Mass Effect

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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

Naja, geht man an die Wurzel was RPG bedeutet, gehört das eher weniger dazu. Die Regelmechanik stellt nur die Basis auf der man eine "Weltensimulation" aufbauen kann.

Niemand der Horror-RPGs mag, würde D&D dem Chutulhu-Regelwerk vorziehen, obwohl D&D mehr regelt. Regelwerke sind eine hinreichende aber keine notwendige Bedingung für ein RPG.

LARPs haben auch nur ein sehr eingeschränktes Regelwerk, aber jemand der zu LARPs geht, und dort bei tollen Events mitgespielt hat, wird dich nur schief ansehen, wenn du sagst:"Das ist kein richtiges RPG, ihr habt ja kein ausgefeiltes, komplexes Regelwerk!" ;)

Beim RPG gehts um den Charakter, um eine gute Story und um fesselnde NPCs. Es geht darum eine Rolle zu spielen, mit der man sich identifizieren kann..daher der Name..Role Playing Game.

Aber da können die Ansichten ja verschieden sein. Was ich aber aus Erfahrung weiss ist, das komplexe Regelwerke nicht unbedingt ein tolles Erlebnis versprechen, ebenso wie seichte Regelwerke keine grossartig dichten und spannende Sessions verhindern. Eher verstärkt der Verzicht auf komplexe Regelwerk diese Effekte, da Regeln oft von der eigendlichen Essenz des Spiels ablenken.

In der Quintessenz heisst das nur, dass ein RPG nicht deshalb weniger ein RPG ist, nur weil das Regelwerk seichter ist.

Wo du recht hast ist, dass Kotor noch eine ganze Ecke weiter von ME entfernt ist als es die 2 oder 3% in der Wertung suggerieren. Für Kotor reicht es nicht. Dafür müsste noch einiges verbessert werden.
Aber die Aussage "komplexer und umfangreicher" klingt schonmal nicht übel und lässt mich hoffen.
TGfkaTRichter hat geschrieben:@ Brakiri

Aber zu einem echten RPG gehören diese spielerischen Elemente eben dazu und da geht ME andere Wege. Wie bereits gesagt, ich würde es spielerisch eher mit System Shock vergleichen, was weiß Gott kein schlechtes Spiel war.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Brakiri

Auch ich hab in meiner Zeit als P&P Spieler dazu geneigt, Regeln zu vereinfachen, um den Spielfluss nicht zu stören (bei Vampire z.B. Menschlichkeit wegen Schwachsinnigkeit abgeschafft :oops:).

Es geht aber nicht nur um Komplexität, sondern auch um gewisse Freoheiten bei der Charaktergestaltung und dem Partymangement. Kotor war auch nicht komplex, aber man konnte die Chars viel freier gestalten als bei ME. Außerdem fand ich es besser, dass jeder Char seine wirklichen individuellen Fähigkeiten hatte und man auch in einem echten Solomodus spielen konnte. Dinge, die ich bei ME vermisse.

Aber dennoch hab ich mit ME bis jetzt richtig viel Spaß und bereue den Kauf überhaupt nicht.
eNTi
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Beitrag von eNTi »

boah... was für ein bughaufen. die charaktere sind flach, die story... durchschaubar und aus allen möglichen sci-fi ecken geklaut (eve online, babylon 5, kotor reusing). die texturen sind oft matschig, die umgebung steril. noch immer liegen in der gegend seltsamer container mit upgrades, heal-packs und rüstungen herum. was hat das mit einem rpg zu tun? von fehlenden freiheitsgraden red ich erst gar net, oder hat scho mal wer probiert einen halben meter von einem stein runter hüpfen? manchmal liegen GEWALTIGE kieselsteine im weg und manchmal auch nur die ki, die auch gelegentlich versucht löcher in wände zu schießen. lange weil kommt vor lauter ärgern gar nicht erst auf. ich kann echt nicht sehen, was an dem spiel irgendwer finden kann... nicht fisch und nicht fleisch, kein rpg und kein shooter. nach 1h stunden spielen komplett desillusioniert, wie man immer noch derart sub par produkte verkaufen kann und wie leute das auch noch gut finden können, werd ich wohl zu meiner lebzeit nicht mehr vestehen. ihr kennt alle keine guten spiele, glaub ich.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

