Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Amerika"

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4P|BOT2
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Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Amerika"

Beitrag von 4P|BOT2 »

Bei Red Thread Games (Dreamfall, Draugen) wird derzeit an Dustborn gearbeitet. In dem Spiel über Hoffnung, Freundschaft, Liebe, Roboter und die Macht der Worte begleitet man eine Gruppe von Außenseitern und Ausgestoßenen auf einem Roadtrip durch die "Geteilten Staaten von Amerika", um ein mysteriöses Paket von Kalifornien nach Neuschottland zu transportieren. Das Roadtrip-Action-Adventure für Einz...

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vogelpommes
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von vogelpommes »

Na, ich weiß ja nicht, ich mochte Draugen und Dreamfall, aber das klingt schon sehr offensichtlich nach Woke - The Game, noch unsubtiler geht es nicht XD Ich finde es schon witzig wie in solchen nach links tendierenden Filmen oder Spielen man zwar ein Plädoyer gegen politische und kulturelle Gespaltenheit machen will, aber die Story dann doch "wir die Guten gegen die euch die Bösen" ist, so nach dem Motto nehmt doch endlich unsere Vernunft an. Das ist das Gegenteil von Versöhnung und Vereinigung.
Dragondeal
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Dragondeal »

vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 10:38 Ich finde es schon witzig wie in solchen nach links tendierenden Filmen oder Spielen man zwar ein Plädoyer gegen politische und kulturelle Gespaltenheit machen will, aber die Story dann doch "wir die Guten gegen die euch die Bösen" ist, so nach dem Motto nehmt doch endlich unsere Vernunft an. Das ist das Gegenteil von Versöhnung und Vereinigung.
Ich werde der Sache mal folgen, aber ja, da könnte schon ein Gamebraker sein. Der andere könnte sein, dass das Spiel mit der Sprache auf Deutsch (o.k., eine Sync ist anscheinend eh nicht geplant), eventuell aber auch sogar in Deutschland nicht funktioniert.
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Kajetan
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Kajetan »

vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 10:38 Na, ich weiß ja nicht, ich mochte Draugen und Dreamfall, aber das klingt schon sehr offensichtlich nach Woke - The Game, noch unsubtiler geht es nicht XD Ich finde es schon witzig wie in solchen nach links tendierenden Filmen oder Spielen man zwar ein Plädoyer gegen politische und kulturelle Gespaltenheit machen will, aber die Story dann doch "wir die Guten gegen die euch die Bösen" ist, so nach dem Motto nehmt doch endlich unsere Vernunft an. Das ist das Gegenteil von Versöhnung und Vereinigung.
Wo ist da ein "Wir gegen die"?
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Usul
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Usul »

Kajetan hat geschrieben: 01.01.2021 12:44Wo ist da ein "Wir gegen die"?
Im Kopf.
vogelpommes
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von vogelpommes »

Kajetan hat geschrieben: 01.01.2021 12:44
vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 10:38 Na, ich weiß ja nicht, ich mochte Draugen und Dreamfall, aber das klingt schon sehr offensichtlich nach Woke - The Game, noch unsubtiler geht es nicht XD Ich finde es schon witzig wie in solchen nach links tendierenden Filmen oder Spielen man zwar ein Plädoyer gegen politische und kulturelle Gespaltenheit machen will, aber die Story dann doch "wir die Guten gegen die euch die Bösen" ist, so nach dem Motto nehmt doch endlich unsere Vernunft an. Das ist das Gegenteil von Versöhnung und Vereinigung.
Wo ist da ein "Wir gegen die"?
Ich meinte nicht konkret dieses Spiel sondern generell Filme oder Spiele mit "aktuellen politischen Aussagen". Und hier hat man einen superdiversen Cast mit schwarzer Punk-Frau in der Hauptrolle und die Bösen sind "puritanische Fanatiker" (vermutlich Christen und weiß) und eine autoritäre Regierung, da sind die Rollen und die Aussage schon absehbar. Genau die Einstellung die zu politischer Gespaltenheit führt. Aber wenn die Nuanciertheit beweisen und es hier auch wirklich Grautöne gibt und nicht nur Regenbogen, dann würde ich mir sehr gerne positiv überraschen lassen.
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Usul
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Usul »

vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 19:40Genau die Einstellung die zu politischer Gespaltenheit führt.
Ich würde ja sagen, daß die politische Gespaltenheit - oder sagen wir lieber: die politische Schieflage - vorher und schon viel länger bestand... Und immer mehr Unterhaltungsprodukte greifen dies eben auf, weil sie nicht im luftleeren Raum entstehen, sondern im gesellschaftlichen Kontext.
Ich persönlich finde das gut.
Alex_Omega
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Alex_Omega »

vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 19:40
Kajetan hat geschrieben: 01.01.2021 12:44
vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 10:38 Na, ich weiß ja nicht, ich mochte Draugen und Dreamfall, aber das klingt schon sehr offensichtlich nach Woke - The Game, noch unsubtiler geht es nicht XD Ich finde es schon witzig wie in solchen nach links tendierenden Filmen oder Spielen man zwar ein Plädoyer gegen politische und kulturelle Gespaltenheit machen will, aber die Story dann doch "wir die Guten gegen die euch die Bösen" ist, so nach dem Motto nehmt doch endlich unsere Vernunft an. Das ist das Gegenteil von Versöhnung und Vereinigung.
Wo ist da ein "Wir gegen die"?
Ich meinte nicht konkret dieses Spiel sondern generell Filme oder Spiele mit "aktuellen politischen Aussagen". Und hier hat man einen superdiversen Cast mit schwarzer Punk-Frau in der Hauptrolle und die Bösen sind "puritanische Fanatiker" (vermutlich Christen und weiß) und eine autoritäre Regierung, da sind die Rollen und die Aussage schon absehbar. Genau die Einstellung die zu politischer Gespaltenheit führt. Aber wenn die Nuanciertheit beweisen und es hier auch wirklich Grautöne gibt und nicht nur Regenbogen, dann würde ich mir sehr gerne positiv überraschen lassen.
Soviel Paranoia... wie unsicher muss man selbst eigentlich sein um Dinge so wahr zu nehmen?
vogelpommes
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von vogelpommes »

Usul hat geschrieben: 01.01.2021 19:54
vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 19:40Genau die Einstellung die zu politischer Gespaltenheit führt.
Ich würde ja sagen, daß die politische Gespaltenheit - oder sagen wir lieber: die politische Schieflage - vorher und schon viel länger bestand...
Ja, das meinte ich mit "nehmt endlich unsere Vernunft an". Wenn man politische Gespaltenheit und Meinungsverschiedenheit als Schieflage betrachtet, wo es die andere politische Meinung zurechtzurücken gilt, wird sich an der Gespaltenheit nie was ändern. Und ich würde gerne Unterhaltungsprodukte sehen die das mal aufgreifen und sich nicht nur der Seite anbiedern die gerade am lautesten auf Twitter schreit.
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Kajetan
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Kajetan »

vogelpommes hat geschrieben: 01.01.2021 20:12 Ja, das meinte ich mit "nehmt endlich unsere Vernunft an". Wenn man politische Gespaltenheit und Meinungsverschiedenheit als Schieflage betrachtet, wo es die andere politische Meinung zurechtzurücken gilt, wird sich an der Gespaltenheit nie was ändern. Und ich würde gerne Unterhaltungsprodukte sehen die das mal aufgreifen und sich nicht nur der Seite anbiedern die gerade am lautesten auf Twitter schreit.
Ich pflichte Usul hier bei ... (was eigentlich nicht oft vorkommt, aber Dinge verändern sich :) ):

Unterhaltungsfirmen folgen gesellschaftlichen Entwicklungen, sie setzen selbst keine Agenden, weil sie nur Geld verdienen wollen. Und ein Twitter-Shitstorm ist KEINE gesellschaftliche Entwicklung. Sondern nur ein Twitter-Shitstorm. Meist nur in irgendeiner mehr oder minder kleinen Wahrnehmungsblase, deren Themen ausserhalb dieser Blase nur selten Relevanz haben. Und wenn diese Themen relevant sind, dann folgt der Twitter-Shitstorm lediglich einer breiten, gesellschaftlichen Entwicklung und nicht die gesellschaftliche Entwicklung dem Herumbrüllen einiger weniger im Internet.

Und das, was man aus bestimmten politischen Ecken als "woke" bezeichnet (sei es positiv oder negativ), ist nicht die Folge des Herumbrüllens einiger weniger im Internet, sondern die Folge einer breiten, umfassenden Veränderung in der Gesellschaft über viele Jahrzehnte hinweg.

Die Zuspitzung und immer größere Unvereinbarkeit der jeweiligen politischen Lager hingegen, das ist etwas typisch US-amerikanisches, was wir hierzulande möglichst NICHT übernehmen sollten. Dort ist das Folge des Wahlsystems, welches zur Herausbildung von lediglich zwei Parteien führt, die sich dann spinnefeind gegenüberstehen, obwohl sie eine so große Bandbreite von politischen Einzelmeinungen abdecken müssen, dass tatsächlich vorhandene Schnittmengen im politischen Alltag nicht mehr abgebildet werden können. Denn nicht wenige demokratische und republikanische Wähler sind in wichtigen Fragen wie z.B. einer gescheiten Krankenversicherung durchaus einer Meinung. Aber alles, was vom anderen Lager kommt, wird grundsätzlich abgelehnt. Von daher ... ja, es ist ungeheuer wichtig miteinander zu reden, einander zu zuhören.

