Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

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Swar
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Swar »

JuJuManiac hat geschrieben: 19.07.2020 15:00
Gott sei dank habe ich den Diskurs zu TLOU2 verfolgt und konnte dann bei Metacritic die Reviews durchlesen. Was dort kritisiert wird, stört mich mich selbst massiv in Spielen, also habe ich mir Gameplay Videos angeschaut und muss sagen für mich persönlich trifft die Kritik absolut zu. Verstehe aber auch, wenn einen das nicht stört, nur mich stört es eben gewaltig. Wieso soll ich davon nicht erfahren?
Nur aus reiner Neugier was genau hat dich gestört ?
Zuletzt geändert von Swar am 19.07.2020 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
solidusbg
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von solidusbg »

Und auch wenn viel auf diese "Fachpresse" geschimpft wird. "alle gekauft" "Fanboys" "nicht objektiv" "auf Schwächen nicht hingewiesen".

Ich spiele seit über 25 Jahren und (auch wenn ich mit einigen Tests nicht soo einverstanden bin) fahre mit Texte aus Magazinen immer gut. Wertungen und Meinungen der Magazine + eigene Präferenzen = immer gut gefahren.

Habt sich the Last of Us 2 von der Konkurrenz ab? Klar. Ist das neue Paper Mario n gutes Spiel. Ja. Und ich hab Spaß damit. Was ich damit sagen will: die Magazine geben schon in ihrer Gesamtheit schon immer die richtige Marschrichtung vor - und meistens liegen sie damit auch richtig.
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danke15jahre4p
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von danke15jahre4p »

ersrens das und zweitens, wenn man doch schon ne weile spielt, weiß man doch schon im prinzip was einem gefällt.

jedes gameplayvideo eines titels der mich interessiert hat mehr aussagekraft als 100 user reviews.

hab glaube ich, außer ein paar bei amazon, mir noch nie userreviews zu gemüte geführt.

greetingz
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Hokurn
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Hokurn »

Ich lese keine User Wertungen. Da wird kritisiert in welchem Store das Spiel verkauft wird. EA Origin wurde damals bei der PS3 Version von BF1 kritisiert.
Spielt man ne Frau kann sich der Spieler auch net reinfühlen. 1 Stern. Ist das Spiel von ner Konkurrenzmarke zeigt er Flagge mit seiner 1 Sternebewertunng. Wenn der Versand funktionierte gibts auch mal 5 Sterne. Da wird alles außer das Spiel bewertet.
Userreviews würden für mich vermutlich erst relevant werden, wenn sie mind. 400 Wörter von einem verlangen und das vorher durch ne Prüfung gejagt wird damit der User seinen einen Satz nicht nur x mal kopiert.

Gerade bei The Last of Us 2 wurde für mich häufig eine gut erzählte Geschichte daran bemessen, dass sich einige den Verlauf ein wenig anders ausgemalt haben.
Ich hab halt auch gehofft, dass beim Hobbit Teil 3 der Drache mal kurz alles abfackelt und ich mir den Schund nur 5min statt x Stunden geben muss. War halt nicht so.
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JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern »

Swar hat geschrieben: 19.07.2020 15:34 Nur aus reiner Neugier was genau hat dich gestört ?
Ich setze das mal in Spoiler Tags für die Leute, die es nicht gespielt / gesehen haben.
Spoiler
Show
Die für mich entscheidenden Punkte sind folgende:

- Das Spiel hat eine extrem depressive Grundstimmung. Alles dreht sich um Rache, ein Story-Arc den ich extrem ausgelutscht empfinde und es fällt mir schwer mich mit einem Protagonisten zu identifizieren, der blind vor Rache alle möglichen Leute tötet und damit kein Problem hat. Als Anfangsmotivation vielleicht noch ok, aber es führt ja auch zur totalen Dekonstruktion von Ellie. Alles durch was man sie durchsteuert endet damit ihr zu Schaden. Sie verliert ihre Liebe, ihre Finger und bekommt am Ende gar nichts.
Das mag realistisch sein, da Rache typischerweise so endet, aber ich bin nicht erpicht darauf mich 30 Stunden damit zu identifizieren.

