4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

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Kefka
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von Kefka »

FuerstderSchatten hat geschrieben:Quatsch, natürlich ist DS ein Actionrollenspiel oder ist es etwa rundenbasiert-taktisch?
Rundenbasiert steht also immer gleich für Rollenspiel? Ich glaube nicht. ^^
Und taktisch ist es 100%ig.
Fennec
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von Fennec »

ColdFever hat geschrieben: Sorry, wenn ich dich enttäuschen muss, aber die D. Souls-Reihe richtet sich speziell an einen kleinen Kreis von Hardcore-Actionsspielern und hat deswegen insgesamt betrachtet nur wenig Einfluss auf das Business. Schau dir z.B. die Amazon-Verkaufscharts an und versuche mal, darin D. Souls zu finden. Es gibt kaum Entwicklerstudios, die sich an D. Souls ein Beispiel nehmen wollen, dagegen beeinflusst Skyrim das Spielebusiness gerade nachhaltig.

Die D. Souls-Reihe hat für sich eine Nische bei Hardcore-Actionsspielern gefunden, die das "härteste Action-RPG" suchen. Das ist absolut legitim. Aber damit dürfte die Reihe genauso begrenzten Einfluss auf die Spielewelt haben, wie es z.B. die "härteste Metalband" auf die Musikwelt hat. Dies sind spezielle Angebote für spezielle Menschen. Es sei ihnen von Herzen gegönnt. Aber solche Angebote dürften für die meisten anderen Menschen eher ein begrenztes Vergnügen darstellen.

Wenn ein großes Magazin wie 4Players einen derart speziellen Actiontitel zum "Rollenspiel des Jahres" gegenüber Sykrim krönt, das Millionen von Menschen glücklich gemacht hat, macht damit auch 4Players einen weiteren Schritt zum Spezialistenmagazin. Dagegen spricht natürlich nichts, das sei dieser Zielgruppe herzlich gegönnt. Aber ich kann meinen Freunden und Bekannten, die deutlich weniger zocken als ich, 4Players damit leider noch weniger blind als Lesestoff empfehlen. Genausowenig, wie ich ich D. Souls meinen Freunden und Bekannten als "Rollenspiel des Jahres" empfehlen würde. Ich will nämlich niemanden aufs Glatteis führen. Dagegen ist Skyrim eine (fast) sichere Wahl als Geschenk für Spieler, egal welchen Geschmacks. Ich würde bei Empfehlungen und Titeln wie "Rollenspiel des Jahres" lieber an andere denken als an mich selbst.
Dark Souls wurde 1,3 Mio mal verkauft, das ist nicht nur ne Nische, sondern schon ein großes Spiel - und das obwohl es so old school ist (früher waren ja fast alle Spiele so schwierig).

Natürlich wurde Skyrim 5 Mal so oft verkauft, dennoch wird das die Spieleindustrie nicht verändern - da sich auch TES nicht verändert hat. Skyrim ist doch kaum anders als die vorherigen Teile - was soll es also für einen verändernden Einfluss haben.

DS hingegen hat den eben gerade weil es anders ist als die aktuelle Spielegeneration und dennoch erfolgreich - und das ohne eine AAA Marketingkampagne wie bei GT, Forza, Skyrim, CoD, Killzone, Gears etc. Es wird hoffentlich den Einfluss haben, dass auch andere Spiele mal wieder etwas fordernder werden. Ich muss immer noch ziemlich lachen, wenn ich an SF 4 denke und wie alle über den bösen bösen unbesiegbaren Seth gemeckert haben. Da muss man halt ein bisschen üben, dann schafft man den auch im höchsten Schwierigkeitsgrad, auch wenn es eben einige Stunden Übung braucht - dafür lohnt es sich dann auch, wenn man endlich Erfolg hat. Vor 15 Jahren wurde darüber irgendwie nicht so gejammert.

