Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

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johndoe711686
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von johndoe711686 »

Ah, USA. Ich ging jetzt von Deutschland aus. Ja gut, wie es in anderen Ländern ist, kann ich nicht sagen. Klingt aber sehr abstrus.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Gast »

Ryan2k6 hat geschrieben: 23.07.2020 08:58
Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 08:52 Bin daher immer recht verschnupft wenn ich etwas von Privilegien lese. Diese muss man sich erarbeiten, egal ob Mann oder Frau, ob gebürtig deutsch oder von Außerhalb. Geschenkt bekommen die wenigsten Menschen etwas.
Korrekt. Dennoch, ist dieses Erarbeiten für manche Gruppen schwerer, als für andere, weil ihnen zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden.
Das ist richtig. Nur sehe ich das differenzierter. Auch mir wurden im Laufe meines Lebens oftmals Steine in den Weg gelegt, weil Verwandt oder Befreundet mit XY, durch andere Umstände, whatever. Das Erschweren kann weitaus mehr Gründe haben als nur Dein Geschlecht oder Hautfarbe. Es reicht wenn andere Menschen Dich nicht riechen können. Ob das dann der Fall ist weil Du weiblich bist, denen Dein Gesicht nicht passt, oder weil Du bist wer Du bist - macht in der Praxis keinen Unterschied.
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EintopfLeiter
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von EintopfLeiter »

Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 08:52
EintopfLeiter hat geschrieben: 22.07.2020 23:41 aber 50.000€ als jährliches Einstiegsgehalt? Sicherlich nicht für das Gros der am Bau Beschäftigten.
Wahrscheinlich ist sowas eher bei gutem Mittelstand üblich, als bei den ganz großen Playern. Wobei die Kleinen und Mittelstand in der Summe überwiegen.
Ich arbeite seit über 20 Jahren für die Baubranche, in großen aktienorientierten wie auch in kleinen/mittleren Unternehmen. So würde ich es bestätigen und stehen lassen. Aber auch hier gilt – der "kleine" Arbeiter kommt da wohl nicht so schnell ran. Aber genug Off-topic.
Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 08:52 Statistisch ja. Das ist belegbar. Typische Shooter sind eben zu 90% Männer Spiele. Also orientieren sich die Hersteller verständlich an der Zielgruppe. Man könnte sich natürlich an der Nicht-Zielgruppe orientieren. Würde ich sogar echt gerne sehen wenn wir wieder mehr Vielfalt und kreative Konzepte bekommen. Nur was wenn ein Spiel dann floppt? So etwas kann ein Entwicklerstudio über Nacht in Geldnot bringen, oder sogar das komplette Aus bedeuten. Entwickler scheuen heute das Risiko, weil zu oft gerade die innovativen Ideen eben nicht belohnt wurden.
Okay, hab ich keinerlei Statistiken zu gelesen, kann ich mir aber durchaus vorstellen. Ich glaube aber auch, dass der Trend der spielenden Frauen hier auch mehr in Richtung Großproduktionen gehen könnte.
Ryan2k6 hat geschrieben: 23.07.2020 08:58
Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 08:52 Bin daher immer recht verschnupft wenn ich etwas von Privilegien lese. Diese muss man sich erarbeiten, egal ob Mann oder Frau, ob gebürtig deutsch oder von Außerhalb. Geschenkt bekommen die wenigsten Menschen etwas.
Korrekt. Dennoch, ist dieses Erarbeiten für manche Gruppen schwerer, als für andere, weil ihnen zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden.
Auch das kann ich leider bestätigen. Es wird wohl nicht überall so sein aber trotzdem immer noch nicht unüblich. Ich arbeite viel mit Architekturbüros zusammen und hier gibt es durchaus einige Frauen. Wenn man paar Jahre beruflich zusammen arbeitet, unterhält man sich auch gerne mal abseits des Beruflichen und dieses Thema hatte ich mit der ein oder anderen Architektin bereits. Teilweise haarsträubend, wie manche Männer bezüglich Frauen auf Baustellen reagieren. Da wird gerne auch mal jegliche Kompetenz abgesprochen, nur weil eben weiblich.

VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 23.07.2020 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Gast »

EintopfLeiter hat geschrieben: 23.07.2020 09:29 Okay, hab ich keinerlei Statistiken zu gelesen, kann ich mir aber durchaus vorstellen. Ich glaube aber auch, dass der Trend der spielenden Frauen hier auch mehr in Richtung Großproduktionen gehen könnte.
Gab damals im Tarkov Thread paar interessante Links dazu.

So, jetzt extra für Dich rausgekramt. ;)

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johndoe711686
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von johndoe711686 »

Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 09:27 Das ist richtig. Nur sehe ich das differenzierter. Auch mir wurden im Laufe meines Lebens oftmals Steine in den Weg gelegt, weil Verwandt oder Befreundet mit XY, durch andere Umstände, whatever. Das Erschweren kann weitaus mehr Gründe haben als nur Dein Geschlecht oder Hautfarbe. Es reicht wenn andere Menschen Dich nicht riechen können. Ob das dann der Fall ist weil Du weiblich bist, denen Dein Gesicht nicht passt, oder weil Du bist wer Du bist - macht in der Praxis keinen Unterschied.
Klar kann dir wegen vielen Dingen ans Bein gepinkelt werden, aber als Frau zusätzlich wegen deines Geschlechts und als Mensch mit Migrationshintergrund zusätzlich noch deswegen.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Gast »

Ryan2k6 hat geschrieben: 23.07.2020 09:43
Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 09:27 Das ist richtig. Nur sehe ich das differenzierter. Auch mir wurden im Laufe meines Lebens oftmals Steine in den Weg gelegt, weil Verwandt oder Befreundet mit XY, durch andere Umstände, whatever. Das Erschweren kann weitaus mehr Gründe haben als nur Dein Geschlecht oder Hautfarbe. Es reicht wenn andere Menschen Dich nicht riechen können. Ob das dann der Fall ist weil Du weiblich bist, denen Dein Gesicht nicht passt, oder weil Du bist wer Du bist - macht in der Praxis keinen Unterschied.
Klar kann dir wegen vielen Dingen ans Bein gepinkelt werden, aber als Frau zusätzlich wegen deines Geschlechts und als Mensch mit Migrationshintergrund zusätzlich noch deswegen.
Das kann selbst als Mann zusätzlich wegen des Geschlechts sein. ;)

Wenn ein Steuerberater zwingend eine Sekretärin wünscht, bist Du da als Mann aufgrund Deines Geschlechts raus, egal wie gut Du bist. Evtl. bist Du als Frau ebenfalls raus, weil der Herr noch zusätzlich zur Präferenz "Frau" auf besonders gutes Aussehen oder blonde Haare seiner Sekretärin hohen Wert legt, oder dies sogar zwingend voraussetzt. Genau so wie ein Schreiner vielleicht einem muskulösen Typen eher die Azubistelle gibt als der halben Portion / Fliegengewicht. Du glaubst gar nicht wie weit wir dieses Spiel fortführen können. Da sprechen wir dann von Führerschein, Familienstand oder Familienplanung.

Dieses "Frau" oder "Migrationshintergrund" sind natürlich zusätzliche Gründe, aber sie wiegen im Härtefall schlicht genau so schwer wie jeder andere Indikator zusätzlich. Das ist kein gegeneinander aufwiegen. Da gibt es keine Faustregel. Es gibt Gründe oder Eigenschaften die von vornherein ein Nachteil (oder Vorteil) sein können. Aber die gelten nie immer und überall, und sie wiegen - wenn sie zur Geltung kommen, alle gleich schwer.
Zuletzt geändert von Gast am 23.07.2020 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von EintopfLeiter »

Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 09:38
EintopfLeiter hat geschrieben: 23.07.2020 09:29 Okay, hab ich keinerlei Statistiken zu gelesen, kann ich mir aber durchaus vorstellen. Ich glaube aber auch, dass der Trend der spielenden Frauen hier auch mehr in Richtung Großproduktionen gehen könnte.
Gab damals im Tarkov Thread paar interessante Links dazu.