Das Problem dabei ist aber in den USA, dass die republikanische Partei mittlerweile so dermaßen weit ins Land der Irren und Realitätsverleugner abgedriftet ist, dass man mit den ganz normalen, moderaten Republikanern, die noch den alten, normal-konservativen Werten folgen, kaum noch reden kann. Da ist kein Dialog mehr möglich, wenn der Gegenüber einem Präsidenten zujubelt, der kein Problem hat sich mit rechtsradikalen Milizen ins Bett zu legen und von einem militärisch/politischen Umsturz träumt, nur weil er eine Wahl verloren hat.
Zuletzt geändert von Kajetan am 02.01.2021 01:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Sharkie
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Sharkie »

Kajetan hat geschrieben: 02.01.2021 00:45 Das Problem dabei ist aber in den USA, dass die republikanische Partei mittlerweile so dermaßen weit ins Land der Irren und Realitätsverleugner abgedriftet ist, dass man mit den ganz normalen, moderaten Republikanern, die noch den alten, normal-konservativen Werten folgen, kaum noch reden kann. Da ist kein Dialog mehr möglich, wenn der Gegenüber einem Präsidenten zujubelt, der kein Problem hat sich mit rechtsradikalen Milizen ins Bett zu legen und von einem militärisch/politischen Umsturz träumt, nur weil er eine Wahl verloren hat.
Dies. Ja, es gibt in den USA einen bedauernswerten Trend dazu, einen eigentlich dringend notwendigen inhaltlichen Dialog über bestimmte politische Themen weitgehend untergehen zu lassen im ideologischen Grabenkampf zwischen den (viel zu grob gefassten) Lagern "liberals" und "conservatives". Und ja, beide Seiten haben da ihren Anteil dran. Aber, und das kann man gar nicht oft genug betonen, nicht zu gleichen Teilen. Die sogenannte "Alt-Right" ist es, die mit einer bewussten, zielgerichteten Vergiftung des Diskurses bereits vor geraumer Zeit begonnen hatte und die sich in jüngerer Vergangenheit, wann immer Dinge, die man eigentlich als Fakten anerkennen müsste (aktuell z.B. der Wahlausgang), der eigenen Ideologie widersprechen, in völlig abstruse Wunschdiskurse flüchtet, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben. Ein Dialog ist immer nur ausgehend von einem Minimalkonsens, in diesem Fall einer gemeinsamen Faktenbasis, möglich. Wer der eigenen politischen Agenda gegenläufige Sachverhalte einfach leugnet, der macht die Diskussion unmöglich. Und das machen nunmal primär die Anhänger der Alt-Right.

Um den Bogen zurück zum Spiel zu schlagen, bzw. zu den hier zuvor geäußerten Bedenken bezüglich dessen ideologischer Färbung: Es ist ja erstmal nicht verwunderlich, dass Spiele, die ein gesellschaftliches Zwei-Fronten-Klima thematisieren und sich innerhalb dieses Klimas auch positionieren, dies unter Umständen entlang einer zweidimensionalen Leiste zwischen den Polen "Wir" und "Die" tun (oder wäre das eindimensional? Bin nicht so gut in Mathe... :Blauesauge: ). Nicht sonderlich differenziert, okay - und dahingehend, dass eine solche Parteinahme hier stattzufinden scheint, würde ich Vogelpommes ja sogar Recht geben; der Trailer zeigt halt eine tendenziell diverse, mit Identifikationspotenzial angereicherte Gruppe, die einer betont uniformen, tendenziell weißen und als Antagonisten charakterisierten Gruppe gegenübersteht. Das ist natürlich nicht so wahnsinnig originell, vor allem weil der Antagonist als im militärischen Sinne überlegen dargestellt wird. Klassisches "sympathische, individualistische Underdogs vs. unsympathische, uniformistische Übermacht" also.

Aber: Was soll daran jetzt eigentlich so schlimm sein? Es gibt genügend Beispiele für Spiele, Filme, Bücher, pipapo, die sich klar positionieren und trotzdem die "Gegenseite" nicht komplett undifferenziert darstellen. Und selbst wenn sie dies tun - dann beinhalten sie halt ein deutliches Statement für die eine oder andere Position, was aber noch lange keiner stumpfen Pauschal-Verleumdung jeglicher realweltlichen Anhänger der Gegenposition gleichkommen muss - geschweige denn einem Angriff auf den realweltlichen politischen Diskurs als solchen. Es muss nicht immer ein "gesunder Mittelweg" beschritten werden. Wenn ich mich als Kunstschaffender positionieren möchte, dann möge ich das doch bitte authentisch tun und nicht krampfhaft auf "Ausgewogenheit" achten.

