Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

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Kajetan
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Kajetan »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 14:15 der "sollten wir alle energie auf die "armen" spieleentwickler konzentrieren" hügel, wenn es eben anderen branchen und berufe gibt, die von den problemen das kapitalismus wesentlich schlimmer betroffen sind.
Wir reden hier aber nicht über andere Branchen, sondern um die Videospielebranche.

Zudem nirgendwo steht, dass man nur eine Sache tun kann. Hier gibt es kein Entweder/Oder, sondern ein Sowohl/als auch.
Es ist eigentlich immer eine 100% bewusste entscheidung weil man "den traum" leben will, aber es geht hier eigentlich nie um gescheiterte existenzen die nach der entlassung niemals wieder auf die füße kommen.
Erneut machst Du ein Faß auf, welches so in der Diskussion gar nicht vorkommt. Ich stimme Dir sogar zu: Nein, es geht hier nicht um gescheiterte Existenzen, die nach der Entlassung niemals wieder auf die Füße kommen.
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Wubbeldibubbel
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Wubbeldibubbel »

Es gibt doch nun wirklich zu jedem Thema Trolle, Vollidioten, Gelangweilte und Co., die ihren geistigen Dünnpfiff aussondern. Das hat mMn wenig mit "Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern" zu tun, Spieler als empathielose Wesen. Eher allgmein was mit "Internet als Ventil für eigene Unzufriedenheiten" oder dergleichen.

Die meisten werden einen passenden Kommentar schreiben oder es lassen. Klar, wird die Mehrheit jetzt nicht "mit Leiden", hat es sich mit einem Kommentar erledigt, dreht sich die Erde für die meisten weiterhin ganz normal weiter. Liegt auch daran, dass man keine nähere Bindung zu den Gekündigten hat.

Als hier die 4players Redaktion sang- und klanglos gekündigt wurde, dann hatten die Spieler schon sehr viel Mitleid mit den Gekündigten und Unverständnis für die Kündigung, die Empathie war groß. Obwohl hier nur Spieler unterwegs sind, hab ich nach der Kündigungsnews keine ähnliche der genannten Kommentare wahrgenommen (eventuell aber auch nicht gelesen). Je größer die soziale Bindung, desto größer eben das Mitleid.
Zuletzt geändert von Wubbeldibubbel am 11.03.2024 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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batsi84
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von batsi84 »

Wubbeldibubbel hat geschrieben: 11.03.2024 16:25Als hier die 4players Redaktion sang- und klanglos gekündigt wurde, dann hatten die Spieler schon sehr viel Mitleid mit den Gekündigten und Unverständnis für die Kündigung, die Empathie war groß. Obwohl hier nur Spieler unterwegs sind, hab ich nach der Kündigungsnews keine ähnliche der genannten Kommentare wahrgenommen (eventuell aber auch nicht gelesen). Je größer die soziale Bindung, desto größer eben das Mitleid.
Hier hat es sich mit der Häme auch relativ in Grenzen gehalten. In anderen Kommentarspalten wie z.B. bei der Game Star gab es zum Beispiel Kommentare à la "Weil ich Jörg Luibl doof finde, ist der Rausschmiss bzw. die Schließung der Redaktion gerechtfertigt".

Und klar sind solche User bzw. Kommentare in der Unterzahl. Es reicht aber leider, den Diskurs rund um das Medium Videospiel nachhaltig zu vergiften oder zumindestens zu stören.
Zuletzt geändert von batsi84 am 11.03.2024 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
In a Station of the Metro

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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Kajetan hat geschrieben: 11.03.2024 16:05
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 14:09 das ist jetzt aber schon ein klassischer "wer im glashaus sitzt..." moment nach deinem vorherigen post.
Warum?

Ich beziehe mich auf die von diesen Leuten ständig betonte Verantwortung, die sie tragen und weswegen sie ja so viel Geld bekommen. Und wenn sie denn mal Verantwortung für die eigenen (!!!) Fehler übernehmen sollen, wird wieder gekniffen. Die Rechnung bezahlen immer die anderen.
mein zitat bezog sich auf deinen Satz "Das leugnet niemand. Von daher ist es als Argument sinnlos ständig auf etwas hinzuweisen, was niemand in Abrede stellt." und da du vorher mehrere strohmänner aufgestellt hast empfand ich das als sehr seltsam nun jemand anderem genau das vorzuwerfen.