enti42 hat geschrieben:boah... was für ein bughaufen. die charaktere sind flach, die story... durchschaubar und aus allen möglichen sci-fi ecken geklaut (eve online, babylon 5, kotor reusing). die texturen sind oft matschig, die umgebung steril. noch immer liegen in der gegend seltsamer container mit upgrades, heal-packs und rüstungen herum. was hat das mit einem rpg zu tun? von fehlenden freiheitsgraden red ich erst gar net, oder hat scho mal wer probiert einen halben meter von einem stein runter hüpfen? manchmal liegen GEWALTIGE kieselsteine im weg und manchmal auch nur die ki, die auch gelegentlich versucht löcher in wände zu schießen. lange weil kommt vor lauter ärgern gar nicht erst auf. ich kann echt nicht sehen, was an dem spiel irgendwer finden kann... nicht fisch und nicht fleisch, kein rpg und kein shooter. nach 1h stunden spielen komplett desillusioniert, wie man immer noch derart sub par produkte verkaufen kann und wie leute das auch noch gut finden können, werd ich wohl zu meiner lebzeit nicht mehr vestehen. ihr kennt alle keine guten spiele, glaub ich.
Spiel du erst mal ein echtes RPG! Sicher ist ME kein typisches RPG und hätte auch für meinen Geschmack durchaus etwas taktischer sein können und erinnert einen meistens mehr an System Shock, denn an Baldurs Gate, aber wenn man sich darüber aufregt, dass Kisten mit Schätzen in der Gegend herumstehen, sollte man kein RPG spielen. Auch, dass man in seinen Bahnen sehr eingeschränkt ist, ist typisch für viele nicht Open World RPGs, ist bei vielen JRPGs so, war bei Baldurs Gate so und beim Witcher auch, aber das sind ja wahrscheinlich auch Drecksspiele.

Die Qualität der Texturen ist zumindest in der PC Fassung und auf höchsten Einstellungen durchaus okay, da gibt es viel schlechteres.

Was die KI angeht, so hast du recht, der ist es ziemlich egal, ob ein Gegner gerade in Deckung geht, oder nicht, aber so lange sie nicht durch Wände schießen kann, ist das nur ein ärgerlicher Schönheitsfehler.
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Beitrag von eNTi »

TGfkaTRichter hat geschrieben:Spiel du erst mal ein echtes RPG! Sicher ist ME kein typisches RPG und hätte auch für meinen Geschmack durchaus etwas taktischer sein können und erinnert einen meistens mehr an System Shock, denn an Baldurs Gate, aber wenn man sich darüber aufregt, dass Kisten mit Schätzen in der Gegend herumstehen, sollte man kein RPG spielen. Auch, dass man in seinen Bahnen sehr eingeschränkt ist, ist typisch für viele nicht Open World RPGs, ist bei vielen JRPGs so, war bei Baldurs Gate so und beim Witcher auch, aber das sind ja wahrscheinlich auch Drecksspiele.

Die Qualität der Texturen ist zumindest in der PC Fassung und auf höchsten Einstellungen durchaus okay, da gibt es viel schlechteres.

Was die KI angeht, so hast du recht, der ist es ziemlich egal, ob ein Gegner gerade in Deckung geht, oder nicht, aber so lange sie nicht durch Wände schießen kann, ist das nur ein ärgerlicher Schönheitsfehler.
äh... also kisten mit schätzen an "sinnvollen" orten ist ja ok, aber irgendwo einfach so in da gegend container mit zeug? blödsinn ist das. jo witcher is wirklich dreck. baldurs gate... war ok, aber etwas zu langweilig.

wirklich gut find ich eye of the beholder i/ii, planescape:torment, tes iv: oblivion, dsa 1, dungeon master 2, the bard's tale 3, usw. ... gibt's eh einige, von wegen ich sollte mal ein richtiges crpg spielen.

grafisch haut mich das game nicht vom hocker und nur weil's noch schlechtere gibt, ist das noch lange nicht gut. besonders blöd is halt, dass gewisse dinge ja recht gut aussehen, aber andere einfach dann wieder total schlecht. da wirken halt die lieblosen dinge noch viel liebloser, neben den guten.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ enti42

Willkommen im einunzwangisten Jahrhundert, in denen RPGs nicht mehr aus immer gleichen Dungeons bestehen, in denen man sich nur mit einer auf Millimeterpapier gezeichneten Karte zurechtfindet. Außerdem finde ich es erstaunlich, dass man ein Spiel wie Eye of the Beholder, in dem man nichts weiter tat, als einen großen Dungeon abzuklappern und nebenbei ne Karte zu malen gut findet, aber dann BG2 als langweilig bezeichnet. Auch ist es spannend, dass man sich über in der Gegend herumstehende Schatzkisten aufregt, aber Oblivion mag, in denen weiß Gott was alles einfach mal so in der Gegend herumsteht.

