Ryan2k6 hat geschrieben: ↑23.04.2021 14:11
Khorneblume hat geschrieben: ↑23.04.2021 13:50
Viele Entwickler sollten sich mal fragen, woran es liegt, das mir ihr Produkt vielleicht 5€ oder sogar... gar keinen Euro mehr wert ist. Wenn die sich nicht korrekt verhalten, müssen SIE mit den Konsequenzen leben.
Ja, schon, aber ist nur Teil der Wahrheit, denn auch gute Spiele werden erst später im Sale gekauft. Einerseits, weil es eben keine 3 Jahre dauert bis es günstiger wird und andererseits haben wir alle wohl mehr als genug zum Zocken. Man könnte natürlich zum Releasepreis kaufen und es trotzdem erst in einem Jahr spielen, aber machen wir uns nichts vor, wer spart nicht gerne 50 oder 25, oder auch nur gerne 10%?
Gute Spiele (und auch weniger gute Spiele) werden vielleicht von einigen erst später im Sale gekauft, von wieder vielen anderen jedoch zeitnah nach Release. Sonst hätten wir wohl kaum regelmäßig entsprechende Erfolgsmeldungen.
Gute Spiele werden sich auch zu Genüge zeitnah nach Release verkaufen. Klar ist Folgendes streg genommen nur anekdotische Evidenz, aber man schaue sich doch mal im persönlichen Umfeld sowie in einschlägigen Foren und ähnlichen Plattformen um, wenn ein Titel erscheint, der Spieler wie Kritik zu begeistern weiß. Klar findet man auch dort die Leute, die sich ein Spiel erst im Sale holen wollen, aber es wird in solchen Fällen doch wohl sehr deutlich, dass sehr viele Leute zeitnah nach Release zuschlagen. Zumindest genug damit das Spiel nicht floppt. Wieviele nach allgemeinem Konsens richtig gute Spiele sind denn wirklich gefloppt in den letzten Jahren?
Einen Nachweis, dass tatsächlich eine Kausalität zwischen der Existenz von Sales (bzw. auf Sales wartenden Spielern) und konkreten Spieleflopps besteht, bleibt der gute Mann jedenfalls auch schuldig.
Wenn ein Spiel wirklich einmal Kritiker und Spieler begeistert aber trotzdem dermaßen floppt, dass eine Fortsetzung ausgeschlossen wird, dann dürfte es sich um einen ziemlichen Nischentitel gehandelt haben, sowas gibt's natürlich auch. Aber da liegt auch die Schuld nicht bei den Spielern. Eine ggf. recht kleine Zielgruppe zu erkennen und ggf. von vornherein schon entsprechend des geringeren Gewinnpotentials mit dem Budget zu haushalten liegt aber nicht in der Verantwortung der Spieler.
Soll alles letzlich nur heißen, dass wenn ein Spiel sich derart schlecht verkauft, dass eine Fortsetzung nicht mehr darstellbar ist, spricht sehr viel dafür, dass das Spiel schlichtweg nicht gut genug war. Zumindest nicht gut genug, dass genügend Spieler das Vertrauen aufgebracht haben. Und das dann irgendeiner Warte-auf-Sale-Haltung unterzuschieben wirkt eher wie ein schwacher Versuch davon abzulenken.