Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

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casanoffi
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von casanoffi »

Das Problem bzw. die Diskussionen um Überstunden würde es nicht geben, wenn Arbeitnehmer für die (Mehr-)Leistung entlohnt werden würden.

Und genau da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.
Unternehmen bereichern sich viel zu häufig auf Kosten der Angestellten.
Liesel Weppen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

casanoffi hat geschrieben: 30.09.2020 21:59 Das Problem bzw. die Diskussionen um Überstunden würde es nicht geben, wenn Arbeitnehmer für die (Mehr-)Leistung entlohnt werden würden.
Die News hier besagt, das sie aber genau das werden. Und trotzdem wird diskutiert.
johndoe527990
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von johndoe527990 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 22:04
casanoffi hat geschrieben: 30.09.2020 21:59 Das Problem bzw. die Diskussionen um Überstunden würde es nicht geben, wenn Arbeitnehmer für die (Mehr-)Leistung entlohnt werden würden.
Die News hier besagt, das sie aber genau das werden. Und trotzdem wird diskutiert.
Sie will.
Liesel Weppen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

douggy hat geschrieben: 30.09.2020 22:07 Sie will.
???
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von SethSteiner »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 22:04
casanoffi hat geschrieben: 30.09.2020 21:59 Das Problem bzw. die Diskussionen um Überstunden würde es nicht geben, wenn Arbeitnehmer für die (Mehr-)Leistung entlohnt werden würden.
Die News hier besagt, das sie aber genau das werden. Und trotzdem wird diskutiert.
Weil Geld halt weder die fehlende Freizeit ersetzt oder verlorene Zeit mit der Familie, noch einen vor gesundheitlichen Schäden bewahrt, die unter Umständen mit Crunch und ständigen Überstunden einhergehen. Es klingt immer schön, wenn man von irgendwelchen Boni hört aber mit wenn die Ehe am Arbeitspensum zerbricht, bringt sie einem das Geld auf dem Konto nicht wieder.
johndoe527990
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von johndoe527990 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 22:12
douggy hat geschrieben: 30.09.2020 22:07 Sie will.
???
Na Zukunft. Noch weiß keiner, ob sie zahlen und besonders das wie.

Gibt auch gerne die Methode, wo Überstunden pauschal mit einer Prämie abgegolten werden. Oder es werden Überstunden gekappt, oder sind inklusive. Alles immer zum Wohle des Unternehmens.
Liesel Weppen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:12 Weil Geld halt weder die fehlende Freizeit ersetzt oder verlorene Zeit mit der Familie, noch einen vor gesundheitlichen Schäden bewahrt, die unter Umständen mit Crunch und ständigen Überstunden einhergehen.
Überlass die Beurteilung doch lieber den Betroffenen und zwinge ihnen nicht deine Maßstäbe auf.
Wie man aus vorherigen Beiträgen lesen kann, würde ich das auch nicht für Geld machen.
Ich kenne aber genug Leute die so dermaßen Geldgeil sind, das sie quasi fast für jeden Extra Euro nahezu alles tun würden. Ich kenne sogar Leute die hier und da so überzeugt von der Sache sind, das sie es sogar komplett ohne Ausgleich machen. Die sprechen sogar von "Spass". Ich kenne sogar Leute die kriegen eine regelrechte Panikattacke, wenn sie unerwartet mal 2h früher heimgeschickt werden würden, weil die sich so dermaßen mit ihrer Arbeit identifizieren, das sie nichts mit den plötzlich frei gewordenen 2h anfangen können und Gefahr laufen sich deswegen 2h langweilen zu müssen. Klingt komisch, muss nicht jeder verstehen, is aber so.
Ganz abgesehen davon wie die Umstände sind... Wenn dich jemand fragt, ob du lieber gekündigt wirst, oder mehr Arbeitest und wie auch immer immerhin dafür bezahlt wirst, sieht die Lage ganz anders aus, als wenn du mehr oder weniger unersetzbar bist und einfach "Nein" sagen kannst.