Grafisch ist ME nur in einer Hinsicht schwach: Viele Räume in den dämlichen Sidequests ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Ansonsten ist das Spiel technisch sehr in Ordnung. Die Gesichter gehören z.B. zu dem Besten was man bis jetzt sehen durfte. Das ist, zumindest auf dem PC nur Crysis klar besser.
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Beitrag von eNTi »

TGfkaTRichter hat geschrieben:@ enti42

Willkommen im einunzwangisten Jahrhundert, in denen RPGs nicht mehr aus immer gleichen Dungeons bestehen, in denen man sich nur mit einer auf Millimeterpapier gezeichneten Karte zurechtfindet. Außerdem finde ich es erstaunlich, dass man ein Spiel wie Eye of the Beholder, in dem man nichts weiter tat, als einen großen Dungeon abzuklappern und nebenbei ne Karte zu malen gut findet, aber dann BG2 als langweilig bezeichnet. Auch ist es spannend, dass man sich über in der Gegend herumstehende Schatzkisten aufregt, aber Oblivion mag, in denen weiß Gott was alles einfach mal so in der Gegend herumsteht.

Grafisch ist ME nur in einer Hinsicht schwach: Viele Räume in den dämlichen Sidequests ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Ansonsten ist das Spiel technisch sehr in Ordnung. Die Gesichter gehören z.B. zu dem Besten was man bis jetzt sehen durfte. Das ist, zumindest auf dem PC nur Crysis klar besser.
jo mittlerweile sind computer spiele leider zur vollksverdummung verkommen. keine herausforderung mehr. keine labyrinthe. ich vermissen den dungeon crawl aus guten alten ultima underworld zeiten. ich hab übrigens bg1 als langweilig empfunden und dadurch nie bg2 gespielt. in oblivion stehen nicht einfach irgendwelche gegenstände in der gegend herum... da findet man halt zufallszeug in kisten, welches allerdings für den spielverlauf meist unerheblich ist. dafür kann man da auch in jede rein schauen. oblivion war auch net perfekt, aber schon ziemlich gut. der 3d run hat den spielen das genick gebrochen... jetz versuchen alle sich grafisch zu übertrumpfen, hauen meistens irgendwie daneben und das gameplay wird vernachlässigt. stories werden nur noch zusammengeklaut, weil den leuten die ideen fehlen und spiele werden aufgrund ihrer immensen anforderungen als komplette bug-haufen ausgeliefert. oft nicht mal komplett spielbar gepatched (siehe gothic 3). alle wollen das schnelle geld und der spaß bleibt auf der strecke.
Some Guy
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Beitrag von Some Guy »

Sorry, aber moralische Entscheidungen zu treffen trägt sicher nicht zur Verdummung bei. Außer Intelligenz heißt für dich nur sich in Dr. Kawashimas Gehirnjogging zu verbessern.

Oblivion mag ein gutes Spiel sein, aber es geht mir bis heute nicht in den Kopf, warum das dauernd als Maßstab genommen wird. Ich selbst habe in Oblivion und Morrowind noch nie die Hauptstory gespielt, weil ich das stinklangweilig fand. Stattdessen bin ich da so um die Welt gedüst und habe geschaut, was ich so entdecke. Bei Bioware Titeln soll es dagegen eben die Story sein, die begeistert, und da halte ich "Levelschläuche" nicht für eine Schwäche, sondern für ein nötiges Mittel. Zuviel Freiheit kann einem Spiel auch schaden, wie man schön an Gothic 3 gesehen hat. Da haben die Entwickler sich dem Elder Scrolls-Prinzip ergeben und heraus kam naja, Gothic 3 halt ;). KotoR war auch eng wie sonstwas, aber es hat mich von der ersten bis zur letzten Sekunde gefesselt und ich habe es schon mehrfach durchgespielt. Da gehört schon was zu. Lasst doch mal jeden Entwickler die eigenen Stärken ausspielen und mault nicht rum, dass das ja nicht exakt wie euer Lieblingsspiel ist.

