Kolumne: 2023 ist fast vorbei - und für 2024 wünsche ich mir drei Dinge ganz besonders

[4P|BOT2]

2023 war ein beeindruckendes Jahr für Computer- und Videospiele, aber trotz der vielen großen Namen und Indie-Hits war nicht alles eitel Sonnenschein. Sowohl innerhalb der Spiele als auch darüber hinaus.Rückblickend sollten einige Aufreger, Skandale und Enttäuschungen nicht vergessen werden. Ich selbst habe drei Punkte herausgesucht, von denen ich mir wünsche, dass sie 2024 der Vergangenheit...

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[hydro in progress]

Ich wünsche mir, dass potentielle Toptitel am Ende auch top sind. 2023 war dahingehend ein sehr enttäuschendes Jahr für mich.

[die-wc-ente]

Mehr Optimierung, mehr fertige Spiele

so lange die kunden jeden mist kaufen wird sich das wohl nicht ändern. man schaue sich einfach mal the day before an - bei dem spiel sollte man schon ein bisschen skeptisch sein aber wenn man in die foren schaut sieht man eines immer wieder: warum kann man das spiel nicht vorbestellen?.... da fällt mir nicht mehr viel zu ein.

[Gast]

Ich wünsche mir, weniger so called News SEO oder Affilliate Artikel und dafür mehr Tests und interessante Specials. Sprich: Mehr Journalismus, weniger Werbung.

[diggaloo]

Weniger Remaster/Remakes, dafür neue Spiele. Und wenn schon Remaster/Remake, dann von richtig alten Spielen von der 6. Konsolengeneration (Dreamcast, Xbox, PS2, GameCube) und früher.

Weniger und am besten gar kein Live Service Schmutz.

[diggaloo]

Abseits der Entlassungen war ein weiteres großes Thema im Jahr 2023 der Zustand von veröffentlichten Spielen. Ob nun Star Wars Jedi: Survivor, Forspoken und Hogwarts Legacy zu Beginn des Jahres oder Cities: Skylines 2 im hart umkämpften Oktober: PC-Spieler hatten in diesem Jahr nur selten etwas zu lachen, selbst wenn sie mehrere tausend Euro in das eigene System investiert haben. Es stottert, es ruckelt, mitunter fehlen Basisfunktionen oder es kommt zu regelmäßigen Abstürzen.

„PC Master Race“

[PixelMurder]

Ich trenne mich nun mal nicht gerne von meiner Kohle für den Schrott, der mir da geboten wird. Ich könnte ohne weiteres jedes Jahr einen Tausender investieren, aber ich tue es nicht, weil ich mich an meine Qualitätsmassstäbe halte, was bedeutet, dass ich mir miese Games auch nicht für ein Butterbrot antue.
Habe sogar den XBone-Gamepass gecancelt, weil das eher was für Allesfresser ist, denen es etwa bei Starfield nicht übel wird. Wenn ich ein anständiges PC-Remaster für Halo 3, Gears of War 2 und 3 kriegen würde, dann wäre es mir den Vollpreis wert, das neue Zeug kann ich nicht ab.

[yopparai]

Ich wünsche mir, weniger so called News SEO oder Affilliate Artikel und dafür mehr Tests und interessante Specials. Sprich: Mehr Journalismus, weniger Werbung.

Weniger Werbung wünschen wir uns alle, aber irgendwer muss den ganzen Bumms auch bezahlen.

Man ist da inzwischen in einem Teufelskreis. Ich bin nicht mehr wirklich dazu bereit, irgendwelche Kompromisse bezüglich Werbung einzugehen, wenn die Inhalte schon mit einem langen, suchmaschinenoptimierten erste Absatz einsteigen, bei dem ein Fünfjähriger nach zwei Sätzen erkannt hat, dass der Autor nur nicht zum Punkt kommt, weil das der Absatz ist, der Google zur Verlinkung bewegen soll. Und das halt ohne dabei den Inhalt des Textes in irgendeiner Weise preiszugeben. Das verschwendet ja nicht nur Googles Zeit, das verschwendet vor allem erstmal auch meine. Also les ich’s erst gar nicht.

Auf der anderen Seite wird das natürlich auch nicht besser, wenn niemand bereit ist Werbung zuzulassen oder monatlich drei Euro zu überweisen.

Am Ende kennt die Qualität der Artikel nur eine Richtung, die User orientieren sich um auf YouTube und Co, und Google gewinnt. Wie man das durchbricht? Keine Ahnung. Die Leute schreien dann gern „durch Qualität!“, aber das ist ein langwieriger und harter Prozess, nachdem man das Publikum über zehn, fünfzehn Jahre an das Spielchen gewöhnt hat. Dafür müsste man eine Redaktion mit den entsprechenden Mitteln ausstatten und in der Industrie Kontakte knüpfen. Gerade letzteres ist nicht so einfach und dürfte extrem Zeit brauchen, die keiner hat. Und selbst wenn man dann plötzlich etwas hat, was man Journalismus nennen kann wird immer noch die Masse nach weniger Werbung krähen und den Adblocker auf Maximum stellen, weil die Werbewirtschaft den Hals nunmal auch nicht vollbekommt und die User ja tatsächlich mit ziemlich unlauteren Methoden traktiert.

