Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

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Zinssm
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Zinssm »

Vielleicht sollte sich die Spielerschaft selbst an der Nase fassen und damit aufhören auf so etwas wie Userwertungen wert zu legen.
Am besten man schafft den Mist komplett ab!
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cM0
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von cM0 »

adler.Kaos hat geschrieben: 18.07.2020 17:29 Arbeite in der Buchbranche und habe noch nicht miterlebt, dass nur aus purer Abneigung ein Buch dermaßen zerrissen oder schlecht bewertet wurde. Liegt vielleicht am Medium an sich. Offensichtlich bringen Bücher und deren Leserschaft automatisch eine andere Kritik- und Bewertungs-, bzw. Rezensions-Fähigkeit mit. Oder das Rezensionswesen beim Buch ist einfach schon "Erwachsener".
Warum wurde dann vor kurzem erst das Buch "Kochen mit Menschenfleisch" von Amazon entfernt? Es gibt auch Bücher, die polarisieren und dementsprechend bewertet werden. In dem Fall umso witziger, weil es nur ein leeres Buch war.


Zum Thema: Das wird gar nichts ändern. Dann werden die Leute eben etwas später bewerten. Man müsste zumindest irgendwie verifizieren, dass die Leute das Spiel gespielt haben, was schwierig wird und selbst dann kann man das System missbrauchen, je nach Inhalt der Bewertung. Für mich sind Userwertungen auf Metacritic weiterhin nichts wert.
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Flux Capacitor
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Flux Capacitor »

Review Bombing gibt es doch auch umgekehrt. Hater geben eine unverdiente 0 und Fans geben eine undifferenzierte 10. Bei Filmen beobachtet man das immer wieder. Klar, bei einem negativen Durchschnitt kann es Geschäftsschädigend sein, kennen Restaurants ja nur zu gut. Aber blindes bejubeln hilft genau so wenig für Leute die einfach nur eine ehrliche Meinung benötigen.
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danke15jahre4p
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von danke15jahre4p »

ich denke wer nichtnauf den kopf gefallen ist und sich die mühe macht, wird aus userwertungen schon eine für sich sinnvolle bewertung herauslesen können, deswegen wäre es nur gut userwertungen zu halten, damit sie als zweite meinung zur allgemeinen presse genutzt werden können.

greetingz
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thormente
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von thormente »

Reviewbombing? Die Wertung ist wohl verdient. Ein Musterbeispiel, dass politische ideologie nix suchen hat in Videospielen.
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bondKI
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von bondKI »

Zinssm hat geschrieben: 18.07.2020 19:16 Vielleicht sollte sich die Spielerschaft selbst an der Nase fassen und damit aufhören auf so etwas wie Userwertungen wert zu legen.
Am besten man schafft den Mist komplett ab!
Ja klar. Damit weiterhin Firmen wie Bethesda, EA, Activision und Co machen können was sie wollen.

Sehr gute Idee.

Nicht
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Usul
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Usul »

Khorneblume hat geschrieben: 18.07.2020 18:55Leider sind da zuletzt auch einige sehr kritische Wertungen seriöser Magazine aus dem Rating genommen worden.
Ich will nicht sagen, daß das nicht der Fall ist, aber für Unwissende wie mich wäre eine Erläuterung dieser Aussage wichtig. Zumindest mal eine Quelle, wo man dann weiter nachlesen kann, warum welche Wertung wann wie rausgenommen wurde. Dann würde man auch den Kontext erkennen und sich dann ein Bild davon machen können.

EDIT:
Und die Twitter-Nachricht, die du im Spoiler zitierst... ist natürlich bezeichnend, daß der liebe Angry Joe da mit "Holy... what the..." antwortet, obwohl doch eigentlich nichts zu lesen ist. Sony meldet sich bei Vice und gibt Feedback zur Rezension, man tauscht sich gesittet aus, fertig. Ist das bereits skandalös? Ja ja... schüchtert die Vice-Leute bestimmt ein. :roll:
Zuletzt geändert von Usul am 18.07.2020 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
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casanoffi
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von casanoffi »

Selbst Meinungen von Personen, die ich schon länger kenne, kann ich oftmals schwer einschätzen und lassen sich i. d. R. nur schwer auf meine persönliche Sichtweise ummünzen.

