Schöner Beitrag, +1!NewRaven hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:33
SpoilerShowDabei vergisst du aber unter anderem, dass es nicht wenige Ausnahmebranchen dafür gibt und hier nur von der Regelarbeitszeit die Rede ist. Du kannst hier also durchaus 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen, solang du zeitnah dann wieder irgendwann unter 48 Stunden kommst, ist das alles "legitim". Die Gastro, teilweise der Handel, der Bau, Logistik und insbesondere die Sicherheitsbranche, wo 12-Stunden-Schichten die Norm sind, kann dir davon ein Lied singen. Die Arbeitsschutzgesetze diesbezüglich hier sind einfach ein Witz... da sind so unglaublich viele Löcher, Ausnahmeregelungen und Sonderregelungen drin, dass sie gerade für die Branchen, wo der Missbrauch am größten ist, in der Praxis keinerlei Relevanz haben.
Ich mag solche "Crunch-Meldungen" und vor allem die Reaktionen darauf nicht besonders. Nicht, weil ich Crunch als etwas Positives ansehe - im Gegenteil, sondern weil es etwas ist, dass vermutlich 70% der arbeitenden Bevölkerung betrifft - sich die mediale Welt aber nur bei Software-Entwicklern wirklich drum zu scheren scheint, während das Problem in vielen... sehr vielen... anderen Branchen mindestens genauso ausgeprägt ist. Der Fingerzeig sollte hier nicht in erster Linie in Richtung der Studios gehen, der Fingerzeig sollte in Richtung der Politik gehen, die solche Situationen in allen Branchen vermeiden könnte, indem sie Arbeitsschutzgesetze verfasst, die diesen Namen auch verdienen. Die Firmen tun nur das, was der Gesetzgeber ihnen erlaubt... das mag man moralisch Scheiße finden, ist aber im Kapitalismus nicht so mega verwunderlich. Genau um hier Grenzen zu setzen zu können gäbe es ja eigentlich Gesetze. Die Quelle des Problems ist hier allein die Politik, die mit explizit geschaffenen Ausnahmeregelungen, Sonderregelungen, Ergänzungen, Einschränkungen und Co diesen Missbrauch ja sogar explizit legitimiert. Natürlich, 4Players ist eine Gaming-Seite insofern macht der Bericht hier schon Sinn, aber für mich persönlich wirkt das, als würde man darüber berichten, dass jemand sein Kaugummipapier auf den Boden statt in den Mülleimer geworfen hat - aber keiner verliert ein Wort darüber, dass nebenan zeitgleich jemand mit nem Benzinkanister nen ganzen Straßenzug in Brand gesteckt hat.
Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
-
- Beiträge: 962
- Registriert: 15.08.2012 13:51
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
- bohni
- Beiträge: 1190
- Registriert: 02.05.2014 22:50
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Was arbeitest du so? Und meinst du mit 6 Tagewoche 6x8?
Wenn ein Crunch läuft sind 8h am Tag eher unwahrscheinlich, man könnte die 8h vom Wochende ja problemlos in der Woche leisten ..,
Grundsätzlich halte ich Crunch für ein Managementproblem. Man kann ein großes Projekt sicher nicht auf den Tag im Voraus planen, allerdings benötigt man Jahre vorher in der Regel auch kein exaktes Releasedatum.
Ich arbeite selber als Softwareentwickler ... wir hatten als Startup auch viel Crunch, weil der Chef glaubte, dass würde was bringen ... mittlerweile gibt es das nicht mehr und wir treffen die Releasetermine deutlich besser.
Natürlich kommen auch mal Überstunden vor, die werden über ein Gleitzeitkonto ausgeglichen.
Zuletzt geändert von bohni am 30.09.2020 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
-
- Beiträge: 70
- Registriert: 22.03.2011 21:03
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Hab mich auf jemanden bezogen, der es komplett okay findet, da er ja auch die 6 Tage die Woche im Lager arbeiten durfte...LucasWolf hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:33Du hast aber ein echt beschränktes Weltbild.suschu hat geschrieben: ↑30.09.2020 13:06Wenn du das gemacht hast bzw. mit dir machen lassen hast - schön - ändert nichts daran, dass es scheiße ist.Mauga hat geschrieben: ↑30.09.2020 11:34 Naja 6 Tage Woche direkt als Crunch zu betiteln halte ich für übertrieben.