Tuts dir persönlich weh, wenn andere nicht das tun, was du tun würdest?
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 30.09.2020 22:24, insgesamt 2-mal geändert.
Liesel Weppen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

douggy hat geschrieben: 30.09.2020 22:16 Na Zukunft. Noch weiß keiner, ob sie zahlen und besonders das wie.
Die Details kennen wir wohl nicht, aber in der News steht, das die Überstunden bezahlt werden. Wie auch immer.
Kein Grund irgendwelche Vermutungen anzusetzen.
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casanoffi
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von casanoffi »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 22:04 Die News hier besagt, das sie aber genau das werden. Und trotzdem wird diskutiert.
Es heißt, sie wollen Überstunden bezahlen. Ja, mein Chef will auch viel und macht es hinterher doch nicht.
Und leider ist es in der heutigen Zeit ja üblich, dass Leistung nicht mehr angemessen bezahlt werden.
Deshalb wird diskutiert.

Ansonsten bin ich da ganz bei Dir. Man muss jedem selbst überlassen, wie er zu seiner Arbeit steht, was er zu leisten im Stande ist und wo die Prioritäten liegen.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von johndoe527990 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 22:19
douggy hat geschrieben: 30.09.2020 22:16 Na Zukunft. Noch weiß keiner, ob sie zahlen und besonders das wie.
Die Details kennen wir wohl nicht, aber in der News steht, das die Überstunden bezahlt werden. Wie auch immer.
Kein Grund irgendwelche Vermutungen anzusetzen.
Das sollte keine Vermutung sein, nur der Hinweis, dass das Wie bei der Bezahlung nicht unerheblich ist.

Außerdem meinten sie ja auch, dass auf Crunsh verzichtet wird. Soviel zur Glaubwürdigkeit.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

douggy hat geschrieben: 30.09.2020 22:22 Das sollte keine Vermutung sein, nur der Hinweis, dass das Wie bei der Bezahlung nicht unerheblich ist.
Und wie jemand das Wie beurteilt ist immernoch individuell.
douggy hat geschrieben: 30.09.2020 22:22 Außerdem meinten sie ja auch, dass auf Crunsh verzichtet wird. Soviel zur Glaubwürdigkeit.
Kann ich jetzt genauso argumentieren, das sie nie gesagt haben, das sie auf Crunch verzichten werden, sondern nur das sie es vermeiden WOLLEN.
Und ich bleibe dabei was ich hier schon zigmal geschrieben habe: Crunch ist nicht einfach so vermeidbar, sondern ein Managementfehler.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

casanoffi hat geschrieben: 30.09.2020 22:21 Es heißt, sie wollen Überstunden bezahlen. Ja, mein Chef will auch viel und macht es hinterher doch nicht.
Und leider ist es in der heutigen Zeit ja üblich, dass Leistung nicht mehr angemessen bezahlt werden.
Deshalb wird diskutiert.
Also wenn mein Chef mir sagt, das Überstunden bezahlt werden und ich mich deswegen bereit erkläre, Überstunden zu machen, gff sogar über die gestezlichen Rahmenbedingungen hinaus aber am Ende nicht bezahlt, dann sehen wir uns vor dem Arbeitsgericht wieder und da weiß dann auch der Chef, das das sehr sehr übel für ihn enden wird.
Das hat nichts damit zu tun, das Leistung nicht angemessen bezahlt wird. Wenn Leistung mMn nicht angemessen bezahlt wird, dann mach ich das schlicht und einfach gar nicht. Und die betroffenen Leute dürften laut wirtschaftslage nicht in der Position sein das einfach so hinnehmen zu müssen.

Ich kann nur wiederholen: Wenn Leute ihre Rechte nicht ansatzweise kennen und alles mit sich machen lassen, dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Dann braucht man sich aber auch nicht beschweren, das man die Arschkarte gezogen hat. Wobei man sie ja nichtmal gezogen hat, sondern eher mit sich machen hat lassen, obwohl man das Ass gezogen hat.