- Abby als Protagonist funktioniert nicht für mich. Ich finde sie super oberflächlich und außerdem ist sie praktisch eine Karikatur. Ich weiß nicht ob es wahr ist, dass sie nach einer Bodybuilderin designt wurde, aber als Jemand der selbst schon Bodybuilding betrieben hat weiß ich, dass man als Frau so nur aussehen kann, wenn man mindestens wöchentlich ordentliche Dosen Steroide injiziert und mindestens 15-20 Stunden Gewichte stemmt die Woche. Dazu braucht man noch eine extreme Ernährung. Das wirkt sehr seltsam in einer Welt, die bereits Jahre nach der Apokalypse spielt. Sowohl das nötige Training, als auch die nötige Ernährung, als auch die nötigen Steroide.

- Der Tod von Joel an sich ist noch ok. Ich fand nur die Inszenierung extrem schlecht. So ähnlich wie die von Luke in der neuen Trilogie. Es hatte keine Bedeutung. Das mag auch realistisch sein, aber für mich als Spieler aus dramaturgischer Sicht unbefriedigend. Ich mag auch Game of Thrones nicht besonders, weil man eben lernt mit keiner der Figuren wirklich mitzufiebern. Jede ist irgendwo auch ein Böser und jeder stirbt früher oder später. Das macht für mich nach 3-4 Staffeln die Serie sehr vorhersehbar, obwohl eigentlich das Gegenteil beabsichtigt war und durchaus auch für die ersten Staffeln funktioniert hat.

- Die Beziehungen von Ellie wirken oberflächlich und austauschbar. Sie verlässt Frau mit Kind, um Rache zu üben. Das macht sie als Charakter nicht wirklich sympathisch und zeigt, dass die Beziehung von ihr - mit der man als Spieler ja auch identifizieren soll - eben nicht viel Bedeutung für sie selbst hat. Damit wird es für mich als Spieler praktisch unmöglich, dass es mich interessiert was mit dieser Beziehung passiert.

- Ein eher kleinerer Grund, der aber auch häufig genannt wird ist das repetitive Gameplay, dass mich schon im ersten Teil manchmal gelangweilt hat. Das Spiel lebt von der Story und nicht davon ein Gameplay Killer zu sein wie Dark Souls. Wenn die Story nicht zieht, dann muss das Gameplay eben richtig abwechslungsreich und gut sein. Die Singleplayer Kampagne von Titanfall 2 hat mich z.B. mit seinem Gameplay überzeugt, das empfand ich als sehr befriedigend.
Mies umgesetzte politische Agenda in medialen Produkten finde ich auch oft abstoßend (z.B. für mich in Star Trek: Discovery Season 2, Batwoman, Birds of Prey, etc), aber der oft geäußerte Vorwurf gegenüber TLOU2 hat sich in dem was ich gesehen habe vom Gameplay und den Zwischensequenzen nicht erhärtet. Am Ende hat da aber jeder andere Befindlichkeiten, deswegen finde ich es so wichtig, dass man ALLE Rezensionen lesen kann. Ich denke man kann es Jedem selbst überlassen, ob man auf dümmliche Einzeiler in Großbuchstaben reagiert, die eine Stunde nach Release das Spiel als Schrott abwerten.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass zwar eine packende Story erzählt wird, aber eben eine, die mich nicht unterhalten wird aufgrund der genannten Punkte.
Hokurn hat geschrieben: 19.07.2020 16:50 Ich lese keine User Wertungen. Da wird kritisiert in welchem Store das Spiel verkauft wird. EA Origin wurde damals bei der PS3 Version von BF1 kritisiert.
Spielt man ne Frau kann sich der Spieler auch net reinfühlen. 1 Stern. Ist das Spiel von ner Konkurrenzmarke zeigt er Flagge mit seiner 1 Sternebewertunng. Wenn der Versand funktionierte gibts auch mal 5 Sterne. Da wird alles außer das Spiel bewertet.
Sehe ich auch so, nur das mag ja trotzdem für Jemand anderen relevant sein und sollte deshalb nicht verhindert werden. Mass Effect 3 hat z.B. Probleme zu starten, wenn man es bei Steam kauft. Ist durchaus relevant für die Betroffenen.
Zuletzt geändert von JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern am 19.07.2020 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe2051164
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von johndoe2051164 »

Reviews ist heute nicht mehr zu trauen! Jedenfalls betrifft das User-Reviews.

