The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

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wdallmeyer
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von wdallmeyer »

zeppy hat geschrieben: 28.10.2020 02:05 Eine Reihe die mich echt reizt. War schon ein paar mal kurz davor anzufangen. Aber 4 Teile komplett auf Englisch? Mein Englisch ist schon in Ordnung, aber 4 Teil die alle jenseits der 50 Stunden liegen, stelle ich mir sehr anstrengend vor. Der einzige Punkt warum ich immer noch zögere.
Die Texte sind (zumindest im ersten Teil) immer recht kurz in den Dialogen und das Englisch eher "einfach". Daher kann man zum Einstieg mal den ersten Teil spielen und schauen ob's auf Englisch funktioniert.
Zuletzt geändert von wdallmeyer am 28.10.2020 07:40, insgesamt 1-mal geändert.
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KaioShinDE
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von KaioShinDE »

Man hätte im Test durchaus auch drauf eingehen können ob wieder 90% der Assets und Locations aus den Vorgängern recyclet sind?

Ich habe erst vor kurzem Teil 2 beendet und das war schon hart wieviel davon recycling war. Als ich dann die Inhaltsangabe von Teil 3 gelesen hab ("Rean Schwarzer kehrt an Thors Academy zurück und trainiert eine neue Klasse") war die Reihe für mich erstmal gestorben. Das wäre ein Teil 1 Remake. Warum für die Handlung der Reihe 4 Teile notwendig sein sollen erschließt sich nach 2 Teilen und der Vorschau auf Teil 3 jedenfalls nicht. Das wurde mMn nicht gemacht weil die Geschichte so super episch ist sondern einfach um 4 Spiele aus einem minimalem Budget zu pressen. Wer damit kein Problem hat der kann hier durchaus hunderte Stunden Unterhalten werden, aber für mich tendiert dass irgendwo dann doch eher Richtung vergeudete Lebenszeit. Da erwarte ich etwas mehr Abwechslung und Bemühen mit jeden Teil neues zu bieten - zu mal jeder Teil zum Vollpreis zu Buche schlägt.
yopparai
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von yopparai »

Ich warte auf den Switch-Release Ende März (bis auf ein paar ärgerliche Abstürze war der Port von 3 eigentlich ziemlich gut), aber ich freu mich drauf. Die Struktur der Reihe, mit ihren streng aufeinander aufbauenden Story-Fortsetzungen ist eben etwas, was man nur recht selten sieht, denn eigentlich ist es aus wirtschaftlicher Sicht ziemlich blödsinnig, von seinen Spielern quasi zu verlangen, dass diese gleich mehrere 100h-Titel gespielt haben. Mit jedem Teil verkleinert sich so die Zielgruppe.

Aber genau deshalb ist es halt auch mal was anderes, man hat so mehr Zeit die Welt aufzubauen und (viel) mehr Charaktere einzuführen, als in einem einzelnen, abgeschlossenen Spiel. Dass dabei recyclet wird, gehört zum Konzept. Wenn einen das stört, dann lässt man wirklich besser die Finger von der ganzen Reihe. Das ist auch nichts neues, in Trails in the Sky ist das genau dasselbe. Auch wenn man komplett allergisch auf Anime-Tropes reagiert, kann man nur die Flucht empfehlen, denn das Ding ist voll davon. Würde man immer einen Schnaps trinken, wenn in einer Zwischensequenz vor oder nach einem Boss aus dem Nichts irgendein noch stärkerer Charakter auftaucht, dann könnte man die 500h locker im Delirium verbringen. Macken haben die Spiele genug. Und so sehr ich die Reihe selbst mag, sehe ich die Tests hier sogar eher zu weit auf der positiven Seite.

Es kommt eben immer drauf an, womit man leben kann, und was einem die Besonderheiten wert sind, denn trotz allem ist Trails in der JRPG-Landschaft ziemlich einzigartig.