So, jetzt extra für Dich rausgekramt. ;)

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Danke dafür.
Also doch FarmVille und co.. Meine Frau ist doch repräsentativ, wie mir scheint.

@GenerationX:
Konsolen und PC werden zum Großteil von Männern genutzt und ja, wie obige Statistik aufzeigt, Smartphone-Spiele sind statistisch wohl eher des "Weibes" Ding.

VG
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Kajetan
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Kajetan »

EintopfLeiter hat geschrieben: 23.07.2020 10:09 Konsolen und PC werden zum Großteil von Männern genutzt und ja, wie obige Statistik aufzeigt, Smartphone-Spiele sind statistisch wohl eher des "Weibes" Ding.
Meine Frau schafft es ihre beruflichen Mails größtenteils auf dem Smartphone zu bearbeiten und für alle anderen beruflichen Arbeiten akzeptiert sie nur das dünnste, leichteste Notebook auf dem Markt. Sie HASST es sich vor irgendein fest installiertes Ding zu setzen, will mobil bleiben und nach Möglichkeit immer alles unterwegs dabei haben.

Wenn das für Frauen typisch ist, wundert mich die oben gezeigte Statistik nicht.
johndoe711686
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von johndoe711686 »

Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 10:01 Wenn ein Steuerberater zwingend eine Sekretärin wünscht, bist Du da als Mann aufgrund Deines Geschlechts raus, egal wie gut Du bist. Evtl. bist Du als Frau ebenfalls raus, weil der Herr noch zusätzlich zur Präferenz "Frau" auf besonders gutes Aussehen oder blonde Haare seiner Sekretärin hohen Wert legt, oder dies sogar zwingend voraussetzt. Genau so wie ein Schreiner vielleicht einem muskulösen Typen eher die Azubistelle gibt als der halben Portion / Fliegengewicht. Du glaubst gar nicht wie weit wir dieses Spiel fortführen können. Da sprechen wir dann von Führerschein, Familienstand oder Familienplanung.
Naja, also zuerst mal bin ich unsicher, ob das überhaupt rechtens ist eine Sekretärin explizit zu suchen. Ich meine da gibt es Gesetzt, dass man eben m/w/d sucht. Da würde ich noch eher mitgehen, wenn du sagst, dass es in anderen Bereichen, KITA zum Beispiel, womöglich eher als Mann zusätzliche Stolpersteine gibt. Also ja, das gibt es auch andersrum.

Bei Migrationshintergrund fiele mir da jetzt kein Beispiel ein, wo es sich umdrehen lässt.

In beiden Fällen ist es aber auch nicht hilfreich zu sagen "aber bei .... gibt es das auch!" Ja, gibt es, aber nicht so stark ausgeprägt wie eben bei Frauen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund.

Wie auch immer, auch hier ist wohl erst mal genug Offtopic.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von EintopfLeiter »

Kajetan hat geschrieben: 23.07.2020 10:44
EintopfLeiter hat geschrieben: 23.07.2020 10:09 Konsolen und PC werden zum Großteil von Männern genutzt und ja, wie obige Statistik aufzeigt, Smartphone-Spiele sind statistisch wohl eher des "Weibes" Ding.
Meine Frau schafft es ihre beruflichen Mails größtenteils auf dem Smartphone zu bearbeiten und für alle anderen beruflichen Arbeiten akzeptiert sie nur das dünnste, leichteste Notebook auf dem Markt. Sie HASST es sich vor irgendein fest installiertes Ding zu setzen, will mobil bleiben und nach Möglichkeit immer alles unterwegs dabei haben.

Wenn das für Frauen typisch ist, wundert mich die oben gezeigte Statistik nicht.

Ob das für Frauen typisch ist? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Und ob sich dann ein solches Verhalten (einzelner Frauen) wirklich auf besagte Statistik gravierend bemerkbar machen würde, weiß ich auch nicht.

Was ich aber weiß ist, dass meine Frau es tatsächlich ganz genauso handhabt wie Deine Frau. Sie hat wohl ein Büro, munkelt man zumindest, ihre Arbeit aber verrichtet sie hauptsächlich auf der Couch via Laptop und teilweise auch Smartphone. Gut, sie ist Lehrerin, also all die Arbeit, die eben Zuhause anfällt (Vorbereitung, Korrektur, etc.). Wer weiß, ist vielleicht wirklich ein eher frauentypisches Verhalten.

