Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
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- an_druid
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Wenn der Scheiß samt Ingameshops nicht Radikal verboten wird, wird es ne Spaltung geben die sowieso schon fällig war. Glücksspieler sind keine Gamer. Bevor sich Leute die mit Leidenschaft zocken, sich von Spielsuchtigen und Cheater ins schlechte Licht rücken lassen, kann ich nur hoffen, das das Beil deutlich geschwungen wird. Sonst wird es für schlecht informierte bzw nichtbeteiligte keinen Unterschied mehr machen!
Ich finds übrigens erstaunlich das Promis für ein Schund noch mitgeworben haben
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- Civarello
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Da sieht man mal was die Tagrget Audience für einen Unterschied macht. Hätte Böhmermann nichts gesagt - es wäre bei Genörgel im Play Store geblieben. Setzt man erfahreneren Spielern sowas vor, dann hagelt es so einen Shitstorm, dass der Klimawandel nichts dagegen ist. Kein Wunder, dass es immer mehr systematische Bemühungen gibt die Zielgruppe zu verjüngen und Leuten meines Alters das Friss-oder-stirb-Treatment zu verpassen. Sind wir erst mal weg, dann wird richtig eingecasht.
- SethSteiner
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Ich habe mehrfach im Threads darauf hingewiesen, dass das alles nicht so eindeutig ist. Da war die Behauptungen, dass die Aufmachung eindeutig darauf schließen ließe, was ich sowohl mit dem Hinweis, dass medienübergreifend Erwachsene genau solche Inhalte konsumieren verneinte als auch den Hinweis, dass in den gesetzlich klassifizierten Glücksspielen massenhaft Spiele mit bunter und auch knuddeliger Optik existieren, wofür ich auch ein Beispiel gepostet habe. Oder da ist die Behauptung, dass die Influencer klar die Absicht erkennen ließen Kinder anzusprechen, weil ihre Anhängerschaft angeblich maßgeblich aus Kindern bestünde, woraufhin ich darauf hinwies, dass das einzige was wir haben eine Statistik zum Bekanntheitsgrad der Influencer unter Kindern war. Und die Bekanntheit erreichte dabei bei der bekanntesten Influencerin keine 25 Prozent. Informationen dazu welcher Anteil vom Prozentsatz auch zu den Followern gehört und welcher für Werbung affin ist, sind unbekannt. Auch wie hoch Bekanntheitsgrad, Followerzahl und Werberelevanz in anderen Altersgruppen für Bibi und Co. Aussieht ist unbekannt. Das gleiche gilt für die Spielerzahlen nach Altersgruppe. Sowohl bei Coin Master als auch generell. Dazu zeigte ich eine Statistik der NPD, in der die durchschnittlichen Ausgaben nach Altersgruppen in den beiden App Stores aufgeführt waren, wobei Erwachsene deutlich führten.
- Arkatrex
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Trotzdem muss man schon sagen daß bestimmte influencer wie Bibi schon versuchen ein spezielles Publikum anzusprechen. Anders kann deren Geschäfts (Gewinn)Modell auch gar nicht funktionieren.
Außerdem reichen 22% Einfluss bei Kindern von EINEM Influencer bereits aus. Es gibt noch mehr die das gleiche Publikum haben +Mundpropaganda auf dem Schulhof.
Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten das der einzige Zweck des Ganzen wie dem im Video angesprochenen dient. Nämlich der Gewöhnung an alte Glücksspiel Modelle die bisher völlig von Kindern und Jugendlichen ignoriert werden: Den traditionellen Glücksspielautomaten.
Genau wie ich vor vielen Jahren schon erfolglos davor zu warnen versuchte, das uns die ganzen Flatrate Abos irgendwann auf die Füße fallen werden. Aber das geht Offtopic.
Es mag gut sein das Du Verbote nicht leiden kannst, aber einen Tod stirbt man immer.
Falls es Dir Mal aufgefallen sein sollte, lässt sich unsere Gesellschaft schon länger nicht mehr von Strafen abschrecken, also selbst wenn es Verbote geben würde, würde man sie vermutlich ignorieren. Genauso wie die USK Schilder im Spieleladen.
Schuld daran tragen auch die Eltern, aber ebenso die Abschaffung von Schmuddel Ecken in den Läden wo die USK 18 Ware verdeckt ausliegt.
[Edit: Da ich jetzt am Rechner sitze kann den Punkt mit den Eltern mal näher ausführen: Ich habe schon häufig gesehen wie Mütter Ihren 6-7 jährigen Kindern GTA (USK 18) kaufen. Der Händler wird sich seinen Teil denken, kann aber nicht handeln da die Mutter ü18 ist. M.M.n. werden die meisten Eltern der Erziehung und Umgang mit solchen Medien in keinem Fall gerecht und noch häufiger ist es Ihnen egal (meine Frau ist Erzieherin in einer Kita, ich weiss wovon ich da spreche). Ein Unrechtsbewußtsein wie es eigentlich gesund wäre, existiert ebenfalls kaum noch. Mittlerweile denkt jeder er habe recht. Punkt.
Projeziert man das nun auf die Schule sieht das Bild dann so aus: Je mehr Eltern Ihren Kindern gestatten (unbegleitet) USK18 Titel zu konsumieren, umso mehr entsteht auch Druck auf die Kinder die solch eine Erziehung erhalten haben und dies eigentlich nicht wollen. Genau das bemerke ich auch beim Smartphone. Häufig ist der Umgang damit völlig unkontrolliert, dass so ein Geschäftsmodell überhaupt erst erfolgreich sein kann. Man könnte also von einer Massenschuld sprechen. Zumindest was die Ursache betrifft, weshalb wir jetzt hier überhaupt im Forum darüber schreiben.]