Es ist völlig normal. Ich habe mal im Lager für 3 Jahre gearbeitet. Da wurden in der Hauptsaison 6 Tage gearbeitet und dafür in der Nebensaison massig Minusstunden gemacht. Eine 6 Tage Woche ist über ein paar Monate nix. Und die Jungs müssen es nur 1,5 Monate machen.
Egal ob man es nun crunch nennt oder sonstwas.
Für mich ist es völlig normal 5 Tage zur arbeiten und am Wochenende frei zu haben. Diese Einschränkung, mit am Wochenende arbeiten, sollte max. 1-2 Monate gelten. So wie ich das aber lese, arbeiten die Leute von CD Projekt schon seit mehreren Monaten 60 Stunden aufwärts und am Wochenende. Und reiche Menschen werden diese Leute danach auch nicht sein.
Das als normal zu bezeichnen...ne danke. Dann lieber noch 5. mal verschieben.
"Für mich ist es völlig normal 5 Tage zu arbeiten und am Wochenende frei zu haben."
Na hoffentlich erwischt dich nicht mal nen Job, wo du auch am Wochenende antreten darfst. Dann würde ich dein Gesicht gerne sehen.
Was sagen denn Polizisten, Verkäuferinnen, Ärzte, Schwestern im KH, Altenheim etc?
Arbeit am Wochenende und zum Teil 6-7 Tage Woche.
Hat also null mit "wenn du sowas mit dir machen lassen hast" am Hut.
Und ja mein Weltbild schaut genau so aus, dass 5 Tage die Norm sein sollten. Es gibt Berufe, da ist dies nicht möglich, welche eine besondere Hochachtung (auch finanziell) erhalten sollten - Ärzte, Pfleger etc.
Und mach die mal um mich keine Sorgen, ich werde nie einen Job nehmen wo ich am Wochenende arbeiten muss bzw. anders gesagt eine 6 Tage Woche habe. Das ist mir das Geld nicht Wert oder die Beachtung oder sonst was. Ich liebe meine Freizeit und will so viel wie möglich davon haben. Dann kann ich mir halt irgendwas materielles nicht leisten (Porsche, neuste Grafikkarte etc.) aber damit kann ich sehr gut leben.
Heißt jedoch nicht, das Leute, die in solche Berufen rein geraten sind, nicht auch geholfen werden sollte, durch Gewerkschaften oder ähnlichem.
- MJE5
- Beiträge: 83
- Registriert: 08.01.2008 02:17
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
CDPR Studio Chef Adam Badowski über Twitter https://twitter.com/AdamBadowski/status ... 62411.html
Im letzten Absatz steht das alle Mitarbeiter gütig für ihre Überstunden entlohnt werden und zudem werden 10% des Profits für das Jahr 2020 unter allen Mitarbeitern aufgeteilt. Ich wünschte ich hätte solch einen Arbeitgeber.
Ich rate jedem der Zweifel bezüglich der Arbeitsbedienungen hat, das Spiel bitte nicht zu kaufen. Nur so könnt ihr Worten auch Taten folgen lassen. Andernfalls sind eure empörten Beiträge hier nur heuchlerisch und nichts wert.
Im letzten Absatz steht das alle Mitarbeiter gütig für ihre Überstunden entlohnt werden und zudem werden 10% des Profits für das Jahr 2020 unter allen Mitarbeitern aufgeteilt. Ich wünschte ich hätte solch einen Arbeitgeber.
Ich rate jedem der Zweifel bezüglich der Arbeitsbedienungen hat, das Spiel bitte nicht zu kaufen. Nur so könnt ihr Worten auch Taten folgen lassen. Andernfalls sind eure empörten Beiträge hier nur heuchlerisch und nichts wert.