Wer trotz allem Bock hat mal da reinzuschauen, dem kann ich dennoch nur empfehlen, mit TitS 1 und 2 einzusteigen. Gar nicht mal so sehr wegen der Story, sondern auch weil ich die beiden Spiele für etwas besser geschrieben halte. TitS 1 braucht storyseitig zwar recht lang um in Fahrt zu kommen, das ist bei ToCS aber auch nicht anders. Und modern sehen beide Reihen nicht aus.
Zuletzt geändert von yopparai am 28.10.2020 10:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Sylver001
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von Sylver001 »

zeppy hat geschrieben: 28.10.2020 02:05 Eine Reihe die mich echt reizt. War schon ein paar mal kurz davor anzufangen. Aber 4 Teile komplett auf Englisch? Mein Englisch ist schon in Ordnung, aber 4 Teil die alle jenseits der 50 Stunden liegen, stelle ich mir sehr anstrengend vor. Der einzige Punkt warum ich immer noch zögere.
Ich war ewig skeptisch, hab mich allerdings iwan dazu durchgerungen.. aber wenn du nicht grad nativ Englisch beherrscht, sollteste immer ne Instanz Google Translator laufen lassen. Aber ich habs nicht bereut.
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darkchild
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von darkchild »

Hab Teil 3 auf Switch noch ungespielt hier rumliegen. Wird sicher bald angefangen.

Ich empfinde aber irgendwo ernste Bewunderung für diejenigen, die die einzelnen Teile zwecks Trophäen mehrmals durchspielen. Wenn ich nur daran denke, das 70 Stunden Tutorial namens Trails 1 nochmal zu wiederholen, schlafen mir die Füße ein. Genau wie bei Teil 2, wo man dramaturgisch eigentlich auf dem Höhepunkt war und ich mich emotional schon auf die Credits eingestellt habe, nur um dann nochmal gefühlt 10 Stunden Random-Dungeons mit mir unbekannten Quarkgesichtern spielen zu müssen.

Und ja, die Reihe ist eigentlich toll und ich hatte viel Spaß damit bislang. Aber da sind echt so ein paar Eigenheiten drin, die mich an den Rand des Wahnsinns bringen. :lol:
Zuletzt geändert von darkchild am 28.10.2020 10:08, insgesamt 2-mal geändert.
nawarI
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von nawarI »

Bin ja mal gespannt, wann ich mit Teil 1 anfange. Ich hab schon Lust auf eine so epische Saga, die auch schön viel Zeit frisst und mir Zeit gibt in diese Welt einzutauchen, aber diese gewaltige Spielzeit hält mich gleichzeitig davon ab überhaupt anzufangen.
Klar werd ich mit Teil 1 anfangen und mich dann da hocharbeiten, aber ich werde sie wohl nicht allzu gründlich spielen. Ich glaub nämlich nicht, dass ich die Motivation oder Geduld haben werde allzuviel Zeit mit Teil 1 zu verbringen, wenn Teil 2 bereits wartet. (Trophies sind mir aber grundsätzlich egal).
Und auf gar keinen Fall werde ich alle Teile am Stück spielen. Würd ich das versuchen, würde ich ab Teil 2 garantiert die Lust verlieren. Nee, erstmal Teil 1, dann was anderes, auf das ich Lust habe und irgendwann Teil 2. Ich glaub wichtig ist, dass man diese Spiele nach seinem eigenen Tempo spielt und nicht versucht nur bis zum Ende durchzuhetzen.
Homeoffice, Quarantäne und die dunklen Wintermonate sind eigentlich die perfekte Voraussetzung diese Reihe mal anzufangen..
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Sylver001
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von Sylver001 »

nawarI hat geschrieben: 28.10.2020 10:32 Und auf gar keinen Fall werde ich alle Teile am Stück spielen. Würd ich das versuchen, würde ich ab Teil 2 garantiert die Lust verlieren.
Also wenn du das mit den Trophäen ernst meint, wirst du vermutlich nur um die 50-60 Stunden (abhängig vom Lesetempo/-verständnis) pro Teil brauchen.

Aber bei allem Optimismus, du wirst [höchstwahrscheinlich] niemals freiwillig nach Ende von 1 aufhören.