Nunja, um mal wieder auf Mass Effect selbst zu kommen:

Ich mach es kurz:

Grafik: war schick, ausgenommen Wasser und Pflanzen, sowie Planetenoberflächen. Ich hatte aber auch ohnehin den Eindruck, dass die Grafikpracht sich eher auf die Charaktere beschränkte, um das ganze möglichst filmisch zu machen. Die Filmeffekte fand ich auch klasse, leider kann ich den Depth Of Field Effekt derzeitig noch nicht benutzen (Das hat Grafikfehler zur Folge).

Soundtrack: war passend, aber nichts überragendes.

Kampfsystem: fand ich ehrlich gesagt super. Leider verhalten sich die Begleiter meistens sehr dumm, aber wäre die KI noch verbessert worden könnte ich mich da echt gut mit anfreunden. Spielt sich wesentlich packender als die Kämpfe, die man sonst so in Rollenspielen gewohnt ist. Aber auch mit der KI macht es noch Spaß.

Inventar: Oh mein Gott. War das nervig. Was haben die sich dabei gedacht?

Nebenquests/Tätigkeiten: Größtenteils unkreativ, langweilig und monoton. Alleine die Ressourcen von allen Planeten zu holen wird wohl kaum jemand gemacht haben. Unter aller Sau.

Hauptquest: Nachdem ich hier gelesen hatte, dass alles von vornherein klar ist, war ich doch sehr positiv überrascht. Spannend, gut inszeniert, und Saren ist definitiv einer meiner Lieblingsantagonisten. Leider wurde mir das ganze zum Ende hin aber etwas zu kitschig. Eine dicke Überraschung kam noch vor dem Endkampf, danach war es aber wie ein billiger Film aus dem letzten Jahrhundert. So, ich hoffe, ich habe es ausreichend formuliert ohne zu spoilern :D.
Ein paar schöne moralische Zwickmühlen waren drin, viele lustige Szenen als "böser" warten auch auf. Leider ist das ganze aber so schnell vorbei, dass ich selbst nachdem ich überall Kritik an der Spiellänge gehört hatte noch überrascht war. Ohne Nebenquests schafft man das ganze sicher locker in 15-16 Stunden. Viel Spielzeit davon geht für Kämpfe drauf, so dass das Spiel umso kürzer für mich wirkt.

Charaktere: Was ist da bloß passiert? Nicht, dass ich die Charaktere an sich nicht gut fand, aber es gab keine Gespräche außerhalb der Normandy; die Romanzen waren vielleicht 3 Dialoge lang wenn es hoch kommt; es gibt kaum noch Kommentare zu meinen Handlungen, geschweige denn Gespräche als Reaktion darauf...Dieses ganze "Mittendrin Gefühl" durch die Partyinteraktion war immer das, was mich an KotoR und Jade Empire so fasziniert hat (und was bei Jade Empire schon ein wenig abgenommen hatte). Ich kann nur hoffen, dass sich das nicht weiter reduziert. So sehr auch das Kinoerlebnis von ihnen angepriesen wird, man sollte immer die Stärken eines Spiels vor Augen behalten. Es gibt zwar nach wie vor super Szenen und es macht auch immer noch Spaß, aber es ist mittlerweile ein kleiner Nebeneffekt des Spieles geworden, während ich bei alten Titeln eher das Gefühl hatte, dass es der Hauptteil war.

Nunja, letztendlich würde ich dem Spiel bei einer Skala von 0 bis 10 wohl immer noch eine 9 geben. Es unterhält gut und lädt zum mehrmaligen Durchspielen ein. Im Vergleich zu allen anderen Spielen ist es ein einmaliges Erlebnis. Aber gemessen am Bioware-Standard ist es eben nicht mehr das, was man gewohnt ist. Die Stärken werden langsam vernachlässigt zugunsten der Masse.
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The Scooby
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Beitrag von The Scooby »

Ich weiß nicht ob der Vergleich schon kam aber mich hat das Spiel extrem an DeusEx erinnert.
Man nehme die Spielelemente von DeusEx in abgespeckter Form, versetze diese mit einem "Party System" und voila, man erhällt Mass Effect.

