Hideo Kojima setzt ein Zeichen

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Todesglubsch
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von Todesglubsch »

katzenmagie hat geschrieben: 31.05.2019 13:34
Warum so hart!..
Weil das schon mehrmals geschehen ist?
Ich will bei einem Spielereview hauptsächlich über die spielerischen Qualitäten eines Spiels lesen. Nicht über irgendwelche künstlerischen Ansätze. Das kann man machen, aber dann bitt'schön als extra Rubrik.
Sonst werden wieder alle technischen Probleme unter den Teppich gekehrt, weil der Himmel so ne schöne Farbzusammenstellung hat - bei Spiel B wird dann aber seitenlang auf exakt diesen Problemen rumgeritten, weil dort der Himmel nur blau ist.
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NotSo_Sunny
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von NotSo_Sunny »

Todesglubsch hat geschrieben: 31.05.2019 13:41 Weil das schon mehrmals geschehen ist?
Echt, wo?
johndoe711686
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von johndoe711686 »

Todesglubsch hat geschrieben: 31.05.2019 13:41
katzenmagie hat geschrieben: 31.05.2019 13:34
Warum so hart!..
Weil das schon mehrmals geschehen ist?
Ich will bei einem Spielereview hauptsächlich über die spielerischen Qualitäten eines Spiels lesen. Nicht über irgendwelche künstlerischen Ansätze. Das kann man machen, aber dann bitt'schön als extra Rubrik.
Sonst werden wieder alle technischen Probleme unter den Teppich gekehrt, weil der Himmel so ne schöne Farbzusammenstellung hat - bei Spiel B wird dann aber seitenlang auf exakt diesen Problemen rumgeritten, weil dort der Himmel nur blau ist.
Aber ein Spiel gilt gemeinhin auch als Kunstwerk, daher kann man es auch als solches beurteilen. Eben den künstlerischen Wert und Einfluss. Anstatt nur, ob Holz brennt oder Diebstahl bestraft wird.
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Ryo Hazuki
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von Ryo Hazuki »

Früher (damals in den 90ern) wusste man doch auch nur eine ungefähre Richtung. Da haben einen Spiele überrascht, da war auch nicht alles klar da vieles noch "neu-erfunden" wurde. Also mir war vor dem Kauf nicht klar was alles in einem Zelda Ocarina of Time steckt, in einem Metal Gear Solid, einem half Life oder einem Shenmue. Es gab immer nur eine ungefähre Ahnung, wie jetzt auch. Der Rest ist mysteriös und muss erst erschlossen werden. Aber vielleicht bin ich nicht alte genug ! :Häschen:
Zuletzt geändert von Ryo Hazuki am 31.05.2019 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Todesglubsch hat geschrieben: 31.05.2019 13:41
katzenmagie hat geschrieben: 31.05.2019 13:34
Warum so hart!..
Weil das schon mehrmals geschehen ist?
Ich will bei einem Spielereview hauptsächlich über die spielerischen Qualitäten eines Spiels lesen. Nicht über irgendwelche künstlerischen Ansätze. Das kann man machen, aber dann bitt'schön als extra Rubrik.
Sonst werden wieder alle technischen Probleme unter den Teppich gekehrt, weil der Himmel so ne schöne Farbzusammenstellung hat - bei Spiel B wird dann aber seitenlang auf exakt diesen Problemen rumgeritten, weil dort der Himmel nur blau ist.
Dafür, dass du nur auf die spielerischen Aspekte Wert legst, bist du schon ganz schön lange bei 4players. Denn mittlerweile solltest wissen, dass 4players eine etwas andere Herangehensweise an die Tests hat. Solche objektiven Tests findest doch an jeder andere Ecke des Gaming-Journalismus.
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Todesglubsch
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von Todesglubsch »

Ryan2k6 hat geschrieben: 31.05.2019 13:55 Aber ein Spiel gilt gemeinhin auch als Kunstwerk, daher kann man es auch als solches beurteilen. Eben den künstlerischen Wert und Einfluss. Anstatt nur, ob Holz brennt oder Diebstahl bestraft wird.
Ja, ein Spiel ist ein Kunstprodukt - aber in erster Linie eben ein Spiel. Und wenn das Gameplay eines Spiels schrecklich ist, dann sollte sich das auf die Wertung niederschlagen.