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USERNAME_1494092
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Kajetan hat geschrieben: 11.03.2024 16:11
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 11.03.2024 14:15 der "sollten wir alle energie auf die "armen" spieleentwickler konzentrieren" hügel, wenn es eben anderen branchen und berufe gibt, die von den problemen das kapitalismus wesentlich schlimmer betroffen sind.
Wir reden hier aber nicht über andere Branchen, sondern um die Videospielebranche.

Zudem nirgendwo steht, dass man nur eine Sache tun kann. Hier gibt es kein Entweder/Oder, sondern ein Sowohl/als auch.
Es ist eigentlich immer eine 100% bewusste entscheidung weil man "den traum" leben will, aber es geht hier eigentlich nie um gescheiterte existenzen die nach der entlassung niemals wieder auf die füße kommen.
Erneut machst Du ein Faß auf, welches so in der Diskussion gar nicht vorkommt. Ich stimme Dir sogar zu: Nein, es geht hier nicht um gescheiterte Existenzen, die nach der Entlassung niemals wieder auf die Füße kommen.
im gegensatz zu dir bin ich sogar total on point. denn es geht darum, warum die leute mangelndes mittleid haben und meine aussage ist dabei genau ein wichtiger punkt. warum sollte jemand der z.b. 18 Stunden Schichten in der Pflege schiebt oder für den absoluten mindestlohn haare schneidet , mitleid mit jemandem haben, der vorher solides geld verdient hat und nach der kündigung sehr schnell etwas besseres finden kann?
Aus der perspektive dieser leute gibt es nichts was man bemitleiden kann.

Ich möchte aber auch noch feststellen, dass die diskussion deinerseits langsam wirklich albern wird. du stellst wirklich permanent astreine strohmänner auf und probierst allen anderen, die valide argumente habe genau das zu unterstellen.

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Akabei2
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Akabei2 »

Das ist dann aber sehr auf die Überschrift runtergebrochen.

Wobei sich mir der Sinn dieser Kolumne auch nicht wirklich erschließt. Wenn es jetzt jedes Mal eine Kolumne gibt, weil acht Leute auf Facebook und/oder Twitter etwas gepostet haben was einem nicht passt, darf man sich nicht wundern, dass es ansonsten seitens der Redaktion eher wenig zu lesen gibt. Das ist ein etwas seltsames Zeitmanagement.
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Opa »

Okey. Ich gehöre zur Fraktion der etwas operativ orientierten Wesen. Solange ich nicht Betroffen bin - natürlich. Wobeinich auch meinen Job mehrfach abgeschafft habe weil es IT besser konnte.

Ich sehe es tatsächlich so das wir vor einem Versagen im globalen politischen und finanzpolitischen System stehen. Und da ist ein Bisschen Empörung wenn man die operative Sichtweise hört garnicht unangebracht.

Es steht außer Frage das massenweise Jobs entfallen werden und bereits sind. Die Vision das all diese Menschen anderswo gebraucht werden ist in meinen Augen eine Fantasie.

Sie ignoriert sowohl die persönlichen Vorlieben als auch Fähigkeiten. Ganz plump gesagt: nicht jeder Busfahrer der durch autonome Fahrzeuge ersetzt wird kann und will Programmierer oder Pflegekraft werden. Zumal man so ganz viele Programmierer dann auch nicht braucht wenn AI weit genug ist.

Es wird absehbar sehr viel weniger Arbeit geben.

Nun gibt es viele Wege damit umzugehen (nicht abschließend):
- Ignoranz des Problems, Individuen müssen halt was Neues suchen. Gewinne sprudeln.
- Vollzeit reduzieren bei vollem Lohnausgleich so das die weniger Arbeit für mehr reicht. Da das den Gewinn künstlich schmälert würde man so ein Wirtschaften wohl belohnen müssen. Oder Strafzölle wenn andere Länder nicht mitmachen.
- das gesamte System umkrempeln wie auch immer


Solange aber an einer Börse die feindliche Übernahme droht wenn man weniger wert ist und Arbeitskräfte sparen Gewinne steigert (und damit den Wert anhebt) wird jede Firma so handeln müssen.

Und klar. Arme Mitarbeitende.

Aber das festzustellen ohne (politiech oder gesellschaftlich) aktiv zu werden und die Dividenden auf dem Alterfonds zu genießen und absichtlich die Ursache nicht zu ändern finde ich immer wie beim Grillen von Billigfleisch über die armen Tiere & Bauern zu sinnieren.

Da kann man dann auch direkt den lieben Gott bitten das er den Krieg auf der Erde beendet.
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USERNAME_1494092
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Akabei2 hat geschrieben: 12.03.2024 10:20 Das ist dann aber sehr auf die Überschrift runtergebrochen.