Anzunehmen, dass dies sogleich den politischen Dialog zwischen zerstrittenen Lagern torpediere, finde ich relativ abwegig. Was diesen Dialog zerstört, ist die im obigen ersten Absatz skizzierte Negierung des für eine Diskussion nötigen Minimalkonsens seitens gewisser politischer Akteure (vom Keyboard-Ideologen bis -leider- hin zum US-Präsidenten). Aber doch nicht irgendwelche Spiele, die ideologisch eindeutig Position beziehen.
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Usul
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Usul »

Sharkie hat geschrieben: 02.01.2021 03:31Es ist ja erstmal nicht verwunderlich, dass Spiele, die ein gesellschaftliches Zwei-Fronten-Klima thematisieren und sich innerhalb dieses Klimas auch positionieren, dies unter Umständen entlang einer zweidimensionalen Leiste zwischen den Polen "Wir" und "Die" tun (oder wäre das eindimensional? Bin nicht so gut in Mathe... :Blauesauge: ).
Das wäre dann eindimensional, jawohl. Denn ausschlaggebend ist hier nur die eine Dimension, die die Strecke mit den Endpunkten "Wir" und "Die" charakterisiert. Mit einer einzigen Angabe - z.B. einer Zahl zwischen 0 (für "Wir") und 1 ("Die") kann man jeden beliebigen Punkt auf dieser Strecke identifizieren, eben eine Dimension.
Würde man noch eine Eigenschaft reinnehmen - z.B. Schuhgröße -, wären wir dann bei einem zweidimensionalen Gebilde, da man zwei Angaben machen müßte, um jede Person in diesem Gebilde zu identifizieren.

Kajetan hat geschrieben: 02.01.2021 00:45Ich pflichte Usul hier bei ... (was eigentlich nicht oft vorkommt, aber Dinge verändern sich :) ):
Du wirst halt nicht nur alt, sonder auch langsam weise und klug. :)
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Crime Solving Cat
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Crime Solving Cat »

Ich mochte Draugen.

Solang sie sich anstrengen zumindest mehr Fingerspitzengefühl zu beweisen als Dontnod *hust* Life is Strange 2 *hust* ist das Setting eigentlich gut gewählt, um da ein feines Bild zu zeichnen. Eigentlich werden mmn diese politischen Sachen immer erst anstregend wenn sie sich auf ihrer Anfangsaussage ausruhen. Wenn die sich über die länge des Spiels verändert ist schon viel gewonnen.
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Sharkie
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von Sharkie »

Usul hat geschrieben: 02.01.2021 04:24 Das wäre dann eindimensional, jawohl. Denn ausschlaggebend ist hier nur die eine Dimension, die die Strecke mit den Endpunkten "Wir" und "Die" charakterisiert. Mit einer einzigen Angabe - z.B. einer Zahl zwischen 0 (für "Wir") und 1 ("Die") kann man jeden beliebigen Punkt auf dieser Strecke identifizieren, eben eine Dimension.
Würde man noch eine Eigenschaft reinnehmen - z.B. Schuhgröße -, wären wir dann bei einem zweidimensionalen Gebilde, da man zwei Angaben machen müßte, um jede Person in diesem Gebilde zu identifizieren.
Vielen Dank für die Nachhilfe - die Erklärung leuchtet ein! :) :idea:

Ich notiere mir außerdem: Wenn mir das nächste Mal jemand eindimensionales Denken vorwirft, sage ich einfach noch ein paar Worte zum Thema "Schuhgröße", und schwupps, ist der Vorwurf entkräftet.
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NomDeGuerre
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Re: Dustborn - Interview, Teil 1: Politische Themen, die Macht von "Desinformation" und die "Geteilten Staaten von Ameri

Beitrag von NomDeGuerre »

Kajetan hat geschrieben: 02.01.2021 00:45 Da ist kein Dialog mehr möglich, wenn der Gegenüber einem Präsidenten zujubelt, der kein Problem hat sich mit rechtsradikalen Milizen ins Bett zu legen und von einem militärisch/politischen Umsturz träumt, nur weil er eine Wahl verloren hat.
Nicht so schnell mit den jungen Einhörnern, er hat die Wahl nicht verloren! Hab das Memo nicht gespritzt, aber bestimmt wieder irgendwas mit Pizzabäckerkellern und Kinderpornos. Ich muss ehrlich sagen, dass meine Toleranz da mitunter bei Brechts schweren Eisenhämmern in fremden Fressen liegt.


Postskriptum: Zitat verkackt.
Zuletzt geändert von NomDeGuerre am 03.01.2021 10:11, insgesamt 1-mal geändert.