzdem wirds andauernd gemacht.
Also, Gesetze müssen nicht neu geschaffen, sondern eingehalten werden.
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Two-Face
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Beitrag von Two-Face »

BlackSabbath hat geschrieben:
The Mercenary hat geschrieben:Mein ganzes Beileid an die Angehörigen der Opfer. Ein schreckliche Tragödie und niemanden wünsche ich es sein eigenes Kind zu Grabe tragen zu müssen. Egal wie sehr man hofft und sich einsetzt, es wird wohl nie aufhören.

Wann wird der nächste Amoklauf kommen? 2010? 2015? Die menschliche Gesellschaft ist ein Rudel Wölfe das die Schwachen und Ungeschickten gnadenlos zerfleischt.
Ich denke eher dieses Jahr, wird sicher en Nachahmer geben...
Stimmt, diese Gefahr besteht jetzt natürlich auch noch. Jemand der kurz vor einem Amoklauf stand kann sich jetzt bestärkt fühlen es ebenfalls durchzuziehen.

Schlimm sowas. Das lässt einen an der Menschheit zweifeln.
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BlackSabbath
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Beitrag von BlackSabbath »

OnkelFungus hat geschrieben:Moin!
...dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen...
Ach nein? Ok, um die Ursachen zu bekämpfen selbstverständlich nicht.

Aber hätte der Vater die bestehenden Gesetze eingehalten, wie man Waffen sicher verwahren muss, wäre der Sohnemann auch nicht an die Waffe gekommen. Zumindest nicht so einfach.
Deshalb ist es ja so ein Witz, über Gesetzesverschärfungen zu diskutieren, wenn es doch schon Gesetze gibt, die nur nicht eingehalten wurden.
Besser wäre es, so etwas unter eine viel höhere Strafe zu stellen, dann würden sich die Leute auch um die sichere Verwahrung der Waffen kümmern.
Anständiger Waffenschrank mit Zahlenschloss oder Fingerabdrucksensor, dann passt das schon.
Was Gesetze alleine helfen sieht man ja. Jemanden zu verletzen oder zu töten ist auch verboten, trotzdem wirds andauernd gemacht.
Also, Gesetze müssen nicht neu geschaffen, sondern eingehalten werden.
Anscheinend hatte er ja auch Erfahrung mit der Waffe....ich denke der war sicher mit dem Vater ab und zu mal schießen.
Aber trotzdem was hätte es gebracht wenn man die Waffen sicherer verwahrt hätte?!
Der Junge war 17, was hätte ihn davon abgehalten in nem Jahr wenn er den Führerschein hat in der Stadt Leute umzufahrn?
Wege Menschen zu verletzen hätte er sicherlich immer gefunden, auch wenn er die Waffe zu einfach in Besitz nehmen konnte.
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Saelvo
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Beitrag von Saelvo »

Ich kann auch nicht anders als mein Bedauern auszudrücken. Es ist einfach nur schrecklich, wozu der Mensch fähig ist. Es ist ein Schock für die Eltern und die Freunde der Opfer. Ich denke mal fast niemand von uns kann sich auch nur im entferntesten vorstellen, wie sich diese Menschen fühlen.
Man muss in dieser Beziehung endlich was unternehmen, denn der nächste Amoklauf wird irgendwann kommen, egal in welchem Land auf der Welt.

Eine Verschärfung des Waffengesetzes wäre kein schlechter Anfang, aber davon will keiner reden, da die Waffenlobbylisten hintenrum Druck machen. Ich bin immer noch der Meinung dass hauptsätzlich die Möglichkeit an Waffen zu kommen das Problem ist. Naja, wenigstens ist hierzulande das Waffengesetz besser als in Amerika, wo man sich ÜBERALL Waffen beschaffen kann (man siehe "Bowling for Columbine").
Ein generelles Verbot von zu brutalen Videospielen halte ich jedoch für nicht angebracht, unter anderem weil es nichts bringt. Es gibt a) schon zu viele Leute die die Spiele besitzen und b) wer sie wirklich haben will kriegt sie auch, und wenn er importieren muss. Es gilt ja das Gesetz, dass die Post nicht kontrolliert werden darf, da das eine Verletzung der Privatsphäre bedeutet. Das einzige was ein Verbot von zu brutalen Videospielen bringt ist, dass der Importmarkt ordentlich zulegt.

Ich hoffe inständig, dass sich die Bundesregierung etwas überlegt um Amokläufe in Zukunft zu verhindern, auch wenn ich der Meinung bin, dass sich sowas schwer verhindern lässt. Man weiß eben nicht was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht. Von keinem der Täter hätte man vor dem Amoklauf je sowas erwartet, man sieht es den Menschen einfach nicht an.
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OnkelFungus
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Beitrag von OnkelFungus »

BlackSabbath hat geschrieben:
The Mercenary hat geschrieben:Mein ganzes Beileid an die Angehörigen der Opfer. Ein schreckliche Tragödie und niemanden wünsche ich es sein eigenes Kind zu Grabe tragen zu müssen. Egal wie sehr man hofft und sich einsetzt, es wird wohl nie aufhören.