Wobei sich mir der Sinn dieser Kolumne auch nicht wirklich erschließt. Wenn es jetzt jedes Mal eine Kolumne gibt, weil acht Leute auf Facebook und/oder Twitter etwas gepostet haben was einem nicht passt, darf man sich nicht wundern, dass es ansonsten seitens der Redaktion eher wenig zu lesen gibt. Das ist ein etwas seltsames Zeitmanagement.
da der ganze artikel ziemlich übers knie gebrochen ist, gebe ich dir recht. aber die überschrift soll ja aufhänger und zusammenfassung für einen artikel sein. sprich sich auf die überschrift zu beziehen ist definitiv "on topic".

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cM0
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von cM0 »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 12.03.2024 10:00 denn es geht darum, warum die leute mangelndes mittleid haben und meine aussage ist dabei genau ein wichtiger punkt. warum sollte jemand der z.b. 18 Stunden Schichten in der Pflege schiebt oder für den absoluten mindestlohn haare schneidet , mitleid mit jemandem haben, der vorher solides geld verdient hat und nach der kündigung sehr schnell etwas besseres finden kann?
Aus der perspektive dieser leute gibt es nichts was man bemitleiden kann.
Die Leute, die kein Mitleid haben, arbeiten also für Mindestlohn und / oder schieben 18 Stunden Schichten? Das mag auf einen Teil zutreffen, aber doch sicher nicht auf alle, doch selbst wenn dem so sein sollte, kann man Mitleid mit den Entlassenen haben, die übrigens zuvor auch teils 18 Stunden Schichten geschoben haben, denn wie die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche sind (nicht überall, aber doch bei vielen Studios), sollte nach so vielen News dazu bekannt sein.
Ich wäre mir im Übrigen nicht so sicher, ob die jetzt gekündigten Entwickler so schnell etwas Neues finden, denn wenn viele Unternehmen gerade entlassen, ist die Konkurrenz bei der Jobsuche groß, zumal man auch schauen muss, wo man etwas Neues findet. Hier könnte durchaus ein Umzug anstehen und ob der Job dann sicherer ist, als der alte (wenn man überhaupt umziehen möchte) ist fraglich.
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

cM0 hat geschrieben: 13.03.2024 11:23
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 12.03.2024 10:00 denn es geht darum, warum die leute mangelndes mittleid haben und meine aussage ist dabei genau ein wichtiger punkt. warum sollte jemand der z.b. 18 Stunden Schichten in der Pflege schiebt oder für den absoluten mindestlohn haare schneidet , mitleid mit jemandem haben, der vorher solides geld verdient hat und nach der kündigung sehr schnell etwas besseres finden kann?
Aus der perspektive dieser leute gibt es nichts was man bemitleiden kann.
Die Leute, die kein Mitleid haben, arbeiten also für Mindestlohn und / oder schieben 18 Stunden Schichten? Das mag auf einen Teil zutreffen, aber doch sicher nicht auf alle, doch selbst wenn dem so sein sollte, kann man Mitleid mit den Entlassenen haben, die übrigens zuvor auch teils 18 Stunden Schichten geschoben haben, denn wie die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche sind (nicht überall, aber doch bei vielen Studios), sollte nach so vielen News dazu bekannt sein.
Ich wäre mir im Übrigen nicht so sicher, ob die jetzt gekündigten Entwickler so schnell etwas Neues finden, denn wenn viele Unternehmen gerade entlassen, ist die Konkurrenz bei der Jobsuche groß, zumal man auch schauen muss, wo man etwas Neues findet. Hier könnte durchaus ein Umzug anstehen und ob der Job dann sicherer ist, als der alte (wenn man überhaupt umziehen möchte) ist fraglich.
das ist doch jetzt wieder "goal post moving" vom aller feinsten. niemand hat gesagt ALLE diese leute finden sich in den von mir beschriebenen arbeitsbedingungen wieder. A*löcher gibt es überall. Es ist nur ein erklärungsversuch warum manche menschen eben kein mitleid haben. Denn mir wurde unterstellet ich wäre off topic.
Und crunch (auch wenn er im schlimmsten fall sogar mal 6 monate dauert) ist doch nicht zu vergleichen mit dem dauerzustand in dem sich manche berufsgruppen befinden.
Ich selbst bin ja das beste beispiel (hast warscheinlich nur die hälfte gelesen), wie schnell und einfach man als "aussteiger" aus der spielebranche nen sehr guten job in der "normalen" softwareentwicklung findet.
Es ist immer eine bewusste entscheidung weiter den crunch, die schlechtere bezahlung (relativ aber nicht absolut) etc in kauf zu nehmen. Die beruflichen türen stehen diesen leuten so weit offen wie nur möglich.
Zuletzt geändert von USERNAME_1494092 am 13.03.2024 13:47, insgesamt 2-mal geändert.