Bzw: Das ist grundsätzlich ein schwieriges Thema, das AFAI bis zum Release von Fahrenheit zurückging: Die einen lobten das Spiel für seine künstlerische Umsetzung - die anderen straften es ab, weil vom Spieler kaum Interaktivität gefordert wurde, es kaum Gameplay-Elemente hatte.

Im Best Case, der eh nie eintreten wird, bekäme ein Spiel zwei Wertungen: Eine für das Gameplay und eine für den künstlerischen Anspruch. Im einfachsten Case, würde es mir aber schon reichen, wenn in den Reviews dann auch die Wahrheit steht: z.B. dass das Spiel spielerisch vollkommen anspruchslos und beliebig ist und es nur durch die künstlerischen Inhalte eine Darseinsberechtigung erhält. Das ist dann IMO in Ordnung. Aber dafür müssten wir das Spiel halt erstmal sehen - und es nicht gleich, samit Produzent, auf einen Thron, Schrein oder was auch immer heben - wie eben hier geschehen.
D_Sunshine hat geschrieben: 31.05.2019 13:42 Echt, wo?
Premiumbeispiel: Dark Souls.
Da wird gerne mal ein Kritikpunkt unter den Tisch gefallen, der aber bei anderen Titeln doppelt und dreifach erwähnt wird.
Aber das ist grundsätzlich die fehlende Konsistenz innerhalb von Jörgs Tests, die ich hier leider oft vermisse. Ich will nicht sagen, dass er Mist schreibt, um Himmels Willen nein, ich will hier nur sagen, dass seine Reviews für mich keinerlei Wert haben, da ich sie nicht einordnen kann. :oops:
xKepler-186f hat geschrieben: 31.05.2019 14:21 Dafür, dass du nur auf die spielerischen Aspekte Wert legst, bist du schon ganz schön lange bei 4players. Denn mittlerweile solltest wissen, dass 4players eine etwas andere Herangehensweise an die Tests hat. Solche objektiven Tests findest doch an jeder andere Ecke des Gaming-Journalismus.
Ach bitte. :roll: Ich bin so lange hier, weil ich alle Tests, mit Ausnahme der von Jörg, mental einordnen kann. Zu den anderen Mags hab ich jeglichen "Kontakt" verloren, sodass es sich für mich nicht lohnt, da mehr als nur nen flüchtigen Blick zu riskieren.
Davon abgesehen find ich die Kloppereien hier so schön :)
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Todesglubsch hat geschrieben: 31.05.2019 14:30
xKepler-186f hat geschrieben: 31.05.2019 14:21 Dafür, dass du nur auf die spielerischen Aspekte Wert legst, bist du schon ganz schön lange bei 4players. Denn mittlerweile solltest wissen, dass 4players eine etwas andere Herangehensweise an die Tests hat. Solche objektiven Tests findest doch an jeder andere Ecke des Gaming-Journalismus.
Ach bitte. :roll: Ich bin so lange hier, weil ich alle Tests, mit Ausnahme der von Jörg, mental einordnen kann. Zu den anderen Mags hab ich jeglichen "Kontakt" verloren, sodass es sich für mich nicht lohnt, da mehr als nur nen flüchtigen Blick zu riskieren.
Davon abgesehen find ich die Kloppereien hier so schön :)
Die Kloppereien sind schon toll hier, ja. :)