Zwischen 2 und 3 hingegen herrscht eine Dramaturgie Pause da würde sich evtl. sowas anbieten..
Zuletzt geändert von Sylver001 am 28.10.2020 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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KaioShinDE
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von KaioShinDE »

darkchild hat geschrieben: 28.10.2020 10:04 Genau wie bei Teil 2, wo man dramaturgisch eigentlich auf dem Höhepunkt war und ich mich emotional schon auf die Credits eingestellt habe, nur um dann nochmal gefühlt 10 Stunden Random-Dungeons mit mir unbekannten Quarkgesichtern spielen zu müssen.
Das war echt eine Frechheit. Zumal der Dungeon absolut nix zur Story oder sonst wie beigetragen hat. Es war einfach nur zusätzliche Spielzeitstreckung. Bei einem Spiel das eh schon viel zu lang ist.
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Uwe sue
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von Uwe sue »

was meint ihr wie die chancen auf ein all-in-one remake für ps5 stehen?
hab das noch immer auf pile of shame liegen, aber es wandert immer weiter runter^^
Gast
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von Gast »

All-in-one? Damit man vier Spiele zum Preis von einem vertickt, bei einer Reihe wo selbst der 1. Teil heute noch 40€ und mehr kostet?

Wenn überhaupt hauen die nochmal alle einzelnen Spiele als Port raus.
yopparai
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von yopparai »

Khorneblume hat geschrieben: 28.10.2020 13:59 Wenn überhaupt hauen die nochmal alle einzelnen Spiele als Port raus.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, wofür die Reihe ne PS5 brauchen sollte (oder auch nur ne PS4, um ehrlich zu sein). Und da das eh abwärtskompatibel ist....
NagumoAD
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von NagumoAD »

nawarI hat geschrieben: 28.10.2020 10:32 Bin ja mal gespannt, wann ich mit Teil 1 anfange. Ich hab schon Lust auf eine so epische Saga, die auch schön viel Zeit frisst und mir Zeit gibt in diese Welt einzutauchen, aber diese gewaltige Spielzeit hält mich gleichzeitig davon ab überhaupt anzufangen.
Klar werd ich mit Teil 1 anfangen und mich dann da hocharbeiten, aber ich werde sie wohl nicht allzu gründlich spielen. Ich glaub nämlich nicht, dass ich die Motivation oder Geduld haben werde allzuviel Zeit mit Teil 1 zu verbringen, wenn Teil 2 bereits wartet. (Trophies sind mir aber grundsätzlich egal).
Und auf gar keinen Fall werde ich alle Teile am Stück spielen. Würd ich das versuchen, würde ich ab Teil 2 garantiert die Lust verlieren. Nee, erstmal Teil 1, dann was anderes, auf das ich Lust habe und irgendwann Teil 2. Ich glaub wichtig ist, dass man diese Spiele nach seinem eigenen Tempo spielt und nicht versucht nur bis zum Ende durchzuhetzen.
Homeoffice, Quarantäne und die dunklen Wintermonate sind eigentlich die perfekte Voraussetzung diese Reihe mal anzufangen..
Wow was für ein cooler Beitrag. Ganz genau meine Meinung. Du bist jetzt wohl "Schuld" daran, dass ich es heute mit Teil 1 entgegen aller negativ Stimmen probiere. Wünsche Dir eine entspannte Restwoche. :D
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darkchild
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von darkchild »

KaioShinDE hat geschrieben: 28.10.2020 13:04
darkchild hat geschrieben: 28.10.2020 10:04 Genau wie bei Teil 2, wo man dramaturgisch eigentlich auf dem Höhepunkt war und ich mich emotional schon auf die Credits eingestellt habe, nur um dann nochmal gefühlt 10 Stunden Random-Dungeons mit mir unbekannten Quarkgesichtern spielen zu müssen.
Das war echt eine Frechheit. Zumal der Dungeon absolut nix zur Story oder sonst wie beigetragen hat. Es war einfach nur zusätzliche Spielzeitstreckung. Bei einem Spiel das eh schon viel zu lang ist.
Witzigerweise ist das auch der Grund, warum ich das Spiel tatsächlich noch nicht ganz beendet habe, ich war einfach extrem genervt. :lol:

Die Serie schafft es halt einfach nicht, noch mehr als Genrekollegen, zum Punkt zu kommen. Viel Inhalt und extra Spielzeit schön und gut, das Kampfsystem war für mich immer ein Traum und hat maximal Bock gemacht, aber hierbei hat man es echt völlig überdreht.

