Ich sehe das genauso: Wo ist da der rechtliche Hintergrund? Weil ich nen paar öffentliche Radiosender über internet empfangen könnte?!? Mach ich aber nicht. Von mir gibts keinen Cent!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
Viele Gebühren haben ganz klar ihre Daseinsberechtigung, aber im Fall von GEZ für mich nicht mehr nachvolziehbar. Wie gesagt, von mir aus sollen sie ihre Gebühren mit Werbung zwischen den Filmen einnehmen. Ich kann mich auch nicht wirklich daran erinnern, wann ich zuletzt einmal einen Film gesehen habe, bei den öffentlich-rechtlichen. Das ist sicherlich schon einige Jahre her.jan_weber hat geschrieben:
2. genau nachdenken:
wie stellen sich denn die meisten mit ihren bissigen kommentaren das leben in einer gesellschaft vor, in der möglichst niemand mehr irgendwas zahlt... wir nehmen so viel wie möglich und zahlen möglichst gar nichts. steuern sind scheiße, gebühren sind scheiße, abgaben sind scheiße. und das, was wir zahlen, stecken sich die politiker natürlich alles in die eigene tasche.
diese einstellung ist nicht nur dumm sondern lässt auch um jegliches verständnis von demokratie, gesellschaft oder bürgerverständnis fürchten...
es ist richtig, dass man immer schauen sollte, dass das geld effizient eingesetzt und der missbrauch (den es überall gibt) eingedämmt wird. aber wie dumm muss jemand sein, zu denken, dass unser leben ohne abgaben nur annähernd das gleiche sein würde, wie im moment.
im moment gibt es reichlich neo-liberale tendenzen: jeder zahlt für seine rente, jeder für seine gesundheit, jeder für sein premiere... ein bischen mehr eigenverantwortung finde ich durchaus angebracht, aber ich frage mich, wem wirklich klar ist, was ein solcher paradigmenwechsel denn wirklich bewirkt - und wer davon profitiert!
beispiele?
- ich genieße es, für 1,20 schwimmen gehen zu können, denn mehr als einmal pro jahr kann ich mir die 14,50 spaßbad nicht mehr leisten.
- mal in frankreich gewesen? ups, die autobahn kostet geld... so ein scheiß, haben wir halt 6 stunden länger zeit, die landstraßen kennenzulernen...
usw...
es geht nicht um die beispiele, sondern ums prinzip. denkt hier wirklich wer, man SPART persönlich geld, indem man auf irgendeine umlagefinanzierung verzichtet?
und so lange es geld genug für seltsame lila nilpferde und ständig aktuelle billig-chart-hits (egal ob auf cd oder als klingelton) gibt, sollte man nachdenken, ob man die kritik an gebühren wirklich ernsthaft vertreten kann!
im übrigen: "endlich auch die gez über werbung finanzieren" - was für ein absolut bescheuerter vorschlag. ich habe nichts gegen werbung aber ich genieße sehr die werbefreien sendungen auf bestimmten kanälen. die doppel-abzocke im kino hat noch niemanden so aufgeregt wie die durchaus moderaten gebühren für das inzwischen reichlich vielfältige programmangebot der öffentlich-rechtlichen...
dass diese allerdings auf ihren seltsamen abend-werbeblock verzichten sollten, dem würde ich auch zustimmen. die damals sehr ärgerliche verbindung von heute und msnbc.com war mehr als ärgerlich - und wurde zurückgenommen!
ich lasse mich mit argumenten gerne überzeugen, aber bisher las ich noch nicht wirklich welche. vielleicht ernte ich auch nur böse bemerkungen - damit werd ich leben müssen. aber drüber nachdenken ist immer ein gewinn - und ich hatte nicht das gefühl, dass das aufgrund obiger beiträge schon geschehen ist!