Legend of Zelda - Tears of the Kingdom

[ActuallyKindra]

Ich habe den 100% drang aber eigentlich überhaupt nicht. Ich habe bis Prime Remastered und Dread noch nie ein Metroid komplettiert, ich hasse Achievements und selbst Spiele, die ich schon 3000x durchgespielt hab (Bloodborne, Dark Souls etc), komplettiere ich weder was Achievements angeht noch was das unabhängig davon angeht. Ich glaube, NieR Automata ist das einzige Spiel, das ich "platiniert" habe, weil man da die Achievements irgendwann

NieR Automata Achievement "Spoiler"

Show

einfach kaufen kann.

Was in Elden Ring für mich eine der großen "Fuck you" momente war: bist kp 80 Stunden drin, findest nen einzigartes Gebiet, kämpfst dich da durch, bist halbtot, denkst dir - geil, unique content! Und am Ende kommt ein Boss, den du exakt so schon mal woanders besiegt hast. Das ist einfach so unfassbar enttäuschend. Das ist ja mein Punkt: Das passiert nicht beim 100%-Spielen, sondern kann schon beim "normalen" Spielen passieren (bei allem Respekt, ich wäre nicht wahnsinnig genug, ein Spiel wie Elden Ring komplettieren zu wollen). Und ich gebe ja zu: Das funktionierte in botw für mich alles länger (und in einigen Aspekten ist botw vll auch einfach besser), auch wenn Kritikpunkte wie Dungeons, Character Design der Bosse etc. beim ersten Mal schon standen. Bei Zelda sind's eher die schreine xD Ich kann es bspw. absolut nicht ab, wie viele Schreine es gibt, in denen NUR die Endbelohnung eines Schreins drin ist, weil das Spiel davon ausgeht, das, was man davor gemacht hat, um da reinzukommen, wäre genug gewesen.

Und es ist auch nicht so, dass sich Elemente in einem Spiel, ob das Mechaniken, Assets oder sonst was sein mögen, nie wiederholen dürfen. Das Thema ist nicht einfach

[Chibiterasu]

Gut, versteh ich. Muss man einfach schauen, wie sich das bei TotK gestaltet. Für mich sah das bis jetzt alles recht abwechslungsreich aus, aber im Endeffekt wirst du schon deine Element-Versionen von Gleeok oder andere wiederkehrende Dinge (Türme/Lager) drinnen haben. Mit der Erwartung gehe ich durchaus schon rein und es macht mir wenig aus, solange das richtig geil ist und ich vor allem beim Gameplay so variieren kann, dass ich alles unterschiedlich angehen kann und somit eine neue Erfahrung dabei habe.


Ich weiß einfach nicht genau, warum ich bei einem Zelda so andere Maßstäbe anlegen soll.
Wenn du in Smash mit den gleichen Charakteren gegen denselben Freund spielst, ist es formal ja auch jedes mal komplett dasselbe - aber jeder Kampf kann trotzdem völlig anders verlaufen, je nach Strategie/Skill und sonstigen Zufallsfaktoren.
In TotK erkenne ich jede Menge an unterhaltsamen Chaosfaktor.

[La_Pulga]

Okay, jetzt verstehe ich viel besser woher deine Kritik kommt und stimme dir da definitiv zu. Die Wiederholung und mangelnde Belohnung für Erkundung waren der Grund, wieso ich das Spiel nach meinem quasi 100% run (ohne Koroks) nicht mehr angerührt habe. Ich habe jede Ecke der Welt in 150 Std. gesehen. Mich motiviert dann da auch nichts mehr.

Allerdings ist das doch gerade das starke an dieser Art Spiel- und Weltendesign. Du kannst BotW in 30,50,80,120 oder 200 Stunden durchspielen und wahrscheinlich wird jeder trotzdem eine herausragende Spielerfahrung gehabt haben. Wüsste kein Spiel, welches das in dieser Form bieten kann. Elden Ring habe ich nicht gespielt.

[ActuallyKindra]

pallete swaps oder Wiederverwenden von Assets sind keine Überraschung und das ist nicht sofort ein Totalausfall. Wäre ja auch bescheuert von mir, das nicht einzusehen, da ja klassische Zeldas oder andere Spiele wie Kingdom Hearts genauso in der Hinsicht auffallen können. Es geht dabei wahrscheinlich ebenfalls um das Wie und die Quantität. Smash kritisiere ich durchaus aufgrund seines extremen Recyclings, also da gibt es ja an manchen Stellen in Ultimate immer noch Melee-Grundlagen. Klar kürzt das Entwicklungszeit, aber es hält viele Charaktere eben zurück. Eine Samus, auch wenn sie tatsächlich deutlich besser ist als zu Beginn gedacht, braucht dringend ein komplett neues, modernes Moveset, sowas halt.