Und 4 Players sucht halt das Spiel raus, dass der Redaktion am besten gefallen hat - es ist doch völlig legitim, wenn das ein anspruchsvolles Spiel ist. Skyrim wurde ja nicht schlecht geredet sondern mit Platin nach Hause geschickt und sogar noch im Statement zum Rollenspiel des Jahres gelobt. Bei Dark Souls wurde hingegen genau wie beim Vorgänger explizit auf den Schwierigkeitsgrad hingewiesen. Jeder der den Test gelesen hat weiß worauf er sich einlässt, daher kannst du die Seite auch ruhig weiterhin empfehlen.

Unterm Strich klingt deine Kritik wie das Gejammer eine Skyrim Fans, der unbedingt wollte, dass sein Spiel auch zum Spiel des Jahres wird. Akzeptier doch einfach, dass andere Leute ne andere Meinung haben. Die Begründungen sind dabei für beide Spiele nachvollziehbar, zumindest wenn man versucht objektiv darauf zu schauen. Zwei tolle Spiele, aber DS hat den Leuten von 4P halt besser gefallen - so what?
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FuerstderSchatten
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von FuerstderSchatten »

Kefka hat geschrieben:
FuerstderSchatten hat geschrieben:Quatsch, natürlich ist DS ein Actionrollenspiel oder ist es etwa rundenbasiert-taktisch?
Rundenbasiert steht also immer gleich für Rollenspiel? Ich glaube nicht. ^^
Und taktisch ist es 100%ig.
Nein, das steht für rundenbasierte Rollenspiele, manchmal auch Oldschool genannt. Es gibt sozusagen keine "reinrassigen" Rollenspiele, aber diese kommen tatsächlich der "Reinrassigkeit" am nächsten, weil die Urprünge des Rollenspiels nunmal rundenbasiert sind, siehe P&P.

Mit taktisch meinte ich nicht wann man zuschlägt und wann man lieber blockt, sondern die indirekte Steuerung aus Baldurs Gate oder meinetwegen aus Dragon Age oder KotoR.
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Iconoclast
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von Iconoclast »

Verdient! Skyrim ist sowieso mit Mods erst richtig geil, ohne hat es zu viele Schwächen.
An Dark Souls geht kein Weg vorbei, freue mich schon auf einen Nachfolger.
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FuerstderSchatten
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von FuerstderSchatten »

Fennec hat geschrieben:- und das obwohl es so old school ist (früher waren ja fast alle Spiele so schwierig).

Natürlich wurde Skyrim 5 Mal so oft verkauft, dennoch wird das die Spieleindustrie nicht verändern - da sich auch TES nicht verändert hat. Skyrim ist doch kaum anders als die vorherigen Teile - was soll es also für einen verändernden Einfluss haben.

Da muss man halt ein bisschen üben, dann schafft man den auch im höchsten Schwierigkeitsgrad, auch wenn es eben einige Stunden Übung braucht - dafür lohnt es sich dann auch, wenn man endlich Erfolg hat. Vor 15 Jahren wurde darüber irgendwie nicht so gejammert.

Und 4 Players sucht halt das Spiel raus, dass der Redaktion am besten gefallen hat - es ist doch völlig legitim, wenn das ein anspruchsvolles Spiel ist. Skyrim wurde ja nicht schlecht geredet sondern mit Platin nach Hause geschickt und sogar noch im Statement zum Rollenspiel des Jahres gelobt. Bei Dark Souls wurde hingegen genau wie beim Vorgänger explizit auf den Schwierigkeitsgrad hingewiesen. Jeder der den Test gelesen hat weiß worauf er sich einlässt, daher kannst du die Seite auch ruhig weiterhin empfehlen.