Das Problem ist, dass ein Spiel wie The Last of Us Part 2 oder Andere schon im Vorfeld gehated wird nur aufgrund der Leaks. Viele meinen dann schon im Vorfeld zu wissen, dass das Spiel schei*e ist und vergeben, ohne es gespielt zu haben, eine schlechte Bewertung.

Es gibt auch völlig unsinnige Bewertungen, wo nur steht "Spiel ist schei*e", ohne Begründung.

Letztendlich kommt es darauf an, wie einem das Spiel selbst gefällt. Leider ist heute eine Zeit, wo man sich "zu sehr" auf Bewertungen Anderer verlässt. Hat ein Spiel z.b 80% positive Bewertungen und 20% negative Bewertungen wird meistens nur auf die negativen Bewertungen geschaut. Die neutralen Bewertungen im Mittelpunkt werden oft außer acht gelassen. Beziehungsweise man macht sich kein Gesamtbild aus beiden Bewertungen. So ganz nach Schema "oh 20 Leute von 100 fanden das Spiel schei*e, also muss es das ja auch sein.

Genauso ist es umgekehrt, wenn ein Spiel 20% positive Bewertungen und 80% negative Bewertungen hat.

Bei beiden Möglichkeiten kann man nicht immer sehen ob es authentische Bewertungen oder "Frust" bzw. "Fan" oder auch "gekaufte" bzw. aus "bekommst es kostenlos und gib dafür fünf Sterne" Bewertungen sind.

Deswegen achte ich schon garnicht mehr auf User-Bewertungen. Da lese ich lieber in Spielemagazinen Reviews und entscheide dann ob es mir zusagt. Tests mit Bewertungen lese ich erst später, da ich auch schon Spiele mit negativen Bewertungen hatte, die mir aber gut gefallen haben.

Das Spiel muss einem selbst gefallen. Und wer nur auf User-Bewertungen achtet, dem entgeht evtl. eine Perle.
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Bachstail
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Bachstail »

Usul hat geschrieben: 19.07.2020 12:36Mal ehrlich: Wie soll bitte so etwas Destruktives wie "Review-Bombing" konstruktiv sein?
Für mich ist das eine effektive Form des Protests, es ist die effektivste Methode, den Hersteller/Publisher spüren zu lassen, dass etwas nicht sonderlich positiv angenommen wird, da Review Bombing ja auch schon allerlei bewirkt hat.

Offizielle Foren, reddit oder Twitter werden seitens eines Entwicklers oder Publishers sehr gerne übergangen, negative Reviews tun jedoch weh und da ein Konsumer sonst nicht viele Möglichkeiten hat, halte ich das für legitim.

Klar kann man dann ein Produkt auch einfach nicht kaufen, nur ist das leider auch die perfekte Ausrede, um jegliche Kritik an einem Produkt abzuwehren ("Du magst On Disc-DLCs nicht ? Pech, dann kaufe es einfach nicht"), zumal man diverse Kritikpunkte erst beim Spielen festellt, man das Spiel in der Regel demnach bereits gekauft hat.
Es geht um die Bewertung eines Spiels. Nicht um die Bewertung des Publishers.
Es geht in meinen Augen um beides.

