FlintenUschi hat geschrieben: ↑15.12.2020 13:03
Nekropolis hat geschrieben: ↑15.12.2020 10:27
Fakt ist, dass "CP2077" als RPG angekündigt wurde, nun aber ein Action-Adventure sein soll (oder sich zumindest wie eines spielt), wobei das z.B. nie so richtig kommuniziert wurde.
Und wieder jemand, der das einfach mal so behauptet, aber immer noch nicht belegen will. Natürlich muss es auch direkt wieder ein Fakt sein, nicht wahr?
Vielleicht ist das deine Meinung und für dich spielt es sich eher wie ein Action-Adventurer, aber Meinungen sind noch lange keine Fakten.
Gestern wurde in diesem Thread bereits erklärt (sogar von einem Moderator bestätigt), daß es sowohl als RPG, sowie als Action-Adventure vermarktet wird. Fakt ist eher das es nunmal Elemente aus beiden Genren hat. Und weil mir das langsam auch etwas zu blöd wird, erhöhe ich den Einsatz: Das Spiel ist eigentlich ein Egoshooter. Ich spiele es jedenfalls so, also ist es jetzt eine Tatsache
Weil das Spiel aber nicht als Egoshooter beworben wird, fühle ich mich betrogen
Ist ja auch ein Fakt und dauert keine zehn Sekunden via Google, um das auch als solchen zu erkennen. War wirklich irrsinnig schwer:
Übrigens bezog sich das Wort "Fakt" ausschließlich darauf und nicht auf meine Meinung, was einigermaßen ersichtlich sein sollte. Mittlerweile steht auf der offiziellen Seite zum Spiel übrigens das:
Und darum geht es ja. CDPR kündigt es als RPG an, hat dann aber offensichtlich einen etwas anderen Weg eingeschlagen, was zumindest ansatzweise erklären würde, warum man so wenig Mühe in NPC-KI und RPG-Elemente gesteckt hat. Den Einsatz kannst du selbstverständlich gerne erhöhen, wirst letztlich aber ohne Gewinn aus der Sache gehen, weil Skyrim, Fallout und Co. ja ebenfalls aus der Egoperspektive gespielt werden (können), was in dem Falle reine Designentscheidung ist und nichts mit einem Spielegenre zu tun hat. Und: Es ist doch prima, dass es auch als RPG vermarktet wird, denn dann ist die Kritik an der Leblosigkeit der Welt, den mangelnden Charakteranpassungsmöglichkeiten, etc. pp. ja umso berechtigter, oder etwa nicht? Selbst in "Oblivion" sind NPCs schon ihrer täglichen Routine nachgegangen und wenn wir weiter in der Zeit zurückreisen, finden wir vermutlich noch viele weitere Rollenspiele, in denen sich die Spielwelt wesentlich authentischer, lebendiger "anfühlte" und eben keine überwiegend oberflächliche, aber immerhin hübsche Sandbox war.
Ich weiß gar nicht, warum man immer so allergisch auf Kritik reagieren muss. Ungeachtet der Diskussion darüber, ob es nun ein Action-Adventure oder RPG oder beides sein möchte, fehlen doch gerade im Direktvergleich zum bisherigen Werk von CDPR (ich denke da jetzt primär an "The Witcher 3") viele Elemente, weswegen sich CDPR doch erst einen solch guten Ruf erarbeiten konnte. Natürlich spielten dabei DRM- und DLC-Politik sowie Umgang mit Community eine wesentliche, tragende Rolle, aber als Spiel wird "The Witcher 3" doch gerade deshalb als Meilenstein geschätzt, weil es so war wie es war. In "CP2077" habe ich sowohl bei der Haupt- als auch bei den Nebenmissionen nach einiger Zeit gewusst, dass das Spiel von CDPR sein muss, da sieht man eindeutig ihre Handschrift. Aber im Gegensatz zum
Hexer, dessen Facetten wunderbar harmonieren, hat der
Cyberpunk zwei konträre Gesichter, wobei das zweite in dem Falle die Glaubwürdigkeit und Immersion der Spielwelt ist. Novigrad z.B. war nicht nur beim ersten Besuch umwerfend, sondern immer wieder. Weil da gewuselt und gewerkelt wird, sich Leute über unterschiedliche Themen unterhalten, NPCs Geralt kommentieren, weil es einfach ein Schmelztiegel verschiedenster Persönlichkeiten und Aktivitäten ist und man quasi mittendrin verweilen kann. Night City fühlt sich dagegen einfach flach, ja, regelrecht tot an und das liegt nicht nur am unterschiedlichen Setting, denke ich.
Wir drehen uns im Kreis, nicht wahr? "CP2077" ist auch für mich kein schlechtes Spiel, ich habe Spaß damit. Nur: Ich habe mehr erwartet. Das liegt einerseits natürlich an mir und anderen Spielern, denen es ähnlich ergeht, andererseits aber auch am Entwickler bzw. dem Publisher, der über die letzten Jahre viel versprach, dabei keine Gelegenheit ausliess, um sich als Musterbeispiel der Gamingbranche zu gerieren, und und und. Dass man dann einigermaßen enttäuscht oder zumindest unterwältigt ist, wenn ein neuer Titel einer bis dahin tadellos agierenden Spieleschmiede solche Schwächen aufweist, empfinde ich als nicht besonders ungewöhnlich. Dass man darüber diskutiert, gehört zu einem großen Meinungsspektrum dazu.