Unterm Strich klingt deine Kritik wie das Gejammer eine Skyrim Fans, der unbedingt wollte, dass sein Spiel auch zum Spiel des Jahres wird.
Blödsinn, Mario war früher schwierig, aber doch keine Rollenspiele, alle die ich gespielt habe, waren durchaus schaffbar, ohne dabei zu schwitzen. Ob es die Nordlandtriologie war, Dungeon Master oder sonst was, alle waren nicht sonderlich schwierig. Ich finde das ist ne Verunglimpfung des Begriffs Oldschool-RPG. Diablo ist das Spiel, was mir einfällt, dass dem Prinzip des Sterbens von DS ähnlich kommt, da musste man seine Klamotten wieder irgendwo einsammeln, wenn man gestorben ist, ansonsten kenne ich keins, dass nur annähernd Sterben so bestraft.

Es ist natürlich legitim, wenn 4Players DS als RPG des Jahres deklariert, aber es als oldschool zu bezeichnen leuchtet mir mal gar nicht ein.

Wie gesagt mich schreckt das einfach nur ab mit dem hohen Schwierigkeitsgrad, aber andere sollen ruhig ihren Spass daran haben.

Skyrim ist mir z.B. egal, würde mir warscheinlich genauso wenig gefallen wie DS. (Ohne den extremen Schwierigkeitsgrad könnte ich vorstellen, dass mir DS sogar besser schmecken würde als Skyrim)
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TribunTom
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von TribunTom »

Bedlam hat geschrieben:
TribunTom hat geschrieben:Wie kann denn ein Spiel, das so schwer ist, dass maximal 5 % der Leute, die es gekauft haben, es durchgespielt haben, Rollenspiel des Jahres werden?
Die Umfrage in deinem Hemdärmel hab ich wohl verpasst. :ugly:
TribunTom hat geschrieben:Deshalb finde ich diese Wahl einfach nicht gut.
Findest du es nicht ein wenig egoistisch zu fordern, dass nur ein Spiel RPGOTY werden kann, was leicht genug für dich ist? Schwierigkeitsgrad sollte die Wahl nicht beeinflussen. Nochmal: Hier gehts es nicht darum der Masse nach dem Mund zu reden und das massentauglichste Spiel zu küren.
Na ja, das hat ja nichts mit Egoismus zu tun. Es geht auch nicht darum, das massentauglichste Spiel zu küren. Das habe ich ja nicht behauptet.
Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm zuzugeben, dass Demon's Souls und auch Dark Souls mir zu schwer sind. Das liegt zum einen daran, dass ich in erster Linie PC-Spieler bin und eher gewöhnt bin mit Maus und Tastatur zu spielen. Ich habe auch eine PS3 und spiele auch mit ihr. Aber eher Rennspiele.
Davon abgesehen ist der Schwierigkeitsgrad der beiden Souls-Spiele aber extrem hoch.
Es mag ja sein, dass der eine oder andere von Euch das ganz toll findet und diese Herausforderung liebt. Der Großteil der anderen Spieler sieht das aber nicht so. Und ich rede jetzt nicht von Casual-Gamern. Ich würde mich selbst schon als Hardcoregamer bezeichnen. Ich spiele so gut wie jedes Spiel zu Ende. Das ist für mich wichtig. Ich liebe z.B. Spiele wie The Witcher. Aber nicht unbedingt wegen des Schwierigkeitsgrads oder so, sondern wegen der Atmosphäre und der Story. Das sind für mich die wichtigsten Eigenschaften eines Rollenspiels. Um die von mir genannten Eigenschaften genießen zu können, muss man das Spiel auch zuende spielen können. Und da wären wir dann auch bei der Wahl für diese Kategorie. Es geht um das Rollenspiel des Jahres und nicht um das beste "Schwierigste Hardcorespiel des Jahres". Ein Rollenspiel sollte meiner Meinung nach die Möglichkeit bieten, dass es ein durchschnittlicher Spieler zuende spielen kann. Ich bezeichne mich selbst sogar als überdurschnittlichen Spieler. Das mache ich u.a. auch an der Zeit und der Intensität des Spielens fest. Ich bin 41 und spiele seit ich 13 bin Computerspiele. Und das oft und regelmäßig. Aber ich bin nicht in der Lage die beiden Souls-Spiele zuende zu spielen. Vielleicht könnte ich das irgendwann schaffen. Aber es macht mir keinen Spaß. Und ich glaube, der Sinn von Spielen sollte Spass sein. Natürlich machen mir die beiden Spouls-Spiele bin zu dem Punkt an den ich komme, Spaß. Dann bieten sie aber nur noch Frust, weil ich nicht weiß wie die Story weitergeht. So ein Spiel kann meiner bescheidenen Meinung nach nicht das Rollenspiel des Jahres werden. Was ja nicht heißt, dass das Spiel schlecht ist. Das habe ich nicht gesagt aber hier fühlen sich viele Leute ja gleich auf den Schlips getreten und meckern, dass viele Spiele selbst auf dem Schwierigkeitsgrad schwer noch viel zu leicht sind. DAS ist Egoismus! Ihr denkt nur an Euch. Dass viele andere Menschen ein Spiel kaufen, um damit Spaß zu haben, ist Euch egal. Wenn die das Spiel nicht zuende spielen können, deren Pech. Das ist Egosimus pur.
Dark Souls ist für eine bestimmte Zielgruppe ein erstklassiges Spiel, geht mit seinem Schwierigkeitsgrad aber an einem Großteil der Spieler (und damit meine ich keine Casual-Gamer) total vorbei. Das ist ja auch ok so. Aber ein Preis wie Rollenspiel des Jahres hat meiner Meinung nach auch eine gewisse Werbe- und Außenwirkung. Da könnten ja Leute, die jetzt nicht so ganz in der Materie sind und mal gerne ein Rollenspiel spielen wollen denken "Hey, das kann ja nicht schlecht sein. Macht bestimmt Spaß". Spätestens nach ein paar Stunden kommt dann das böse Erwachen und die Leute denken sich "Wie kann man ein so schweres Spiel zum Rollenspiel des Jahres küren? Ist 4Players jetzt nur ein Online-Spiele-Magazin für absolute Hardcorespieler???"
Damn good coffee
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von Damn good coffee »