Aber kannst du Jörgs Tests denn wirklich nicht einordnen? Du weiß doch wie er testet. Das manchmal nicht die rein objektiven Spielelemente zählen, sondern der künstlerische Eindruck. Und das gepaart mit ein paar weiteren Stimmen aus der nationalen und internationalen Presse, da kannst du dir doch dein Bild machen. Außerdem: Youtube. Wenn man wissen will, wie ein Spiel aufgebaut ist, dann kann man sich mal eben einige Minuten Gameplay reinziehen, um zu checken, ob einem das gefällt. Finde es ein wenig an den Haaren herbeigezogen, dass immer noch zu kritisieren. Ich meine, mach was du willst, aber ich finde es abwegig, weil es sonst fast niemanden gibt, außer 4players, die derartige Tests anbieten. Das ist schon ein Alleinstellungsmerkmal.
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Scorplian
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von Scorplian »

An sich muss ich halt sagen, dass ich dieses Kunst und Story Zeug einfach als zu hochgelobt empfinde.

Nicht dass es keine Wertung verdient, nein nein! Aber es werden einfach gern mal andere Negative Dinge ausgeblendet. Das sieht man auf anderen Seiten* nicht so oft (*im Sinne von Elementen im Spiel).
Wie oft liest man den Ausdruck "Grafik-Blender" für Spiele, die primär nur mit Grafik protzen.

Tja. Kunst-Blender und Story-Blender sind auch zwei mögliche Worte, die ruhig häufiger mal fallen könnten :Häschen:


xKepler-186f hat geschrieben: 31.05.2019 12:55 Spätestens seit MGS4 sind Kojimas Trailer nicht nur einfache Gameplay-Trailer oder Story-Trailer, sondern künstlerische Einblicke in das Spiel. Er editiert seine Trailer selbst, sodass nichts dem Zufall überlassen wird. Und das sieht man auch, denn die Trailer sind absolut umwerfend. Sie liefern Eindrücke vom Gameplay und noch mehr Eindrücke von der Story und in welchem Ton die Geschichte erzählt wird, sowie welche thematischen Aspekte in seinen Spielen gesetzt werden. Mal ganz davon abgesehen, dass sie Ästhetik pur sind. Schnitt, Musik und Zitate fließen wunderbar ineinander.
...
Show
Der Punkt ist: Wenn dir so ein Trailer nichts gibt, und du sowas einfach nur durchklickst, dann wird dir das Spiel wahrscheinlich nicht sonderlich zusagen. Man muss sich auf Kojima einlassen, damit er einen abholt, wenn man aber etwas erwartet, wird es schwierig dem Ganzen etwas abzugewinnen.

Auch der Bezug auf "Spoilerfrei" ist sehr typisch für das allgemeine Interesse dieser aktuellen "Netflix" und "Game of Thrones" Generation. Das einzige spannende Element ist nur noch, der des Unvorhersehbaren. Meistens gleichgestellt mit dem Tod eines Charakters. Siehe letzte Season von GoT, in der sich die Leute reihenweise beschwert haben, dass zu wenige Hauptcharaktere sterben. Absurd. Klar, sollte es auch einen solchen Reiz beim Seriengucken geben, aber am Ende ist eine gute Geschichte, nicht eine gute, weil irgendein Hauptcharakter plötzlich stirbt, sondern was diese Geschichte zu sagen hat. Warum ist es dazu gekommen? Was hat die Charaktere dazu bewegt. Welche Metaphorik steckt dahinter. Was nehme ich von dieser Geschichte mit? Metal Gear war niemals einfach nur ein Spiel, es war auch eine dieser Geschichten. Death Stranding scheint es auch zu werden.

Wenn es rein um eine reine Befriedigung des Zockerimpulses geht, ist man bei Kojima falsch. Da gibt es dann letztlich doch bessere Exemplare in der Videospielwelt. Damit will ich nicht den "Dark Souls"-Fan nachäffen, der in der Schwierigkeitsdebatte lediglich "Spiel halt was anderes" losposaunt, sondern auf die künstlerisch-ästhetische Seite von Videospielen hinweisen. Die ist bei Spielen von Kojima mindestens genauso wichtig, wie die des Gameplays.
Grundsetzlich geb ich dir erstmal Recht. Da mir der Trailer nicht zusagt, bezweifle ich auch, dass mir das Spiel gefallen könnte.