Wer in die Kategorie "if you pay peanuts, you get monkeys" fällt, sollte sich eher über seine Qualifikation wundern. Da hat man natürlich keine Chance. aber das sind eh nicht die Leute die High-End-Videospiele entwickeln.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 30.09.2020 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von SethSteiner »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 22:18
SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:12 Weil Geld halt weder die fehlende Freizeit ersetzt oder verlorene Zeit mit der Familie, noch einen vor gesundheitlichen Schäden bewahrt, die unter Umständen mit Crunch und ständigen Überstunden einhergehen.
Überlass die Beurteilung doch lieber den Betroffenen und zwinge ihnen nicht deine Maßstäbe auf.
Wie man aus vorherigen Beiträgen lesen kann, würde ich das auch nicht für Geld machen.
Ich kenne aber genug Leute die so dermaßen Geldgeil sind, das sie quasi fast für jeden Extra Euro nahezu alles tun würden. Ich kenne sogar Leute die hier und da so überzeugt von der Sache sind, das sie es sogar komplett ohne Ausgleich machen. Die sprechen sogar von "Spass". Ich kenne sogar Leute die kriegen eine regelrechte Panikattacke, wenn sie unerwartet mal 2h früher heimgeschickt werden würden, weil die sich so dermaßen mit ihrer Arbeit identifizieren, das sie nichts mit den plötzlich frei gewordenen 2h anfangen können und Gefahr laufen sich deswegen 2h langweilen zu müssen. Klingt komisch, muss nicht jeder verstehen, is aber so.
Ganz abgesehen davon wie die Umstände sind... Wenn dich jemand fragt, ob du lieber gekündigt wirst, oder mehr Arbeitest und wie auch immer immerhin dafür bezahlt wirst, sieht die Lage ganz anders aus, als wenn du mehr oder weniger unersetzbar bist und einfach "Nein" sagen kannst.

Tuts dir persönlich weh, wenn andere nicht das tun, was du tun würdest?
Was soll die persönliche Schiene? Wir reden hier allgemein von Arbeitnehmern. Gibt es darunter auch einen Typus, der sich mit der Arbeit identifiziert oder sogar zwanghaft arbeitet? Sicher. Nirgendwo schrieb ich oder sonstjemand etwas Gegenteiliges. Die Existenz dieses Typus Arbeitnehmers ändert nichts daran, dass man sich Gesundheit nicht kaufen kann. Für das extremste Ergebnis von Überarbeitung gibt es in Japan einen Namen. Karōshi. Herzinfarkt und Co. durch zu hohe Belastung. Man kann soviel Geld wie man will durch Mehrarbeit kriegen, es schützt nicht vor den Folgen. Auch wenn ein einzelnder Arbeitnehmer das gern macht und geldgierig ist, schützt ihn diese Lust und Gier nicht vor den Folgen. Und was ist nun mit allen anderen Arbeitnehmern, die weder geborene Workaholics sind, noch Geldgeil? Nicht zu vergessen, dass es auch vorkommt, dass Menschen nur vorgeben hinter etwas potentiell ungesundes zu stehen, aus sozialem Druck heraus. Gerade Arbeit dürfte wohl ein Musterbeispiel dafür sein. Es geht hier nicht um mich persönlich oder dich oder irgendeiner anderen spezifischen Einzelperson, sondern ganz generell um die Gesundheit von Arbeitnehmern und damit ist ausdrücklich auch ihr soziales Gefüge, wie Familie und Freunde gemeint.
Liesel Weppen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von Liesel Weppen »

SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:48 Was soll die persönliche Schiene?
Ist keine persönliche Schiene, du machst nur eine daraus.
SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:48Die Existenz dieses Typus Arbeitnehmers ändert nichts daran, dass man sich Gesundheit nicht kaufen kann.
Dem Typus ist seine Gesundheit vielleicht egal, oder er registriert es in diesem Zusammenhang nicht.
Was genau ernennt dich zum Gesundheitsminister, anderne Leuten zu sagen wie sie mit ihrer Gesundheit umgehen sollen?

SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:48 Für das extremste Ergebnis von Überarbeitung gibt es in Japan einen Namen. Karōshi. Herzinfarkt und Co. durch zu hohe Belastung. Man kann soviel Geld wie man will durch Mehrarbeit kriegen, es schützt nicht vor den Folgen. Auch wenn ein einzelnder Arbeitnehmer das gern macht und geldgierig ist, schützt ihn diese Lust und Gier nicht vor den Folgen.
Richtig, aber auf Grund von welchem Gesetz oder Maßstab willst du ihm das jetzt verbieten?
SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:48 dass Menschen nur vorgeben hinter etwas potentiell ungesundes zu stehen, aus sozialem Druck heraus.
Erpressung durch sozialen Druck habe ich explizit ausgenommen. Hast du meinen Beitrag überhaupt gelesen?
Die haben leider aus äusseren Umständen so oder so keine Wahl. Ja, das ist kacke, ändert aber auch nichts. Da helfen auch Gesetze nichts.
SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:48 Gerade Arbeit dürfte wohl ein Musterbeispiel dafür sein. Es geht hier nicht um mich persönlich oder dich oder irgendeiner anderen spezifischen Einzelperson, sondern ganz generell um die Gesundheit von Arbeitnehmern und damit ist ausdrücklich auch ihr soziales Gefüge, wie Familie und Freunde gemeint.
Und genau dafür gibt es Arbeitsrecht. In dem einen Land mehr in dem anderen weniger. Meine Kritik war aber nicht, das es das nicht gibt, sondern ganz im Gegenteil, das viele Arbeitnehmer überhaupt keine Kenntnis davon haben was für Rechte sie überhaupt haben und deswegen glauben, sie müssten alles mit sich machen lassen, nur um irgendwie ihren Job überhaupt behalten zu können. Wenn man seine Rechte halt nicht kennt, kann man sich auch kaum beschweren.
Abgesehen von anderen Ländern merkt man das doch sogar in Deutschland. Der AG will mal spontan 60/Woche und alle kuschen... weil sie Angst haben ansonsten ihren Job zu verlieren. Hallo? Das das nicht nur die gesetztlichen Vorgaben überschreitet, sondern man das auch noch ohne Ausgleich hinnimmt, ist doch der Gipfel! Nur weil man nicht weiß, das der AG das gar nicht dürfte.
Und wenn dann natürlich alle aus unwissen noch mitmachen wie Lemminge, ja wen wundert des dann denn noch?

Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man etwas rechtlich toleriert, wenn jemand das WILL oder ob man Missbrauch verbietet. Beides beißt sich allerdings meist. Wen man freiwillige Nutzung erlauben will, ist das zwangsläufi auch meist ein Mittel zur Durchsetzung. Du musst ja das "Oper" nur überzeugen das es das "freiwillig" "will".

Ich weiß ja nicht, wie andere Leute das machen, aber wenn mein Chef zu mir sagt, das ich die nächsten 4 Wochen 20% mehr arbeiten soll, dann ist meine Antwort: "ok, mach ich, dann krieg ich aber 4 Tage mehr Urlaub". Und wenn er "nein" sagt, dann sage ich "Dann halt nicht, du mich auch". Und wenn er ein Problem damit hat, dann sehen wir uns vorm Abreitsgericht wieder. Fertig.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 30.09.2020 23:20, insgesamt 2-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen

Beitrag von SethSteiner »

Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 23:12 Ist keine persönliche Schiene, du machst nur eine daraus.
" Tuts dir persönlich weh, wenn andere nicht das tun, was du tun würdest? "
Oder auch direkt in deinem eigenen Beitrag im Anschluß "Was genau ernennt dich zum Gesundheitsminister, anderne Leuten zu sagen wie sie mit ihrer Gesundheit umgehen sollen? ".