Es stößt mir etwas auf, sehen zu müssen, dass es damals nur 87% gab und jetzt 89%. Klar ist das Spiel jetzt casual tauglich und man kann mehr Geld machen weil die Leute heutzutage an den falschen Enden Revolutionen im Genre sehen. Schade, damals war alles besser...

Gleiches gilt ja auch bei Bioshock. Meilenstein? LOL
Ist auch nur ein abgespecktes SystemShock mit edelgrafik, mehr nicht. Aber hey, solange es massentauglich ist .... :roll:
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gracjanski
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Beitrag von gracjanski »

XCrusherX hat geschrieben:Sorry, aber moralische Entscheidungen zu treffen trägt sicher nicht zur Verdummung bei. Außer Intelligenz heißt für dich nur sich in Dr. Kawashimas Gehirnjogging zu verbessern.
du kapierst es nicht. Dieses Entscheidungen treffen ist das einzige, was in irgendeiner Weise einen zu fordern scheint. Aber wie schon in Kotor sind meistens die ersten Antworten die guten Antworten und die letzten Antworten die bösen... sehr anspruchsvoll. Die gesamte Spielmechanik ist nicht weiter als entertainment für die Massen pur, da ist nichts zum nachdenken, alles viel zu einfach.
XCrusherX hat geschrieben:Oblivion mag ein gutes Spiel sein, aber es geht mir bis heute nicht in den Kopf, warum das dauernd als Maßstab genommen wird.
Also ich tue es nicht, Masstab ist für mich eher Morrowind, Baldurs Gate 2 und Everquest 2.
XCrusherX hat geschrieben:Ich selbst habe in Oblivion und Morrowind noch nie die Hauptstory gespielt, weil ich das stinklangweilig fand. Stattdessen bin ich da so um die Welt gedüst und habe geschaut, was ich so entdecke.
Ah was und das geht natürlich nicht, wenn das Spiel komplett linear ist. Das ist vielleicht bei Shooter nicht so dramatisch, aber wenn ME ein RPG sein will (was es eh nicht ist), dann will ich mich bitte schön in die Welt hineinversetzen, so wie ich mich in die Rolle hineinversetzen soll (Role Playing Game). Aber diese Kastrationen überall, damit auch der letzte Honk am Spielen Spass macht...
XCrusherX hat geschrieben:Bei Bioware Titeln soll es dagegen eben die Story sein, die begeistert,
Jetzt willst du auch noch einer Firma vorschreiben, wie sie ein Spiel zu gestalten haben, omg.
XCrusherX hat geschrieben:und da halte ich "Levelschläuche" nicht für eine Schwäche, sondern für ein nötiges Mittel.
richtig, willst du ein Spiel herstellen, wo das Augenmerk auf das Hauptquest ist (shooter z.b.), sollte das Spiel eher linear sein. Wenn du ihm das Gefühl geben willst, du bist in einer anderen Welt, kreierst du eine offene Welt, weil so jeder Planet aufgebaut ist, es hat fast nur offene Flächen.
XCrusherX hat geschrieben:Zuviel Freiheit kann einem Spiel auch schaden, wie man schön an Gothic 3 gesehen hat. Da haben die Entwickler sich dem Elder Scrolls-Prinzip ergeben und heraus kam naja, Gothic 3 halt ;).
mein Gott, kauf dir erstmal eiun Hirn, wenn du hier mitreden willst. Anhand eines Beispieles auf allgemeine Regeln zu schliessen ist so was von dämlich. Da kann ich aus Gothic 3 tausend Dinge schlussfolgern und käme zu vielen versch. Ergebnissen, die alle komplett anders und unsinnig sind. Ok, ist für dich wahrscheinlich zu abstrakt... Dann stell dir einfach mal die Frage, warum Gothic 3 gescheitert ist. Also mir fallen viele Dinge ein, weil das Spiel in vielfacher Hinsicht scheisse ist, aber nicht, dass die Gothic 3 Welt eine offene ist.
XCrusherX hat geschrieben:KotoR war auch eng wie sonstwas, aber es hat mich von der ersten bis zur letzten Sekunde gefesselt und ich habe es schon mehrfach durchgespielt. Da gehört schon was zu.
Super, mich hat das Spiel natürlich auch gefesselt, aber ich habe es nur einmal durch, weil dank der Linearität und simplen Gamemechanik jedes Spiel gleich aussieht mit ganz wenigen Unterschieden.
XCrusherX hat geschrieben:Lasst doch mal jeden Entwickler die eigenen Stärken ausspielen und mault nicht rum, dass das ja nicht exakt wie euer Lieblingsspiel ist.
Dann maul hier nicht rum, denn du bsit in der Hinsicht nicht besser.
XCrusherX hat geschrieben:Nunja, um mal wieder auf Mass Effect selbst zu kommen:

Ich mach es kurz:

Grafik: war schick, ausgenommen Wasser und Pflanzen, sowie Planetenoberflächen. Ich hatte aber auch ohnehin den Eindruck, dass die Grafikpracht sich eher auf die Charaktere beschränkte, um das ganze möglichst filmisch zu machen. Die Filmeffekte fand ich auch klasse, leider kann ich den Depth Of Field Effekt derzeitig noch nicht benutzen (Das hat Grafikfehler zur Folge).

Soundtrack: war passend, aber nichts überragendes.

Kampfsystem: fand ich ehrlich gesagt super. Leider verhalten sich die Begleiter meistens sehr dumm, aber wäre die KI noch verbessert worden könnte ich mich da echt gut mit anfreunden. Spielt sich wesentlich packender als die Kämpfe, die man sonst so in Rollenspielen gewohnt ist. Aber auch mit der KI macht es noch Spaß.

Inventar: Oh mein Gott. War das nervig. Was haben die sich dabei gedacht?

Nebenquests/Tätigkeiten: Größtenteils unkreativ, langweilig und monoton. Alleine die Ressourcen von allen Planeten zu holen wird wohl kaum jemand gemacht haben. Unter aller Sau.

Hauptquest: Nachdem ich hier gelesen hatte, dass alles von vornherein klar ist, war ich doch sehr positiv überrascht. Spannend, gut inszeniert, und Saren ist definitiv einer meiner Lieblingsantagonisten. Leider wurde mir das ganze zum Ende hin aber etwas zu kitschig. Eine dicke Überraschung kam noch vor dem Endkampf, danach war es aber wie ein billiger Film aus dem letzten Jahrhundert. So, ich hoffe, ich habe es ausreichend formuliert ohne zu spoilern :D.
Ein paar schöne moralische Zwickmühlen waren drin, viele lustige Szenen als "böser" warten auch auf. Leider ist das ganze aber so schnell vorbei, dass ich selbst nachdem ich überall Kritik an der Spiellänge gehört hatte noch überrascht war. Ohne Nebenquests schafft man das ganze sicher locker in 15-16 Stunden. Viel Spielzeit davon geht für Kämpfe drauf, so dass das Spiel umso kürzer für mich wirkt.

Charaktere: Was ist da bloß passiert? Nicht, dass ich die Charaktere an sich nicht gut fand, aber es gab keine Gespräche außerhalb der Normandy; die Romanzen waren vielleicht 3 Dialoge lang wenn es hoch kommt; es gibt kaum noch Kommentare zu meinen Handlungen, geschweige denn Gespräche als Reaktion darauf...Dieses ganze "Mittendrin Gefühl" durch die Partyinteraktion war immer das, was mich an KotoR und Jade Empire so fasziniert hat (und was bei Jade Empire schon ein wenig abgenommen hatte). Ich kann nur hoffen, dass sich das nicht weiter reduziert. So sehr auch das Kinoerlebnis von ihnen angepriesen wird, man sollte immer die Stärken eines Spiels vor Augen behalten. Es gibt zwar nach wie vor super Szenen und es macht auch immer noch Spaß, aber es ist mittlerweile ein kleiner Nebeneffekt des Spieles geworden, während ich bei alten Titeln eher das Gefühl hatte, dass es der Hauptteil war.