Für mich eben auch der Grund, warum ich immer längere Pausen und Abstand von der Serie brauche und Teil 3 auch noch nicht begonnen habe. Kommt mir aber entgegen, ich warte ohnehin auf die Switch-Version.
Zuletzt geändert von darkchild am 28.10.2020 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
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NewRaven
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von NewRaven »

Todesglubsch hat geschrieben: 27.10.2020 18:01
Aber da kommen doch die Plotholes vor.
Gegen Ende kommt ein spielbarer Abschnitt mit Charakteren aus ner anderen Trails-Reihe (?). Wenn du die gespielt hast, hebt das vielleicht etwas deine Motivation. Wenn nicht, fragst du dich wie ich, wieso ich mich plötzlich für zwei unbekannte Lappen interessieren soll ... nachdem ich schon das ganze Spiel über ein Interesse für Rean heucheln musste, der so nudelig ist, dass ihn ein Fischburger völlig aus der Bahn wirft.
Was dann aber fairerweise kein Plotthole ist, denn es ist ja nicht der Fehler des Spiels, wenn du die Crossbell-Games nicht kennst. Man könnte bestenfalls sagen, dass es ein Fehler von Nihon Falcom ist, dass du sie hierzulande nicht auf ganz legale Art überhaupt so wirklich kennenlernen kannst - aber inhaltlich macht das schon Sinn (wobei dieser Sinn halt erst in TOCS III und IV so wirklich aufgedeckt wird). Das ist ja beispielsweise bei Olivert nichts anderes... dafür, dass du den nicht kennst, weil du die Sky-Games nicht gespielt hast, könnte Cold Steel ja ebenfalls nichts.
Für wirkliche Plottholes ist die Serie nämlich eigentlich eher nicht bekannt - für langsame Story-Entwicklung, ggf. auch über die Arcs hinaus, halt in der Tat schon. :D


Und ja, die Trails-Games sind nicht für jeden was. Sie sind extrem umfangreich, sie haben durchaus ein bisschen repetitiven Content, die Charaktere entsprechen auf den ersten Blick oft den typischen "Japan-Klischees", es gibt eine Menge zu verpassen, wenn man die ausschweifenden Texte nicht genau liest (und oft beißt einen dass dann erst 3 Spiele später in den Hintern... oder aber belohnen einen, wenn man aufmerksam war) und der Aufbau der Story... quasi der Spannungsbogen, wird in allen Games im Kern mit der gleichen Formel generiert und über die Technik brauchen wir eigentlich gar nicht zu reden. Asset-Recycling ist natürlich ebenfalls ein Thema - allerdings eins, dass sich auch ein Stück weit durch das Setting selbst erklärt. Und nicht selten lassen die jeweiligen Spielenden auch noch mehr Fragen auf, als sie beantworten (ja, das gilt mitunter auch für die letzten Titel eines Storyarcs, man sollte also nicht erwarten, am Ende von Cold Steel IV Antworten auf alle offenen Fragen der Cold Steel Games zu bekommen, erst Recht sollte man nicht erwarten, dass alles Offene aus den vorherigen Serien restlos beantwortet wird - der Kernplott des jeweiligen Arcs wird aber natürlich abgeschlossen... erstmal).

Trotzdem: die Charaktere haben am Ende - für ein JRPG - mehr Tiefe, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, die Story ist in den einzelnen Arcs richtig gut, mit teilweise auch wirklich überraschenden Wendungen, die man nicht schon 30 Spielstunden vorher ahnt (manch einer könnte meinen, dass sie ja eh erst nach 30 Stunden anfängt :D )... und arc-übergreifend gibt es eh keine weitere Spieleserie, die hier was Konsistenz, World- und Characterbuilding, übergeordnete Story und Detailverliebtheit mithalten kann. Das hier ist wirklich eine Spielwelt im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich denke, man sollte für jeden Titel mindestens 80 Stunden einplanen, man sollte ebenfalls einplanen, dass man, auch wenn man vorher das Gegenteil geplant hat, die Titel entweder hintereinander wegspielen wird, wenn einen die Story packt, weil die Cliffhanger am Ende immer... ordentlich... sind - oder man nicht einmal einen Teil fertig spielen wird, wenn sie das nicht tut (und meiner Meinung nach steigt die Gefahr deutlich, dass sie das nicht tut, wenn man mit Teil 3 oder gar Teil 4 einsteigt, weil dann einfach viel offen bleibt... und das "nachlesen" einfach keineswegs dieselbe Wirkung entfaltet, wie es selbst gespielt zu haben). Außerdem muss man halt ne Vorliebe für spielerisch ganz klassische JRPGs mit Rundenkämpfen (die manchmal durchaus auch etwas monoton werden können) und allem, was dazu gehört, mitbringen. Nur wenn bei diesen Punkten alles passt, wird man die Faszination der Serie vielleicht verstehen können und möglicherweise richtig... und ich meine richtig... viel Spaß damit haben.