@ TribunTom

4P wählt die Spiele, die einem bestimmten Red am besten gefallen haben, bzw. die Spiele, durch die man sich am besten darzustellen glaubt. Und durch die Wahl von DS glaubt man eben zeigen zu können, wie "Core" man doch ist. Allerdings muss man auch feststellen, dass es diesmal ein Spiel trifft, das sicher nicht ganz unverdient da oben steht, nicht wie beim GotY 2010, wo es nur um Selbstdarstellung vonseiten der Redaktion ging.
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MoskitoBurrito
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von MoskitoBurrito »

Und da hat mal wieder einer nicht verstanden, dass der Schwierigkeitsgrad sehr viel bei DS ausmacht.
Grade dieser Nervenkitzel alle Seelen beim nächsten Gegner zu verlieren ist dieses schöne an Demon/Dark Souls.
Es sind sicherlich keine Spiele zum entspannen, aber wenn ich sowas brauche spiel ich auch was anderes...

Du kannst nicht ohne nachzudenken auf eine Gegnerart rennen, die du bisher noch nicht kanntest.
Du gehst langsam vor, dein Schild hochgehalten und du spürst das kribbeln...einen Augenblick später springt das Vieh dich an und versetzt dir nen Schlag.
Deine Ausdauer neigt sich dem Ende und du ziehst dich etwas zurück.
Langsam erkennst du das Angriffsmuster deines Gegners und du kannst ihn besiegen.

Dieses Gefühl wirst du in einem Skyrim o.ä. NIEMALS haben. Da ist jeder Geger wie der andere, selbst die Bosse werden mit Dauergeklicke getötet.