Prinzipiell ist es mir daher so ziemlich egal, welche Zahlen hinter User-Wertungen stehen.
Auf persönliche Meinungen von mir gänzlich fremden Personen gebe ich nichts.

Trotzdem finde ich es nicht verkehrt, den Usern eine Möglichkeit zu geben, sich zu äußern.
Schließlich kann man die für sich sinnvollen Beiträge ja herauslesen. Und wenn ein Spiel wie TLoU2 ganz offensichtlich polarisiert, dann weiß ich eigentlich schon im Vorfeld, dass ich da wohl besser hier meine Nase nicht reinstecken sollte...

Black Stone hat geschrieben: 18.07.2020 17:02 Prima Idee! So kann man auch gleich noch verhindern, das User ggf. zurecht einen katastrophalen Release-Zustand eines Produktes kritisieren.
In solchen Fällen kann man allerdings davon ausgehen, dass sowas auch von der Presse abgestraft wird.

dOpesen hat geschrieben: 18.07.2020 20:27 ich denke wer nichtnauf den kopf gefallen ist und sich die mühe macht, wird aus userwertungen schon eine für sich sinnvolle bewertung herauslesen können, deswegen wäre es nur gut userwertungen zu halten, damit sie als zweite meinung zur allgemeinen presse genutzt werden können.

greetingz
So sehe ich das auch. Nur sind halt leider offensichtlich zu viele einfach auf den Kopf gefallen und machen sich nicht die Mühe, etwas sinnvolles aus den Bewertungen herauszulesen :biggrin:

Musste erst kürzlich in der UBahn ein Lachen unterdrücken, als sich zwei Typen im guten alten Erkan&Stefan-Slang über TLoU2 unterhielten. Nix gegen Erkan&Stefan, aber es passte halt wunderbar ins satirische Bild.
Den Inhalt dieser Unterhaltung kann sich jeder selbst denken.
Gast
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Gast »

VaniKa hat geschrieben: 18.07.2020 19:07 Solange die Spiele nicht polarisieren, "politisch", aufgrund der "bösen" Firma dahinter, aufgrund eines Kopier- oder Cheat-Schutzes oder der Preispolitik, sind die Bewertungen auch ausgewogener
Dann sind die Gründe für eine Abwertung am Ende doch berechtigt?

Bei Animal Crossing stapeln sich die Wertungen etwa weil nur eine Insel per Account möglich ist. Auch die fehlende Übertragbarkeit von Spielstände wird da oft angegeben. Ist das jetzt lächerlich von den Usern? Laut irgendeinem Statement arbeitet Nintendo bereits daran zumindest mal Spielstände übertragbar zu machen. Das wäre ohne massives Downrating vielleicht nicht geschehen. :)

aber sobald irgendetwas in der genannten Art zum Thema wird, werden Bewertungen zum "Denkzettel" umfunktioniert, um die Firmen zu zwingen, dem eigenen Willen zu entsprechen. "Get woke, go broke" z.B. soll dann mit Gewalt erreicht werden.
Funktioniert so nicht jeder Protest? Frauenbewegung? Tierhaltung? Umwelt?
Es ist soweit ich weiß auch nicht verboten. Eigentlich würde ich mir das Abwerten auch seitens der Spielepresse häufiger wünschen. 4players hat ja zuletzt etwa bei F1 2020 paar Prozentpunkte abgezogen, weil Echtgeld Krempel mit eingebaut wurde. Davon könnten andere Plattformen sich ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Natürlich geht es bei F1 2020 nur um ein paar Wertungspunkte. Wir wissen aber das es hier schon massivere Abwertungen gab, weil Hersteller mitunter absolute Frechheiten abgeliefert haben.

Feedback muss manchmal weh tun. Anders lernen es die Publisher leider nicht.

Das Menschen mit journalistischer Ausbildung meist den richtigeren Ton treffen als ein User mit Schaum vorm Mund, da brauchen wir nicht drüber sprechen. Trotzdem hat auch der User ein Recht auf seine Meinung, zumal wenn es schon eine Funktion für Userbewertungen gibt.

Meiner Meinung nach hätte man es im Falle von TLOU einfach aussitzen sollen. Bei Witcher3 waren die Ratings nach dem 1. Monat auch massivst im Keller. Inzwischen steht es bei "Äußerst positiv". Von ganz alleine und ohne jede Zensurkeule.



