was ich ja wirklich mal revolutionär in einem Horrorspiel finden würde, wären Sachen wie Geräusche von hinten, kleine Jump Scares, Stromausfälle, Halluzinationen, auftauchende Gegner etc. per Zufallsprinzip
man hat beispielsweise seine Rahmenhandlung, Cutscenes etc., aber wenn man eben diesen einen Gang entlang geht, erscheint einmal ein Gegner, einmal geht das Licht aus, etc., sodass man bei einem 2. Durchgang nicht immer auf alles vorbereitet ist
wenn ich mir dieses Konzept beispielsweise bei Resi7 vorstelle
es muss halt gut gemacht sein...
der erste Durchgang im 7er war der Wahnsinn, buchstäblich, beim 2. Mal wusste man eben wann was passiert
Danny. hat geschrieben: ↑04.04.2020 17:45
was ich ja wirklich mal revolutionär in einem Horrorspiel finden würde, wären Sachen wie Geräusche von hinten, kleine Jump Scares, Stromausfälle, Halluzinationen, auftauchende Gegner etc. per Zufallsprinzip
man hat beispielsweise seine Rahmenhandlung, Cutscenes etc., aber wenn man eben diesen einen Gang entlang geht, erscheint einmal ein Gegner, einmal geht das Licht aus, etc., sodass man bei einem 2. Durchgang nicht immer auf alles vorbereitet ist
wenn ich mir dieses Konzept beispielsweise bei Resi7 vorstelle
es muss halt gut gemacht sein...
der erste Durchgang im 7er war der Wahnsinn, buchstäblich, beim 2. Mal wusste man eben wann was passiert
Gerade die Soundkulisse und die anhänglichen Details könnte man auf ein abnormes Niveau hochschrauben. Würde wohl nur funktionieren mit einem größeren Budget und Menschen aus der Filmbranche kombiniert mit hellen Köpfen der Spielindustrie...
Moment wir hatten da mal genau so eine Idee und Intention! Konami's PT Demo?
Doch die Verkaufszahlen machen eher ängstlich. Horrorspiele waren die letzten Jahre nicht der große Burner am Absatzmarkt, außer man hat sich große Namen aufgehisst die jeder kennt wie ZB. RE. Aber die haben sich die Reputation auch erarbeitet über all die vielen Jahre (Mit vielen Höhen und Tiefen). Denkt man an andere Horrorserien und deren Absatz....Gähn da ist tote Hose .
Sehr suspekt wie sich eigentlich , je nach Genre, die Verkaufszahlen und das Interesse des Publikums verschoben haben, auch je nach Region und Land
Kojima soll mal langsam aufhören, sich exklusiv an Sony zu verkaufen und andere Systeme zulassen.
Gibt ja schließlich weltweit mehrere, nicht nur Playstation.
Marco_Achat hat geschrieben: ↑04.04.2020 06:07
Wieso geht die Erklärung nicht auf?
Stephen King hat Angst im Dunkeln und schläft nur bei eingeschaltetem Licht. Wenn man sich nun anschaut, was er für Ideen hat, mag man das auch nicht glauben.
Angst im Dunkeln haben ist aber nur ein einziger Aspekt, der Horror betrifft. Das sagt nichts darüber aus, wie man auf andere Horror-Elemente reagiert, z.B. Jumpscares oder eben psychischen Horror.
Marco_Achat hat geschrieben: ↑04.04.2020 06:07
Ich denke eher es ergibt keinen Sinn, wenn man ausschließt, dass nur die Menschen "Horror" gescheit vermitteln können, die keine Angst davor haben.
Wenn jemand aber sagt, das er ein "Schisser" ist, heisst das für mich, das er allgemein empfindlich auf diverse Horrorelemente reagiert. Sprich, was der schon extrem "erschreckend" findet, ist für andere eher noch leichte Kost. Und da fehlt mir jetzt das Verständnis, wie gerade der dann Horror machen können will, wenn er ja schon auf die einfachsten Sachen (über)reagiert.
Das ist wie wenn ein Farbenblinder behauptet, er könne besonders gut farbige Bilder malen. Nur umgekehrt.
Oder sagen wir mal, man ist eine Person die sehr empfindlich auf scharfes Essen reagiert, meint dann aber als Koch speziell scharfes Essen gut zu können (das er dann ggf. sogar nichtmal mehr selbst essen kann, weil er eben die Schärfe nicht abkann). Ein Essen einfach nur brutal scharf zu machen, was eigentlich jeder hinkriegt, heisst halt noch lange nicht, das es auch gut ist.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 04.04.2020 23:13, insgesamt 2-mal geändert.
SethSteiner hat geschrieben: ↑03.04.2020 17:17
Weiß nicht, ich finde seine Begründung eigentlich recht gut. Horror ist viel zu oft ja einfach nur "Buh!", anstatt psychologisch. Siehe auch die Reaktionen streckenweise zu Hereditary. Dabei ist am üblichen Horrorschema selten etwas tatsächlich schrecklich und beängstigend.
Seine Begründung macht trotzdem keinen Sinn.
Genauso, wie die Aussage "anstatt psychologisch". Ja was ist denn Horror, wenn nicht psychologisch?
Tatsächlich hat es Slender bewiesen: Horror funktioniert mehr oder minder immer nach demselben Prinzip (Splatter und Jumpscares nicht mitgezählt): dunkel; unheimliche Musik; ein Wesen, dass einen angreift, es man aber nicht vernünftig abwehren kann. Also eine sehr gefährliche, uneinschätzbare Situation, die konstante Aufmerksamkeit braucht und/oder wo es fraglich ist, ob sie überhaupt lösbar ist. Da es auch nicht sofort on-the-nose sein darf, ist Kojima hier die schlechteste Adresse überhaupt.
