Usul hat geschrieben: ↑18.07.2018 17:14
Sir Richfield hat geschrieben: ↑18.07.2018 17:02Der Punkt war eher die Offenlegung der Heuchelei "Schlimm, dass SOWAS (Gemeint ist die eigene Meinung auf z.B. Twitter zu vertreten*) zu einer Kündigung führt!"
*Oder was man dafür hält.
Aber diese Heuchelei gibt es überall, das war mein Punkt.
Wenn Temeter davon spricht, daß "solche Feministen" eine Welt aufgebaut hätten, in der jede fragwürdige Äußerung in den sozialen Netzwerken zum Jobverlust führen kann... und du dann "Sind es nicht auch gerade Leute aus 'diesem Lager'" schreibst... dann scheint mir das Ganze doch eben nur auf diese eine Seite gemünzt zu sein. Und das ist eine unvollständige Betrachtung des Ganzen, will ich meinen.
Meinst du? Ich will nicht persönlich werden, aber ich habe das Gefühl, das dein Blickwinkel da nicht ganz neutral ist.
Bei deinen Posts habe ich manchmal das Gefühl, dass du dir Dinge nicht allzugenau anschaust, und eher versuchst einen Mittelweg zu sehen. Sprich, alles muss sich immer die Wage halten; schätze mal du versuchst etwas stark instinktiv, dich nicht in eine Ecke drängen zu lassen, und versuchst eine fairen Winkel zu sehen?
Sicher gibt es auf jeder Seite Idioten, oder einfach auch nur Leute, die zu weit gehen. Aber das bedeutet nicht, das alle an allem gleich Schuld sind und man alles dahingehend relativieren kann. Du verallgemeinerst zu viel.
Wirkt auf micht ein bissl wie aus der Richtung:
https://en.wikipedia.org/wiki/False_balance
Wie gesagt, das ist nicht persönlich gemeint, und ich vermute, das es aus guter Absicht kommt, aber es könnte das Missverständnis erklären:
An diesem Beispiel mal herausgearbeitet (und bewußt und verkürzt verallgemeinernd dahergeredet, also bitte nicht überbewerten):
In der Vergangenheit werden Leute gefeuert, weil sie sich in den sozialen Netzwerken rassistisch/anti-feministisch/sexistisch/whatever äußern.
In der Folge jammern bestimmte Leute und sagen, daß man für solche Banalitäten doch nicht gefeuert werden darf!
Nö, da gehst du definitiv zu weit, egal ob du ne Klausel ranghängst oder nicht. Das ist sowohl geschmacklos, als dass es auch völlig die Feinheiten ignoriert, die das Thema hier interessant machen.
Erstmal, Rassistische Kommentare wurden in den USA schon immer extrem hart behandelt, und das aus gutem Grund. Jedenfalls im Sachen Internet; von den 2000ern an.
Genauso kommen sich sexistische Kommentare in verschiedenen Härtegraden. Gibt einen Unterschied zwischen "Frauen/Männer sind minderwertig" oder zB den Kommentar der Disignerin hier, die einfach nur Sexismus vermutet hat, weils Männer waren. Das ist im Umkehrschluss sexistisch, aber durchaus ziemlich harmlos. Mann kann sich sehr wohl darüber streiten, ob das Feuern gerecht war.
Und Ich glaube kaum, dass sie vor 10 Jahren für solche Kommentare gefeuert werden würde.
Aber sie ist eben Befürwörterin, solche Sachen hart anzupacken, also hat sie sich da selbst eine Grube gegraben. Sie konnte Standards, die sie anderen aufzwingen wollte, nicht einhalten. Die Leute lachen über ihre Heuchelei.
Jetzt wird diese Dame gefeuert, weil sie sich scheinbar daneben benommen hat bei Twitter.
In der Folge frohlocken dieselben bestimmten Leute und sagen, daß die Dame zurecht gefeuert wurde wegen ihrer Äußerungen!
Es ist dieselbe Heuchelei, nur eben von der anderen Seite betrachtet.
Eben nicht. Die Sache ist ja, die Leute, die eben das Feuern für so einen Kommentar als überzogene politische Korrektheit sehen, lachen genau darüber das ein Befürwörter dieser Politik in seine eigene Tretmine getapt ist.
Ach was, die lachen am lautesten darüber!