Kajetan hat geschrieben: ↑08.06.2022 17:21
James Dean hat geschrieben: ↑08.06.2022 16:37
Kann die Kritik nicht nachvollziehen. Niemand wird gezwungen, so viel bzw. generell Geld für das Spiel auszugeben. Natürlich gibt es Lockangebote, die den Spieler zur Kasse bringen sollen, aber das kann man Blizzard nicht vorwerfen, es ist ein Unternehmen und die entwickeln Spiele nicht nur aus purer Wohltätigkeit.
Was Du "Lockvogelangebote" nennst, sind bewusst und gezielt entworfene Psychofallen für Leute, die für solche Arten von Suchtmechanismen anfällig sind. Blizzard verdient bei diesem Spiel kein Geld mit jemandem, der eine bewusste Kaufentscheidung trifft. Das ist nicht die Zielgruppe für diese Art Spiel.
Und das ist nicht einfach nur "Wir wollen Geld verdienen!". Blizzard zeigt, wie so viele andere F2P-Anbieter, das Geschäftsgebaren von Drogendealern, die Dich mit "Free Drugs" erstmal anlocken und dann, wenn Du süchtig geworden bist, Dich bis zum letzten Hemd ausnehmen.
Ich erkläre das Dir und anderen, die das immer noch nicht verstanden haben, gerne solange, bis ihr es verstanden habt.
Du bist aber wirklich ausdauernd, dass muss man Dir lassen. Löblich! Ich bin geneigt zu fragen, ob das aus einer, wie auch immer die aussah, eigenen Erfahrung heraus geboren wurde, oder Du einfach Aufklären möchtest.
Mir fällt es fast schwer zu glauben, dass solche Praktiken und die Intentionen dahinter nicht jedem klar sind. Meiner Meinung nach Bedarf es nicht mal ein sonderlich hohes Maß an Empathie, um das Scheiße zu finden. Herrgott, solche Geschäftmodelle machen Suchtkranke und "labile" Menschen zur Zielgruppe, inklusive Geldverlust ohne nennenswerten Gegenwert. Mein moralischer Kompass dreht hier völlig durch.
Man liest ja immer wieder "muss man ja nicht kaufen" oder "wenn es gekauft wird, wollen es die Spieler auch haben". Nein, wollen sie eben nicht alle, einige brauchen den Stuff dann irgendwann. Gut finde ich auch immer "ist legitim, die wollen doch nur Geld verdienen". Klar wollen sie das und müssen es auch - man könnte es aber mal mit guten Produkten versuchen und nicht mit ekelhaften, manipulierenden Praktiken. Eine Sucht ist kein Spaß und sollte ernst genommen werden. Und natürlich ist nicht jeder, der hier Geld reinbuttert, krank oder labil. Es gibt genügend, die Ihren Konsum im Griff haben, auch bei Diablo Immortal. Das schließe ich natürlich nicht aus. Es wird aber auch genug Spieler geben, die Ihre Sucht nicht sehen, bzw. sich nicht eingestehen. Bei all dem Fokus auf mögliches Suchtverhalten, gibt es auch noch all diejenigen, deren geringes, oder besser "noch" geringes Selbstwertgefühl eine geringe Aufwertung erfährt, wenn sie in Videospielen stärker und mächtiger werden. Auch darauf zielt der Quatsch ab und das finde ich auch schwierig.
Wie ist denn die Alterempfehlung? Hier gehört ein "ab 18" Stempel drauf und der plakative Hinweis auf mögliche Gefahren. Ich kenn mich nicht aus mit dem Spiel - weiß man denn immer, was man für sein Geld bekommt? Also kann man gezielt einkaufen, oder gibt’s auch noch irgendwelche Lootkisten mit Überraschungsinhalt obendrauf?
VG
PS: Ich will das Free2Play-Modell nicht per se anprangern. Wirklich nicht. Da gibt es sicher auch gute Vertreter dieser Art mit anständigen Mechaniken und Shops.