Auf spielerischer Ebene hast du recht, dass das prinziipiell immer das gleiche ist und sich nur durch Charaktere und Spieler immer unterscheidet, deswegen: Ich stimme dir zu, dass botw ein sehr dynamisches Spiel ist. das wäre ja absurd von mir, wenn ich das anzweifeln würde. Jeder Kampf kann anders verlaufen und man hat eben diese große Sandbox-artige Freiheit und kann damit sehr kreativ werden. Find ja auch lustig, was Leute auf Twitter für verrückte Sachen in BOTW machen, but that's just not a me thing. Ich mag es auch, dass es einen ordentlichen Skill-Aspekt in botw gibt - du kannst locker ein paar Waffen sammeln und dann sofort zum Endgegner gehen, die 4 Bosse machen und danach den endgegner - hab ich selbst gemacht (das könnte ich heute auf gar keinen Fall mehr LOL) Wie gesagt ... it's complicated

@La_Pulga
dass spiele heute 30 stunden lang sein können, aber dann noch 100 Stunden extra für optionales zeug bieten können, dagegen hab ich an sich gar nichts. und es stimmt, dass man botw schnell beenden kann (auch ohne speedrun gedöns), aber beim ersten Mal will man ja viel mitnehmen und man geht auch nicht davon aus, dass das mit den Titanen am Ende so ne heiße Luft ist (zugebenermaßen sind die einzelnen Belohnungen der Titanen selbst, also bspw. Miphas Wiederbelebung oder der updrift von Falco [ja, das ist Falco!], ja gut).

[Chibiterasu]

Ich bin selbst eh auch nicht super kreativ in diesen Dingen. Alleine schon aus dynamischen Situationen heraus (wo das Zerbrechen der Waffen zb ein größerer Faktor war) hab ich aber immer wieder seltsame Dinge gemacht, die ich dann lustig fand. Je mehr solcher Möglichkeiten drinnen sind, desto unterschiedlicher wird auch die Spielerfahrung einzelner Leute. Das find ich ziemlich interessant. Sollte auch den Wiederspielwert erhöhen.

Ich zähle mich nämlich dazu, dass ich BotW aktuell nicht mehr so gerne spiele. Ich starte es zwar immer wieder und finde die Atmosphäre nach wie vor total schön, aber mich treibt es nirgendwo mehr hin, weil ich quasi überall schon war.
Kann man als Problem sehen, aber im Endeffekt laste ich das dem Spiel nicht groß an.
Das geht mir mit meiner Top 3 der letzten 10 Jahre so. Die Ersterfahrung von Subnautica und Outer wilds kann ich auch nie wieder so rekonstruieren. Umso größer ist mein Hype für TotK, weil es endlich wieder gute Gründe gibt, viel Zeit in dieser Welt zu verbringen.

[ActuallyKindra]

Die Kritik, dass ein Spiel beim 2. Mal nicht mehr so zündet, ist wirklich eher geringfügig, auch wenn gerade ich einer bin, der immer das gleiche spielen kann (was ironisch anmuten mag wenn man sich diese diskussio ansieht ) Ich laste dem Spiel auch nicht wirklich an, dass es nicht ideal ist, um mehrmals durchgespielt zu werden.

[GhostTea]

Was ich will?
Spiele die in ihrem Design nicht zusammenfallen, keine Fassade sind. Der Anspruch muss auch nicht sein, dass es über hunderte Stunden neue Sachen raushaut - die Probleme kann man ja schon beim ersten Durchspielen sehen. Wie wärs denn bspw. einfach mal mit nem 20 Stunden langen Spiel oder 50 Stunden? Warum müssen es 100 sein? warum müssen spielewelten so absurd groß sein, dass man sie unmöglich ohne redundanz füllen kann?

Ich habe mir mal ausgerechnet, von den 100 Stunden Gameplay, wie viele Stunden man im sinnlosen Leerlauf verbringt. Ich komme da auf 80 Stunden. Von Krog A nach Krog B und von Schrein A nach Schrein B. Zwischen diesen Punkten läuft, klettert und reitet man sinnlos in der Welt umher bis man Schrein B erreicht hat. das macht man 120 mal. Das ist mein Problem mit BotW. Man verbringt rund 80% des Spiels im Leerlauf.