@Usul:

Puh. Guck mal auf dem Tweet Verlauf von Polygon. Glaub da war auch einiges zu lesen, bzw. hab da mal diverse Schnipsel aufgeschnappt.
Zuletzt geändert von Gast am 18.07.2020 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Usul »

Khorneblume hat geschrieben: 18.07.2020 21:21@Usul:

Puh. Guck mal auf dem Tweet Verlauf von Polygon. Glaub da war auch einiges zu lesen, bzw. hab da mal diverse Schnipsel aufgeschnappt.
Na, ich dachte, wenn du das so sicher schreibst, daß du da auch was Handfestes gelesen hättest. Auf Twitter sehe ich auf die Schnelle nix - und angesichts der Tatsache, daß die Leute ja täglich 50000 Tweets raushauen, wäre das jetzt etwas zu viel der Suche.

Vielleicht würde es ja helfen, eben nicht einfach nur diverse Schnipsel aufzuschnappen, sondern den gesamten Zusammenhang zu erfassen. FALLS wirklich "wichtige" Wertungen rausgenommen wurden - wie wahrscheinlich ist es denn, daß das ohne einigermaßen nachvollziehbaren Grund getan wird?
johndoe1966876
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von johndoe1966876 »

Werden dann auch im Gegenzug die "10/10 best game eva" und die 10/10 vergebenen Bewertungen, die einzig den 0/10 entgegenwirken sollen, gelöscht? Oder schwingt das Pendel nur Richtung Publisher?

Ich bin wahrlich kein Fan von Review-bombing, aber dann müsste man auch die andere Seite betrachten. Die einseitige Löschung der 0/10 Reviews verzerrt die Wertung noch viel mehr.
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VincentValentine
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von VincentValentine »

Wertungen mit den PSN Accounts zu verknüpfen um nur Scores zu erhalten von Leuten die es tatsächlich gespielt haben, wäre wohl das beste. Ich weiß aber nicht ob das wirklich machbar wäre
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ThisIsFu
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von ThisIsFu »

Ich persönlich finde es gut. Nutzer können und sollen ja nach wie vor ihr ehrliches Feedback abgeben, welches auch negativ ausfallen kann. Nur eben nach einer "Zeitsperre", die Nutzern immerhin die Chance geben soll, dass Spiel auch wirklich gespielt zu haben (das hilft dann ganz nebenbei auch gegen die hier zu Recht kritisierten 10 Punkte Fanboy Wertungen).

Allein: Ob das wirklich helfen wird und das Bombing nicht einfach nur um ein paar Tage verschiebt, da bin ich skeptisch. Vielleicht hat sich nach ein paar Tagen aber immerhin das ein oder andere Gemüt wieder etwas beruhigt?
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casanoffi
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von casanoffi »

VaniKa hat geschrieben: 18.07.2020 18:05Die Leute machen das, weil sie da einen Hebel sehen, über den sie Druck ausüben können. Dabei missbrauchen sie aber die Mechaniken.
Dass sie diese Mechanik missbrauchen, meine ich auch - allerdings glaube ich, dass der Großteil sich einfach nur auskotzen will. Sie wollen sich mitteilen, nicht mehr und nicht weniger. Ihren Frust im Schutze der Anonymität des Internets irgendwo hinschreiben, den sie sie sonst nirgends anbringen können.
Ich glaube nicht, dass viele tatsächlich soweit gehen und eine persönliche Agenda verfolgen.
Gast
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Re: Metacritic führt erste Maßnahmen gegen "Review-Bombing" nach The Last of Us Part 2 ein

Beitrag von Gast »

Usul hat geschrieben: 18.07.2020 21:32 Auf Twitter sehe ich auf die Schnelle nix - und angesichts der Tatsache, daß die Leute ja täglich 50000 Tweets raushauen, wäre das jetzt etwas zu viel der Suche.
Vor rund 3 Wochen hätte ich Dir alles einfach per Link geschickt. Du wirst mir aber verzeihen das ich jetzt lieber zocken gehe als im "Altpapier" des Internets zu wühlen. ;)

casanoffi hat geschrieben: 18.07.2020 21:57 allerdings glaube ich, dass der Großteil sich einfach nur auskotzen will. Sie wollen sich mitteilen, nicht mehr und nicht weniger.
Eben. Es ist doch nicht jede Wertung pure Berechnung. Man muss das ganze ja nicht mehr politisieren als es in Wahrheit ist.