Insgesamt aber, ist das die Formel. Also simple as fuck.
Frage ist eher, wie weit man geht. Richtig ranzig wirds, wenn es an geliebte Menschen geht. Gibt ja ein Grund, warum die Mafia sowas macht. Dann entsteht richtig schön Druck. Dafür wiederum braucht man erstmal ne Connection zu den Charakteren. Und ich finde, genau da hat Kojima noch gar nichts abgeliefert.
Aber am Ende wird es wahrscheinlich wieder japanischer Standard-Kram, Kinder mit zu viel Harr im Gesicht stehen im Raum oder so. Also etwas, was wirklich nur mega schreckhafte Leute aufregt.
Zuletzt geändert von Morgrim am 06.04.2020 15:52, insgesamt 3-mal geändert.
Der schlimmste (beste) Horror entsteht bei jedem selbst im Kopf.
Es ist erstaunlich, dass kaum ein Horrorspiel dieses Konzept verfolgt. Das Böse bekommt, ab einem bestimmten Punkt, immer eine materialisierte Form. Und ab dem Punkt ist es vorbei mit dem gruseln. Es reicht eigentlich schon, wenn man das Böse nicht komplett zeigt, sondern nur einen Schatten sieht.
Aus dem Grund, sind die Anfänge meist die gruseligsten Stunden. Aus erzählerischer Sicht bleibt das Böse am Anfang verborgen. Leider wird dann mit Jump-Scares übertrieben. Man muss ja irgendwie zeigen, dass da was ist. "Oh schau mal, da ist ein Fass. Komm, wir lassen es wackeln, um zu zeigen, dass hier was Übernatürliches ist".
Es ist aber auch ein wenig verständlich. Es ist gar nicht so einfach eine Atmosphäre zu erschaffen, die gruselig ist, bei der man dem Spieler aber nichts zeigt und diese Atmosphäre dann für längere Zeit aufrecht zu erhalten.
Einfaches Beispiel. Man wird subtil verfolgt, aber man sieht das Böse nicht. Dreht man sich um, dann ist da einfach nichts. Die Atmosphäre des Spiels, die Geräusche und die Handlung aber suggerieren, dass hier was sein muss. Aber wie hält man das für mehrere Stunden aufrecht, ohne, dass man sich daran gewöhnt? Das ist das Problem und wohl auch der Grund, warum man auf Jump-Scares zurückgreift. Es ist so ein "Hey! Hier ist was übernatürliches. Schon vergessen?". Die müssen einen nicht mal erschrecken. Nur, wenn sowas passiert, dann gibt uns die Szene etwas vor. Nämlich was das Böse kann. Das kann indirekt einen Einfluss auf unseren Horror im Kopf haben. Für Einige verstärkt es den Horror, für Andere wird es lächerlich und verliert den Horror.
Im Best-Case würde man eine Atmosphäre schaffen, die abwechselnd Gefahr und Sicherheit suggeriert, ohne etwas zu zeigen. Die Grenzen sind dabei so verschwommen, dass man selbst in der Sicherheit das Gefühl hat, in Gefahr zu sein. Man ist quasi "paranoid", was die aktuelle Situation betrifft. Nur das zu erzeugen, ist unglaublich schwer. Ich denke Bücher sind die einzigen Medien, die das schaffen. Und was ist der größte Unterschied zwischen einem Buch und einem Film/Spiel? Ein Buch findet ausschließlich im Kopf statt. Filme/Spiele geben einem Bilder vor. Und dieses Bild, was vorgegeben ist - egal wie trivial es erscheint - hat großen Einfluss darauf, wie wir die (Horror-) Welt wahrnehmen.
Mein Ranking, wo ich mich am meisten grusel:
1. Meine eigenen Gedanken oder besser - Albträume: Ich habe volle "Kontrolle" über die Story, Bilder, Geräusche.
2. Bücher: Die Story ist vorgegeben, aber die Bilder und Geräusche denke ich mir noch immer selbst dazu.
3. Hörbücher: Ähnlich wie Bücher, nur sind ein Teil der Geräusche (Stimmen zB) vorgegeben.
4. Spiele: Story, Bilder und Geräusche sind vorgegeben. Aber wie ich dem roten Faden folge, ist mir überlassen. Teilweise. Man hat etwas Einfluss auf die Geschichte.
5. Filme: Hier habe ich keinen Einfluss auf die Geschichte.
Trotzdem gibt es Filme, die ich gruseliger finde als Bücher usw. Es ist also keine feste Reihenfolge. Ich würde es aber als "meistens" sehen. Es kommt immer darauf an, wie nah das Szenario an den eigenen Gedanken kommt. Das Einzige, was definitiv sicher ist, ist Nr. 1. Da kommt nichts heran.
Fox81 hat geschrieben: ↑04.04.2020 11:30Bei nem Kojima. Hmm das lese ich und es berührt mich nicht weiter. Wenn am ende ein gutes Spiel entsteht, freue ich mich. Wenn nicht, ignoriere ich es.
Aber das ist nur meine ganz persönliche Art damit umzugehen.
Wenn das nur jeder so handhaben würde.
Aber nein, lieber gleich alles besser wissen. Schließlich hat ein durchschnittlicher Forist in diesen Dingen ja sowieso deutlich mehr Ahnung als so ein Möchtegern-Spieldesigner, der bisher noch gar nix auf die Reihe gebracht hat.
Marco_Achat hat geschrieben: ↑03.04.2020 14:47
So in die Richtung habe ich auch gedacht, als ich die Schlagzeile gelesen habe; etwas unglücklich gewählt, das Wort "Terror"...
Das ist ein Übersetzungsfehler. In diesem Zusammenhang passt das englische Wort, das deutsche ist hier - wie richtig erkannt wurde - fehl am Platz.