Ich für meinen Teil könnte das nicht, ich brauche meinen festen Arbeitsplatz - Tisch, Stuhl und Computer.

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Ploksitural
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Ploksitural »

"Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht"

sich, net "sind". ;)

Aber ansonsten: Klaro. Sind ja vorwiegend Männer die spielen und die können sich eben eher mit einem Mann als mit einer Frau identifizieren,... es sei denn der weibliche Charakter hat auch nen Charakter, eine eigene Persönlichkeit, wird eine Geschichte um sie herum geschrieben (z.B. Lara). Ist der Charakter aber quasi "leer" und muss vom Spieler selbst ausgefüllt werden, dann wird wohl meist jemand ausgesucht, der einem am meisten ähnelt (nur in besser, schöner, stärker :D). Ausnahmen wird es immer geben, sind dann aber Ausnahmen.
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Bachstail
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Bachstail »

Melcor hat geschrieben: 22.07.2020 22:19Vielleicht nicht immer, aber sicher doch meistens. Die meisten Charakterdesigner erstellen Charaktere, die ihnen auch gefallen. Das liest man so auch in den meisten Interviews. Siehe beispielsweise Yoko Taro:
Das unterschreibe ich sofort.

Sowohl von Yoko Taro, als auch Hideki Kamiya ist bekannt, dass sie einfach Spaß daran haben, Charaktere so zu zeigen/designen, wie sie sie zeigen/designen, Kamiya hat der Dame, welche Bayonetta designed hat, zum Beispiel nahezu komplett freie Hand gelassen, die einzige Vorraussetzung war, dass Bayonetta eine Brille trägt, da Kamiya findet, dass Frauen mit Brille sehr attraktiv sind, den Rest konnte die Designerin komplett selbst bestimmen.

Und bei Dead or Alive ist das ähnlich, auch wenn der ein oder andere hier vermutlich widersprechen wird.

Tomonobu Itagaki und Yohei Shimbori haben/hatten die Charaktere so designed, wie sie sie verwirklicht sehen wollten, wobei man bei einigen Charakteren ganz klar sagen kann, dass sie auch deswegen eingebaut wurden, um bestimmte Verkäufer anzulocken, siehe Marie Rose, da ist dann die Grenze erreicht und man kann durchaus berechtigte Fragen stellen und Kritik üben, finde ich.

Gleiches gilt für Tekken und Soul Calibur und Harada und Okubo, die haben da Spaß dran - gerade Harada hat das immer wieder betont - und dagegen ist in meinen Augen nichts einzuwenden.
Das mag etwas plump sein, aber ist das so viel anders, wie ein Künstler aus der Renaissance, der mit einer Statue die weibliche Schönheit betonen will?
Nein, deswegen unterstelle ich einem Yoko Taro oder einem Kamiya auch keinen Sexismus, für mich ist das, was sie tun, vollkommen in Ordnung.
Außerdem ist doch am Ende in der Industrie meist ein Kompromiss aus künstlerischer Vision und finanziellen Interessen.
Das mag sein aber manches Mal geht es eben auch NUR um die finanziellen Interessen und das kann man bei dieser Thematik dann kritisieren, finde ich.
Gast
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Gast »

Ryan2k6 hat geschrieben: 23.07.2020 10:44 Naja, also zuerst mal bin ich unsicher, ob das überhaupt rechtens ist eine Sekretärin explizit zu suchen. Ich meine da gibt es Gesetzt, dass man eben m/w/d sucht. Da würde ich noch eher mitgehen, wenn du sagst, dass es in anderen Bereichen, KITA zum Beispiel, womöglich eher als Mann zusätzliche Stolpersteine gibt. Also ja, das gibt es auch andersrum.
Das dürfte natürlich nicht offen nach außen kommuniziert werden. In der Praxis ist es sicher häufig Realität. Offiziell eine weibliche, vollbusige Stellenausschreibung ins Netz zu setzen... so viel Jura-Verständnis besitzt wohl jeder noch so sexistische Arbeitgeber. :)

In beiden Fällen ist es aber auch nicht hilfreich zu sagen "aber bei .... gibt es das auch!" Ja, gibt es, aber nicht so stark ausgeprägt wie eben bei Frauen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund.
Diese Überhöhung wer es schwerer hat finde ich ja der ganzen Debatte am meisten unwürdig.