Wenn ein Publisher ein Spiel released, welches auf sehr fragwürdige Monetarisierung setzt, dann hat man in meinen Augen sogar die Pflicht, das anzusprechen und zu kritisieren, da kann man dann nicht einfach sagen, man solle ja nur das Spiel bewerten und sonst nichts, Publisher/Entwickler und Spiel sind in diesem Fall unweigerlich miteinander verknüpft.
Genauso wie ich bei der Bewertung einer Kneipe die Kneipe bewerte und nicht den Bürgermeister der Stadt, in der die Kneipe steht.
Ich kann auch den Kneipenbesitzer innerhalb meiner Kneipenbewertung bewerten, wenn die Kneipe an sich gut war, der Besitzer sich aber vor den Gästen wie ein Arschloch benommen hat und das kann dann auch eine Abwertung zur Folge haben.
Review-Bombing ist per definitionem nicht konstruktiv
Per Definition ja, das räume ich gerne ein, dennoch macht das Review Bombing nicht automatisch zu etwas Schlechtem.
und führt eben dazu, daß der User-Score einem nichts mehr bringt.
Das ist wahr aber auch deshalb, weil das Review Bombing in meinen Augen eben nicht sonderlich sachlich ausgeführt wird, meist läuft das nämlich auf irgendwelche Kleinkriege zweier Fan-Lager hinaus, die das Spiel dann jeweils mit 0/10 und 10/10 bewerten, damit das andere Fan-Lager nicht die Oberhand gewinnt.
Denn du kannst niemals wissen, ob jetzt das Spiel an sich 0 Punkte (oder eben auch 10, als Gegenbewegung) bekommen hat oder irgendwas außerhalb des Spiels.
Das spielt für mich keine Rolle, denn wie erwähnt, sind Publisher und Spiel verknüpft und wenn ein Publsiher meint, seine neue konsumerunfreundliche Monetarisierung in ein Videospiel einzubauen, dann finde ich es legitim, diesen Publisher und auch das Spiel dafür zu bewerten.

Ich find es schwierig, das trennen zu wollen, halte es bisweilen sogar für unmöglich.
Aber den Menschen mußt du mir mal zeigen, der bei mehreren tausend User-Bewertungen die Texte durchliest.
Solche Leute wird es mit Sicherheit geben, auch wenn ich persönlich keinen kenne.

Das ist in meinen Augen sogar die beste Art und Weise, an User-Bewertungen heranzugehen, nur erfordert das Zeit und diese hat nicht jeder.
aber nicht unbedingt eine Spiel-Bewertung.
Für mich stellt sie das dar aber für mich gehört zu einem Spiel eben auch der Publisher und der Entwickler und wenn einer von beiden etwas anstellt, was kritisiert gehört, dann kann man das in einer Bewertung miteinfließen lassen.

Das tun professionelle Reviewer übrigens auch - positiv wie negativ -, ich wüsste also nicht, warum das nicht auch für User gelten sollte.
Ist es nachvollziehbar, daß die entsprechenden Plattformen gegen solch einen Mißbrauch vorgehen? Ja.
Das sehe ich übrigens auch so.

Ich befürworte Review Bombing, verstehe aber auch, wenn Seiten aufgrund dessen User-Bewertungen abschaffen, demher mache ich Meta Critic in dieser Sache keinerlei Vorwurf.
Zuletzt geändert von Bachstail am 19.07.2020 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von USERNAME_2948041 »

Habe es nicht gespielt, da das Gameplay das gleiche ist wie im ersten Teil, den ich nicht beendet habe.
Stattdessen hab ich gestern eine Zusammenfassung der Story angeguckt:
Spoiler
Show
Ja, mit dem rachemotiv kann niemand etwas anfangen.
Aber ich Feier ein bisschen, dass die ganzen Fanboys nicht mit Lesben klar kommen und nicht akzeptieren können, dass ND ne Franchise will und Joel stirbt und Ellie abkackt anstatt die Welt zu retten.
Zuletzt geändert von johndoe774091 am 19.07.2020 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spoilertags gesetzt
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Usul
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Usul »

Bachstail hat geschrieben: 19.07.2020 16:59Wenn ein Publisher ein Spiel released, welches auf sehr fragwürdige Monetarisierung setzt, dann hat man in meinen Augen sogar die Pflicht, das anzusprechen und zu kritisieren, da kann man dann nicht einfach sagen, man solle ja nur das Spiel bewerten und sonst nichts, Publisher/Entwickler und Spiel sind in diesem Fall unweigerlich miteinander verknüpft.
Nun, in dem Fall betrifft es ja das Spiel - denn die Monetarisierung ist Teil des Spiels.

