
Den absoluten Tiefpunkt haben sie ja schon hinter sich
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Was klammerst du üblicherweise sonst noch so aus, wenn du versuchst, zu einer Schlussfolgerung zu gelangen?NewRaven hat geschrieben: ↑24.04.2021 16:58 Ich wurde enttäuscht, aber ich hab nicht den Eindruck, getäuscht worden zu sein. Jaaaa, da wurde einiges versprochen und noch viel mehr suggeriert, was dann später so nicht da war. Und das ist, genau wie der Zustand der LastGen-Konsolen, oder die massigen Bugs zu Release auf allen Plattformen einfach scheiße. Aber klammer ich mal alles, was vor Release war, aus... und klammer ich meine eigene Erwartungshaltung durch...
Alles, was auch "meine eigene Schuld" ist?! Es ist ja jetzt durchaus auch meine Schuld, wenn ich auf Marketing-Geblubber reinfalle und es ist durchaus auch meine Schuld, wenn ich von der Qualität von Produkt A einer Firma automatisch eine passende Erwartungshaltung für Produkt B aufbaue. Ich glaube, mein Beitrag hat deutlich gemacht, dass ich von "leeren Versprechen" nicht allzu viel halte, aber ich kann mich auch durchaus an die eigene Nase packen und sagen "hey, in jedem anderen Fall hättest du auch erst darüber geurteilt, ob etwas gut oder schlecht ist, wenn du genug Fakten aus unabhängigen Quellen hast, um dir eine Meinung zu bilden - oder es selbst gespielt hast". Ich mein, ich bin keine 12 mehr... ich weiß, was der Zweck von Marketing ist... wenn ich es dann trotz besseren Wissens einfach so fresse, hab ich durchaus einen Anteil am Drama. Für meine letztliche Schlussfolgerung war übrigens nur relevant: Ist das, was ich da habe, 60 EUR wert? Und das wars mir halt - obwohl ich den Titel sehr weit weg von irgendwelchen Platin-Awards einordnen würde.
Also bezeichnest du dich selbst als hirntot? Oder bist du kein Teil der Spielerschaft?
Ich denke sie hatten die Möglichkeit das Produkt ohne Probleme zu releasen und haben sich für die Faust ins Gesicht des Kunden entschieden. Dafür sind es fast noch zu wenige Refunds. Allerdings sind das, wie schon jemand schrieb, ja nur ihre hauseigenen Refunds. Steam+PS Store werden sicher den Finger noch tiefer in die Wunde gebohrt haben. Und das ist absolut verdient.cM0 hat geschrieben: ↑24.04.2021 19:12 Zum Update der News: Sind ja doch einige Rückgaben. Dass es nicht mehr sind, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Nicht jeder wird von den Rückgamemöglichkeiten gehört haben, sowieso nicht jeder die Versprechen im Vorfeld kannte. Die meisten werden wahrscheinlich zufrieden sein. Trotzdem schmerzt so eine Summe schon etwas. Sie ist nicht überlebensnotwendig, aber Investoren und Management sehen das sicher nicht gern.
Ich will nicht mein Geld zurück, sondern ich will das Spiel, dass mir Jahre lang versprochen wurde.
Ich verstehe, was du meinst, kann aber zum größten Teil nicht zustimmen. Ist "Marketing-Geblubber" ein neuzeitlicher Euphemismus für Lüge? Ich glaube auch nicht, dass alle eine automatische Liebe zu CP 2077 wegen Witcher 3 aufgebaut haben, sondern eher wegen dem, was gezeigt und versprochen wurde. Mir hat dein Beitrag eher gezeigt, dass du - wie so viele andere Konsumenten heutzutage - eher dir selbst die Schuld dafür gibst, betrogen worden zu sein, als dem Betrüger. Das ist psychologisch übrigens sehr klassisch, aber bleibt falsch. Natürlich kann man auf "unabhängige Quellen" warten, um sich eine Meinung zu bilden, das befreit den Produzenten aber nicht von seiner Pflicht, den Konsumenten wahrheitsgemäß über sein Produkt zu informieren. Der Zweck von Marketing sollte nicht darin bestehen, den Käufer zu betrügen. Und wenn er das geworden ist, dann nur, weil wir das erlaubten und erlauben. An diesem Punkt bin ich aber teils auch bei dir. Der Spieler "frisst (vieles) einfach so", in der Tat. Ob es Betrug, unbezahltes Testen (Early Access) oder der blinde Vorkauf in Form von Vorbestellungen oder DLCs ist.NewRaven hat geschrieben: ↑24.04.2021 18:00Alles, was auch "meine eigene Schuld" ist?! Es ist ja jetzt durchaus auch meine Schuld, wenn ich auf Marketing-Geblubber reinfalle und es ist durchaus auch meine Schuld, wenn ich von der Qualität von Produkt A einer Firma automatisch eine passende Erwartungshaltung für Produkt B aufbaue. Ich glaube, mein Beitrag hat deutlich gemacht, dass ich von "leeren Versprechen" nicht allzu viel halte, aber ich kann mich auch durchaus an die eigene Nase packen und sagen "hey, in jedem anderen Fall hättest du auch erst darüber geurteilt, ob etwas gut oder schlecht ist, wenn du genug Fakten aus unabhängigen Quellen hast, um dir eine Meinung zu bilden - oder es selbst gespielt hast". Ich mein, ich bin keine 12 mehr... ich weiß, was der Zweck von Marketing ist... wenn ich es dann trotz besseren Wissens einfach so fresse, hab ich durchaus einen Anteil am Drama. Für meine letztliche Schlussfolgerung war übrigens nur relevant: Ist das, was ich da habe, 60 EUR wert? Und das wars mir halt - obwohl ich den Titel sehr weit weg von irgendwelchen Platin-Awards einordnen würde.