Wann wird der nächste Amoklauf kommen? 2010? 2015? Die menschliche Gesellschaft ist ein Rudel Wölfe das die Schwachen und Ungeschickten gnadenlos zerfleischt.
Ich denke eher dieses Jahr, wird sicher en Nachahmer geben...
Glaube ich nicht.
Amokläufe sind zwar im letzten Jahrzehnt "beliebter" geworden, trotzdem sind es Kurzschlussaktionen, die durch etwas hervorgerufen werden müssen.
Das ganze dann in einen "Amoklauf" umzusetzen, mag beliebter geworden sein, heisst aber nicht, dass jetzt alle losballern, weils "in" ist.
Nach Erfurt war auch lange Ruhe
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OnkelFungus
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Beitrag von OnkelFungus »

BlackSabbath hat geschrieben:
OnkelFungus hat geschrieben:Moin!
...dass hier keine Gesetze und Verordnungen helfen...
Ach nein? Ok, um die Ursachen zu bekämpfen selbstverständlich nicht.

Aber hätte der Vater die bestehenden Gesetze eingehalten, wie man Waffen sicher verwahren muss, wäre der Sohnemann auch nicht an die Waffe gekommen. Zumindest nicht so einfach.
Deshalb ist es ja so ein Witz, über Gesetzesverschärfungen zu diskutieren, wenn es doch schon Gesetze gibt, die nur nicht eingehalten wurden.
Besser wäre es, so etwas unter eine viel höhere Strafe zu stellen, dann würden sich die Leute auch um die sichere Verwahrung der Waffen kümmern.
Anständiger Waffenschrank mit Zahlenschloss oder Fingerabdrucksensor, dann passt das schon.
Was Gesetze alleine helfen sieht man ja. Jemanden zu verletzen oder zu töten ist auch verboten, trotzdem wirds andauernd gemacht.
Also, Gesetze müssen nicht neu geschaffen, sondern eingehalten werden.
Anscheinend hatte er ja auch Erfahrung mit der Waffe....ich denke der war sicher mit dem Vater ab und zu mal schießen.
Aber trotzdem was hätte es gebracht wenn man die Waffen sicherer verwahrt hätte?!
Der Junge war 17, was hätte ihn davon abgehalten in nem Jahr wenn er den Führerschein hat in der Stadt Leute umzufahrn?
Wege Menschen zu verletzen hätte er sicherlich immer gefunden, auch wenn er die Waffe zu einfach in Besitz nehmen konnte.
Ganz genau darauf wollte ich hinaus... es gibt andere Wege und Mittel, deshalb gibt es auch keinen Grund, irgendwelche Gesetze zu verschärfen.

Ein Problem an der Waffenthematik ist, dass eine Schusswaffe viele Menschen fasziniert und ihnen ein Gefühl von Macht gibt, was gerade den potenziellen Amoktätern, die sich ja meistens von der Gesellschaft unterdrückt und an den Rand gedrängt fühlen, zupass kommt.
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AEV-Fan
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Beitrag von AEV-Fan »

Die Bildzeitung ist nun auch auf Ursachenforschung. Neben Mobbing und Frauenhass sowie Vereinsamung wieder ein fetter, letzter Absatz:
bild.de hat geschrieben: Tim verbrachte täglich Stunden vor dem Computer. Ein Rückzug gegenüber seiner Umwelt? Ein Freund: „Er liebte Ballerspiele wie ,Counterstrike‘, schaute auf dem Computer auch Horrorfilme. Es würde mich nicht wundern, wenn er vor der Tat die ganze Nacht am PC geballert hat, morgens von dem Amoklauf in den USA gehört hat – und dann loszog zur Schule.“ Polizeisprecher Klaus Hinderer bestätigte: „Wir haben bei ihm unter anderem das Spiel Counterstrike auf dem Computer gefunden.“

Hans-Dieter Schwind, Professor für Kriminologie: „Dass der17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche in Spielen wie Counterstrike oder Crysis lernen können.“ Medieneinflüsse seien zwar keine vorrangigen Einflussfaktoren, sie begünstigten aber solche Gewalttaten. Nach solchen Ereignissen wie in Erfurt, Emsdetten oder nun Winnenden „lassen sich Dominoeffekte beziehungsweise Nachahmungstaten an anderen Schulen nicht ausschließen“, warnte Schwind. Das gelte vor allem für die ersten 14 Tagen nach der Tat.
Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass Ballerspiele/Horrorvideos ihn NICHT dazu mitanimiert haben. Jedoch denke ich, dass alle anderen Faktoren unwesentlich größere Ursachen darstellen, wenn überhaupt war das ein Tropfen in ein Fass aus Problemen.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Auch hier noch eine traumhafte Anekdote... Heute morgen kommt meine Bürokollegin, die übrigens begeisterte Wii-Spielerin ist, an ihren Schreibtisch. Ihre erste Frage: "Na, was sagst Du als Killerspieler denn zu dem gestern?" - wohlgemerkt völlig ernst gemeint.

Man sieht, die Propaganda hat wunderbar funktioniert, die Medien müssen die Beziehung zwischen Videospielen und den Vorfällen gar nicht mehr herstellen. Das funktioniert bei den Leuten mittlerweile schon ganz automatisch.
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OnkelFungus
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Beitrag von OnkelFungus »

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