Ryan2k6 hat geschrieben: ↑26.07.2021 13:58
@DeusHelios
Aber diskutieren nicht immer eben diejenigen die dafür oder dagegen sind? Die dazwischen, die das nicht interessiert haben doch eben kein Interesse am Diskurs? Warum sollten die also dabei sein?
Und die Motivation hinter den Aussagen z. B. von Poncho oder GamepadPro, sind mir auch nicht wichtig, weil ich die Aussagen einfach sehr problematisch finde. Und keinen Grund kenne, der die irgendwie legitimieren würde.
Natürlich dürfen sie diese Meinung haben und äußern im Rahmen der bekannten Regeln. Aber gut finden oder teilen muss ich die nicht.
Mein Punkt ist eben das diejenigen, die online für bzw. gegen etwas sind schnell als Teil der besagten homogenen Masse von der jeweiligen Gegenseite gesehen werden.
Klar, es gibt natürlich auch User, die extreme Ansichten haben und bei denen ist eine Diskussion die Zeit und Mühe nicht wert aber ich glaube wirklich das diese Menschen in der absoluten Minderheit sind.
Ein Beispiel: Jemand könnte online schreiben "Ich unterstütze die MeToo Bewegung, da sie auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam macht und Missbrauch und Unterdrückung sind sehr wichtige Themen. Ich kritisiere jedoch das auch im Zuge dieser Bewegung manche Beschuldigte zu schnell vorverurteilt wurden, gerade wenn dies aufgrund von anonymen Tweets passiert ist ".
Dies ist eine sehr differenzierte Sicht die nicht klar Pro oder Contra ist. Die meisten sind nicht zu 100% für oder zu 100% gegen etwas. Für manche wäre dieser User nun ein Sexist, weil er die Täter in Schutz nimmt und andere würden ihn kritisieren, dass er als Unterstützer dieser Bewegung bei dieser "Hexenjagd" mit teilnimmt.
Wenn dieser User nun z.B. die ganze Zeit hört was er für ein Sexist ist resigniert er und stimmt einen anderen, extremere Ton an was die andere Seite wiederum dazu aufwiegt, extremer zu reagieren usw.
Irgendwann ist man bei allen Ansichten mit denen man nicht übereinstimmt auf diesen extremen Diskurs gepolt.