Nunja, letztendlich würde ich dem Spiel bei einer Skala von 0 bis 10 wohl immer noch eine 9 geben. Es unterhält gut und lädt zum mehrmaligen Durchspielen ein. Im Vergleich zu allen anderen Spielen ist es ein einmaliges Erlebnis. Aber gemessen am Bioware-Standard ist es eben nicht mehr das, was man gewohnt ist. Die Stärken werden langsam vernachlässigt zugunsten der Masse.
Nice, du stehst kurz davor in den Club der arroganten 1337 Spieler zu kommen. Du merkst, dass Bioware Titel qualitativ schlechter werden...na ja das merken wir schon seit Kotor, das wie beschrieben toll war, aber die Vorgänger waren deutlich besser, epischer (Baldurs Gate 2...).
Zuletzt geändert von gracjanski am 14.06.2008 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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gracjanski
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Beitrag von gracjanski »

Blaumav hat geschrieben:Ich weiß nicht ob der Vergleich schon kam aber mich hat das Spiel extrem an DeusEx erinnert.
Man nehme die Spielelemente von DeusEx in abgespeckter Form, versetze diese mit einem "Party System" und voila, man erhällt Mass Effect.

Es stößt mir etwas auf, sehen zu müssen, dass es damals nur 87% gab und jetzt 89%. Klar ist das Spiel jetzt casual tauglich und man kann mehr Geld machen weil die Leute heutzutage an den falschen Enden Revolutionen im Genre sehen. Schade, damals war alles besser...

Gleiches gilt ja auch bei Bioshock. Meilenstein? LOL
Ist auch nur ein abgespecktes SystemShock mit edelgrafik, mehr nicht. Aber hey, solange es massentauglich ist .... :roll:
ja der Vergleich kam, weil ich vor kurzem Deus Ex gespielt habe und das hier hineingeschrieben habe. Ich finde es auch lustig, wie häufig etwas als Meilenstein angepriesen wird, dabei gab es das System doch schon irgendwann undd das nicht irgendwo versteckt als ein freeware Programm. Was mich aber am meisten nervt ist, dass ME als RPG verkauft wird. RPGs sind normalerweise anspruchsvoller, aber auch dieses Genre wird seit Kotor vereinfacht :( Damals wurde Deus Ex wenigstens noch als Shooter mit RPG Elementen eingeordnet.
masshiro_no
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Beitrag von masshiro_no »

Blaumav hat geschrieben:Klar ist das Spiel jetzt casual tauglich und man kann mehr Geld machen weil die Leute heutzutage an den falschen Enden Revolutionen im Genre sehen.
Ihr rafft irgendiwe alle net was casual Gaming bedeutet... Spiele alla Donkey Konga, Guitar Hero, Wii Fit, Mario Kart...sowas sind Casual Games... Sehr kurz...absolut Simple...sehr schnell zu erlernen, keien Story und jederzeit auch mit Freunden schnell und kurz mal spielbar. Mittlerweile wird Casual total falsch interpretiert...

Wegen Mass Effect allgemein...

Habs heut durchgespielt und vor allem der Schluß ist absolut Episch gemacht! Sehr genial vor allem dieses mal ein gescheites entscheidungssystem (Nicht wie in Kotor BÖÖÖH BÖSE oder püpüppü Gut).

Allerdings reiht es sich in die Reihe ein "Einmal durch, danke war geil aber jetzt Regal und in 10 Jahren schaun wa uns zumindest nochmal das Cover an...

Nur kann ich immer schwer Games verkaufen da ichs ja mal wieder spielen könnte obwohl ichs ja doch net mach :roll:

Auch ist es Bugfrei bis auf den Eisplaneten wo bei mir die Aufzüge oft nicht gingen und ein Spielstand geladen werden musste. Passiert aber nicht bei jedem. Ansonsten, neben den KI aussetzern ein Top Titel (Fürs einm,al Storyspielen)
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

ME ist sicher kein Meilenstein, dafür macht es zu viele Fehler, aber ist es dennoch ein sehr gutes Spiel.

Sicher ist es nicht wirklich komplex, aber das verzeihe ich ME eher als vielen anderen RPGs, da sich ME im Kampf nie wie ein RPG anfühlt, sondern eher wie ein recht ruhiger Tatktikshooter und da schlägt sich ME nicht schlecht. Wo es sich wie ein RPG anfühlt und zwar wie ein richtiges gutes, ist in den ganzen Storysequenzen. Da ist ME einfach stark. Sicher sind die Romanzen im Verhältnis gerade zu Kotor 1 ziemlich schwach, aber ansonsten ist das Spiel in diesem Bereich ein Toptitel.