Ich sage niemanden, wie er mit seiner Gesundheit umgehen soll. Es ging um die Aussage, dass es trotzdem eine Diskussion gibt, obwohl Arbeitnehmer monetär für die Mehrarbeit entschädigt werden und erkläre woran das unter anderem liegt. Und ja, der Gesetzgeber schützt Menschen unter anderem auch vor sich selbst, was ich für eine gute Sache halte. In diesem Fall auch, weil Menschen die meinen Arbeit zu ihrem Leben zu erklären ein problematischer Faktor sind, der dazu führen kann, dass andere mehr arbeiten als gut für sie ist.
Liesel Weppen hat geschrieben: 30.09.2020 23:12
SethSteiner hat geschrieben: 30.09.2020 22:48 Gerade Arbeit dürfte wohl ein Musterbeispiel dafür sein. Es geht hier nicht um mich persönlich oder dich oder irgendeiner anderen spezifischen Einzelperson, sondern ganz generell um die Gesundheit von Arbeitnehmern und damit ist ausdrücklich auch ihr soziales Gefüge, wie Familie und Freunde gemeint.
Und genau dafür gibt es Arbeitsrecht. In dem einen Land mehr in dem anderen weniger. Meine Kritik war aber nicht, das es das nicht gibt, sondern ganz im Gegenteil, das viele Arbeitnehmer überhaupt keine Kenntnis davon haben was für Rechte sie überhaupt haben und deswegen glauben, sie müssten alles mit sich machen lassen, nur um irgendwie ihren Job überhaupt behalten zu können. Wenn man seine Rechte halt nicht kennt, kann man sich auch kaum beschweren.
Abgesehen von anderen Ländern merkt man das doch sogar in Deutschland. Der AG will mal spontan 60/Woche und alle kuschen... weil sie Angst haben ansonsten ihren Job zu verlieren. Hallo? Das das nicht nur die gesetztlichen Vorgaben überschreitet, sondern man das auch noch ohne Ausgleich hinnimmt, ist doch der Gipfel! Nur weil man nicht weiß, das der AG das gar nicht dürfte.
Und wenn dann natürlich alle aus unwissen noch mitmachen wie Lemminge, ja wen wundert des dann denn noch?

Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man etwas rechtlich toleriert, wenn jemand das WILL oder ob man Missbrauch verbietet. Beides beißt sich allerdings meist. Wen man freiwillige Nutzung erlauben will, ist das zwangsläufi auch meist ein Mittel zur Durchsetzung. Du musst ja das "Oper" nur überzeugen das es das "freiwillig" "will".
Es ist natürlich immer besser, wenn der Arbeitnehmer alle seine Rechte kennt aber von ihm erwarten kann man das nicht. Das Leben ist schließlich schon kompliziert genug. Was natürlich nicht heißt, dass der Einzelne sich nicht doch informieren sollte. Umsetzen sollte Recht aber der Staat, nicht umsonst gibt es Kontrollen und Regularien bspw. auch was die Arbeitszeiterfassung betrifft. Wenn nun Unternehmen die Unwissenheit über Rechte ausnutzen, dann muss man für klarere Kommunikation eber jener Rechte sorgen und wenn man zu wenig aus Unternehmen erfährt, die Rechenschaftspflicht ausweiten und Transparenz erhöhen. Man kann in einer immer schnelleren, immer komplexeren Welt nicht die ganze Last auf den einzelnen Arbeitnehmer (oder Betriebsrat und Gewerkschaft) abwälzen, der schon immer am kleinsten Hebel saß. Aber klar, verwundern tut Ausnutzung und mehr nicht, wenn es an Information und Widerwehr mangelt, keine Frage. Und je mehr man "auf freiwilliger Basis" zulässt, desto wahrscheinlicher ist es, dass es mit der Freiwilligkeit nicht weit her ist oder dass Risiken für eben "schnelles Geld" ignoriert werden. Gerade auch bei Jüngeren und/oder eventuell ärmeren Arbeitnehmern.
Zuletzt geändert von SethSteiner am 30.09.2020 23:54, insgesamt 1-mal geändert.