Trotz dessen wurde bei den ersten Trailern eine Erwartung erzeugt (wie gesagt, Horror), die bei mir halt nicht erfüllt wurde. Daher kann ich ja wohl zum Audruck bringen, dass mir das neu gezeigte nicht gefällt.

Ästhethik liegt übrigens im Auge des Betrachters ;)


Bzgl. GoT und Netflix
Also ich gucke weder Game of Thrones, noch die typischen Netflix-Serien. Daher kann ich mit dem Bsp wenig anfangen ^^'


katzenmagie hat geschrieben: 31.05.2019 13:34 Manche schauen in den Himmel, und sehen dort nur Wolken,
was für sie auch NUR ein Aerosol Gasgemisch darstellt.
Mehr aber auch nicht!

Und dann gibt es DIE, die auch das Blau & Rot des Himmels wahrnehmen...
und weit darüber hinaus Blicken können und ihre Gedanken so schöne Formen annehmen, das man sich einfach dazu setzen möchte und dann nur den Moment geniesst...
Ich frag mich aber schon, warum die Kinder die nur in den schönen Himmel glotzen, unbedingt beim Fußball-Spielen dabei sein müssen :ugly:
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Scorplian190 hat geschrieben: 31.05.2019 15:16 An sich muss ich halt sagen, dass ich dieses Kunst und Story Zeug einfach als zu hochgelobt empfinde.

Nicht dass es keine Wertung verdient, nein nein! Aber es werden einfach gern mal andere Negative Dinge ausgeblendet. Das sieht man auf anderen Seiten* nicht so oft (*im Sinne von Elementen im Spiel).
Wie oft liest man den Ausdruck "Grafik-Blender" für Spiele, die primär nur mit Grafik protzen.

Tja. Kunst-Blender und Story-Blender sind auch zwei mögliche Worte, die ruhig häufiger mal fallen könnten :Häschen:
xKepler-186f hat geschrieben: 31.05.2019 12:55 Spätestens seit MGS4 sind Kojimas Trailer nicht nur einfache Gameplay-Trailer oder Story-Trailer, sondern künstlerische Einblicke in das Spiel. Er editiert seine Trailer selbst, sodass nichts dem Zufall überlassen wird. Und das sieht man auch, denn die Trailer sind absolut umwerfend. Sie liefern Eindrücke vom Gameplay und noch mehr Eindrücke von der Story und in welchem Ton die Geschichte erzählt wird, sowie welche thematischen Aspekte in seinen Spielen gesetzt werden. Mal ganz davon abgesehen, dass sie Ästhetik pur sind. Schnitt, Musik und Zitate fließen wunderbar ineinander.
...
Show
Der Punkt ist: Wenn dir so ein Trailer nichts gibt, und du sowas einfach nur durchklickst, dann wird dir das Spiel wahrscheinlich nicht sonderlich zusagen. Man muss sich auf Kojima einlassen, damit er einen abholt, wenn man aber etwas erwartet, wird es schwierig dem Ganzen etwas abzugewinnen.

Auch der Bezug auf "Spoilerfrei" ist sehr typisch für das allgemeine Interesse dieser aktuellen "Netflix" und "Game of Thrones" Generation. Das einzige spannende Element ist nur noch, der des Unvorhersehbaren. Meistens gleichgestellt mit dem Tod eines Charakters. Siehe letzte Season von GoT, in der sich die Leute reihenweise beschwert haben, dass zu wenige Hauptcharaktere sterben. Absurd. Klar, sollte es auch einen solchen Reiz beim Seriengucken geben, aber am Ende ist eine gute Geschichte, nicht eine gute, weil irgendein Hauptcharakter plötzlich stirbt, sondern was diese Geschichte zu sagen hat. Warum ist es dazu gekommen? Was hat die Charaktere dazu bewegt. Welche Metaphorik steckt dahinter. Was nehme ich von dieser Geschichte mit? Metal Gear war niemals einfach nur ein Spiel, es war auch eine dieser Geschichten. Death Stranding scheint es auch zu werden.

