Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfügbar

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johndoe979851
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von johndoe979851 »

Hätte ich allerdings Kinder, würde ich die wohl wirklich vegan oder zumindest vegetarisch ernähren, bis sie mir von sich aus sagen (können), dass sie halt Fleisch essen oder Milch trinken wollen.
Wo das Ganze Heuchelei sein soll, vermag ich aber nicht zu sehen.
Informationen zu Vitamin b12 einholen:
Vereinfachend zusammengefasst ist Vitamin B12 wichtig für die Zellteilung und Blutbildung sowie die Funktion des Nervensystems.
Keine pflanzliche Nahrung enthält für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen der verwertbaren Form des Vitamins, dies gilt insbesondere auch für fermentierte Sojaprodukte und Cyanobakterien bzw. Algen (z. B. Spirulina, AFA bzw. Chlorella ).
Aber:
Der tägliche Mindestbedarf ist im Vergleich zu den meisten anderen Vitaminen sehr viel geringer, er beträgt nur ca. 3 Mikrogramm für einen Erwachsenen. Bei Säuglingen ist von einem Vitamin-B12-Bedarf von 0,4–0,8 Mikrogramm pro Tag auszugehen, der bei Kindern mit dem Alter von 1,0 µg (1 Jahr) bis auf 3,0 µg (13 bis unter 15 Jahre) ansteigt.
Dies ist aber nur so wenn die Mutter keine Veganerin ist, nach 20 Jahren ohne tierische Produkte gibt es bei der Mutter keinen Vitamin B12-Speicher mehr dem sie dem Kind mitgeben kann. Selbst darf man natürlich für sich entscheiden ohne Tierischeprodukte zu leben, aber für die Kids sollte es schon ein wenig Milch und Honig geben. Darüber sollte man informiert sein. Ja, offtopich, aber Ernährung halt, ich interessiere mich dafür ( und esse übrigens kein Fleisch :wink: ) und gerade für die kleinen wichtig, veganlebende Eltern zu informieren.


Quelle Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cobalamine
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StandAloneComplex
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von StandAloneComplex »

Nanimonai hat geschrieben:
Falls Du das alles so mitverfolgt hast, müsstest Du doch auch gesehen haben, dass ich das Wort Indoktrination ebenfalls aufgefasst und nicht als erster in die Runde gebracht habe. Und in dem Zusammenhang ist es auch nicht wirklich falsch. Ich habe da eine unumstößliche Meinung und dulde auch in dem Zusammenhang keine Kritik. Das war es, worauf sich bezogen wurde (ich hatte das mit dem "Ich dulde keine Kritik" hier im Forum nach glaube ich dem ersten Video von ihr geschrieben).

Und wie gesagt, das Wort Indoktrination bedeutet nicht gleichzeitig auch, dass man sein Gehirn ausschaltet und unreflektiert sein muss. Ich rudere bei dem Wort also nicht zurück, sondern versuche gerade herauszufinden, ob wir hier alle von derselben Semantik sprechen.
Und ja, Indoktrination kann man durchaus als durchdringende Prägung beschreiben. Das Wort gibt das her.
Es duldet keine Kritik und propagandistisch eingesetzt blendet es auch Gegenargumente aus und alles, was der eigenen Einstellung zuwider ist.
Ja, das ist prinzipiell blöd, aber in diesem Fall ist es so. Nur mit dem Unterschied, dass ich nichts ausblende, sondern einfach nichts anderes höre. Hier wurde noch kein einziges Argument gegen meine Argumente genannt, dass nicht von sich aus schon unter den Tisch gefallen ist, also gibt es auch nichts für mich zu leugnen, zu zensieren oder auszublenden.

Müssen wir uns wirklich darüber unterhalten, dass Aussagen, Statistiken, wissenschaftliche Arbeiten, die die eigenen Thesen unterstützen, nichts, aber auch rein gar nichts damit zu tun haben, dass man selbst über keine eigene Meinung verfügt? Ernsthaft, das soll Dein Argument sein?

