Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf Steam

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NotSo_Sunny
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von NotSo_Sunny »

ISuckUSuckMore hat geschrieben: 08.12.2020 09:28
D_Sunshine hat geschrieben: 07.12.2020 16:45
IxAxUx hat geschrieben: 07.12.2020 14:45
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Ich denke auch, dass es wichtig ist, zu beachten, welche Intention ein Absender einer Nachricht hat. Aber die Intention allein genügt bei Weitem nicht, um das Fazit zu ziehen: "War nicht nicht rassistisch gemeint, daher ist es auch nicht rassistisch."

Das "fiese" an Rassismus, Antisimitismus, und vielen Arten der Diskriminierung ist ja gerade, dass sie gesellschaftlich-kulturell tief verankert sind und von den aller meisten Menschen daher gar nicht wahrgenommen werden - Rassismus etc. sind für die nicht von ihm Betroffenen oft unsichtbar... und doch gibt es ihn. Eben deshalb merken viele gar nicht, dass sie rassistische, antisemitische Äußerungen oder ähnliches von sich geben.

Wie oft habe ich schon von fremden Leuten, aber auch Bekannten rassistische, antisemitische, frauenabwertende o.ä. Äußerungen gehört? Sehr oft. Und ganz ehrlich: Ich bin auch nicht dagegen gefeit, dass mir nicht solche Sprüche über die Lippen kommen. Es passiert mir aber nicht absichtlich im Sinne eines vollen Bewusstsein dessen, dass ich mich gerade rassistisch, frauenabwertend o.ä. äußere. Wichtig ist mir aber, dass man mich in solchen Momenten darauf hinweist, damit mir das nicht nochmal passiert. Denn so lerne ich etwas über mich, meinen Gesprächspartner bzw. meine Gesprächspartnerin, und die Gesellschaft, in der ich lebe. Ich würde nie auf die Idee kommen zu sagen: "Stell dich nicht so an, ich habe ja nicht gewusst, dass ...". Denn unabhängig von meiner Intention bleibt der Spruch rassistisch o.ä..
Was du schreibst ist grundlegend richtig, aber du bleibst hier imo zu unkonkret bzw. nimmst nicht wirklich Bezug auf den vorliegenden Fall.
Wenn ich deine Ausführungen verstehe, beschreibst du Fälle in denen jemand quasi sowas wie "Chinese, Japanese, dirty knees" in seiner Gänze äußert, ohne zu wissen, dass es abwertend gemeint ist. Aber das hat Anderson so nicht getan.

Was macht Dich denn da eigentlich so sicher?
Hm? Ich habe nur den Fakt beschrieben, dass "Chinese, Japanese, dirty knees" so Wort für Wort nicht im Film zitiert wird. Ob es Anderson beim Schreiben seines ähnlich klingenden Witzes im Hinterkopf hatte, ist wie gehabt eine andere Frage
johndoe529336
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von johndoe529336 »

D_Sunshine hat geschrieben: 08.12.2020 09:50
ISuckUSuckMore hat geschrieben: 08.12.2020 09:28
D_Sunshine hat geschrieben: 07.12.2020 16:45
Was du schreibst ist grundlegend richtig, aber du bleibst hier imo zu unkonkret bzw. nimmst nicht wirklich Bezug auf den vorliegenden Fall.
Wenn ich deine Ausführungen verstehe, beschreibst du Fälle in denen jemand quasi sowas wie "Chinese, Japanese, dirty knees" in seiner Gänze äußert, ohne zu wissen, dass es abwertend gemeint ist. Aber das hat Anderson so nicht getan.

Was macht Dich denn da eigentlich so sicher?
Hm? Ich habe nur den Fakt beschrieben, dass "Chinese, Japanese, dirty knees" so Wort für Wort nicht im Film zitiert wird. Ob es Anderson beim Schreiben seines ähnlich klingenden Witzes im Hinterkopf hatte, ist wie gehabt eine andere Frage
Ne das hat 4Players schon so geschrieben. Was macht dich denn sicher, dass sie den rassistischen Spruch nicht einfach genommen und abgewandelt haben? Gerade für die Erstveröffentlichung in China?

Egal, werde mir den Film trotzdem nicht anschauen ^^
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NotSo_Sunny
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von NotSo_Sunny »

ISuckUSuckMore hat geschrieben: 08.12.2020 16:57
D_Sunshine hat geschrieben: 08.12.2020 09:50 Hm? Ich habe nur den Fakt beschrieben, dass "Chinese, Japanese, dirty knees" so Wort für Wort nicht im Film zitiert wird. Ob es Anderson beim Schreiben seines ähnlich klingenden Witzes im Hinterkopf hatte, ist wie gehabt eine andere Frage
Ne das hat 4Players schon so geschrieben. Was macht dich denn sicher, dass sie den rassistischen Spruch nicht einfach genommen und abgewandelt haben? Gerade für die Erstveröffentlichung in China?