Zuletzt geändert von MJE5 am 30.09.2020 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
- bohni
- Beiträge: 1190
- Registriert: 02.05.2014 22:50
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
@suschu
5 Tage Woche ist in DE schon normal. Wochende frei schon weniger, man denke nur an den Einzelhandel, Gastronomie, Industrie, Polizei, Krankenhäuser etc.
Ärzte und Pfleger haben übrigens in der Regel auch eine 5 Tage Woche.
5 Tage Woche ist in DE schon normal. Wochende frei schon weniger, man denke nur an den Einzelhandel, Gastronomie, Industrie, Polizei, Krankenhäuser etc.
Ärzte und Pfleger haben übrigens in der Regel auch eine 5 Tage Woche.
- bohni
- Beiträge: 1190
- Registriert: 02.05.2014 22:50
- Persönliche Nachricht:
- HeLL-YeAh
- Beiträge: 1394
- Registriert: 14.10.2007 14:42
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Crunch pauschal: Nein. Dennoch gibts hier ne ganze Reihe an Faktoren die durchaus eine Rolle spielen. Bezahlung ist das eine Thema. Andere Faktoren sind sicherlich Arbeitsklima und die Ausübung von Druck und/oder Drohungen sowie die geltenden Arbeitsschutz-gesetze des Landes.
Wir haben alle ne Menge wirklich schlimmes über Crunch und seine Auswirkungen gehört , dennoch denke ich das Crunch nicht gleich Crunch ist. Sofern keine Details bekannt sind , kann ich eine solche Information lediglich zur Kenntnis nehmen.
Ich weiss nicht ob jemand das nachvollziehen kann aber ich mach z.B. selber Illustrationen und concept art , selbst bei völlig selbständigem Arbeiten ist es bei mir und einigen Kollegen so, das man an einem künstlerisch orientierten Projekt quasi endlos arbeiten kann. In aller Regel ist es erst die Deadline die einen dazu bewegt zum Ende zu kommen ... und eigentlich fast immer sitzt man dann die letzten Tage und Stunden wie im Crunch und arbeitet bis tief in die Nacht oder sogar durch. Aus irgendeinem Grund , scheint es in der Natur der Sache zu liegen , das man sich anhand der gegebenen Zeit ein Ziel setzt. Wenn Zeit übrig ist , erweitert man dieses Ziel weil man natürlich gerne die bisherige Arbeit von vielen vielen Stunden gerne auf das nächste Level bringen möchte (darauf ist man auch wirklich unheimlich stolz).
Aus diesem Grund denke ich , das eine Verschiebung hier auch nichts bringen würde. Wir reden hier von einem Produkt bei dem es zumindest theoretisch kein "fertig" gibt.
Mich würde tatsächlich mal eine Studie zu dem Thema interessieren , Verhalten bei Arbeiten an einem Endlosprojekt mit Terminfrist. Ich denke das Crunch natürlich schlecht ist in den vielen schlimmen Formen die wir bisher gesehen haben ... allerdings stelle ich mich ernsthaft die Frage , hat Crunch seinen Ursprung immer im Sinne von Misbrauch ? Ist es zwangsläufig immer ein versagen des Managements ? Welchen Anteil hat die Menschliche Natur bei Projekten die theoretisch endlos und oft sehr leidenschafts-gesteuert sind ?
Trotzdem lässt sich eines ganz klar beantworten, niemand sollte über seine eigene Belastbarkeitsgrenze getrieben werden. Viele andere Themen im Zusammenhang mit Crunch bräuchten allerdings eine deutlich ausführlichere Untersuchung anstatt einer pauschalen Verteufelung.
Wir haben alle ne Menge wirklich schlimmes über Crunch und seine Auswirkungen gehört , dennoch denke ich das Crunch nicht gleich Crunch ist. Sofern keine Details bekannt sind , kann ich eine solche Information lediglich zur Kenntnis nehmen.