Wenn ich Menschen, Meinungen, Einstellungen argumentativ verteidige (weil sie meiner Meinung entsprechen), die den Sexismus anprangern, macht mich das selbst zu einem Sexisten, weil die sich ja gefälligst selbst zu verteidigen haben? Sag mal, hast Du das echt durchdacht? Demnach wird man selbst zum Rassisten, wenn man den Ku Klux Klan anprangert oder wurde selbst zum Nazi, wenn man im dritten Reich einem Juden das Leben gerettet hat? Weil, dass sollen die ja gefälligst selbst machen?
Die Frage muss lauten, ob DU das durchdacht hast? Muss ich dir wirklich erklären, dass es nur deine eigenen Maßstäbe sind, die ich für meine Hinweise an dich anlege?
Laut deinen Posts bedeutet für dich einer Frau die Tür aufzuhalten, dass sie Opfer von Sexismus wird. Da stimme ich dir zu unter der Voraussetzung, dass die Frau dies nicht will. Wenn die Frau es jedoch mag, so behandelt zu werden, hältst du ihr ebenfalls vor, sexistisch zu sein, weil sie sich in ein bestimmtes Rollenbild pressen lässt. Also wie wollen wir die Situation lösen, um niemandem Sexismus vorwerfen zu müssen? Die Frau hält dem Mann die Tür auf? Das wäre Sexismus gegenüber dem Mann. Die Frau geht vor und schlägt dem Mann die Tür vor dem Kopf zu oder umgekehrt der Mann geht vor und schlägt der Frau die Tür vor dem Kopf zu. Auch keine Lösung. Männer halten nur noch Männern die Tür auf und Frauen nur noch Frauen? Zum nebeneinander Durchgehen ist kein Platz. Merkst du was? Du bist so festgefahren in deiner Argumentation, dass es für dich nur noch Sexismus gibt. Im Leben gibt es aber nunmal nicht nur den einen einzig wahren Weg. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, nicht nur Feministen und "Machos" nenn ich sie mal. Es gibt auch noch die Mehrheit dazwischen, zu denen ich mich auch zähle. Mal hält der Mann der Frau die Tür auf, mal umgekehrt, wo ist das Problem?
Also alle Frauen in der Sexismusdebatte verteidigen zu wollen, ob sie es wollen oder nicht, ist für mich (jetzt zum Dritten mal) nach DEINEN EIGENEN MAßSTÄBEN Sexismus. NUR wenn man nach diesen/deinen Maßstäben geht und NICHT das Verteidigen der Frauen per se. Die Lösung wäre einfach ein bisschen Lockerheit(andere Maßstäbe) in die Debatte zu bekommen und zwar von Seiten der Feministen und der Machos (zu den Feministen zähle ich dich jetzt mal dazu).
Mag sein, dass ich unrecht habe, und alle deine Argumente sind eigene Meinung und nicht von irgendeiner Feministin übernommen. Das gibt dir jedoch nicht das Recht hier im Forum zu kritisieren (zugegeben allerdings immer sachlich, das habe ich schon anders erlebt) und gleichzeitig Offenheit für deine Standpunkte zu erwarten, während du keine andere Meinung zulässt (Indoktrination). Allein, um ernstgenommen zu werden.
Dein miteinander Vernetzen von Vergleichen zwischen Sexismus und Rassismus finde ich übrigens sehr erschreckend und es ist deiner Sache nicht dienlich. Für meine Argumente ist es ein guter Vergleich, denn es sollte dir zeigen wie absurd deine eigenen Maßstäbe sind.

Allerdings hat sich für mich eine vernünftige Diskussion mit dir, zumindest über dieses Thema, ab jetzt erledigt, denn keine Kritik dulden zu können - egal in welchem Zusammenhang-, ist keine Grundlage für einen ernsthaften Meinungsaustausch. Leider habe ich mir deine Beiträge zu den anderen Videos nicht angeschaut, sonst hätte ich wohl sofort wissen können, dass es keinen Sinn hat.
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Nanimonai »

Obstdieb hat geschrieben:Überhaupt sich Feminist zu nennen, und für Frauen Rechte, anstatt Menschenrechte zu kämpfen ist lächerlich. Zumal Frauen nicht weniger benachteiligt werden, als Männer auch.
Genau, Menschenrechte. Du sagst es. Um die muss es gehen.
Menschenrechte. Die gelten für jeden Menschen. Oder sollten sie zumindest.
Warum gelten in so vielen Kulturkreisen aber für Frauen einfach nicht dieselben Rechte, die auch für Männer gelten? Warum gibt es überhaupt die Notwendigkeit, so einen Begriff wie "Frauenrechte" auf den Plan zu schreiben?
Es gibt keine "Männerrechte", denn das Recht des Mannes wird immer noch als das Normale, der Standard angesehen.
Du glaubst wirklich, dass Feminismus und die Frauenrechtsbewegung überflüssig ist und Frauen genausp benachteiligt werden wie Männer auch?
Ist Dir bewußt, dass hier in Deutschland Frauen bis Ende der 70er Jahre noch ihren Mann um Erlaubnis fragen mussten, wenn sie einen Beruf ausüben wollen?
Ist Dir auch bewußt, dass es erst seit 1997(!!!) den Straftatbestand der Vergewaltigung in der Ehe gibt?