Stimme dir zu, die Industrie hat das Vertrauen verspielt. Ein Spiel vorzubestellen wird somit leider fast kriminell kurzsichtig. Die müssen so lange nicht dazulernen, wie die Spieler eben doch weiter fleißig vorbestellen und von Klagen absehen...Khorneblume hat geschrieben: ↑24.04.2021 19:25Ich denke sie hatten die Möglichkeit das Produkt ohne Probleme zu releasen und haben sich für die Faust ins Gesicht des Kunden entschieden. Dafür sind es fast noch zu wenige Refunds. Allerdings sind das, wie schon jemand schrieb, ja nur ihre hauseigenen Refunds. Steam+PS Store werden sicher den Finger noch tiefer in die Wunde gebohrt haben. Und das ist absolut verdient.cM0 hat geschrieben: ↑24.04.2021 19:12 Zum Update der News: Sind ja doch einige Rückgaben. Dass es nicht mehr sind, wundert mich ehrlich gesagt nicht. Nicht jeder wird von den Rückgamemöglichkeiten gehört haben, sowieso nicht jeder die Versprechen im Vorfeld kannte. Die meisten werden wahrscheinlich zufrieden sein. Trotzdem schmerzt so eine Summe schon etwas. Sie ist nicht überlebensnotwendig, aber Investoren und Management sehen das sicher nicht gern.
Man sieht ja aktuell leider immer wieder, das Hersteller einfach nicht dazu lernen wollen. Auch bei Nier hat die Bugkeule am PC wieder richtig zugeschlagen. Genau wie bei Automata, muss es wieder ein Fan Patch richten. Ich klopfe mir abermals auf die Schulter, keinen D1 Kauf getätigt zu haben und ignoriere das Spiel einfach. Leider geht es inzwischen nicht mehr anders.
Ich kaufe auch nur noch Spiele mehrere Monate oder Jahre nach Release. Komplett mit allen DLCs, mit Patches versehen, Bugfrei, meist im Sale auch noch recht günstig dazu. Wer vorbestellt oder bei Release kauft ist selber Schuld. Bei Cyberpunk werde ich es genau so machen, das bekommt jetzt noch ein paar DLCs, und nächstes oder übernächstes Jahr wird es im Komplettpaket gekauft, genau wie bei Witcher 3, das habe ich auch erst vor zwei oder drei Jahren komplett in Ruhe durchgezockt, nahtlos mit den beiden DLCs.
Ich glaube man muss hier etwas differenzieren. Ich bin bei dir, dass es schlicht gelogen ist, wenn man zu Release sagt die Konsolenversion läuft gut. Daran gibt es auch nichts zu rütteln.
...und die Behauptung, es sei ein Rollenspiel (nachträglich geändert) und die Mindestanforderungen (nachträglich geändert) und der Zustand auf PC und so weiter und so fort...
Dieser Satz ist in sich selbst widersprüchlich. Abgesehen davon und von Trailern besteht Marketing außerdem aus klaren Aussagen, die selbst noch Tage vor Release getätigt wurden (s.o.). Dieses Muster, die Schuld auf sich selbst zu laden, obwohl einem deutlich A versprochen, aber B geliefert wurde, ist schlicht pathologisch....oder aber, ob die Spieler selbst, natürlich aufgeputscht durch Trailer und Marketing, sich selbst zu viel versprochen haben.
da würde ich auch gerne wissen, was haben die spieler genau erwartet was im vorfeld nicht durchs marketing suggeriert wurde?