Wenn es rein um eine reine Befriedigung des Zockerimpulses geht, ist man bei Kojima falsch. Da gibt es dann letztlich doch bessere Exemplare in der Videospielwelt. Damit will ich nicht den "Dark Souls"-Fan nachäffen, der in der Schwierigkeitsdebatte lediglich "Spiel halt was anderes" losposaunt, sondern auf die künstlerisch-ästhetische Seite von Videospielen hinweisen. Die ist bei Spielen von Kojima mindestens genauso wichtig, wie die des Gameplays.

Grundsetzlich geb ich dir erstmal Recht. Da mir der Trailer nicht zusagt, bezweifle ich auch, dass mir das Spiel gefallen könnte.

Trotz dessen wurde bei den ersten Trailern eine Erwartung erzeugt (wie gesagt, Horror), die bei mir halt nicht erfüllt wurde. Daher kann ich ja wohl zum Audruck bringen, dass mir das neu gezeigte nicht gefällt.

Ästhethik liegt übrigens im Auge des Betrachters ;)

Ästhetik ist subjektiv, und das stimmt auch, aber ich finde es gibt Ausnahmen von der Regel. Ob jemandem etwas gefällt oder nicht, darüber lässt sich nicht streiten. Jeder Mensch ist ja verschieden aufgewachsen, sozialisiert worden. Und je nachdem, wie ein Mensch sich entwickelt, entsteht sein Geschmack, sein Sinn für Ästhetik. Was mir allerdings auch aufgefallen ist, ist, dass mir persönlich bei manchem einfach der Zugang fehlte. Damit meine ich den Kontext und das Hintergrundwissen zu einem Kunstwerk, zum Beispiel. Ich habe nicht sonderlich viel Ahnung von der Bildenden Kunst. Aber mit Kontext, kann ich sehr wohl nachvollziehen, warum z.B. Picassos "Guernica" einen hohen Stellenwert in der Kunstgeschichte hat. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Expressionismus, aber die Art und Weise, wie hier der Krieg dargestellt wird, nämlich so, dass er den Menschen und die Gesellschaft teilt, in mancher Hinsicht auf dem Bild sehr real zu erkennen, ist bemerkenswert. Daher finde ich, dass man unter Umständen zu früh, so wie du, die "Kunst-Blender"-Karte zieht, weil man einfach den Zugang nicht hat. Das muss nicht heißen, dass man immer erst ein Buch lesen muss, um sich eine Meinung bilden zu können, aber wenn eine relativ große Zahl an Menschen behauptet, dass dieses oder jenes künstlerisch wertvoll ist, sollte man nicht unbedingt die "Kunst-Blender"-Karte spielen.

Bild
Bzgl. GoT und Netflix
Also ich gucke weder Game of Thrones, noch die typischen Netflix-Serien. Daher kann ich mit dem Bsp wenig anfangen ^^'
Erstaunlich, in heutiger Zeit! :)
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casanoffi
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von casanoffi »

Aber jetzt verleiht Hideo Kojima seiner Science-Fiction auch spielerische und erzählerische Substanz, indem er der exotischen Welt greifbare Interaktionen und Motive hinzufügt, die auch aktuelle Probleme und Fragen betreffen. Das kann alles in sich zusammen brechen, wenn das Drehbuch nicht liefert.
...so wie bei MGS 5. Das war kein Phantom Pain, das war ein Phantom Game...
Kann mich an kein anderes Spiel erinnern, bei dem ich nach einem so grandiosen Intro in ein so tiefes spielerisches Loch gefallen bin.

MGS war für mich immer ein ganz besonderer Ort, der mit Teil 5 schlagartig zu einer neumodischen Beschäftigungsmaßnahme in einer völlig uninteressanten offenen Welt verkommen ist.