Deutschland ist beim Thema Gleichberechtigung sehr weit im Vergleich zu sehr vielen anderen Ländern. Jedenfalls sind Mann und Frau vor dem Gesetz gleich. Mittlerweile. Aber auch das war ein sehr harter Kampf. Die Notwendigkeit einer Frauenrechtsbewegung und des Feminismus liegen also auf der Hand.

Ich schrieb ja schon, dass die berufliche Realität dann doch anders aussieht und Frauen dort ganz klar und eindeutig benachteiligt sind. Frauenquote hin oder her.
Alleine die Notwendigkeit einer Frauenquote deutet doch offensichtlich auf Missstände hin, oder etwa nicht?
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mr archer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von mr archer »

Obstdieb hat geschrieben:
Es ist nunmal so, dass jede Frau jeder Zeit einen Mann haben kann. Umgekehrt geht es wahrscheinlich nicht.
Ach darum geht es Dir hier die ganze Zeit. Ja, ist schon eine Sauerei, nicht?
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Oldholo
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Oldholo »

Woolly Mammoth hat geschrieben: Informationen zu Vitamin b12 einholen: [...]
Wikipedia vergisst dabei aber so banale Dinge wie angereicherte B12-Quellen (z.B. Sojadrinks) oder gar Nahrungsergänzungsmittel.
Kann man jetzt irgendwie für schrecklich halten, einem kleinen Kind bereits irgendeine Art von Chemie zu verabreichen, aber für mich ist das halt mittlerweile irgendwie das kleinere Übel im Vergleich zu einem Stück organischen Zellgewebes, das mal zu einem lebenden Organismus gehört hat.
Sollte es soweit kommen, dass ich mir eingehender darüber Gedanken machen müsste, werde ich das natürlich tun, aber soweit ich das von anderen, durchaus aufgeklärten und informierten Vegetariern und Veganern mit Kindern oder Kinderwunsch bisher gehört habe, kann ich da solange erstmal optimistisch bleiben. :wink:

Edit: Aber lassen wir das. Im Endeffekt stößt hier irgendjemand irgendwem vor den Kopf, ohne dass es nötig wäre. Wenn's um unser liebes Essen geht, versteht halt niemand mehr Spaß. :lol:
Nanimonai
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Nanimonai »

StandAloneComplex hat geschrieben: Laut deinen Posts bedeutet für dich einer Frau die Tür aufzuhalten, dass sie Opfer von Sexismus wird. Da stimme ich dir zu unter der Voraussetzung, dass die Frau dies nicht will. Wenn die Frau es jedoch mag, so behandelt zu werden, hältst du ihr ebenfalls vor, sexistisch zu sein, weil sie sich in ein bestimmtes Rollenbild pressen lässt. Also wie wollen wir die Situation lösen, um niemandem Sexismus vorwerfen zu müssen? [...] Mal hält der Mann der Frau die Tür auf, mal umgekehrt, wo ist das Problem?
In dem Kontext, wo die Sache mit dem Tür aufhalten besprochen wurde, ging es um traditionelles Verhalten, um Tugenden, um Knigge. Es ging darum, dass der Mann der Frau die Tür aufhält, dass der Mann die Rechnung bezahlt, etc. Weil er der Mann ist, nicht weil es in der Situation Sinn macht. Aus Prinzip.
Es gibt kein Problem, wenn jeder jedem die Tür aufhält, das sagte auch niemand. Es geht um klassische Rollenbilder und das Verständnis darum, dass ein Aufrechterhalten klassischer Rollenbilder eben dann auch die Frau gewollt oder ungewollt in genau dieses Bild presst.
Und das auch, wenn die Frau damit einverstanden ist. Es gibt ja nicht nur Feministinnen, sondern eben auch Frauen, die sich gerne mit diesem klassischen Rollenbild identifizieren und eben solche sexistischen Ansichten vertreten, wie sie von der Männerwelt irgendwann mal ins Leben gerufen wurden. Sprich, die Frau ist für die Erziehung zuständig, Heim, Herd, Nachwuchs. Der Mann und nur der darf Karriere machen.
Dieses klassische Bild ist auch in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Es werden immer weniger Menschen, die so denken, ja. Aber es gibt noch zu viele.
Und ein Festhalten an diesem klassischen Bild, auch wenn es eben wohlwollend ist und niemandem direkt schadet (Tür aufhalten, Rechnung bezahlen, etc.) fördert genau diese Denkstruktur bzw. hält sie am Leben.
StandAloneComplex hat geschrieben: Das gibt dir jedoch nicht das Recht hier im Forum zu kritisieren (zugegeben allerdings immer sachlich, das habe ich schon anders erlebt) und gleichzeitig Offenheit für deine Standpunkte zu erwarten, während du keine andere Meinung zulässt (Indoktrination). Allein, um ernstgenommen zu werden.
Ich erwarte keine Offenheit für meinen Standpunkt, ich möchte in keinen Dialog treten und für und wider, pro und contra besprechen. Ich will niemanden von meiner Meinung überzeugen. Ich belehre.
Es gibt kein pro und contra, wenn es um das Thema Gleichberechtigung und Menschenrechte geht. Es gibt nur Gleichbehandlung oder falsches Verhalten. Deswegen bin ich auch in keinster Weise offen für wie auch immer geartete "Gegenargumente", weil es schlicht und ergreifend keine gibt.
Genauso wenig, wie ich mit mir über wahr oder falsch von 1+1=3 diskutieren lasse.
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Asturaetus
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Asturaetus »