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Pingu
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Pingu »

Weil es andere Berufsgruppen auch nicht leicht oder sogar noch schlimmer haben, sollte man aber nicht die Empathie für Probleme von diesen Berufen verlieren.

Diese veralteten Ansichten von "Wer keine 80 Stunden Wochen macht, soll nicht jammern" führt halt zu nichts.

Wir wissen alle, dass die Situation in der Pflege, als Beispiel, wirklich beschissen ist, aber dadurch werden jetzt nicht alle Berufe, bei denen es besser läuft zu Ferienjobs. Denn wenn du mit freier Entscheidung argumentierst, muss man auch sagen, dass es die freie Entscheidung war in die die Pflege zu gehen. Auch, wenn wir natürlich dankbar sind, dass das überhaupt noch jemand macht.
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cM0
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von cM0 »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 13.03.2024 13:44
cM0 hat geschrieben: 13.03.2024 11:23
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 12.03.2024 10:00 denn es geht darum, warum die leute mangelndes mittleid haben und meine aussage ist dabei genau ein wichtiger punkt. warum sollte jemand der z.b. 18 Stunden Schichten in der Pflege schiebt oder für den absoluten mindestlohn haare schneidet , mitleid mit jemandem haben, der vorher solides geld verdient hat und nach der kündigung sehr schnell etwas besseres finden kann?
Aus der perspektive dieser leute gibt es nichts was man bemitleiden kann.
Die Leute, die kein Mitleid haben, arbeiten also für Mindestlohn und / oder schieben 18 Stunden Schichten? Das mag auf einen Teil zutreffen, aber doch sicher nicht auf alle, doch selbst wenn dem so sein sollte, kann man Mitleid mit den Entlassenen haben, die übrigens zuvor auch teils 18 Stunden Schichten geschoben haben, denn wie die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche sind (nicht überall, aber doch bei vielen Studios), sollte nach so vielen News dazu bekannt sein.
Ich wäre mir im Übrigen nicht so sicher, ob die jetzt gekündigten Entwickler so schnell etwas Neues finden, denn wenn viele Unternehmen gerade entlassen, ist die Konkurrenz bei der Jobsuche groß, zumal man auch schauen muss, wo man etwas Neues findet. Hier könnte durchaus ein Umzug anstehen und ob der Job dann sicherer ist, als der alte (wenn man überhaupt umziehen möchte) ist fraglich.
das ist doch jetzt wieder "goal post moving" vom aller feinsten. niemand hat gesagt ALLE diese leute finden sich in den von mir beschriebenen arbeitsbedingungen wieder. A*löcher gibt es überall. Es ist nur ein erklärungsversuch warum manche menschen eben kein mitleid haben.
Den Spieß kann ich genauso umdrehen, denn du schreibst auch nicht explizit davon, dass das der Grund für manche Menschen ist, so zu reagieren und dein Text liest sich sehr allgemein gehalten.
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 13.03.2024 13:44 Und crunch (auch wenn er im schlimmsten fall sogar mal 6 monate dauert) ist doch nicht zu vergleichen mit dem dauerzustand in dem sich manche berufsgruppen befinden.
Das hat auch niemand behauptet, um es mit deinen Worten zu sagen.
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 13.03.2024 13:44 Ich selbst bin ja das beste beispiel (hast warscheinlich nur die hälfte gelesen), wie schnell und einfach man als "aussteiger" aus der spielebranche nen sehr guten job in der "normalen" softwareentwicklung findet.
Es ist immer eine bewusste entscheidung weiter den crunch, die schlechtere bezahlung (relativ aber nicht absolut) etc in kauf zu nehmen. Die beruflichen türen stehen diesen leuten so weit offen wie nur möglich.
Unterstellung, die nicht der Wahrheit entspricht in Kombination mit anekdotischer Evidenz, die sich sicher ganz bestimmt auf jeden Entlassenden weltweit anwenden lässt ;)

Ansonsten, was Pingu sagt, stimmt auch ergänzend.
Zuletzt geändert von cM0 am 13.03.2024 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

Pingu hat geschrieben: 13.03.2024 13:52 Weil es andere Berufsgruppen auch nicht leicht oder sogar noch schlimmer haben, sollte man aber nicht die Empathie für Probleme von diesen Berufen verlieren.