Sollten hier einige immer noch nicht die Faszination um DS verstanden haben, sollen sie doch bitte mal den Test hier auf der Seite lesen oder das Spiel mal anspielen, aber ein Spiel werten ohne wirklich ne Ahnung zu haben ist einfach nur daneben :?

@Damn good coffee:

Ach das tun sie? Warum macht das denn ausgerechnet auch GT? Die Spieleseite, die selbst COD in höchsten Tönen lobt. Und die 90er Wertungen und Preisen von anderen Spielezeitschriften vergessen wir mal schnell :lol:
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von Damn good coffee »

@ MoskitoBurrito

Ich sagte ja, dass es diesmal ein Spiel trifft, das nicht ganz unverdient da oben steht. Allerdings wählt 4P eben nach ganz bestimmten Kriterien und Qualität da bestenfalls am Rand dazu. Von daher ist DS eher ein Glückstreffer. Naja, 4P wählt ja eigentlich auch gar nicht.

Bei GT bin ich nur überrascht, dass CoD nicht GotY geworden ist. Wahrscheinlich hat Activision diesmal nicht tief genug in die Kriegskasse gegriffen. Dafür haben sie dieses Jahr jeden möglichen Award an UC3 gegeben.

DS kann man den RPG Award aber sicher geben. Ich sage ja nicht, dass es eine falsche Entscheidung ist. Wenn man sich die Argumente mancher Skyrim Verfechter hier ansieht, scheint es sogar eine sehr richtige Entscheidung zu sein, auch wenn sie wahrscheinlich aus den falschen Gründen getroffen wurde.
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TribunTom
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von TribunTom »

MoskitoBurrito hat geschrieben:Und da hat mal wieder einer nicht verstanden, dass der Schwierigkeitsgrad sehr viel bei DS ausmacht.
Grade dieser Nervenkitzel alle Seelen beim nächsten Gegner zu verlieren ist dieses schöne an Demon/Dark Souls.
Es sind sicherlich keine Spiele zum entspannen, aber wenn ich sowas brauche spiel ich auch was anderes...

Du kannst nicht ohne nachzudenken auf eine Gegnerart rennen, die du bisher noch nicht kanntest.
Du gehst langsam vor, dein Schild hochgehalten und du spürst das kribbeln...einen Augenblick später springt das Vieh dich an und versetzt dir nen Schlag.
Deine Ausdauer neigt sich dem Ende und du ziehst dich etwas zurück.
Langsam erkennst du das Angriffsmuster deines Gegners und du kannst ihn besiegen.

Dieses Gefühl wirst du in einem Skyrim o.ä. NIEMALS haben. Da ist jeder Geger wie der andere, selbst die Bosse werden mit Dauergeklicke getötet.

Sollten hier einige immer noch nicht die Faszination um DS verstanden haben, sollen sie doch bitte mal den Test hier auf der Seite lesen oder das Spiel mal anspielen, aber ein Spiel werten ohne wirklich ne Ahnung zu haben ist einfach nur daneben :?

@Damn good coffee:

Ach das tun sie? Warum macht das denn ausgerechnet auch GT? Die Spieleseite, die selbst COD in höchsten Tönen lobt. Und die 90er Wertungen und Preisen von anderen Spielezeitschriften vergessen wir mal schnell :lol:
Alles was Du hier beschreibst, stimmt ja auch. Aber sei mal ehrlich. Wenn ich Deine Beschreibung lese, dann hört sich das super spannend an. Es passt hervorragend zu einem erstklassigen schweren Actionspiel. Und das ist es auch.
Es passt auch in gewisser Weise zu einem Rollenspiel. Aber nur in Teilbereichen, weil ein Rollenspiel noch viele andere Schwerpunkte hat, die Dark Souls zwar auch bietet, den meisten Spielern aber aufgrund des enormen Schwierigkeitgrades, vorenthält. Das ein Rollenspiel auch viele andere Schwerpunkte hat (z.B. das Erleben der Story und Atmosphäre) hatte ich oben ja auch schon geschrieben. Vor allen Dingen erst Recht, wenn man wie 4Players auch noch von OldSchoolRPG spricht. Das passt nun wirklich gar nicht.