StandAloneComplex hat geschrieben:Männer halten nur noch Männern die Tür auf und Frauen nur noch Frauen? Zum nebeneinander Durchgehen ist kein Platz. Merkst du was? Du bist so festgefahren in deiner Argumentation, dass es für dich nur noch Sexismus gibt.
Dieses von dir konstruierte Dilemma resultiert doch nur aus einer Übersimplifizierung. Es ist nicht die Handlung sondern die Motive die hier den Sexismus ausmachen und mehr als die Reflektion eben jener wird doch nicht verlangt.

Wenn du einer Frau die Tür aufhältst nur weil es eben eine Frau ist - ja dann ist das verdammt noch mal Sexismus. Ebenso wenn die Frau dies von dir erwartet nur weil sie eben eine Frau ist.

Wenn du in allerdings durch Selbstreflektion an dem Punkt angekommen bist - Türen aufzuhalten weil es deine Mitmenschen sind und weil du einfach nur hilfsbereit sein wolltest unabhängig des Geschlechts, dann musst du dir auch keinen Sexismus mehr vorwerfen lassen.

Es geht doch nur darum sich ehrlich mal mit sich und seinen Handlungen zu beschäftigen und sie selbstständig zu hinterfragen. Auch im Kontext mit dem gesellschaftlichen Handeln. Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

mr archer hat geschrieben:
Obstdieb hat geschrieben:
Es ist nunmal so, dass jede Frau jeder Zeit einen Mann haben kann. Umgekehrt geht es wahrscheinlich nicht.
Ach darum geht es Dir hier die ganze Zeit. Ja, ist schon eine Sauerei, nicht?
:Häschen: :Blauesauge:
soul-stylez
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von soul-stylez »

Immer die Leute mit ihren komplizierten Fachbegriffen. Ich sags mal ganz einfach: Frauen in der Hauptrolle geht einfach gar nicht. Ich bin leicht sexistisch veranlagt, welcher ehrliche Mann aber denn nicht?
Spiele wie Bayonetta verkaufen sich nicht, weil eine Frau die Hauptperson ist. Auch in Filmen nervt mich das. Wenn überhaupt darf eine Frau die 2. Hauptdarstellerin neben einem Mann sein. Sogar Frauen spielen lieber einen Mann als Hauptperson. (Quelle: Die paar Mädels die ich so kenne). Es gibt immer feministinnen die sich "über die arme, verletzliche Frau" aufregen, aber der Unterschied zwischen diesen beiden Frauengruppen ist:

Die Feministinnen mag eigentlich niemand.
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Propell3rhead
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Propell3rhead »

Also die Thematik ansich kann man ja gerne beackern, aber was Frau S. da jetzt in 3 Teilen konstruiert ist wirklich bisschen drüber. Was mir am meisten auffällt ist die völlige Verweigerung sich auch der offensichtlichsten Ironie zu öffnen, und mal anzuerkennen, dass vieles gnadenlos überzeichnet ist. Glaubt diese Frau allen ernstes, dass "Mann" das 100% für bare Münze nimmt, und damit Frauen als grundsätzlich hilflos und schwach ansieht? Aber ich bin ihr hier jetzt zu dank verpflichtet, Spelunky klingt wirklich herrlich unterhaltsam, das muss ich mir direkt mal ansehen... :biggrin:

Wo war ich? Ach ja: Ironie. Dass man so vehement auf jeden Zug aufspringt, um auf Biegen und Brechen etwas herbeizureden, was die vorherige Frauengeneration schon hinter sich gelassen hatte riecht sehr stark nach Selbstzweck, aber das ist eine generelle Strömung in zeitgenössischen Feminismus-Kreisen: man kämpft um Daseinsberechtigung, während das eigentliche Problem viel eher die schwindende Kohärenz der eigenen Fraktion ist - und das kann man ja nur schwer laut sagen, soviel Blöße will man sich nun nicht geben. Dann lieber weiter die alten Pferdekadaver prügeln, auf dem Mutti schon rumgeritten ist. Frauen lassen sich doch auch wieder scharenweise vor den Chauvi-Karren spannen: die Ideale junger Mädchen und Frauen haben mit selbstbewussten Frauen doch recht wenig zu tun. Die alten Rollenbilder sind doch wieder hip, und ich lasse mir nicht einreden, dass das ein übler Masterplan des bösen, bösen Patriarchats ist. Das ist ein ganzes Stück weit selbstverordnet, weil nicht jede Frau ein Interesse daran hat, dem Mann alles gleich zu tun und 100% Rollenaustauschbarkeit einfordern will. Und ein Stück weit ist das auch völlig legitim wie ich finde.

Ist aber nicht mein Bier, ich rede keiner Frau in ihren gemischten Salat, wie sie zu sein hat. Dafür rate ich Frau S. dass sie einer Zielgruppe einfach auch ihre funktionierenden Handlungsgerüste lässt, wenn sie denn für uns plumpe Männer funktionieren. Denn es ist Fiktion, im echten Leben ist nur ein Bruchteil aller Männer jemals in einer Lage männlich-markant und 3-fach gebrannt heldenhaft darzustehen. Drum sollte man wenigstens solche gedachten Szenarien jedem überlassen, der sie haben möchte. Im Umkehrschluss müsste man Frauen eine Unzahl von Schundromanen streitig machen, da sie Männer ebenfalls auf etwas reduzieren, dass sie im realen Leben ja nicht sind.

Aber gottseidank sprechen wir uns ja eine gewisse Restdifferenzierung nicht ab und sind tolerant, nicht wahr Frau S.? 8)
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

soul-stylez hat geschrieben:Wenn überhaupt darf eine Frau die 2. Hauptdarstellerin neben einem Mann sein. [...] Die Feministinnen mag eigentlich niemand.
Respekt. Du hast den Kern des Ganzen voll erfasst.

So kann's doch beschwingt und gut gelaunt in den Samstag gehen. :Schwein:
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mr archer
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von mr archer »

Propellerhead hat geschrieben:
Wo war ich? Ach ja: Ironie.
Der Punkt treibt mich auch immer um. Sie geht ja diesmal dezidiert auf die ironischen Überspitzungen ein, um dann in der Sache den Schluss zu ziehen, der vom heiligen Ernst einer Sache zutiefst überzeugten Menschen dazu immer einfällt: Ironie zementiert auf heimtückische Art und Weise bestehende Machtgefälle noch. Ironiker sind die Schlimmsten. Weil die nämlich eigentlich wissen, dass etwas schief läuft. Aber anstatt sich wacker in den Kampf gegen das Unrecht zu stürzen, ziehen sie sich auf eine abgeklärte Metaebene zurück und machen von dort aus ihre Späßchen. Ironiker sind aufgeklärte Arschlöcher.

Wie so oft im Leben ist daran nicht alles falsch. Über die Postmoderne und ihren Hang zur Albernheit wo es eigentlich nach wie vor genug Unheil zu beseitigen gäbe, kann man sich schon manchmal wundern. Allerdings wird von dogmatischen Menschen - und Anita ist schon in ihrem Feld auch dogmatisch - gern übersehen, dass Ironie durchaus ein kritisches Potenzial hat. Denn gleichberechtigt in alle Richtungen denkende Ironie ist hervorragend dazu geeignet, Machtgefälle einzuebnen. Allerdings macht sie das eben auf allen Seiten. Und so ein bisschen Machtgefälle hat die Anita schon auch ganz gern, da muss man sich nix vormachen.