Und selbst da: Ein tolles Spiel, in dem nur die Monetarisierung Scheiße ist, wäre dann immer noch keine 0.

Aber genau das wird getan - und das nennt sich Review-Bombing.

Daß die Publisher einen Schaden daraus ziehen, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Am Ende sind wir - die Spieler - dann die Angeschissenen, weil man eben der User-Bewertung nicht (mehr) vertrauen kann.

Daher: Konstruktiv ist daran meines Erachtens nichts - und das war auch der Punkt, an dem ich deinen Beitrag kommentiert habe.

Ob und wer so etwas gut oder schlecht findet, ist dann ne andere Sache.


@JuJuManiac:
Noch einmal: Du kannst die User-Bewertungen bei Metacritic ja lesen, sie werden nicht gelöscht, sondern nur verzögert.
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JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern »

Usul hat geschrieben: 19.07.2020 17:06@JuJuManiac:
Noch einmal: Du kannst die User-Bewertungen bei Metacritic ja lesen, sie werden nicht gelöscht, sondern nur verzögert.
Berechtigter Einwand, aber wenn man sich anschaut was bei Youtube, Twitter und Facebook mittlerweile an krasser Zensur und Ban-Kultur von unerwünschten Meinungen herrscht, dann ist das einfach der erste Schritt in diese Richtung.

Naughty Dog hat zahlreiche Videos von Youtube Content Creators per Copyright Claim kurzfristig gesperrt, obwohl sie nicht ein einziges Bild aus dem Spiel verwendet haben, einfach weil sie die Leaks kritisch besprochen haben. (such mal "naughty dog copyright claim" in Youtube)
Hinterher wurden die Videos wieder freigegeben, aber es hat keine Konsequenzen so ein Tool wie "Copyright Claim" zu missbrauchen und damit Selbstständigen Kommentatoren großen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, nur weil sie das Produkt kritisch besprechen, was ihr gutes Recht ist.
Zuletzt geändert von JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern am 19.07.2020 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Usul »

JuJuManiac hat geschrieben: 19.07.2020 17:13Berechtigter Einwand, aber wenn man sich anschaut was bei Youtube, Twitter und Facebook mittlerweile an krasser Zensur und Ban-Kultur von unerwünschten Meinungen herrscht, dann ist das einfach der erste Schritt in diese Richtung.
Nun ja, wenn eine Plattform hauptsächlich für Beleidigungen und verbale Gitfkämpfe mißbraucht wird, ist es nachvollziehbar, daß der Plattformbetreiber irgendwann reagiert. Es ist nicht so, daß sie einfach beim erstbsten negativen Kommentar eingreifen würden. Aber wenn selbst HIER die Notwendigkeit empfunden wurde, auf Goldene Regeln der Konversation hinzuweisen und die Moderation zu verschärfen, dann dürfen sich alle, die das schlimm finden, bei denjenigen bedanken, die diese Negativität erst auf diese Plattformen bringen. Diese Maßnahmen sind die Reaktionen auf eine immer hemmungslos werdende "Kultur" der Undiskussion.
Naughty Dog hat zahlreiche Videos von Youtube Content Creators per Copyright Claim kurzfristig gesperrt, obwohl sie nicht ein einziges Bild aus dem Spiel verwendet haben, einfach weil sie die Leaks kritisch besprochen haben. (such mal "naughty dog copyright claim" in Youtube)
Das habe ich nur kurz mitbekommen damals... ich weiß nicht, wie "zahlreich" diese Fälle waren, aber wenn du illegale Leaks behandelst, setzt du dich diesem Risiko nun einmal aus, weil du ganz genau weißt, daß der Hersteller nicht einfach tatenlos zuschauen wird. Und wenn es dann eine kurzfristige Sperre ist, die (ja ja, in einigen Fällen erst nach Release) als unzulässig ad acta gelegt wird, dann ist das nun einmal so.