Weil Diskriminierung und Ausschluss immer gleich schwer wiegen, egal was die Gründe dafür sein mögen. Du kannst das gleich stark ausgeprägte Problem auch haben wenn Du Deutscher, Übergewichtig, etc. bist. Selbst als beispielsweise Sachse oder Thüringer wirst Du in ländlichen Regionen Bayerns oder Baden Württembergs schräg angesehen und ungleich behandelt. Als Schwabe in Berlin genau so...

Selbst Migranten sind keine homogene Gruppierung für sich. Bei BLM ging es beispielsweise vornehmlich um die Rechte von Schwarzen. Ich habe da durchaus Bekannte, die fühlten sich davon schwer irritiert, weil spanische oder portugiesische Wurzeln. Die wurden als Kinder gerne mit Knoblauchfahne von Erwachsenen in Geschäften gehänselt. Für die erhebt in solchen Debatten niemand das Wort. Da heißt es nur "Schwarze werden besonders diskriminiert".
Das ändert am Leid welches mein Bekannter erfahren hat gar nichts. Und dieses Leid ist eben nicht geringer. Selbst wenn jemand von seinen Mitschülern gemobbt wird, weil er eine krumme Nase hat oder ähnliches, ist das kein bisschen weniger ausgeprägte Diskriminierung. Und diese Diskriminierung gibt es oft an etwa Hauptschule, mit hohem Migrantenanteil. Da erfahren auch Deutsche die Ausgrenzung durchaus.

Aber genau deswegen auch mein Punkt. Dieses ganze gegeneinander aufwiegen oder hervor heben welche Gruppe den größten Opferstatus für sich reklamieren darf, führt das Kernproblem doch völlig ad absurdum. Das ist nichts anderes als die Spaltung!!! Opfer 1. Klasse vs. Opfer 2. Wahl. Da hast Du dann die Ursache für viele verbitterte AFD oder Trump Wähler. Und genau diese erzählen den Leuten dann genau was sie hören wollen. Das ist brandgefährlich. Hier müsste man wirklich so ehrlich sein, dass Menschen, egal warum sie ausgegrenzt oder benachteiligt werden, immer gleich viel Wert sind, und nicht nur Lobbyarbeit für seine eigene Klienten betrieben werden.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Dunning-Kruger »

SethSteiner hat geschrieben: 22.07.2020 07:38 Ich denke ein Hauptproblem bei dem Thema ist die Vorstellung, die Geschlechter seien im Kopf irgendwie anders, du sprichst ja auch das körnige an, das ja nicht passen soll aber die Realität ist am Ende, dass das Gehirn nahezu identisch ist
https://www.scinexx.de/news/biowissen/g ... rschieden/

Vom 21.07.2020, nur als kleiner, neutraler Einwurf
Zuletzt geändert von Dunning-Kruger am 23.07.2020 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von SethSteiner »

Dero.O hat geschrieben: 23.07.2020 11:48
SethSteiner hat geschrieben: 22.07.2020 07:38 Ich denke ein Hauptproblem bei dem Thema ist die Vorstellung, die Geschlechter seien im Kopf irgendwie anders, du sprichst ja auch das körnige an, das ja nicht passen soll aber die Realität ist am Ende, dass das Gehirn nahezu identisch ist
https://www.scinexx.de/news/biowissen/g ... rschieden/

Vom 21.07.2020, nur als kleiner, neutraler Einwurf
Das ist ziemlich nett, die Forschung ist spannend. Nur für den Alltag nicht sonderlich relevant, da diese marginalen Unterschiede der Gehirne ungefähr genauso bedeutsam sind wir die Form von Augen oder Nase. Wieso, weshalb, warum das so ist, ist aber echt interessant.