Actual Sunlight - Special

[Progame]

Mal abgesehen von Medikamenten, die wahre Wunder wirken können und - das muss man auch sagen - wenn sie voll anschlagen, jede weitere Therapie fast überflüssig machen, kann man auch selbst viel tun.

Z.B. Denken, Fühlen, Handeln. Deren Wirkweise aufeinander ist sehr gut nachgewiesen.

Also wenn man in der Spirale ist: ich fühl mich scheiße, ich bin nichts wert, ich kann nichts, alles ist eh am Arsch usw., also das Denken und Fühlen festgefahren ist, kann man immerhin noch anders handeln.

D.H. man bleibt nicht zu Hause im dunklen Zimmer, zieht sich nicht irgend nen Müll rein, der die Spirale noch verstärkt, sondern handelt anders. Das ist sehr individuell. Aber man muss anders handeln. Nicht so wie bisher!

[Doc Angelo]

Mal abgesehen von Medikamenten, die wahre Wunder wirken können und - das muss man auch sagen - wenn sie voll anschlagen, jede weitere Therapie fast überflüssig machen, kann man auch selbst viel tun.

Das halte ich persönlich für überhaupt keine gute Idee. Manchen Leuten helfen die Medikamente gut, vielen aber nicht, und oft muss man eine echt extrem üble Zeit verbringen, bis man das richtige Medikament gefunden hat. Manche Medikamente verstärken sogar suizidale Gefühle, deshalb ist meiner Meinung nach dringend davon abzuraten das Ganze ohne therapeutische Begleitung zu machen.

Und so wie ich das gelesen habe, aus Erfahrungsberichten von Leuten, die nach 10 Jahren die Tabletten absetzen wollten... danach ist es immer noch genau so. Das würde bedeuten, das die Tabletten wirklich nur die Symptome behandeln, und nicht die Krankheit. Und ich denke das wollen nicht alle. Ich denke es ist eine gute Idee, den Ursprung der Krankheit und damit die Krankheit selbst zu behandeln.

D.H. man bleibt nicht zu Hause im dunklen Zimmer, zieht sich nicht irgend nen Müll rein, der die Spirale noch verstärkt, sondern handelt anders. Das ist sehr individuell. Aber man muss anders handeln. Nicht so wie bisher!

Machst Du das selber so, oder ist das eine Idee für Leute die das betrifft?

[dx1]

Brannigan, ich bin bei Dir nicht sicher, ob Du ais eigener Erfahrung sprichst. Es geht mich auch nichts an, aber meine eigene Erfahrung widerspricht Deiner Behauptung, Medikamente wären die einzige Lösung.

In sehr schlimmen Fällen sind sie nötig, damit man überhaupt eine andere, z.B. Gesprächstherapie beginnen kann. Ohne Wirkstoff fällt es sonst vielleicht zu schwer, rauszugehen und überhaupt den Termin wahrzunehmen.

Ich hab's vor zwanzig Jahren ohne Tabletten aus dem Loch geschafft und Strategien gefunden, die mich den Rand seitdem nicht mehr überschreiten ließen. Was für mich gut funktioniert kann für Andere aber wirkungslos oder sogar verstärkend sein.

[Progame]

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[dx1]

Damit hat sich meine Frage erledigt.

[johndoe1993045]

Edit
Da dieses Schiff leider nun endgültig sinkt, möchte ich von mir hier auch nichts mehr stehen haben !
Au revoir!

[Peter__Piper]

Der ehemals verballerte Technoonkel hat doch schon längst klar gestellt, das solche Leiden nur mit Medikamenten zu behandeln sind
Hört auf euch mit eurer Gedanken und Gefühlswelt auseinanderzusetzen - die Tabletten machen das alles überflüssig

[verwinkelt]

Ich mag einfach wenn mich Dinge tief berühren weil ich sie kenne. Es ist sicher auch ein eintauchen in diese Dunkelheit. Melancholie kann auch echt anregend sein.

Klar ist das interessant. Und dass Melancholie auch anregend sein kann, weiß die Welt spätestens seit Richard Wagner.

Doch wenn jemand in ein schlammiges Sumpfgebiet geht, sollte er sich nachher nicht beschweren, wenn die Klamotten dreckig sind. Besonders dann, wenn er keine leistungsfähige Waschmaschine hat, die schnell alles wieder sauber macht.