Ich wiederhole mich: Diese ganzen Maßnahmen sind Reaktionen auf Aktionen von Menschen, die immer mehr völlig außer Rand und Band meinen, daß das Intenet ein regelfreier Raum der Anarchie in jedweder Hinsicht sein soll.

Diese Meinung kann man haben - und ja, die Anfangszeiten des Internet war das auch so und das war auch gut so. Aber dann bitte nicht rumheulen, wenn es die entsprechenden Reaktionen gibt.
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von DARK-THREAT »

Die effektivste Form des Protestes wäre das jeweilige Spiel nicht zu kaufen. Punkt. Und jedes weitere Wort dazu wäre dann schon zu viel.
Alles andere wie diese Review-Bombings zeigen nur, dass man Anderen etwas verderben möchte, und das bösartig mutwillig.

Das gleiche bei Filmen, ich schaue sie dann eben nicht. Musik höre ich nicht, wenn ich diese nicht möchte.

Neid und Missgunst.
Zuletzt geändert von DARK-THREAT am 19.07.2020 17:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von SethSteiner »

DARK-THREAT hat geschrieben: 19.07.2020 17:44 Die effektivste Form des Protestes wäre das jeweilige Spiel nicht zu kaufen. Punkt. Und jedes weitere Wort dazu wäre dann schon zu viel.
Alles andere wie diese Review-Bombings zeigen nur, dass man Anderen etwas verderben möchte, und das bösartig mutwillig.

Das gleiche bei Filmen, ich schaue sie dann eben nicht. Musik höre ich nicht, wenn ich diese nicht möchte.

Neid und Missgunst.
Menschen klatschen, Menschen buhen, Menschen strecken Mittelfinger aus, Menschen werfen Blumen. Menschen kommunizieren, sie artikulieren ihre Meinung, das führt zu Effekten wie Bestätigung und Verstärkung oder eben auch des Gegenteils. Die effektivste Form eines Protests ist eine, in der Menschen sagen was sie empfinden und nicht in der sie Schweigen.

Der Vorwurf von Neid und Missgunst ist bei Produkten zwar jetzt nicht atypisch aber nichts desto trotz ziemlich realitätsfremd. Es macht ja nicht wirklich irgendeinen Sinn. Du kannst natürlich persönlich reagieren wie es dir beliebt aber anderen etwas zu unterstellen bspw. bösartigkeit, weil sie nicht schweigen sondern ihre Ansichten artikulieren, ist reichlich absurd.
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von danke15jahre4p »

DARK-THREAT hat geschrieben: 19.07.2020 17:44Die effektivste Form des Protestes wäre das jeweilige Spiel nicht zu kaufen. Punkt. Und jedes weitere Wort dazu wäre dann schon zu viel.
und woher soll der hersteller dann wissen warum das spiel nicht gekauft wurde?

reviewbombing ist schon okay, es ist eine art feedback von vielen, wie der hersteller dann damit umgeht ist das entscheidende, nur wichtig ist halt, dass er überhaupt ein feedback bekommt.

ich denke naughty dog war die aufregung um das spiel garnicht so unangenehm, selbst mit reviewbombing in den schlagzeilen zu stehen könnte den ein oder anderen dazu verleiten das spiel zu kaufen.

greetingz
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JunkieXXL
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von JunkieXXL »

Ich finde das Review Bombing nicht schlimm. Die Leute machen das ja nicht aus Spaß, sondern weil sie mit dem Hersteller unzufrieden sind. TLoU 2 ist nunmal polarisierend und das ganz bewusst. Wie bei der letzten beschissenen Staffel von Game of Thrones wollte man krasses Drama um jeden Preis und hat dafür auf unwürdigste Art und Weise einen Hauptchrakter verheizt. Die Leute nehmen sowas sehr übel.

Zudem hat man es nicht geschafft, einen würdigen Ersatz für diesen Charakter zu kreieren und auch die Charakterentwicklung der Protagonistin ist ein einziger Niedergang. Man kann zusammenfassend sagen: Alles wird zu Scheiße. Und das ist von Naughty Dog ganz bewusst so gewollt.

DA braucht man sich doch nicht über schlechte Wertungen wundern.