Ich weiss nicht ob jemand das nachvollziehen kann aber ich mach z.B. selber Illustrationen und concept art , selbst bei völlig selbständigem Arbeiten ist es bei mir und einigen Kollegen so, das man an einem künstlerisch orientierten Projekt quasi endlos arbeiten kann. In aller Regel ist es erst die Deadline die einen dazu bewegt zum Ende zu kommen ... und eigentlich fast immer sitzt man dann die letzten Tage und Stunden wie im Crunch und arbeitet bis tief in die Nacht oder sogar durch. Aus irgendeinem Grund , scheint es in der Natur der Sache zu liegen , das man sich anhand der gegebenen Zeit ein Ziel setzt. Wenn Zeit übrig ist , erweitert man dieses Ziel weil man natürlich gerne die bisherige Arbeit von vielen vielen Stunden gerne auf das nächste Level bringen möchte (darauf ist man auch wirklich unheimlich stolz).
Aus diesem Grund denke ich , das eine Verschiebung hier auch nichts bringen würde. Wir reden hier von einem Produkt bei dem es zumindest theoretisch kein "fertig" gibt.
Mich würde tatsächlich mal eine Studie zu dem Thema interessieren , Verhalten bei Arbeiten an einem Endlosprojekt mit Terminfrist. Ich denke das Crunch natürlich schlecht ist in den vielen schlimmen Formen die wir bisher gesehen haben ... allerdings stelle ich mich ernsthaft die Frage , hat Crunch seinen Ursprung immer im Sinne von Misbrauch ? Ist es zwangsläufig immer ein versagen des Managements ? Welchen Anteil hat die Menschliche Natur bei Projekten die theoretisch endlos und oft sehr leidenschafts-gesteuert sind ?
Trotzdem lässt sich eines ganz klar beantworten, niemand sollte über seine eigene Belastbarkeitsgrenze getrieben werden. Viele andere Themen im Zusammenhang mit Crunch bräuchten allerdings eine deutlich ausführlichere Untersuchung anstatt einer pauschalen Verteufelung.
-
- Beiträge: 70
- Registriert: 22.03.2011 21:03
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Naja weißt doch was ich meine. Rein von der Stundenzahl her 5 Tage Woche, haben das Ärzte im Krankenhaus zumindest nicht.
Für die Pfleger gilt das gleiche.
Und klar Einzelhandel etc. muss am Wochenende arbeiten aber die haben meist wirklich eine 5 Tage Woche.
Es geht mir mehr darum wie hier relativiert wird, dass 6 Tage ja total normal sein.
Sollte es nicht und ist es nicht.
-
- Beiträge: 3177
- Registriert: 24.09.2009 20:18
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Sehr guter Beitrag mit der notwendigen Extra-Information. Wer hart ackert, aber auch mehr rausbekommt, sollte sich nicht über diesen Umstand beschweren. Wenn das Problem die Arbeitsstunden sind...falsche Berufswahl, basta.MJE5 hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:46 CDPR Studio Chef Adam Badowski über Twitter https://twitter.com/AdamBadowski/status ... 62411.html
Im letzten Absatz steht das alle Mitarbeiter gütig für ihre Überstunden entlohnt werden und zudem werden 10% des Profits für das Jahr 2020 unter allen Mitarbeitern aufgeteilt. Ich wünschte ich hätte solch einen Arbeitgeber.
Ich rate jedem der Zweifel bezüglich der Arbeitsbedienungen hat, das Spiel bitte nicht zu kaufen. Nur so könnt ihr Worten auch Taten folgen lassen. Andernfalls sind eure empörten Beiträge hier nur heuchlerisch und nichts wert.
Zum letzten Abschnitt: genau so sieht es aus.
Wobei ein Haar in der Suppe finde ich dann doch: 10% des Profits in 2020?! Das heißt, wenn die Mitarbeiter für ihre Mehrarbeit kompensiert wurden, beisst sich die Katze in den Schwanz

@hell_yeah: richtig, solche Probleme hatten ein Michelangelo und ein Bach auch.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 30.09.2020 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 962
- Registriert: 15.08.2012 13:51
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Das ist korrekt. Eine angemessene Extra-Vergütung, ein zusätzlicher Freizeitausgleich (der nicht vom Urlaub abgeht natürlich) und andere benefits sind da prinzipiell mitzubewerten.