[La_Pulga]

Naja, was für dich sinnlos erscheint, ist für andere eine Offenbarung. Ich habe es sehr genossen, jede Ecke dieser wunderschönen Welt zu erkunden.

[Chibiterasu]

Oje, ein Effizienz-Spieler.

[ActuallyKindra]

So weit, jedes von A nach B latschen gleich als Leerlauf zu bezeichnen, würde selbst ich als BOTW-Querdenker ( ) nicht gehen.

Ich zocke im Moment TPHD (nach dem TotK Gameplay-Reveal war ich so geschockt, dass ich nen richtiges Zelda brauchte) und meine Güte .. das Spiel schickt dich von A nach B über eine Oberwelt, wo wirklich überhaupt gar nichts los ist (man muss aber zugeben, dass sich das natürlich später etwas ändert, wenn man die Geister sammeln, die Käfer sammeln und Extras aufgrund neuer Items sammeln kann, auch wenn ich dabei bleibe, dass die Oberwelt von TPHD eine Frechheit war - und das hat man schon damals bei der Erstveröffentlichung gemerkt und gesagt). Einfach nur zurückgehen und 1:1 das gleiche machen wie OoT und TP langt also mit Sicherheit heute auch nicht mehr. Und obwohl bei diesem von A nach B laufen in TP so gar nichts los ist, würde ich das ja nicht als kompletten Leerlauf bezeichnen.

Wenn wir alles, was nicht Schrein, Korok, Gegner, Dungeon, Item pick-up oder schlagmichtot ist, als Leerlauf bezeichnen, dann sind wir nicht weniger auf dem Holzweg. Die Fortbewegung in einem Spiel ist ja nicht weniger wichtig und gerade botw war da ja etwas weiter als die früheren Spiele (Sprint aus SkyS übernommen, den man mit nem Bug abusen kann, Klettern, Reiten, Gleiten) - das alles gehört ja auch zum Content. Wenn nur Koroks oder Schreine zählen und ein Weg von A nach B, in dem man eben "nur" läuft, Leerlauf ist und das rauszunehmen sei, dann verkommt die Welt zu einem noch schlimmeren Vergnügungspark-Design als es die schlimmsten Ubisoft-Open Worlds sind. Zudem sucht man sich in BOTW ja erhöhte Stellen aus, um sich von dort umzusehen und etwaige Ziele (meist Schreine) zu markieren. Das kann also schon mal gar kein Leerlauf sein. Kleiner / Kompakter darf die Welt natürlich trotzdem sein ...

[Gast]

Deswegen heißt es auch "Erkundung". Wenn ich nach Template spielen will ist Metal Slug vermutlich besser.

[La_Pulga]

Deswegen heißt es auch "Erkundung". Wenn ich nach Template spielen will ist Metal Slug vermutlich besser.

[Gast]

Was denn? War das jetzt so ein schlechtes Beispiel?

[La_Pulga]

Nein, ein besseres wäre mir auch nicht eingefallen

[GhostTea]

So weit, jedes von A nach B latschen gleich als Leerlauf zu bezeichnen, würde selbst ich als BOTW-Querdenker ( ) nicht gehen.

Klar, nicht alles ist Leerlauf, aber BotW übertreibt es einfach maßlos. Wir Ihr schon richtig schreibt, man sucht in der Welt nach Schreinen und Kroks, das macht ja auch Spaß. Aber wenn man dann mal einen Schrein in der Ferne gesichtet hat geht der Leerlauf los. besonders nervig ist es wenn man dann noch zum hundertsten mal irgendwo lange hochklettern muss. Ist ja schön, Link beim klettern zuzuschauen, aber was mache ich in der Zeit? Mich langweilen. Das meine ich mit Leerlauf. Die blöden Pferde helfen einem auch nicht weiter, die machen schon bei den kleinsten hügeln schlapp. Die sollen endlich lernen zu klettern. Wenn man später Revalis Sturm hat, kann man das endlich ein bisschen beschleunigen. wenn da nur der unnötige Cooldown nicht wäre.

Trotzdem habe ich bock auf TotK dank den riesigen Dungeons (der in der Wüste vor allem), den Inseln und die Unterwelt die mit bis zu -500 extrem weit in die Tiefe führt. Werden wir da unten unsere große Liebe finden? (Ghirahim. Er wartet dort in der Dunkelheit mit einem Blumenstrauß auf uns ), Wer bekommt da nicht lust auf Erkundung? Ich bin wild drauf.