Also Bioware für Teil 2:

1. Nicht mehr diese dämlichen Sidequests. Lieber wenige Planten, auf denen dann wirklich viel los ist, wie in Kotor. Ab und zu so ne Fahrteinlage auf nem Randplanten, okay, aber nicht so häufig.

2. Lasst echte Dialoge außerhalb des Schiffs zu.

3. Integriert nen halbwegs gescheiten Solomodus.

4. Verbessert das Inventar. Vor allem auch die Darstellung während des Verkaufsvorgangs.
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organika
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Beitrag von organika »

Hallo weiß vielleicht jemand von euch wie die 360 Fassung auf einem Röhrenfernseher aussieht? Bezüglich nicht erkennbarer Schriften ala Dead Rising.
TNT.ungut
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Beitrag von TNT.ungut »

so habs durch. ist ja doch ein tolles spiel geworden. zwar nicht kotor toll, aber trotzdem unterhaltsam.

die matrix plot story fand ich klasse, das gesamte finale ab ilos war schon ziemlich groß aufgearbeitet. das hat spaß gemacht. da werde ich erwartungsvoll auf die fortsetzung warten.

das kampfsystem ist auch besser geworden als ich dachte. zwar blöd das man immer nur mit den 4 selben waffen kämpft und taktisch anspruchsvoller hätte es auch sein können (vorallem was team koordination angeht), aber zumindest war es solide und hat sich gut angefühlt.

dennoch war die char entwicklung etwas zu beschränkt. mit der klassenwahl war man ja doch sehr eingeschränkt in seiner entwicklung und man hat auch viel zu schnell seine skills voll gekriegt. da hätte man noch viel mehr varianz und komplexität reinbringen müssen.
aber wenigstens hat das system einen sinn ergeben und soweit funktioniert.

was man ändern müsste:
die grafik war ein ziemliches manko von dem spiel, bis auf den schluss. das design der planeten und der welten waren bis auf die zitadelle und ilos doch ziemlich ordinär und langweilig. da kann man doch sicherlich noch aufregendere welten schaffen

die charaktere haben viel zu wenig tiefgang, eigentlich fast überhaupt keinen. man hat ein paar dialogfetzen mit ihnen, das war es. für die story ist so gut wie niemand relevant. selbst der hauptcharakter hat mit seiner vorgeschichte keinen einfluss auf die gesamtstory. sie wird auch nur zweimal erwähnt, im intro und dann bei einem sidequest.
es soll auch beziehungen geben zwischen haupt und nebencharakter? davon habe ich nichts gemerkt, obwohl ich alle dialogstränge mit den weiblichen durchgemacht habe. vielleicht ist man aber auch einfach homosexuellen beziehungen gegenüber abgeneigt...

die sidequests waren auch viel zu lahm. es hätte definitiv mehr geben müssen und auch tiefgründigere, so wie bei kotor damals. die meisten sidequests sind zu nem planeten zu fahren, in den immer gleichen bunker zu steigen und alles abzuknallen.
dabei ist es doch mit den planeten erkundungen doch so einfach da mal ordentliche quests ohne viel aufwand zu gestalten. die könnten doch sogar dynamisch erstellt werden.
da mangelt es nicht nur an qualität, sondern auch an quantität. ich habe alle sidequests gemacht, die ich gefunden habe. trotzdem habe ich gerade mal 15 stunden spielzeit zusammengekriegt. das ist doch wohl ein witz. es ist zwar länger als scheiss fable, aber das soll ja wohl kein maßstab sein!

weiterer kritikpunkt ist das komplette handels- und itemsystem. das ist total für den arsch. man findet soviele waffen und items, das man von ihnen fast erschlagen wird. man hat soviel geld und omnigel, man weiß garnicht mehr wohin damit. dann ständig diese nervige meldung, das man schon 150 items mit sich rumschleppt. einfach bescheuert. bei so einem sinnfreien system hätte man auch einfach die waffen mitleveln lassen können und den rest gestrichen.


fazit: ein schöner ansatz, aber beim nächsten mal doch bitte mehr rpg :)