Hafenkanten hat geschrieben:@KaosTheorie
Klar, die Geschmäcker sind verschieden. Wäre ja auch schlimm, wenn's nicht so wäre.
Der Unterschied zu mir und Jörg ist aber in dem Fall, dass ich in diesem Fall kein "Meinungsmacher" bin und mein persönlicher Geschmack nicht die Kaufentscheidung anderer beeinflusst. Die Kritik an dem Spiel ist sicherlich berechtigt, das wollte ich auch nicht bestreiten. Aber ich halte es dennoch für fragwürdig, sich innerhalb des Testes seitenlang über die Synchro auszulassen und die (sehr vielen) postiven Seiten des Spiel hintenan zu stellen.
Und du verkennst dabei wiederum, das dieses Spiel volle 6 Seiten Test bekommen hat.
Hafenkanten hat geschrieben:
Der persönliche Geschmack darf und muss sicherlich das Fazit am Ende des Textes beeinflussen, der eigentlich Bericht sollte aber nicht durchgängig davon geprägt sein, finde ich.
Ist es überhaupt möglich, eine Computerspielkritik weitensgehend ohne Beeinflussung des persönlichen Geschmackes zu schreiben?
Sicher, man kann bloss informieren und nur Fakten weitergeben, man kann die Anzahl der Dungeons aufzählen, die verwendeten Grafiktechniken beschreiben etc.
Aber halt! - ist dies dann überhaupt eine Kritik?
Wohl kaum, es ist nicht mehr als eine Bestandsaufnahme.
Und hiermit endet jeder Bericht über ein Computerspiel, der nicht von der persönlichen Meinung "durchtränkt" sein will.
Denn jedes weitere Wort ist nun kein Fakt mehr, sondern unterliegt damit den Manipulatoren Weltanschaung, Meinung, Werturteil etc., ist nicht mehr von diesen zu trennen.
Denn uns fehlt ab jetzt jetzt ein gemeingültiges Werkzeug, um die Qualitätskriterien von Computerspielen zu bestimmen, zu bemaßen und damit vergleichbar zu machen.
Denn solche Qualität ist im Gegensatz zu Quantität nie eindeutig bestimmbar, eine Bewertung unterliegt somit einer gewissen Willkür.
Das heisst, der Tester hat nicht mehr als seine persönlichen Erfahrungen um eine Spiel zu umschreiben und zu bewerten, so kann ein auf diesen Grundlagen erstellter Bericht auch nichts anderes sein vom "persönlichem Geschmack triefend".
Wenn einem Tester ein Inhalt wie die Sprachausgabe besonders einschneident in der Spielerfahrung beeindruckt, dann ist es absolut korrekt und nachvollziehbar in dem Test dann dafür auch entsprechenenden Platz einzuräumen.
Das andere nicht so empfinden mögen und wie sie wahrnehmen, kann der Tester nicht wissen und berücksichtigen. Ein herunterspielen der eigenen Erfahrungen wäre unehrlich und würde die Kritik verfälschen.
Denn ab diesem Zeitpunkt entzieht sich das Spiel nicht nur der objektiven, sondern auch noch der subjektiven Betrachtungsweise, der Tester soll erraten was ein anderer wohl tolerieren möge und das sogar noch für die gesamte Menge der Spieler. Dies ist allein schon nicht möglich, weil innerhalb der Spielermenge die Spielerfahrungen und Meinungen stark divergieren.
Man findet für jeden Contrapunkt des Kritikers einen Haufen von Menschen, der ihn als pluspunkt empfindet.
Ich empfinde demnach eine Forderung, das solch ein Bericht nicht von persönlicher Meinung getränkt sein soll, als naiv und unerfüllbar.