Das hat bei mir eine ziemlich große Narbe hinterlassen, muss ich ehrlich zugeben.
Seitdem beäuge ich alles sehr skeptisch, wo Kojima draufsteht.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

casanoffi hat geschrieben: 31.05.2019 16:06
Das hat bei mir eine ziemlich große Narbe hinterlassen, muss ich ehrlich zugeben.
Einen Phantomschmerz, zufällig?
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casanoffi
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von casanoffi »

xKepler-186f hat geschrieben: 31.05.2019 16:09 Einen Phantomschmerz, zufällig?
Sozusagen ^^
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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JunkieXXL
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von JunkieXXL »

Spiritflare82 hat geschrieben: 31.05.2019 10:45 Ist das einzige AAA Spiel auf das ich mich freue weils abgefahren aussieht und nicht so konventionell ist wie 90% aller heutigen Spiele. Die Spielelandschaft braucht wieder mehr abgedrehtes zeug, ist alles sehr voraussehbar geworden, vor allem wenn im Vorfeld praktisch das ganze Spiel schon verraten wird oder man bei dem meisten genau weiß wie es sich spielen wird. ist alles was langweilig im Endeffekt.

Finde auch die neue Generation Gamer furchtbar, die wollen immer alle Infos im Vorfeld wissen, im Grunde muss alles haarklein erklärt werden sonst wird sich beschwert und die großen Verkäufe sind gefährdet. Sich mal überraschen lassen ist da nicht mehr angesagt bei der Generation Google und die Firmen liefern, wie Ubisoft wo man schon 14Tage vor Release das ganze Game kennt.

Bin gespannt auf Death Stranding und den Kommentar hier unterschreib ich genau so.
Das versteh ich, aber ich möchte ein Spiel gerne einschätzen können, bevor ich 70 Euro dafür ausgebe. Ich möchte schließlich nicht nach 10 Spielstunden feststellen, dass mir das Spiel nicht gefällt. Bei GTA weiß man ungefähr, was man bekommt, daher sind die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt. Bei Death Stranding hingegen können sämtliche Inhalte der totale Crap sein. Langweiliges Gameplay, eine Story die selbst innerhalb des Spieleuniversums kaum Sinn ergibt, öde Dialoge, unglaubwürdiges Figurenverhalten, Handlungsstränge die ins Nirwana führen, absurde Twists... Es gibt ein Dutzend elementarer Bereiche, wo Death Stranding scheitern könnte. Das Einzige, was wir wissen, ist: gute Grafik, tolle Atmosphäre. Das wars.
casanoffi hat geschrieben: 31.05.2019 16:06
Aber jetzt verleiht Hideo Kojima seiner Science-Fiction auch spielerische und erzählerische Substanz, indem er der exotischen Welt greifbare Interaktionen und Motive hinzufügt, die auch aktuelle Probleme und Fragen betreffen. Das kann alles in sich zusammen brechen, wenn das Drehbuch nicht liefert.
...so wie bei MGS 5. Das war kein Phantom Pain, das war ein Phantom Game...
Kann mich an kein anderes Spiel erinnern, bei dem ich nach einem so grandiosen Intro in ein so tiefes spielerisches Loch gefallen bin.

MGS war für mich immer ein ganz besonderer Ort, der mit Teil 5 schlagartig zu einer neumodischen Beschäftigungsmaßnahme in einer völlig uninteressanten offenen Welt verkommen ist.

Das hat bei mir eine ziemlich große Narbe hinterlassen, muss ich ehrlich zugeben.
Seitdem beäuge ich alles sehr skeptisch, wo Kojima draufsteht.
Genau so habe ich das auch erlebt. Grandioser Einstieg und dann wird man in die afghanische Ödnis entlassen und darf gegen Bots kämpfen. MGS 5 hat mich maßlos enttäuscht.
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von Spiritflare82 »