-
- Beiträge: 493
- Registriert: 12.06.2016 01:19
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Eine 6 Tage Woche ist je nach Beruf durchaus normal, WENN man danach auch mal seine 3 Tage am Stück frei hat und dies ist bei mir der Fall. Insofern kann ich nichts gegen eine 6 oder 7 Tage Woche sagen. Erstmal erleben, dann denkt man da oft ganz anders drüber.suschu hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:56Naja weißt doch was ich meine. Rein von der Stundenzahl her 5 Tage Woche, haben das Ärzte im Krankenhaus zumindest nicht.
Für die Pfleger gilt das gleiche.
Und klar Einzelhandel etc. muss am Wochenende arbeiten aber die haben meist wirklich eine 5 Tage Woche.
Es geht mir mehr darum wie hier relativiert wird, dass 6 Tage ja total normal sein.
Sollte es nicht und ist es nicht.
Wir bekommen unsere Zuschläge, genügend freie Tage zum Ausgleich.
Was soll ich da bemängeln?
Wenn natürlich kein Ausgleich vorhanden ist, dann muss man drüber reden. Aber auch hier bei Cyberpunk ist ja ein Ausgleich da und zudem die 10% vom Jahresumsatz.
Zuletzt geändert von LucasWolf am 30.09.2020 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 4791
- Registriert: 30.09.2014 11:40
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Nein, habe ich nicht vergessen. Es gibt Ausnahmeregeln, da hast du Recht, der Rahmen ist aber recht eng gesteckt. Ich hab die genaue Zahlen nicht im Kopf aber es war irgendwie der Durchschnitt pro 4 Wochen oder so, also wenn du 2 Wochen jeweils 60h arbeitest, darfst du in den restlichen 2 Wochen nur noch jeweils 20h arbeiten. Und selbst das nur mit expliziter Genehmigung und selbst das ist iirc noch auf wenige Vorkommen pro Jahr gedeckelt. Also 2 Monate Crunch am Stück ist in Deutschland definitiv nicht erlaubt. Das es hier und da gemacht wird, ist wieder eine ganz andere Geschichte.NewRaven hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:33 Dabei vergisst du aber unter anderem, dass es nicht wenige Ausnahmebranchen dafür gibt und hier nur von der Regelarbeitszeit die Rede ist. Du kannst hier also durchaus 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen, solang du zeitnah dann wieder irgendwann unter 48 Stunden kommst, ist das alles "legitim".
Soviele Lücken gibts da nicht. Es wird sich nur nicht daran gehalten. Wo kein Kläger, da kein Richter. Und solange nichts passiert "Glück gehabt". Das bestimmte Berufe 12 oder gar 24h Schichten arbeiten ist klar... die haben dafür aber dann nach einer 24h Schicht auch mindestens 36h am Stück frei! Ich kenne solche Leute und die haben maximal 3x 24h pro Woche so einen Dienst und die restlichen 4 Tage der Woche frei. Und selbst das geht nur, weil die während ihren Schichten Ruhezeiten haben die nur als Bereitschaft gelten!NewRaven hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:33 Die Gastro, teilweise der Handel, der Bau, Logistik und insbesondere die Sicherheitsbranche, wo 12-Stunden-Schichten die Norm sind, kann dir davon ein Lied singen. Die Arbeitsschutzgesetze diesbezüglich hier sind einfach ein Witz... da sind so unglaublich viele Löcher, Ausnahmeregelungen und Sonderregelungen drin, dass sie gerade für die Branchen, wo der Missbrauch am größten ist, in der Praxis keinerlei Relevanz haben.
Natürlich arbeiten Leute am Bau länger als 8h am Tag. Frag mal, wieviel davon nicht überhaupt Vollzeit schwarz arbeiten? *lol* War in meiner Ferienarbeiterzeit schon so. Da wurde nach 8h ausgestempelt, damit da kein Finanzamt und keine Versicherung meckert und dann weiter gearbeitet, die Bauaufsicht durfte natürlich auch nicht zufällig mal vorbeikommen. Die Überstunden gabs schwarz bezahlt oder wurden als Urlaub abgefeiert. Aber wenn dann mal nach den 8h ein Bauarbeiter vom Gerüst gefallen ist und sich dabei glücklicherweise nur ein Bein gebrochen hat, dann hat die Kacke nicht nur gedampft, sondern gekocht. Gemacht wurde es trotzdem.
