Nanimonai hat geschrieben:
Falls Du das alles so mitverfolgt hast, müsstest Du doch auch gesehen haben, dass ich das Wort Indoktrination ebenfalls aufgefasst und nicht als erster in die Runde gebracht habe. Und in dem Zusammenhang ist es auch nicht wirklich falsch. Ich habe da eine unumstößliche Meinung und dulde auch in dem Zusammenhang keine Kritik. Das war es, worauf sich bezogen wurde (ich hatte das mit dem "Ich dulde keine Kritik" hier im Forum nach glaube ich dem ersten Video von ihr geschrieben).
Und wie gesagt, das Wort Indoktrination bedeutet nicht gleichzeitig auch, dass man sein Gehirn ausschaltet und unreflektiert sein muss. Ich rudere bei dem Wort also nicht zurück, sondern versuche gerade herauszufinden, ob wir hier alle von derselben Semantik sprechen.
Und ja, Indoktrination kann man durchaus als durchdringende Prägung beschreiben. Das Wort gibt das her.
Es duldet keine Kritik und propagandistisch eingesetzt blendet es auch Gegenargumente aus und alles, was der eigenen Einstellung zuwider ist.
Ja, das ist prinzipiell blöd, aber in diesem Fall ist es so. Nur mit dem Unterschied, dass ich nichts ausblende, sondern einfach nichts anderes höre. Hier wurde noch kein einziges Argument gegen meine Argumente genannt, dass nicht von sich aus schon unter den Tisch gefallen ist, also gibt es auch nichts für mich zu leugnen, zu zensieren oder auszublenden.
Müssen wir uns wirklich darüber unterhalten, dass Aussagen, Statistiken, wissenschaftliche Arbeiten, die die eigenen Thesen unterstützen, nichts, aber auch rein gar nichts damit zu tun haben, dass man selbst über keine eigene Meinung verfügt? Ernsthaft, das soll Dein Argument sein?
Wenn ich Menschen, Meinungen, Einstellungen argumentativ verteidige (weil sie meiner Meinung entsprechen), die den Sexismus anprangern, macht mich das selbst zu einem Sexisten, weil die sich ja gefälligst selbst zu verteidigen haben? Sag mal, hast Du das echt durchdacht? Demnach wird man selbst zum Rassisten, wenn man den Ku Klux Klan anprangert oder wurde selbst zum Nazi, wenn man im dritten Reich einem Juden das Leben gerettet hat? Weil, dass sollen die ja gefälligst selbst machen?
Die Frage muss lauten, ob DU das durchdacht hast? Muss ich dir wirklich erklären, dass es nur deine eigenen Maßstäbe sind, die ich für meine Hinweise an dich anlege?
Laut deinen Posts bedeutet für dich einer Frau die Tür aufzuhalten, dass sie Opfer von Sexismus wird. Da stimme ich dir zu unter der Voraussetzung, dass die Frau dies nicht will. Wenn die Frau es jedoch mag, so behandelt zu werden, hältst du ihr ebenfalls vor, sexistisch zu sein, weil sie sich in ein bestimmtes Rollenbild pressen lässt. Also wie wollen wir die Situation lösen, um niemandem Sexismus vorwerfen zu müssen? Die Frau hält dem Mann die Tür auf? Das wäre Sexismus gegenüber dem Mann. Die Frau geht vor und schlägt dem Mann die Tür vor dem Kopf zu oder umgekehrt der Mann geht vor und schlägt der Frau die Tür vor dem Kopf zu. Auch keine Lösung. Männer halten nur noch Männern die Tür auf und Frauen nur noch Frauen? Zum nebeneinander Durchgehen ist kein Platz. Merkst du was? Du bist so festgefahren in deiner Argumentation, dass es für dich nur noch Sexismus gibt. Im Leben gibt es aber nunmal nicht nur den einen einzig wahren Weg. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, nicht nur Feministen und "Machos" nenn ich sie mal. Es gibt auch noch die Mehrheit dazwischen, zu denen ich mich auch zähle. Mal hält der Mann der Frau die Tür auf, mal umgekehrt, wo ist das Problem?
Also alle Frauen in der Sexismusdebatte verteidigen zu wollen, ob sie es wollen oder nicht, ist für mich (jetzt zum Dritten mal) nach DEINEN EIGENEN MAßSTÄBEN Sexismus. NUR wenn man nach diesen/deinen Maßstäben geht und NICHT das Verteidigen der Frauen per se. Die Lösung wäre einfach ein bisschen Lockerheit(andere Maßstäbe) in die Debatte zu bekommen und zwar von Seiten der Feministen und der Machos (zu den Feministen zähle ich dich jetzt mal dazu).
Mag sein, dass ich unrecht habe, und alle deine Argumente sind eigene Meinung und nicht von irgendeiner Feministin übernommen. Das gibt dir jedoch nicht das Recht hier im Forum zu kritisieren (zugegeben allerdings immer sachlich, das habe ich schon anders erlebt) und gleichzeitig Offenheit für deine Standpunkte zu erwarten, während du keine andere Meinung zulässt (Indoktrination). Allein, um ernstgenommen zu werden.
Dein miteinander Vernetzen von Vergleichen zwischen Sexismus und Rassismus finde ich übrigens sehr erschreckend und es ist deiner Sache nicht dienlich. Für meine Argumente ist es ein guter Vergleich, denn es sollte dir zeigen wie absurd deine eigenen Maßstäbe sind.
Allerdings hat sich für mich eine vernünftige Diskussion mit dir, zumindest über dieses Thema, ab jetzt erledigt, denn keine Kritik dulden zu können - egal in welchem Zusammenhang-, ist keine Grundlage für einen ernsthaften Meinungsaustausch. Leider habe ich mir deine Beiträge zu den anderen Videos nicht angeschaut, sonst hätte ich wohl sofort wissen können, dass es keinen Sinn hat.