Klar. aber so funktioniert Depression in der Regel nicht. Positiv denken, Sonne, Sport. ich denke es ist absolut klar wie logisch diese Dinge erscheinen. Aber in der Depression ist kein Platz für Logik. Man verliert sich, fällt ins bodenlose. Suhlt sich in seinen Schmerz. Man hasst die Depression - aber man liebt sie auch. Man braucht sie. Man kennt es vllt nicht anders. Man hat es doch verdient. Wenn sie Fort ist ... was bleibt dann noch übrig ? Sie ist Gefängnis und Heimat zugleich. Sie ist nachhause kommen. Die Depression umschliesst einen komplett - Und man lässt sich fallen in dieses tosende Meer. Weil es zuviel Kraft kostet dagegen anzukämpfen. Man lässt die Wellen über einen hereinbrechen, lässt sich hin und her schleudern und weiss das es irgendwann wieder aufhören wird und man wieder nach Luft schnappen kann. Das hat die Erfahrung gezeigt. Das Gefühl ist aber das es niemals mehr aufhört und man ertrinkt.

[Progame]

Der ehemals verballerte Technoonkel hat doch schon längst klar gestellt, das solche Leiden nur mit Medikamenten zu behandeln sind
Hört auf euch mit eurer Gedanken und Gefühlswelt auseinanderzusetzen - die Tabletten machen das alles überflüssig

Wenn du nicht in der Lage bist, den Inhalt von Texten zu erfassen, würde ich hier nicht so nen Stuss schreiben. Ich sagte Medikamente bei schweren Depressionen, um erst mal in die Lage zu kommen, sich mit Gedanken/Gefühlen auseinanderzusetzen.

Und da du mich hier so nett angeprochen hast, nenne ich dich mal ganz frei nen ignoranten Trottel!

[Peter__Piper]

Der ehemals verballerte Technoonkel hat doch schon längst klar gestellt, das solche Leiden nur mit Medikamenten zu behandeln sind
Hört auf euch mit eurer Gedanken und Gefühlswelt auseinanderzusetzen - die Tabletten machen das alles überflüssig

Wenn du nicht in der Lage bist, den Inhalt von Texten zu erfassen, würde ich hier nicht so nen Stuss schreiben. Ich sagte Medikamente bei schweren Depressionen, um erst mal in die Lage zu kommen, sich mit Gedanken/Gefühlen auseinanderzusetzen.

Und da du mich hier so nett angeprochen hast, nenne ich dich mal ganz frei nen ignoranten Trottel!

Zumindest habe ich dich nicht beleidigt

Ich störe mich an diesen Aussagen von dir:

Mal abgesehen von Medikamenten, die wahre Wunder wirken können und - das muss man auch sagen - wenn sie voll anschlagen, jede weitere Therapie fast überflüssig machen, kann man auch selbst viel tun.

Bei schweren Depressionen sind Medikamente ein Muss, allein durch Verhaltenstherapie bekommt man das nicht in den Griff.

Wenn man schon einmal gesehen hat wie Psychopharmaka einen Menschen noch mehr kaputt machen wie er eh schon durch seine Depression war, dann sind solche Aussagen blanker Hohn.
Nur weil dir das in deiner Phase wo du hängengeblieben bist weitergeholfen hat, kann man noch lange keine allgemeine Gültigkeit daraus ableiten.
Dafür muss man schon sehr ignorant sein

[Progame]

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[Peter__Piper]

Wenn du nicht in der Lage bist, den Inhalt von Texten zu erfassen, würde ich hier nicht so nen Stuss schreiben. Ich sagte Medikamente bei schweren Depressionen, um erst mal in die Lage zu kommen, sich mit Gedanken/Gefühlen auseinanderzusetzen.

Und da du mich hier so nett angeprochen hast, nenne ich dich mal ganz frei nen ignoranten Trottel!

Zumindest habe ich dich nicht beleidigt

Ich störe mich an diesen Aussagen von dir:

Mal abgesehen von Medikamenten, die wahre Wunder wirken können und - das muss man auch sagen - wenn sie voll anschlagen, jede weitere Therapie fast überflüssig machen, kann man auch selbst viel tun.

Bei schweren Depressionen sind Medikamente ein Muss, allein durch Verhaltenstherapie bekommt man das nicht in den Griff.

Wenn man schon einmal gesehen hat wie Psychopharmaka einen Menschen noch mehr kaputt machen wie er eh schon durch seine Depression war, dann sind solche Aussagen blanker Hohn.
Nur weil dir das in deiner Phase wo du hängengeblieben bist weitergeholfen hat, kann man noch lange keine allgemeine Gültigkeit daraus ableiten.
Dafür muss man schon sehr ignorant sein

Ich betrachte "verballerter Technoonkel" als Beleidigung, zumal ich diesen Fehler der Drogeneinnahme als den schlimmsten in meinem Leben betrachte.

Medikamente *können* Wunder bewirken, wie ich es gesagt habe, müssen es aber nicht. Ich hatte in der Klinik nen Zimmerkollegen, bei dem nichts gewirkt hat und er schließlich Suizid begangen hat, du musst mir also nichts von Hohn und dergleichen erzählen.

