Staatsoberhaupt von Südkorea früher an WCG teilgenommen

[gracjanski]

http://www.gamezone.de/news_detail.asp? ... =&sysmsg=3



Südkorea hat einen begeisterten Computerspieler und ehemaligen WCG-Teilnehmer als neues Staatsoberhaupt gewählt. Der 66-jährige Lee Myung Bak, der am 19. Dezember 2007 bei der Präsidentschaftswahl mit der absoluten Mehrheit einen klaren Sieg erringen konnte, hat sich in der Vergangenheit im Rahmen der World Cyber Games als echter StarCraft-Experte einen Namen gemacht.

Nachdem der frühere Bürgermeister von Seoul bereits an den Eröffnungsfeierlichkeiten der World Cyber Games 2003 an gleicher Stätte teilnahm, trat er später bei derselben Veranstaltung gegen niemand Geringeren als den damaligen Champion Yongbum Lee an. Yongbum Lee errang seinerzeit den Weltmeister-Titel durch seinen Sieg gegen den Deutschen Fredrik Keitel. Vor dem großen Match gegen den Weltmeister trainierte Lee Myung Bak fleissig einen Monat lang jeden Tag eine Stunde StarCraft in seinem Bürgermeister-Büro. Trotz der intensiven Vorbereitung unterlag der frisch gebackene Präsident Südkoreas innerhalb von nur fünf Minuten.

Das starke Engagement und große Interesse von Präsident Lee Myung Bak an den World Cyber Games und an Computerspielen im Allgemeinen zeigt deutlich, welchen Stellenwert diese im asiatischen Raum einnehmen. Dort sind Computerspiele ein Teil der Kultur, die unterschiedliche Generationen verbindet und das Miteinander und die Toleranz fördert. Mit der Wahl des Computerspiel-Fans Lee Myung Bak zum neuen Präsidenten werden diese Werte in Zukunft weiter gefördert und ausgebaut.

Wenn man bedenkt, welche Hetze in Deutschland momentan gegen Videospiele betrieben wird, wird einem klar, dass alle zwar auf dem selben Planeten, jedoch in unterschiedlichen Welten leben. Ob Angela Merkel jemals ein Spiel gespielt hat, oder Frau von der Leyen? Man darf es bezweifeln.


:klatsch:

[hydro skunk 420]

Staatlich geprüfter Südkorea-Fan

[Nerix]

Witzige Sache Tja, irgendwie haben Computerspiele im asiatischen Raum einfach einen anderen Stellenwert als hier... Das sieht man alleine daran, dass es dort regelrechte Stars in der Spielerbranche gibt, die viel Geld mit Turnieren und Werbung verdienen können (wie hier z.B. irgendein Sportstar).

Nun stellt sich nur die Frage, weshalb dort die gesellschaftliche Stellung von Spielen soviel anders als hierzulande ist... Liegt es daran, dass dort die Spieleindustrie einen wesentlich größeren, bedeutenderen wirtschaftlichen Stellenwert hat und somit auch mehr gesellschaftlichen Einfluss? Oder vielleicht an einer anderen Art von Spielekultur, siehe Japano-RPGs?

Ich war dieses Jahr auf der WCG in Singapur und muss sagen, dass dort natürlich auch viele Freaks rumlaufen (ich war nahezu der einzige Europäer der dort rumlief und wurde teilweise etwas erstaunt angesehen ), aber im großen und ganzen war dies eine sehr bunte und fröhliche Show. Es gab dort eine große Bühne auf denen irgendwelche PC Spiele oder Filme nachgespielt wurden (z.B. Star Wars Szenen), viele Leute liefen verkleidet umher, 1/3 der Halle machte die Wettkampfarena aus und ansonsten gab es halt viele Stände zum Spielen.

Was mich auch besonders beeindruckte war, dass dort auch viele Eltern mit kleinen Kindern herumliefen, auch ältere Leute waren dabei. Dies zeigt, dass Computerspiele wirklich eine andere Akzeptanz dort haben. Allerdings muss man auch die negativen Seiten aufzeigen, z.B. das Spielesucht im asiatischen Raum aufgrund dieser Akzeptanz wesentlich verbreiteter ist. Dagegen gilt es noch die richtigen Maßnahmen zu finden.

Ich weiß nicht wie es dort um den Jugendschutz bestellt ist, aber als ich etwas hilflos vor einer 360 mit Gears of War stand, kam ein kleiner Junge der kaum an den Controller herankam (geschätzte 6 Jahre) und wollte spielen... Den habe ich dann erstmal höflich weggescheucht, dann kam ein geschätzter 12 jähriger und hat mich erstmal abgezogen... Vielleicht war es nur auf der WCG so, aber da besteht schon noch Verbesserungsbedarf, denn solche Spiele gehören nicht in die Hände von Kindern, meiner Meinung nach.

Aber insgesamt schon recht erstaunlich, in welchem Umfang dort Spiele einfach anders gelebt werden

[gracjanski]

Ich weiß nicht wie es dort um den Jugendschutz bestellt ist, aber als ich etwas hilflos vor einer 360 mit Gears of War stand, kam ein kleiner Junge der kaum an den Controller herankam (geschätzte 6 Jahre) und wollte spielen... Den habe ich dann erstmal höflich weggescheucht, dann kam ein geschätzter 12 jähriger und hat mich erstmal abgezogen... Vielleicht war es nur auf der WCG so, aber da besteht schon noch Verbesserungsbedarf, denn solche Spiele gehören nicht in die Hände von Kindern, meiner Meinung nach.

vielleicht ist das ganze masslos überzogen...wieviele 14-18 jährige haben denn schon 18+ spiele gezockt? werden wohl die meisten zocker sein...allgemein übertreibt es deutschland mit seinem sicherheitsdenken, in der medizin übertreiben es die Ärzte z.b. mit der sterilität (in anderen Ländern ist die Infektionsgefahr trotzdem nicht höher, der Umgang mit der Sterilität ist aber lockerer)