Dem Rest deines Posts stimme ich ja zu. Ich versuche ja selber schon die ganze Zeit zu erklären, das Crunch kein fertig-werden-Problem ist, sondern es schon an der Planung und am Management scheitert.
-
- Beiträge: 3177
- Registriert: 24.09.2009 20:18
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Halt, vorsichtig! 10% vom Profit nicht Umsatz!!! Denn sonst würde ich mich sofort als Klo-Mann bei CDPR in Polen bewerben gehen, und die dürfen mich nach Belieben durchcrunchenLucasWolf hat geschrieben: ↑30.09.2020 15:03Eine 6 Tage Woche ist je nach Beruf durchaus normal, WENN man danach auch mal seine 3 Tage am Stück frei hat und dies ist bei mir der Fall. Insofern kann ich nichts gegen eine 6 oder 7 Tage Woche sagen. Erstmal erleben, dann denkt man da oft ganz anders drüber.suschu hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:56Naja weißt doch was ich meine. Rein von der Stundenzahl her 5 Tage Woche, haben das Ärzte im Krankenhaus zumindest nicht.
Für die Pfleger gilt das gleiche.
Und klar Einzelhandel etc. muss am Wochenende arbeiten aber die haben meist wirklich eine 5 Tage Woche.
Es geht mir mehr darum wie hier relativiert wird, dass 6 Tage ja total normal sein.
Sollte es nicht und ist es nicht.
Wir bekommen unsere Zuschläge, genügend freie Tage zum Ausgleich.
Was soll ich da bemängeln?
Wenn natürlich kein Ausgleich vorhanden ist, dann muss man drüber reden. Aber auch hier bei Cyberpunk ist ja ein Ausgleich da und zudem die 10% vom Jahresumsatz.

Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 30.09.2020 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
- Raksoris
- Beiträge: 8589
- Registriert: 04.02.2010 14:36
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Adam Badowski hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet:
Falls die Angaben, dass man die Überstunden bezahlt bekommt stimmen finde ich es noch akzeptabel.
Falls die Angaben, dass man die Überstunden bezahlt bekommt stimmen finde ich es noch akzeptabel.
-
- Beiträge: 493
- Registriert: 12.06.2016 01:19
- User ist gesperrt.
- Persönliche Nachricht:
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Shit. Hast natürlich recht.Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑30.09.2020 15:07Halt, vorsichtig! 10% vom Profit nicht Umsatz!!! Denn sonst würde ich mich sofort als Klo-Mann bei CDPR in Polen bewerben gehen, und die dürfen mich nach Belieben durchcrunchenLucasWolf hat geschrieben: ↑30.09.2020 15:03Eine 6 Tage Woche ist je nach Beruf durchaus normal, WENN man danach auch mal seine 3 Tage am Stück frei hat und dies ist bei mir der Fall. Insofern kann ich nichts gegen eine 6 oder 7 Tage Woche sagen. Erstmal erleben, dann denkt man da oft ganz anders drüber.suschu hat geschrieben: ↑30.09.2020 14:56
Naja weißt doch was ich meine. Rein von der Stundenzahl her 5 Tage Woche, haben das Ärzte im Krankenhaus zumindest nicht.
Für die Pfleger gilt das gleiche.
Und klar Einzelhandel etc. muss am Wochenende arbeiten aber die haben meist wirklich eine 5 Tage Woche.
Es geht mir mehr darum wie hier relativiert wird, dass 6 Tage ja total normal sein.
Sollte es nicht und ist es nicht.
Wir bekommen unsere Zuschläge, genügend freie Tage zum Ausgleich.
Was soll ich da bemängeln?
Wenn natürlich kein Ausgleich vorhanden ist, dann muss man drüber reden. Aber auch hier bei Cyberpunk ist ja ein Ausgleich da und zudem die 10% vom Jahresumsatz.![]()
Aber ja, da hätte ich mich dann auch beworben. Als Fensterputzer oder so.