JunkieXXL hat geschrieben: 31.05.2019 16:12
Das versteh ich, aber ich möchte ein Spiel gerne einschätzen können, bevor ich 70 Euro dafür ausgebe. Ich möchte schließlich nicht nach 10 Spielstunden feststellen, dass mir das Spiel nicht gefällt. Bei GTA weiß man ungefähr, was man bekommt, daher sind die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt. Bei Death Stranding hingegen können sämtliche Inhalte der totale Crap sein. Langweiliges Gameplay, eine Story die selbst innerhalb des Spieleuniversums kaum Sinn ergibt, öde Dialoge, unglaubwürdiges Figurenverhalten, Handlungsstränge die ins Nirwana führen, absurde Twists... Es gibt ein Dutzend elementarer Bereiche, wo Death Stranding scheitern könnte. Das Einzige, was wir wissen, ist: gute Grafik, tolle Atmosphäre. Das wars.
kann ich auch nachvollziehen aber in dem Fall muss man ja heute nur bis nach Release warten und vielleicht mal in ein Lets Play reinlugen ob es was für einen ist. diejenigen, die eine Überraschung haben wollen holen sichs zu Release. finde echt mehr Spiele sollten das so handhaben, das im Vorfeld alles verraten nimmt echt überhand heutzutage.
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Scorplian
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Re: Hideo Kojima setzt ein Zeichen

Beitrag von Scorplian »

xKepler-186f hat geschrieben: 31.05.2019 15:47Ästhetik ist subjektiv, und das stimmt auch, aber ich finde es gibt Ausnahmen von der Regel. Ob jemandem etwas gefällt oder nicht, darüber lässt sich nicht streiten. Jeder Mensch ist ja verschieden aufgewachsen, sozialisiert worden. Und je nachdem, wie ein Mensch sich entwickelt, entsteht sein Geschmack, sein Sinn für Ästhetik. Was mir allerdings auch aufgefallen ist, ist, dass mir persönlich bei manchem einfach der Zugang fehlte. Damit meine ich den Kontext und das Hintergrundwissen zu einem Kunstwerk, zum Beispiel. Ich habe nicht sonderlich viel Ahnung von der Bildenden Kunst. Aber mit Kontext, kann ich sehr wohl nachvollziehen, warum z.B. Picassos "Guernica" einen hohen Stellenwert in der Kunstgeschichte hat. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Expressionismus, aber die Art und Weise, wie hier der Krieg dargestellt wird, nämlich so, dass er den Menschen und die Gesellschaft teilt, in mancher Hinsicht auf dem Bild sehr real zu erkennen, ist bemerkenswert. Daher finde ich, dass man unter Umständen zu früh, so wie du, die "Kunst-Blender"-Karte zieht, weil man einfach den Zugang nicht hat. Das muss nicht heißen, dass man immer erst ein Buch lesen muss, um sich eine Meinung bilden zu können, aber wenn eine relativ große Zahl an Menschen behauptet, dass dieses oder jenes künstlerisch wertvoll ist, sollte man nicht unbedingt die "Kunst-Blender"-Karte spielen.

Bild
Selbst wenn man versteht, warum jemand anders oder der Künstler eine Ästhethik in einem Werk erkennt, muss man es ja trotzdem nicht als "ästhethisch" empfinden. Daher empfinde ich eher nicht, dass es dabei Ausnahmen gibt o.o

Man kann es aber von mir aus so ausdrücken:
"Der Künstler hat versucht einem ästhethischem Ansatz zufolgen" oder so ähnlich.

Aber grob mal als Vergleich:
Ich empfinde Devil May Cry 5 als ästhethischer als das, was ich bisher von Death Stranding gesehen hab.

Bzgl. GoT und Netflix
Also ich gucke weder Game of Thrones, noch die typischen Netflix-Serien. Daher kann ich mit dem Bsp wenig anfangen ^^'
Erstaunlich, in heutiger Zeit! :)
Joa schon ^^'
Mir sind diese Serien viel zu langatmig. Für mich fühlt sich das alles an, als wenn die zusätzliche Zeit (im Vergleich zur Standard-Serienlänge) nur aus endlosem Gelaber besteht.
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