Wenn du aber mal nen wirklich Schwerdepressiven getroffen hast, dann hilft da das übliche "versuch alles außer Medikamente" nichts. Da hilft keine Liebe, kein Zuspruch, kein Mitgefühl - ja so hart ist das.

Medikamente bieten wenigstens ne Chance, auch Schwerkranke da noch rauszuholen.
Also sorry für die Beleidigung, aber es ist wirklich kein leichtes Thema.

Dann auch ein dickes Sorry von meiner Seite aus.
Wollte dir mit meinem "verballertem Technoonkel" nicht zu Nahe treten, sollte eher als kleine Spitze zu verstehen sein weil ich den Eindruck hatte das du deine Erfahrungen als absolut ansiehst.

Du hast schon recht, ist ein schwieriges Thema wo natürlich auch die eigenen Erfahrungen mit reinspielen.
Ich habe halt selbst jemanden in der Familie der durch Medikamente mehr als nur abgebaut hat
Mit meinen eigenen Erfahrungen im Rücken hab ich wohl auch ein wenig zu emotional auf dein geschriebenes reagiert.

[kellykiller]

Mal ne Frage zu dem Thema. Ne Freundin von mir leidet unter Borderline. Nun ist sie vor einiger Zeit umgezogen, und braucht einen neuen Psychologen. Sie hat aber erst n Termin in 3 Monaten bekommen, was Ihrer aktuellen Lage eigentlich sehr ungünstig ist. Gibt es irgendwie eine Möglichkeit schneller an einen Termin zu kommen, wenn es grade eine akute Lage ist?
Ich kenne Sie jetzt seit über 15 Jahren und seit etwa 12 Jahren auch mit der bestätigten Diagnose. Klar versuche ich soweit es geht für sie da zu sein, aber wer Umgang mit Borderline Patienten hat, wird wissen dass dies auch für Freunde und bekannte sehr belastend sein kann. Es nimmt mich halt auch teils sehr mit. Darüber hinaus bin ich halt einfach keine Professionelle Anlaufstelle. Hat da jemand ne Idee?

[Progame]

Mal ne Frage zu dem Thema. Ne Freundin von mir leidet unter Borderline. Nun ist sie vor einiger Zeit umgezogen, und braucht einen neuen Psychologen. Sie hat aber erst n Termin in 3 Monaten bekommen, was Ihrer aktuellen Lage eigentlich sehr ungünstig ist. Gibt es irgendwie eine Möglichkeit schneller an einen Termin zu kommen, wenn es grade eine akute Lage ist?
Ich kenne Sie jetzt seit über 15 Jahren und seit etwa 12 Jahren auch mit der bestätigten Diagnose. Klar versuche ich soweit es geht für sie da zu sein, aber wer Umgang mit Borderline Patienten hat, wird wissen dass dies auch für Freunde und bekannte sehr belastend sein kann. Es nimmt mich halt auch teils sehr mit. Darüber hinaus bin ich halt einfach keine Professionelle Anlaufstelle. Hat da jemand ne Idee?

Du kannst in einer akuten Lage jederzeit direkt zu ner Klinik fahren, wo ein Arzt mit dir sprechen muss und dieser dann die Situation / weiteres Vorgehen beurteilt. Wenn es nicht ganz so dringend ist, gibt es telefonische Beratungsangebote oder halt einfach zum Hausarzt gehen, der auch weitere Schritte einleiten kann, falls es nötig ist.

Angehörige sind da meist überfordert. Du kannst dich danach erkundigen, was in der Therapie besprochen wurde, z.B. Skills und auch mithelfen, diese umzusetzen.

[Jondoan]

Dagegen “könnte“ ein natürliche Medizin helfen ... vielleicht auch erstmal nur verstehen ..





Wer jetzt denkt, das ich jeden Tag auf Einhörnern durch rosa Zuckerwatte Wolken reite, der irrt!

Ich lasse nur keine dunklen Anhaftungen mehr aus der Vergangenheit zu, weil ich dieser total überdrüssig bin und so etwas in meinem Leben NICHT mehr haben möchte! Wenn es mal einen schlechten Tag gibt, was ja menschlich ist... dann nehme ich diesen einfach so an wie er ist, ohne gegen ihn zu kämpfen, ohne ihn zu hinterfragen oder zu verurteilen ... und die dunklen Wolken ziehen wieder schnell vorbei.

Hesse hat mir damals auch aus einem Loch geholfen

Finde es bei Deppressionen immer schwer, weil es mir unmöglich zu wissen erscheint, wie viel psychologisch ist und durch Kommunikation, Selbstfindung, Nachdenken, Spritualität etc. überwunden werden kann, und wie viel physiologisch ist und einfach ein paar dooferweise schlecht verdrahteten Neurosen geschuldet ist :-/