Toleranter Boi hat geschrieben: ↑14.04.2020 09:22
Fast alles was neu dazugedichtet wurde hätte man auch weglassen können und wir hätten nix verpasst.
Sehe ich komplett anders. Ich fand das Original-Spiel stellenweise ganz schön blöde erzählt. Endlich ist mal alles wie aus einem Guss. Und ich mags total, dass die Charaktere endlich mehr Substanz bekommen und viel mehr Screentime erhalten.
Ich finde sämtliche neue Szenen enorm gelungen und nahezu perfekt integriert.
Für mich ist das Game tatsächlich das erste Highlight des Jahres.
Es gibt vereinzelte Momente ja das ist super gemacht wie z.B. die komplette Avalanche Crew die im Original nur einzeiler NPCs waren. Biggs, Wedge und Jessie sind sehr gelungen im Remake.
Aber das kann man auch mit vereinzelten kurzen Cutscenes machen und ein paar Gesprächen, das rechtfertig immer noch nicht die Episodenteilung. Wie gesagt die einzig gute Erweiterung fand ich Kapitel 4.
Die Side Quests die man Abseits der Story macht glänzen nicht mit wirklicher Brillianz und geben den ganzen Charakteren auch nicht mehr Tiefe. Hier haben sie dadurch mehrere Stunden Spielzeit aufaddiert.
Dann die ganzen Szenen wo man ingame langsam gehen, kriechen, Gespräche führen und klettern muss brauch ich eigentlich auch nicht in dieser Episode die eh nur einen Bruchteil der Story erzählt und die "Korridore" nur schlimmer macht.
Der ganze Arbiter of Fate Kram ist voll für die Tonne und passt von Story eher in Kingdom Hearts als in FF7. Vor allem das letzte Kapitel ist doch nur Fanservice und irgendwelche übertriebene Epik reingehauen um ein großes Finale zu haben. Das Original Finale mit der Flucht aus dem Shinra HQ ist eigentlich episch genug. Aber die Szenen mit Rufus, dem Aufzug und dem Shinra Präsidenten hat man lieber verwässert.
Die Streckungen von bestimmten Storypassagen wie mit Aerith von den Slums zu Wall Mart waren dank so kram wie diesen Roboterhänden extrem zäh.
Leichte Spoiler für die späteren "Dungeons":
Die ganzen später dazugedichteten Dungeons und Storypassagen wie der extrem ausgeweitete Zugfriedhof, erneute Kanalisationsbesuch, das Unterirdische Labor unter den Slums, und die Verfolgung von Hojo im Shinra HQ
haben viele Stunden der Spielzeit eingenommen haben aber absolut gar nichts zu der Hauptstory oder der Charakterentwicklung beigetragen. Es waren immer nur "Umwege"
Merkt man alles im zweiten Durchgang besonders.
Ich find das Spiel ja gut aber es hätte so viel mehr sein können.
Und wie gesagt nach Episode 1 ist die Angst jetzt da das Square noch sehr komische Sachen mit den Folgeepisoden machen könnte. Sachen kürzen weil man sich übernommen hat und nicht doch jeden kleinen scheiß Strecken sollte wenn man unter einer übersichtlichen Anzahl an Teilen bleiben will und nicht erst in 30 Jahren fertig. Oder das die einfach ne ganz andere Story erzählen werden.