Die Frage ist auch, welchen Anreiz ein Verlag dann hat, die ganze Trackerspyware rauszunehmen, wenn tatsächlich gezahlt werden würde. Wenn man die einfach drinlässt, bekommt man ja doppelt Geld. Hurra!

Ich seh da für echten Journalismus wenig Chancen, offen gesagt.

[Gast]

Ich wäre sogar bereit einen monatlichen Betrag zu zahlen, wenn damit dann dieser Fokus auf Werbung aufhört und es wieder mehr um Inhalte, als um Verlinkungen und buzzwords geht. Würde sogar ein Jahr Zeit geben als Testballon. Ich glaube wir Leser*innen hätten mehr davon zu bezahlen, als solche "optimierten" Artikel zu bekommen.

Denn wie du ja schreibst, ist das ein Teufelskreis aus Werbung, Adblockern, Qualitätsverlust usw.

[die-wc-ente]

Weniger Werbung wünschen wir uns alle, aber irgendwer muss den ganzen Bumms auch bezahlen.

stimmt, aber man muss sich ja auch fragen: wer soll diese (teilweise) total bescheuerte werbung anklicken ?

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hat von euch schon mal jemand sowas angeklickt ? ich nicht.

[Gast]

Mich würde auch mal interessieren, ob dieser ganze SEO Kram am Ende auch was bringt. Abgesehen von denjenigen die Kurse dazu geben.

[NoBoJoe]

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Weniger Werbung wünschen wir uns alle, aber irgendwer muss den ganzen Bumms auch bezahlen.

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Die Frage ist auch, welchen Anreiz ein Verlag dann hat, die ganze Trackerspyware rauszunehmen, wenn tatsächlich gezahlt werden würde. Wenn man die einfach drinlässt, bekommt man ja doppelt Geld. Hurra!

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Ein sehr guter Beitrag. Und aus meiner Sicht erklärt der letzte Satz quasi alles. Mehr Geld ist immer besser als weniger. Punkt.

[Sylver001]

"Habt ihr auch bestimmte Wünsche für das Videospieljahr 2024?"

Ich hab nur 1 Wunsch: Dragon's Dogma 2 muss das perfekte Game werden und es muss den Erstling toppen (verdammt hohe Messlatte).

Dieses Jahr ist iwie durchwachsen.. die größte Enttäuschung und die größte Überraschung ging Hand in Hand einher.

Ich hatte mich SOOOOOO sehr auf Starfield gefreut aber davon ist mittlerweile nichts mehr zu spüren, hab mittlerweile so verdrängt, als hätte ich keine 150 damit verschwendet. Dafür hatte ich Baldur's Gate 3 mal sowas von überhaupt nicht auf dem Schirm und das hat mich mittlerweile sowas von fest im Griff. Ich kann einfach nicht mehr ohne. Das Ding klettert bei mir grad schnurrstracks in die Top 5 .. Top 3.. evtl. sogar Top 2.. da ich nach über 200 Stunden und 4 Parallelspielständen immer noch nicht durch bin, bzw. grad mal in der Unterstadt angekommen, ist es noch zu früh für die Finale Wertung.

[Gast]

Ich habs in über 200h einmal durch und hatte dann noch mal neu angefangen, aber das hielt nicht lang. Für mich kein großer Wiederspielwert, weil sich dann doch alles gleich anfühlt. Und ich fand Akt 3 auch nicht mehr so dolle bzw. das Ende. Bei 4 Spielständen würde es mich nicht wundern, wenn du es am Ende gar nicht durchspielst und alle 4 irgendwo hängen bleiben.

Ich hatte mich SOOOOOO sehr auf Starfield gefreut aber davon ist mittlerweile nichts mehr zu spüren, hab mittlerweile so verdrängt, als hätte ich keine 150 damit verschwendet.

Du spielst es nur falsch
https://www.computerbase.de/2023-11/bet ... pielspass/

[die-wc-ente]

Habt ihr auch bestimmte Wünsche für das Videospieljahr 2024?

Fallout 3 Remake bzw. Remaster
Fallout New Vegas Remake bzw. Remaster
Fallout 5
Skyrim 6
Neues Deux Ex
No One Lives Forever Remake / Remaster bzw. einen neuen Teil

nix davon wird tatsächlich erscheinen, aber man wird ja wohl mal träumen dürfen