Ich finde auch dass die Diskussion hier in die falsche Richtung geht. Es sagt so gut wie niemand, das Dark Souls ein schlechtes Spiel ist. Es ist ein sehr gutes Spiel. Und es kann von mir aus auch einen Titel gewinnen. Aber es sollte nicht der Titel bestes Rollenspiel des Jahres sein. Damit zeigt man meiner Meinung nach bei 4Players wirklich nur, dass man die Zielgruppe der normalen Spieler aus den Augen verloren hat. Man könnte es z.B. in einer Kategorie "Größte Herausforderung" oder so küren. Da hätte es diese Diskussion hier nie gegeben. Oder, äh, vielleicht doch. Ich weiß ja nicht, ob es noch wahnsinnigere Schwierigkeitsgrade gegeben hat dieses Jahr...
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MoskitoBurrito
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von MoskitoBurrito »

Ohje jetzt wird hier wieder diskutiert, ob DS ein RPG ist oder nicht.
Ich kann hier nur nochmal den Beitrag von Saxxon zitieren, denn besser könnt ichs nich beschreiben.
saxxon.de hat geschrieben:Ich meld mich mal als jemand, der ebenfalls schon seit langer Zeit Rollenspiele spielt - an PC, Konsole und als Pen & Paper. Baldur's Gate 1+2, Planescape: Torment, Fallout, Shadowrun, DSA, D&D - ich hatte sie alle. Eigentlich würd's reichen hier Jörgs Kolumne zum Thema "Was ist ein Rollenspiel?" zu verlinken, denn diese Diskussion hier ist genauso sinnlos wie alt und wird zu gar nichts führen, weil jeder eine andere Definition davon hat, was ein Rollenspiel ist. Für mich ist ein Rollenspiel: Ich erschaffe einen Charakter mit verschiedenen Attributen und Fähigkeiten, werde in einer Spielwelt ausgesetzt und gehe meinen eigenen Weg. Ich erlebe Geschichten, komme mit Leuten ins Gespräch, löse Konflikte durch Gespräche oder Kampf, sammle Schätze und Erfahrung, kann meinen Charakter aufwerten und ihm neue Fähigkeiten verpassen oder bereits vorhandene verbessern. Je freier all diese Aspekte funktionieren, desto besser.

Nach dieser Definition ist Dark Souls mehr Rollenspiel als Skyrim und sogar noch viel näher an einem Baldur's Gate oder Fallout. Dark Souls hat eine komplexe, gute Story, die man sich allerdings selbst erschließen muss, in Gesprächen mit NPCs, aus Itembeschreibungen und dem, was man erlebt. Man trifft NPCs, die ihre eigene Geschichte und Ziele verfolgen. Es sind nicht viele, aber dadurch werden sie umso willkommener. Es bietet eine umfangreiche und sehr komplexe Charakterentwicklung - der Charakterbogen mit seinen Werten besteht aus einem kompletten Bildschirm voller ziemlich kleiner Schrift und jeder einzelne verteilte Punkt wirkt sich spürbar aus. Es gibt wenige Entscheidungen, aber jede davon hat Gewicht, weil es kein zurück gibt, wenn sie einmal gefallen ist. Die Welt ist groß und von Anfang an absolut frei, genau wie die Charaktererschaffung. Es geht darum, in den Klamotten eines Abenteurers eine vom bösen überrannte Welt zu erkunden und zu erforschen und dieses Gefühl hat seit Jahren kein RPG mehr so überzeugend vermittelt.