Egal, werde mir den Film trotzdem nicht anschauen ^^
Da bin ich mir doch gar nicht sicher. :o
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mindfaQ
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von mindfaQ »

Es sind zu viele besonders empfindliche Gemüter unterwegs, wenn man nicht einmal mehr Wortspiele machen darf, für die ein Begriff verwendet wird, dem sich eine Gruppe zugehörig fühlt.
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Knarfe1000
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von Knarfe1000 »

Musste gerade an Bonanza und Hop Sing denken :-)
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Kajetan
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von Kajetan »

Knarfe1000 hat geschrieben: 09.12.2020 13:31 Musste gerade an Bonanza und Hop Sing denken :-)
Hop Sing war zwar ein Klischee, aber nicht rassistisch. Immerhin wurde er von einem chinesischen Schauspieler dargestellt. Die Zeiten, in denen man z.B. John Wayne Schlitzis hingeschminkt hatte, damit er irgendein Khan-Gedöns spielen kann, waren da nicht lange her. Und es gab meiner Erinnerung nach sogar eine Folge, wo auf das Schicksal und Leben der chin. Bauarbeiter der Eisenbahngesellschaften eingegangen wurde.

Nein, Bonanza war tatsächlich "woke". Und das im besten Sinne!
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Knarfe1000
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von Knarfe1000 »

Ja, dennoch würde heute ein gewaltiger Shitstorm bei einer solchen Darstellung losbrechen.

Die Zeiten, in denen man Weiße schwarz anmalt o.ä. sind ja wirklich zum Glück lange vorbei.

Gut finde ich übrigens die Darstellung chinesischer Eisenbahnarbeiter in Hell on Wheels. Da bekommt man wirklich Wut im Bauch, wie mit denen umgegangen wurde.
Zuletzt geändert von Knarfe1000 am 10.12.2020 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von Kajetan »

Knarfe1000 hat geschrieben: 10.12.2020 09:27 Ja, dennoch würde heute ein gewaltiger Shitstorm bei einer solchen Darstellung losbrechen.
Das möchte ich nicht ausschliessen :)
stefan251
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von stefan251 »

Usul hat geschrieben: 08.12.2020 06:34 Ich weiß nicht genau, was dein Problem ist, aber um ehrlich zu sein, ist es mir auch egal. Genauso wie manch einer nach Bill Burr googeln muß, den du einfach so als Name hast fallen lassen, kannst du auch einfach nach besagtem Satz googeln. Was genau das mit einer "pseudo-moralisierende[n] Überheblichkeit" zu tun haben soll, darf dein Geheimnis bleiben.
Ich sags dir dennoch, was mein Problem ist: Deine Art und Weise, wenn es um derartige Themen geht, die im sozialen Umfeld verortet liegen und naja, ich sags mal im weitesten Sinne "politisch korrekte" Angelegenheiten umfasst. Dein Schreibstil kommt dann jedes Mal rüber, als sprächest du von (moralisch) überhöhter Position herab auf das dumme Volk, das es halt nicht besser versteht. Mag vl nicht deine Absicht sein, aber es wirkt so. Und deine Vorgehensweise ist dann auch JEDES Mal dieselbe, wenn dir wer Kontra gibt: dich passiv-aggressiv zurückzuziehen und dich als Opfer der Semantik und der bösen Leute darzustellen, die deine noblen und (deiner Ansicht nach) logischen Ansichten nicht teilen. Vl ist das auch Taktik oder du denkst, es ehrt dich, wenn du versuchst, auf "Der Klügere gibt nach" zu machen. Im Endeffekt ist es egal und ich sags ehrlich: Mich nervt so ein Gehabe. Du hast genausowenig die Weisheit mim Löffel gefressen, wie alle anderen hier, bist aber im Kontext dieses Themengebietes immer der große Verfechter der "Wahrheit", die alle nicht verstehen, die du ihnen dann aber gnädigerweise näherbringst. Das hat alles was von Trump'scher Vorgehensweise, wenngleich auch von einem intelligenteren Standpunkt ausgehend. Aber falls dir der Vergleich mit Trump noch nicht genug Red Flag ist, um mein Problem zu verstehen, gerne noch genauer, wieso das nervt: Es ist dieser, ich nenns mal Charakterzug, wobei das für eine Gruppe an Leuten nicht der passende Begriff ist, aber heruntergebrochen auf die einzelnen Individuen, der vielen furchtbar auf den Sack geht, jetzt nicht unbedingt hier im Forum auf Leute bezogen, sondern ganz allgemein - für die Gesellschaft. Diese - ja, auch wenn du es nicht gern hörst: dauerempörte, aber gleichzeitig auch herablassend-überhebliche Art die eigenen Ansichten als die Wahrheit hinzustellen, allen anderen implizit mitzuteilen, sie seien zu deppat, irgendwas zu raffen, bloß weil sie eigene Überzeugungen nicht teilen und dann auf armen unverstandenen Märtyrer zu machen, der ja nur versucht hat, die Welt zu heilen, wenn er auf Kontra stößt. Daher auch mein doch recht harmloses Ausflippen, weil irgendwann reißt einem mal die Hutschnur.
Darüber hinaus war das lediglich ein Beispiel, bei dem ich eines verdeutlichen wollte: Was für dich harmlos und nichtig ist, kann für einen anderen beleidigend sein. Die Tatsache, daß du das besagte Lied nicht kennst, ist nicht wirklich ausschlaggebend für irgendwas. Ich kenne es und ich habe es in meiner Kindheit/Jugend mehrfach gehört, u.a. von einem meiner Schullehrer. Und ich fand es nicht so nett.
Und daher habe ich es als Beispiel gewählt. Ich bin mir sicher, daß du die Grundaussage verstehen kannst, die ich damit im Sinn habe, ohne dich an dem expliziten Beispiel aufzuhängen. Daß du es dennoch tust, ist schade, aber sei's drum.
Und genau das ist der Inbegriff dessen, was ich grad nochmal kritisiert hab. Denn ich stelle deine Grundaussage komplett in Frage: Es ist eben das einzige maßgeblich Ausschlaggebende, ob jemand etwas kennt oder nicht kennt, und nicht, ob sich irgendwer von irgendwas beleidigt fühlt. Du tust aber so, als wäre das allgemeiner Konsens. Ist es nicht. Und hast es halt an einem Beispiel verdeutlicht, das genau das aufzeigt: Etwas, dass DICH speziell nicht gut fühlen ließ, ich gehe mal davon aus, weil du dich davon angegriffen gefühlt hast, und impliziere dann türkische Wurzeln bei dir, was du jetzt gleichsetzt mit: Muss jeder kennen, dass das beleidigend ist, und wers nicht kennt, ist ein tumber Klotz, der sich mal bilden sollte.
Zuletzt geändert von stefan251 am 13.12.2020 15:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Usul
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Re: Eine als beleidigend bzw. rassistisch angesehene Passage im Monster-Hunter-Kinofilm sorgt für negative Reviews auf S

