hydro-skunk_420 hat geschrieben:Battle_Snake hat geschrieben:hydro-skunk_420 hat geschrieben:Hi Schlange, haste eigentlich nochmal neu angefangen, oder erstmal die Schnauze voll?^^
Nö, ich zocke grad noch Fallout 1.

Und? Wie ist es (im Vergleich zum dreier)?
Verdammt anders.
Es ist einmal strikt 2D und aus der Vogelperspektive, quasi wie ein altes RTS... das Fehlen eines Tutorials hilft auch nicht wirklich.
Der Kampf ist rundenbasiert. Du hast eine gewisse Anzahl von Punkten (festgelegt durch deine SPECIAL-Verteilung ganz am Anfang des Spiels) und mit denen kannst du entweder Waffen abfeuern, nachladen, dich bewegen, Inventar öffnen etc.
Deine Kameraden, die in Fallout 3 nur eine minimale Rolle spielen, sind hier überlebenswichtig. Ohne die wäre das Spiel wohl eine einzige Tortur, da es wirklich nicht leicht ist.
Die Erkundung der Welt fällt komplett weg, stattdessen bewegt man sich per WEltkarte von Stadt zu Stadt, immer wieder unterbrochen durch Zufallsbegegnungen, mal Positiv, mal Negativ.
Die Hauptquest ist in 2 Teile unterteilt:
Im ersten Teil musst du einen defekten Wasserchip ersetzen, der das Wasser im Vault reinigt und reguliert. Dafür hast du 150 virtuelle Tage Zeit, danach verdursten deine Vault-Freunde.
Der zweite Teil der Hauptquest beinhaltet die Zerstörung der Basis der Super-Mutanten. Dafür hatte man vor dem Patch 500 Tage Zeit, nach dem Patch 13 Jahre.
Dieses Zeitlimit setzt einen stets unter Druck und verhindert großartige Erkundungen, auch wenn man mit den 13 Jahren mehr als genug Zeit hat um alles zu machen.
Die Quests sind auch nicht wahnsinnig zahlreich, allerdings kriegt man keinerlei Informationen in den Questlog. Entweder du hast aufgepasst, oder nicht. Das führt dazu das man meistens alle Nebenquests gleich an Ort und Stelle erledigt.
Die Story ist straffer und interessanter als in Fallout 3, obwohl das Spiel schon 11 1/2 Jahre auf dem Buckel hat.
Ein großer Unterschied ist das Level- und Skillsystem. Die SPECIAL-Verteilung spielt hier eine ungemein größere Rolle als in Teil 3 und lässt sich nicht wieder ausbügeln durch Perks, sodass man da wirklich gut vorplanen muss. So beeinflusst dein SPECIAL auch deine Skills, so dasss man sich viel eher spezialiseren muss.
Das Maximallevel beträgt 21, allerdings levelt man vieeeel langsamer als in Teil 3.
Am Anfang des Spiels kann man sich optional zusätzlich noch 2 sogenannte Traits aussuchen, die deinen Charakter spezieller machen. So hast du zB die Wahl ob du deinen Charakter schneller machen willst, aber dafür schwächer, oder andersrum. Ein weiterer Trait ist Bloody Mess, welcher alle Gegner den blutigsten Tod überhaupt sterben lässt. Im Gegensatz zu den anderen Traits scheint dieser keinen Nachteil zu haben, allerdings sorgt dieser unausweichlich dafür dass du das böse Ende siehst.
Perks können nur alle 3 Level (mit einem Trait auch nur alle 4) ausgewählt werden, anders als in Fallout 3. Die funktionieren im Grunde wie in Teil 3, nur muss man wieder viel spezieller sein und kann nicht viel ausprobieren.
Achja, man muss nach einem Level-Up nicht sofort weiterskillen und alle Punkte verteilen, sondern kann sie auch in Reserve behalten.
Insgesamt ist das Spiel viel taktischer und fordernder und verlangt eine starke Vorraussicht vom Spieler. Allerdings fehlt mir der Erkundungspart, die Kommunikation und die weitreichenden Konsequenzen einer Entscheidung die Teil 3 so stark ausgemacht haben.
Trotzdem würde ich das Spiel bisher ca auf dem selben Level einordnen wie Teil 3. Bethesda ist verdammt gut mit dem Material umgegangen und hat gut den schmalen Grad zwischen Fanbefriedigung und Orientierung an neue Zielgruppen genommen und ist mit der Zeit gegangen, ohne die Serie großartig zu verändern vom Gefühl her, selbst der ein oder andere Sound wurde wiederverwertet. Also Kudos dafür.