Hab da vielleicht vergessen hinzuzufügen, dass ich mit den für den Kunden unfair gestalteten Preisgestaltungsmodellen vor allem Anbieter von in unserer Zeit schier unumgänglichen Produkten meinte. Also etwa Mineralöl-Konzerne und Energie-Versorger, obwohl es ja bei letzteren wenigstens zahlreiche kleinere, regionale Anbieter gibt, die nicht selten eine Ausweichmöglichkeit für Verbraucher darstellen.
Musste gestern lachen bei einem Spot von E.ON. Die großen Energieerzeuger tun ja in ihren Spots immer so, als würden sie den Umstieg auf erneuerbare Energien so voller Euphorie und Liebe vorantreiben. Als wäre das ein Projekt, das sie voll unterstützen, fast so, als hätten sie es angestoßen. Dabei ist es etwas, was sie zähneknirschend machen müssen, weil es ihnen von der Regierung aufoktroyiert wurde. Und dann erzählen die noch was davon, dass es ihnen ja so am Herzen läge, jeden Deutschen mit umweltschonender, bezahlbarer Energie zu versorgen. Ja, nee, iss‘ klar. Weil ihnen die Bezahlbarkeit so wichtig ist, hat sich ja auch der Strompreis in den letzten zehn Jahren verdoppelt; und das bei im gleichen Zeitraum stagnierenden Reallöhnen.
Und weil sie so hinter dem Umstieg auf erneuerbare Energien stehen, führen sie ja auch eine Milliardenklage gegen die Bundesrepublik wegen ihrer Gewinnausfälle infolge der Zwangsabschaltung zahlreicher AKWs.
Bei Videospielen handelt es sich jedoch letztlich doch einfach um nichts anderes als ein Luxusgut. Wenn einem das Gebaren der Anbieter nicht passt, übt man den Verzicht. Tun das viele, merkt das der Anbieter in seinen Zahlen und… wenn er korrekt eruiert, woher die Verkaufseinbrüche kommen könnten, macht er künftig wieder einen Rückzieher. Kaufen die Kunden trotzdem wie bekloppt, heißt das für den Anbieter, dass das Produkt in der Art akzeptiert wurde.
Aber sobald ich mich nicht mehr in der Lage sehe, auch mal auf den Kauf eines Produktes zu verzichten, selbst wenn mich der Anbieter zwingt, nicht nur eine Kröte zu schlucken, sondern gleich auf einen Schlag die ganze göttliche Krötenregenplage verputzen zu sollen, dann übersteigt das meines Erachtens schon ein Wenig den Zustand des Enthusiasmus' und geht schon leicht ins Obsessive...

Ich betreibe dieses Hobby auch schon seit weit mehr als zwei Jahrzehnten mit großer Begeisterung. Und bislang habe ich auch abseits von always-on-Scheiße und ähnlichen Kundengängelungen genug Zocke aufgetrieben. Bislang kann ich nicht sagen, dass es mir schwer gefallen ist, Dingen, mit denen ich mich nicht anfreunden will, aus dem Weg zu gehen.