Sicher, man verbringt den Großteil der Spielzeit mit Kampf. Das tut man aber z.B. im Urvater des heutigen Rollenspiels, Dungeons & Dragons auch. Nichtsdestotrotz kann man in Dark Souls in eine dichte, komplexe Handlung abtauchen, wenn man will. Aber wo in anderen RPGs NPCs völlig unglaubwürdig auf mich zugelaufen kommen und mir ihre gesamte Lebensgeschichte klagen (wer erzählt denn einem Fremden gleich alles?) bekommt man in Dark Souls aus den Leuten nur wenig heraus. Trotzdem, es gibt viele Punkte im Spiel, die die Geschichte Stück für Stück zusammensetzen, in der Gegenstandbeschreibung von beinahe jedem Item steht etwas zu seiner Vergangenheit, seinen früheren Besitzern oder demjenigen, der es geschmiedet hat. Da gibt es dann Namen, die an vielen anderen Stellen im Spiel ebenfalls auftauchen und nach und nach das Bild wie in einem Mosaik zusammensetzen. Wenn man natürlich lieber Fastfood-mässig die Geschichte in langen (und oft langatmigen) Dialogen vorgekaut bekommt, statt sie in der Haut seines Charakters selbst zu erleben und zu ergründen, dann bekommt man sie nicht mit. Nur soviel: Bis auf die Dämonen und Monster (z.B. Taurus Demon, Gaping Dragon) hat allein jeder Boss seine eigene Geschichte und die meisten davon sind auch noch untereinander verzweigt.

Wieviele, die Dark Souls gespielt haben und behaupten, es habe keine oder nur wenig Geschichte haben denn zum Beispiel mitbekommen, dass im Intro keine Rede von den 4Kings ist, sondern als vierter Fürst neben Gwynn, Nito und der Hexe von Izalith ein gewisser Pygmy genannt wird, der dann im ganzen Spiel gar nicht auftaucht? Wieviele von denen, die das bemerkt haben wissen dass Pygmy ein Urahn des Spielercharakters ist und wieviele haben bemerkt, dass Gwynevere, die Tochter von Gwyn versucht den Spieler mit der Einladung zu ihrem Covenant zu betrügen und dazu zu bewegen sich gegen sein Schicksal und die Ideale seines Urahnen zu stellen? Dürften die Allerwenigsten sein.

Geschichte, Drama, Konflikte, komplexe Charakterentwicklung und Kampfsystem, Schmiedekünste, Schätze sammeln, Abenteuer erleben, Welt erkunden. Alles da, was ein gutes RPG ausmacht, aber man bekommt nichts davon vorgesetzt, man muss sich aktiv um alles selber kümmern. Wer an Dark Souls oberflächlich herangeht und nicht selbst tiefer gräbt, bleibt an der Oberfläche. Aber nur weil man selbst zu faul ist, eine zu kurze Aufmerksamkeitsspanne, Zeit oder Lust hat (alles nicht wertend) sich wirklich damit auseinanderzusetzen, darf auch nicht klagen, dass Apekte fehlen - das stimmt nämlich einfach nicht.

Aber was red ich, hat eh jeder seine eigene Meinung, die die einzig richtige ist.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von FuerstderSchatten »

TribunTom hat geschrieben: Vor allen Dingen erst Recht, wenn man wie 4Players auch noch von OldSchoolRPG spricht. Das passt nun wirklich gar nicht.
Ja das finde ich auch sehr befremdlich.

Scheinbar hat Jörg noch nie ein altes Rollenspiel gespielt, oder aber nur welche die noch älter sind als oldschool.