Beitrag von Usul »

stefan251 hat geschrieben: 13.12.2020 15:29Und genau das ist der Inbegriff dessen, was ich grad nochmal kritisiert hab. Denn ich stelle deine Grundaussage komplett in Frage: Es ist eben das einzige maßgeblich Ausschlaggebende, ob jemand etwas kennt oder nicht kennt, und nicht, ob sich irgendwer von irgendwas beleidigt fühlt. Du tust aber so, als wäre das allgemeiner Konsens. Ist es nicht. Und hast es halt an einem Beispiel verdeutlicht, das genau das aufzeigt: Etwas, dass DICH speziell nicht gut fühlen ließ, ich gehe mal davon aus, weil du dich davon angegriffen gefühlt hast, und impliziere dann türkische Wurzeln bei dir, was du jetzt gleichsetzt mit: Muss jeder kennen, dass das beleidigend ist, und wers nicht kennt, ist ein tumber Klotz, der sich mal bilden sollte.
Ich werde an diesem besinnlichen Sonntag nur auf diesen Teil deines Beitrags eingehen, den Rest dafür ignorieren.

Und hier liegt ein Mißverständnis vor. Ursprünglich habe ich geschrieben:
Wenn du in einem deutschen Spiel "Kaffee macht dich blass und krank" sagst, dann dürfte z.B. einigen Türken eine Anspielung auffallen, während andere Leute das für einen harmlosen Spruch halten.
Es ging dabei um jemanden, der den Ursprung - besagtes Lied - kennt und den Satz benutzt. Also nicht darum, daß jemand ganz zufällig aus dem Kontext heraus sagt, daß Kaffee blass und krank macht.
Also: Der Sender kennt das Lied.

Und da ist es meines Erachtens eben nicht mehr nur ausschlaggebend, ob der Sender das nicht beleidigend meint, sondern auch, wie das Ganze beim Empfänger ankommt. Und bei einem türkischstämmigen Empfänger, der das Lied kennt, kommt der Satz unter Umständen eben als Beleidigung an.

Das ist Kommunikationspsychologie, und sehr vereinfacht ausgedrückt.

Wenn du nun als Dritter das Lied nicht kennst, kommt der Satz bei dir selbstverständlich völlig harmlos an (höchstens als inhaltlich falsch). Daher deutest du das Ganze nicht als Beleidigung.

Das ändert aber die Kommunikationslinie zwischen Sender und obigem Empfänger nicht.

Und dafür war das Beispiel gedacht. Um deutlich zu machen, daß du als Nicht-Betroffener (in welcher Art auch immer) etwas nicht als beleidigend auffassen mußt, damit andere, die "betroffen" sind durchaus davon beleidigt sein können.

Und genau daher ist dein letzter Satz ("Muss jeder kennen, dass das beleidigend ist, und wers nicht kennt, ist ein tumber Klotz, der sich mal bilden sollte.") GERADE NICHT das, was ich sage, und hat auch nicht das Geringste damit zu tun. Wenn du mal das liest, was ich geschrieben habe (vor allem eben HIER), statt meinen Charakter zu analysieren und mir passiv-aggressives Verhalten zu unterstellen, dann müßtest du eigentlich feststellen, daß ich mit keinem Wort gesagt habe, daß jeder wissen muß, daß XYZ beleidigend ist.