Najaaaaa, da kann man durchaus geteilter Meinung sein, aber ich lass das jetzt mal so stehen.

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Das polnische Recht war klar auf Sapkowskis Seite. Hat er das Geld "gebraucht"? Nicht wirklich. Da ging es ihm nur ums Prinzip. Und um halt noch mehr Geld. Weil es "genug Geld" nicht gibt, sobald man viel davon hat.
Es gibt aber ein polnisches Gesetz, welches ihm ganz ausdrücklich das legale Recht dazu gibt. Gleichgültig, was Du oder ich persönlich davon halten oder wie das in Deutschland geregelt ist.Ryan2k6 hat geschrieben: ↑04.05.2021 16:42 Wenn jemand dich verspottet, weil er nicht daran glaubt, dass das Spiel was bringt und dir die Rechte billig zur Verfügung stellt. Um dann im Nachhinein, als das Ganze sehr erfolgreich wurde plötzlich die Hand auf zu halten, erkenne ich darin wenig "zu seinem Recht" kommen.
Kajetan hat geschrieben: ↑04.05.2021 15:36Musst Du auch nicht. Es geht hier auch nicht um mich oder Dich, sondern um die Leute, die sich jetzt darüber aufregen. Warum diese sich darüber aufregen, habe ich versucht zu erklären. Offenbar habe ich nicht deutlich genug gemacht, dass es mir darum ging und nicht um meine eigenen "Gefühle" oder Positionen zu der Sache.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑04.05.2021 14:13 Ich empfinde hier nur keine besondere "Extra-Empörung" im Vergleich.
Ja, das war man. Ich selbst habe damals, als man meinte, dass Kopierschutz sinnloser Müll ist und die Witcher-Spiele und dann GOG DRM-frei machte, feucht schimmernde Augen bekommen. Dann noch der im Vergleich fast schon exzessive After Sales-Support, und, und, und. Das war so ein krasser Gegensatz zur Konkurrenz, dass einem mitunter schwindlig wurde. Und nicht nur das, man war sogar kommerziell sehr, SEHR erfolgreich damit.Du beziehst Dich immer darauf, dass CDProjektRed ja die "GoodGuys" wären bzw. waren. Waren Sie das denn wirklich oder haben Sie selbst nur versucht dieses Image aufzubauen und zu pflegen?
Dann kamen aber bald die ersten Risse. Kooperation mit bekannten Abmahnparasiten zum Release von TW2. Immer mehr Berichte über viel und lange andauernden Crunch. "Lustige" Scherze im Marketing. Transphobe Tweets. Noch mehr Geschichten über Crunch und stressige Arbeitsbedingungen. Und dann die ständigen Entschuldigungen des Managements nach so einer hochgekochten Sache und das Versprechen man würde dafür sorgen, dass ... nur gefolgt vom nächsten, gleichen Vorfall. Dann das Gezeter um Tantiemen an Sapkowski, wo Sapkowski irgendwann mit Prozess drohen musste, um endlich zu seinem Recht (!) zu kommen.
So zum Zeitpunkt des Releases von TW3 war mir klar, dass der Lack ab ist und CDP leider nicht nur eine ganz normale Firma in dieser Branche geworden ist, sondern dass die Vorstände keine Hemmungen haben ihre Kunden und Mitarbeiter dreist anzulügen. Anderen ist das bis heute nicht klar und so manchem ist erst jetzt das Licht aufgegangen. Das sind die, die sich über diese Boni-Geschichte aufregen.
Ich muss gestehen, so ganz klar war mir das zum Anfang nicht. Danke für die Aufklärung, das lässt Deine Beiträge tatsächlich in einem anderen Licht erscheinen. Aber ich schrieb ja bereits - manches begreife ich, manches nicht. Gepaart mit meinem gestrigen Leseverständnis kann man sagen, es war wohl der Wurm drin.
Meine Erfahrungen mit CDProjektRed reichen bis zum Witcher 2 zurück und bestehen letztendlich auch "nur" aus dem zweiten und dritten Teil der Hexer-Saga und jetzt eben Cyberpunk. Ich kann - für mich persönlich - nicht sagen, dass hier irgendetwas besonders kundenfreundliches herausstach. Nichts Negatives, aber eben auch nichts außerordentlich Positives. Die Spiele machten mir Spass, das war es dann auch.