@ Moskito Borito

Ich glaube Tom bestreitet nicht, dass die Soul Spiele Rollenspiele sind, sondern vielmehr dass sie auch einen extrem hohen Actionanteil haben, was nach euren eigenen Posts ja auch gar nicht zu bestreiten ist oder?
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TribunTom
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von TribunTom »

Ok, dann nochmal: Dark Souls ist ein Rollenspiel mit dem Schwerpunkt Action. Das bestreite ich doch gar nicht. Ich habe doch gar nicht behauptet, dass es kein Rollenspiel ist. Ich habe doch sogar geschrieben, dass es auch eine (vermutlich gute) Story bietet und eine spannende Atmosphäre (was für mich wichtige Punkte eines Rollenspiels sind). Aber was nützt das denn, wenn nur ein Bruchteil der 1,3 Mio Spieler, das Ende des Spiels erlebt? Und jetzt tut bitte nicht so, als wenn die Hälfte oder sogar ein viertel der Spieler des Ende dieses Spiels erleben. Diese Diskussion zeigt doch, dass es offensichtlich nicht so ist. Ich bin der Meinung, dass ein Spiel, dass vielen der Spieler aufgrund des enormen Schwierigkeitsgrades, diese Ende (der Story) vorenthält, nicht Rollenspiel des Jahres werden sollte. Das fühlt sich für mich einfach zu hardcore und zu elitär an. Ja, genau. Hardcore und elitär. Das sind mittlerweile immer mehr die Prädikate, die ich mit 4players in Verbindung bringe. Wenn das das Ziel dieser Seite ist, dann ist Dark Souls eine gute Wahl.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von The_Outlaw »

Ich habe nur ''Dark Souls'' gelesen und wusste sofort, dass hier sprichwörtlich die Kacke am Dampfen sein wird in den Kommentaren. Herrlich. ^^

Der oben zitierte Beitrag von Saxxon trifft es zu 100%, muss man nicht mehr zu sagen.
''Dark Souls'' ist auch mein persönlicher Anwärter auf das Spiel des Jahres und ich befürchte, dass es mich für Skyrim und andere kommende Open World-RPGs wahrscheinlich völlig verdorben hat... auch, wenn es auf meiner Kaufliste steht und definitiv gespielt wird, weil es eben trotzdem sehr lange unterhalten kann.


Da es eh schon eines meiner Lieblingsthemen ist:
Dark Souls ist NICHT schwer. Würde jeder, der das Spiel spielt, konsequent(!) aus seinen Fehlern lernen, würde man beim 1. Durchgang gar nicht SO oft sterben und nie mehr als einmal an derselben Stelle. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es weniger fiese Fallen. Man ist es von der breiten Masse der Spiele aber leider derart gewohnt, dass man zu vielleicht nur 50% bei der Sache sein muss und damit locker ein Spiel durchspielen kann, dass Demons/Dark Souls da halt einen Nerv trifft mit seiner ''Lern oder stirb!''-Philosophie.

Man stirbt in dem Spiel nicht wesentlich öfter als in anderen Spielen - WENN man die Ursachen für den Tod nicht nur beim Spiel, sondern vor allem bei sich selbst sucht. In 99% der Fälle kann ich sagen, dass ich für jeden Tod bei Dark Souls selbst verantwortlich war.
Zuletzt geändert von The_Outlaw am 30.12.2011 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 4Players: Spiele des Jahres 2011 - Rollenspiel

Beitrag von MoskitoBurrito »

Ich bin bei Uncharted 3 öfter gestorben als bei Dark Souls. Was sagt uns das?
Dass ich keine Shooter spielen kann oder dass DS doch nicht so schwierig ist?! ;-)

DS kommt einem wirklich nur so schwierig vor, weil man seine Seelen beim Tod verliert.
Auch die Wege sind weiter, deshalb sterbe ich bei DS nur alle 15-20min. Bei U3 bin ich bei nem Schusskapitel vor dem Flughafen bestimmt 20 mal innerhalb von ner halben Std gestorben, weil mir dauernd die Muni ausging :D
Und nochmal: Ich kenne einige die sich das Spiel gekauft haben und es haben wirklich das Ende gesehn.
Nur einer hat nach dem Tutorial aufgegeben, weil er den ersten Boss nicht verstanden hat....