Wer "schnell zum Punkt", "schnell durch", "Action", viele QoL-Features, moderne Technik und ähnliches bei einem Spiel möchte - der wird bei der gesamten Trails-Serie, von Sky bis Cold Steel einfach enttäuscht sein. Die Spiele zwingen dich, dir Zeit zu lassen, dich auf sie einzulassen und eher den Weg als das Ziel vor Augen zu haben. Diese Klopper spielst du mal nicht eben "schnell durch" und wenn du das versuchst, wird der Spaß einfach komplett flöten gehen. Oder, ums mal "modern" mit neuzeitlichen Forenfloskeln zu sagen: nein, die Trails Games "respektieren eure Zeit" nicht. Keins davon. Und das ist gut so, denn es sind Nischentitel, die genau die Spieler, die gern in einer solchen Welt "versumpfen" wollen, bedienen wollen :D
Zuletzt geändert von NewRaven am 28.10.2020 17:30, insgesamt 12-mal geändert.
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Todesglubsch
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Re: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test

Beitrag von Todesglubsch »

NewRaven hat geschrieben: 28.10.2020 16:30 Was dann aber fairerweise kein Plotthole ist, denn es ist ja nicht der Fehler des Spiels, wenn du die Crossbell-Games nicht kennst.
Das hab ich auch nicht mit Plotholes gemeint.
Aber z.B.
Spoiler
Show
Dass der Kanzler nun doch nicht tot ist ... und offenbar die letzten Monate sich irgendwo in einer Kiste oben im Turm versteckt hat, darauf wartend, dass irgendwann eine Heldengruppe den Antagonisten herausfordern, während feindliche Armeen durch das eigene Reich ziehen
oder...
Spoiler
Show
Dass dir das Spiel ständig aufdrückt, wie schlimm es im Land zugeht, die einzige Kausalität die man aber während des Spiels aktiv mitbekommt, sind ein paar zerdepperte Marktstände, sowie eine unwichtige Bauersfrau.
oder...
Spoiler
Show
Dass Rean nicht weiß was ein Fischburger ist :D
Ich hab dem Spiel ja ne Chance gegeben und mich auch durch Reddit und Co gearbeitet und soweit ich das gelesen habe, sagen selbst die Fans der Reihe, dass das Spiel ohne Rean (und alle Tropes die an ihm hängen) vermutlich besser gewesen wäre.

Ansonsten hatte ich aber auch schon mit dem ersten Teil meine Probleme:
Warum schreibt sich eine Gruppe pazifistischer Kriegsverweigerer an eine Militärakademie ein? Und als dann der Krieg ausbricht, tun alle so geschockt ... als man ein paar Wochen vorher noch die eigenen Panzerreserven im Rahmen eines Schulausflugs angegafft hat, fandet ihr das alles noch toll und atemberaubend. Ja was denkt ihr denn, für was diese Dinger gemacht wurden?
Deswegen konnte ich z.B. auch Valkyria Chronicles nicht für voll nehmen. Da metzelt man reihenweise gegnerische Soldaten ab und dann wird in einer Zwischensequenz ein Truppmitglied getötet und alle so "Buh wie könnt ihr nur ihr Schweine, ihr seid voll böse und so weil ihr tötet Menschen im Gegensatz zu uns!!!!". Gefolgt von einer Zwischensequenz, in der ein angeschossener gegnerische Soldat den Helm abnimmt und die Heldentruppe "OMG das ist ja ein Mensch mit Gefühlen und so, wer hätte das ahnen können?!".

Hach.
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