Emanzipatorische Bewegungen und Humor / Ironie. Ein weites Feld.
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Good point. Sie differenziert immerhin zwischen platter Ironie, die letztlich nur als "Ausrede" für das fröhliche Ausleben der alten Klischees benutzt wird, und schlauer Ironie, die wirklich kritisch spiegelt (siehe Monkey Island, Braid). Generell ist mir ihr Umgang mit Ironie auch deutlich zu verstockt, wie ja schon ihr Psychonauts-Beispiel aus dem ersten Video andeutete. Mit Ironie, gerade auch der selbstbezogenen, haben es die Damen (und Herren) ...Isten leider wirklich häufig schwer.
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TheLaughingMan
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von TheLaughingMan »

Seitdem ich hin und wieder bei der Mädchenmanschaft vorbei schaue fällt es mir schwer von Anita als Dogmatikerin zu denken. Immerhin suhlt sie sich nicht so in Selbstmitleid wie viele andere ihrer Zunft.
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Propell3rhead
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Re: Spielkultur: Jungfrau in Nöten: Tropes vs. Women 3 verfü

Beitrag von Propell3rhead »

mr archer hat geschrieben:
Propellerhead hat geschrieben:
Wo war ich? Ach ja: Ironie.
Der Punkt treibt mich auch immer um. Sie geht ja diesmal dezidiert auf die ironischen Überspitzungen ein, um dann in der Sache den Schluss zu ziehen, der vom heiligen Ernst einer Sache zutiefst überzeugten Menschen dazu immer einfällt: Ironie zementiert auf heimtückische Art und Weise bestehende Machtgefälle noch. Ironiker sind die Schlimmsten. Weil die nämlich eigentlich wissen, dass etwas schief läuft. Aber anstatt sich wacker in den Kampf gegen das Unrecht zu stürzen, ziehen sie sich auf eine abgeklärte Metaebene zurück und machen von dort aus ihre Späßchen. Ironiker sind aufgeklärte Arschlöcher.
Ganz genau, so verstehe ich sie da auch. Und auf dieser Schiene reitet sie nahezu alle ihrer Themen ihres Kanals ab. Finde ich fast schade, denn wenn sie nur ein einziges Mal dem Ironiker zustehen würde, dass er das Problem nicht zementiert sondern bereits als nicht mehr relevant bzw. hinderlich für den/die ansieht, der/die betroffen ist bzw. wäre, dann wäre sie zwar noch einen Schritt weiter, ihr gesamtes Anliegen eines paukenschlagenden Neo-Feminismus, der sich ein wenig zu ernst nimmt wäre aber passé und seiner Daseinsberechtigung beraubt.

Es ist ja gar nicht so, dass es die von ihr angesprochenen Stereotypen nicht gibt, aber man sollte vielleicht untersuchen, warum diese Stereotypen nachwievor immer wieder einsetzbar sind, und warum sie funktionieren, allerdings nicht durch die einseitig-feministische Brille. Denn interessant finde ich das Thema schon.
mr archer hat geschrieben: Wie so oft im Leben ist daran nicht alles falsch. Über die Postmoderne und ihren Hang zur Albernheit wo es eigentlich nach wie vor genug Unheil zu beseitigen gäbe, kann man sich schon manchmal wundern. Allerdings wird von dogmatischen Menschen - und Anita ist schon in ihrem Feld auch dogmatisch - gern übersehen, dass Ironie durchaus ein kritisches Potenzial hat. Denn gleichberechtigt in alle Richtungen denkende Ironie ist hervorragend dazu geeignet, Machtgefälle einzuebnen. Allerdings macht sie das eben auf allen Seiten. Und so ein bisschen Machtgefälle hat die Anita schon auch ganz gern, da muss man sich nix vormachen.

Emanzipatorische Bewegungen und Humor / Ironie. Ein weites Feld.
Eben weil Ironie in alle Richtungen ebnen kann bzw. könnte geht man auf ihrer Seite so sparsam damit um. Denn es könnte ja dazu führen, dass ihr Steckenpferd dem dann auch in großen Teilen zum Opfer fällt. Sehe ich ganz ähnlich, (Selbst)Ironie erschafft eine Meta-Ebene und ermöglicht dann eine Abstraktion dessen, was getan wurde und wird. Wer sich dessen aber nicht aussetzen mag in der heimlichen Furcht davor, dass das eigene Ideal seine Legitimation zu gewissen Teilen einbüssen könnte, gibt in meinen Augen eigentlich schon zu, dass es nicht auf einem unbedingt soliden Boden aus Daseinsberechtigung gegründet ist.