NSoldat hat geschrieben:karaokefreak! hat geschrieben:Schwierigkeitsgrad ist nicht gleich anspruch.
Anspruch = Spieltiefe...
Nö, die Spieltiefe äußerst sich auch im Streckendesign, was letztendlich der Schwierigkeitsgrad ist. Genauso wie sich Spieltiefe im Umpfang wiederspiegelt und ich sehe nicht weshalb ein Aracade Racer diese Kriterien nicht erfüllen könnte.
Sorry, ist käse. Das Streckendesign hat zwar einen gewissen Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad, der Schwierigkeitsgrad bestimmt aber keinesfalls die Spieltiefe. Ansonsten könntest du jedem Spiel, dass mit der Zeit schwieriger wird, auch Anspruch zuschreiben. Dementsprechend wäre Moorhuhn im 1729 Level plötzlich ein anspruchsvolles Spiel, nur weil es sackschwer ist. Totaler Blödsinn.
Man kann bei JEDEM spiel den Schwierigkeitsgrad hochschrauben. Deswegen wird es aber nicht anspruchsvoller, sondern nur schwieriger.
Gutes Beispiel: Die ersten Mega Man Games auf dem NES haben Anspruch. - Gut erdachtes und ausbalanciertes Leveldesign. Keine unfairen stellen, dafür viele Momente, in denen man (beim ersten Anlauf) innehalten muss, um Gefahren zu analysieren.
AB Mega Man 4 ist das SPiel aber nur noch schwer, während der Anspruch flöten geht, weil der Aufbau nicht mehr durchdacht ist.
Anspruch = intelligentes Design
Noch ein gutes Beispiel:
Through the Fire and Flames in Guitar Hero 3
Nur weil die Jungs von Dragonforce gefühlte 10 Millionen Anschläge pro Minute hinbekommen, ist das Lied noch lange nicht anspruchsvoll. Es ist schwer, aber ANspruch hat es so gut wie keinen: Billige Harmonien aus der Kitsch -Hölle, ein Text bei dem es jedem Lyriker die Fußnägel hochrollt inkl. ausgelutschter Thematik. Der Song lässt sich jedenfalls riuck-Zuck musikalisch analysieren, weil er letztendlich nur aus wenigen Elementen besteht.
Klar ist es für "normalsterbliche" schwer, den Song zu spielen. Egal ob in Guitar Hero oder auf einer echten Gitarre. Das macht den Song aber noch nicht anspruchsvoll.
Das ist so, wie wenn DJ-Ötzi eines seiner Sauflieder aus Jux mal in 4-Facher geschwindigkeit spielt. Bestimmt ganz schön schwer, da hinterherzukommen. Seine Songs werden trotzdem nie auch nur einen Hauch von Anspruch haben, egal wie schnell er sie spielt.
Das gleiche gilt für alle anderen Medien wie Bücher, Filme etc. GLaubt ihr Hamlet ist anspruchsvoll, weil er schwer zu lesen ist? Natürlich nicht. Das Stück ist anspruchsvoll, weil es intelligent erdacht wurde und vom Leser / Zuschauer Aufmerksamkeit und ein Maß an Verständnis verlangt. Warum sollte das bei Games anders sein?
Arcade Games sind in der Regel nicht anspruchsvoll. Warum? Weil man nicht lange braucht, um sie zu verstehen und richtig zu spielen.
Natürlich treffen Anspruch und Schwierigkeitsgrad manchmal zwangsläufig aufeinander - z.B. bei einer realistischen Flugzeug-Simulation. Trotzdem geht es um zwei unterschiedliche Faktoren, nämlich einerseits die Komplexität und andererseits um die tatsächliche Schwierigkeit, so ein Flugzeug zu steuern.