Diese veralteten Ansichten von "Wer keine 80 Stunden Wochen macht, soll nicht jammern" führt halt zu nichts.

Wir wissen alle, dass die Situation in der Pflege, als Beispiel, wirklich beschissen ist, aber dadurch werden jetzt nicht alle Berufe, bei denen es besser läuft zu Ferienjobs. Denn wenn du mit freier Entscheidung argumentierst, muss man auch sagen, dass es die freie Entscheidung war in die die Pflege zu gehen. Auch, wenn wir natürlich dankbar sind, dass das überhaupt noch jemand macht.
die freie entscheidung ist es in der spieleentwicklung zu bleiben, obwohl eine wechsel komplet schmerzfrei in den meisten fällen möglich ist. Als ausgebildete pflegekraft einen berufswechsel zu vollziehen bedeutet im normafall weitreichende umschulungen und einen sehr großen aufwand. kann man imho nicht direkt vergleichen.
Und ich sage auch nicht, dass man kein mitleid mit den entwicklern haben soll. ich habe nur erklärt warum manche mittmensche wohl wenig bis kein mitleid haben. und wenn man sich mehr mittleid wünscht, wäre ein guter ansatz das untere ende der gesellschaft in eine lage zu versetzen bei dir sie wieder mit ihre eigen hände arbeit und vertretbaren arbeitszeiten ihr leben bestreiten können. dann haben diese menschen sicher auch wieder mehr mitleid mit anderen.

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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von USERNAME_1494092 »

cM0 hat geschrieben: 13.03.2024 14:19 Den Spieß kann ich genauso umdrehen, denn du schreibst auch nicht explizit davon, dass das der Grund für manche Menschen ist, so zu reagieren und dein Text liest sich sehr allgemein gehalten.
Du weisst selber, dass das jetzt maximal albern ist. Das ist gleichzusetzen mit "ich unterstelle dir jetzt alles von dem du nicht explizit abstand genommen hast bzw. was du nicht explizit erwähnt hast". bitte zieh das ganze nicht absichtlich ins lächerliche.
cM0 hat geschrieben: 13.03.2024 14:19
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 13.03.2024 13:44 Und crunch (auch wenn er im schlimmsten fall sogar mal 6 monate dauert) ist doch nicht zu vergleichen mit dem dauerzustand in dem sich manche berufsgruppen befinden.
Das hat auch niemand behauptet, um es mit deinen Worten zu sagen.
Aha aber damit "...kann man Mitleid mit den Entlassenen haben, die übrigens zuvor auch teils 18 Stunden Schichten geschoben haben, denn wie die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche sind (nicht überall, aber doch bei vielen Studios), sollte nach so vielen News dazu bekannt sein." stellst du es in einen direkten vergleich (stichwort "auch").
cM0 hat geschrieben: 13.03.2024 14:19
USERNAME_1494092 hat geschrieben: 13.03.2024 13:44 Ich selbst bin ja das beste beispiel (hast warscheinlich nur die hälfte gelesen), wie schnell und einfach man als "aussteiger" aus der spielebranche nen sehr guten job in der "normalen" softwareentwicklung findet.
Es ist immer eine bewusste entscheidung weiter den crunch, die schlechtere bezahlung (relativ aber nicht absolut) etc in kauf zu nehmen. Die beruflichen türen stehen diesen leuten so weit offen wie nur möglich.
Unterstellung, die nicht der Wahrheit entspricht in Kombination mit anekdotischer Evidenz, die sich sicher ganz bestimmt auf jeden Entlassenden weltweit anwenden lässt ;)
Wieder total albern und du weisst es. Wenn es angeblich nicht der wahrheit entspricht bräuchtest du erstmal gegenbeweise, sonst ist dein kommentar auch nur ne unterstellung.

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Pingu
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Re: Spielkultur: Spieler haben zu wenig Mitleid mit Entwicklern - und das macht mich fassungslos

Beitrag von Pingu »

USERNAME_1494092 hat geschrieben: 13.03.2024 14:52 Als ausgebildete pflegekraft einen berufswechsel zu vollziehen bedeutet im normafall weitreichende umschulungen und einen sehr großen aufwand. kann man imho nicht direkt vergleichen.
Es ging ja eher darum, dass es die freie Entscheidung war Pflegekraft werden zu wollen. Obwohl man weiß wie der Sektor aktuell läuft.
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