Das Problem aber nur zu benennen führt hier m.M.n. zu keiner Lösung.
Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: absolute Verbote (bei Indizierungen waren wir schonmal) mit horrenden Strafen oder man lässt alles so weiterlaufen bis es heftig knallt. Einzelschicksale sind halt Pech.
Ursache und Wirkung wird hier von der Gesellschaft vertreten. Absolute Freiheit bedeutet auch das man von jedem verarscht werden kann ohne das wirklich was passiert.
Man sieht aber auch an der Glücksspiel Dauer-Werbung im Fernsehen das es immer Lücken gibt (Schleswig Holstein) die gnadenlos ausgenutzt, aber nicht geschlossen werden.
Irgendwer in der Politik wird seine Hände ebenfalls an diesem Hebel haben. Kann man aber nix machen. Jedenfalls nicht als Normalsterblicher.
Und wie ich bereits erwähnt habe, Abzockmodelle wie in FIFA gehen ja auch in Deutschland. Oder NBA
. Da gibt's ja auch Casino Feeling.
Ich denke persönlich nicht dass sich in naher Zukunft viel ändern wird.
Aber in einem muss ich den Vorpostern zustimmen:
Diese Läden sind nicht nett, sondern sitzen meist im Ausland wo Klagen unmöglich und das Geld in jedem Fall futsch ist.
Das sollte man sich immer vor Augen führen.
Außerdem reichen 22% Einfluss bei Kindern von EINEM Influencer bereits aus. Es gibt noch mehr die das gleiche Publikum haben +Mundpropaganda auf dem Schulhof.
Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten das der einzige Zweck des Ganzen wie dem im Video angesprochenen dient. Nämlich der Gewöhnung an alte Glücksspiel Modelle die bisher völlig von Kindern und Jugendlichen ignoriert werden: Den traditionellen Glücksspielautomaten.
Genau wie ich vor vielen Jahren schon erfolglos davor zu warnen versuchte, das uns die ganzen Flatrate Abos irgendwann auf die Füße fallen werden. Aber das geht Offtopic.
Es mag gut sein das Du Verbote nicht leiden kannst, aber einen Tod stirbt man immer.
Falls es Dir Mal aufgefallen sein sollte, lässt sich unsere Gesellschaft schon länger nicht mehr von Strafen abschrecken, also selbst wenn es Verbote geben würde, würde man sie vermutlich ignorieren. Genauso wie die USK Schilder im Spieleladen.
Schuld daran tragen auch die Eltern, aber ebenso die Abschaffung von Schmuddel Ecken in den Läden wo die USK 18 Ware verdeckt ausliegt.
[Edit: Da ich jetzt am Rechner sitze kann den Punkt mit den Eltern mal näher ausführen: Ich habe schon häufig gesehen wie Mütter Ihren 6-7 jährigen Kindern GTA (USK 18) kaufen. Der Händler wird sich seinen Teil denken, kann aber nicht handeln da die Mutter ü18 ist. M.M.n. werden die meisten Eltern der Erziehung und Umgang mit solchen Medien in keinem Fall gerecht und noch häufiger ist es Ihnen egal (meine Frau ist Erzieherin in einer Kita, ich weiss wovon ich da spreche). Ein Unrechtsbewußtsein wie es eigentlich gesund wäre, existiert ebenfalls kaum noch. Mittlerweile denkt jeder er habe recht. Punkt.
Projeziert man das nun auf die Schule sieht das Bild dann so aus: Je mehr Eltern Ihren Kindern gestatten (unbegleitet) USK18 Titel zu konsumieren, umso mehr entsteht auch Druck auf die Kinder die solch eine Erziehung erhalten haben und dies eigentlich nicht wollen. Genau das bemerke ich auch beim Smartphone. Häufig ist der Umgang damit völlig unkontrolliert, dass so ein Geschäftsmodell überhaupt erst erfolgreich sein kann. Man könnte also von einer Massenschuld sprechen. Zumindest was die Ursache betrifft, weshalb wir jetzt hier überhaupt im Forum darüber schreiben.]
Das Problem aber nur zu benennen führt hier m.M.n. zu keiner Lösung.
Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: absolute Verbote (bei Indizierungen waren wir schonmal) mit horrenden Strafen oder man lässt alles so weiterlaufen bis es heftig knallt. Einzelschicksale sind halt Pech.
Ursache und Wirkung wird hier von der Gesellschaft vertreten. Absolute Freiheit bedeutet auch das man von jedem verarscht werden kann ohne das wirklich was passiert.
Man sieht aber auch an der Glücksspiel Dauer-Werbung im Fernsehen das es immer Lücken gibt (Schleswig Holstein) die gnadenlos ausgenutzt, aber nicht geschlossen werden.
Irgendwer in der Politik wird seine Hände ebenfalls an diesem Hebel haben. Kann man aber nix machen. Jedenfalls nicht als Normalsterblicher.
Und wie ich bereits erwähnt habe, Abzockmodelle wie in FIFA gehen ja auch in Deutschland. Oder NBA
Ich denke persönlich nicht dass sich in naher Zukunft viel ändern wird.
Aber in einem muss ich den Vorpostern zustimmen:
Diese Läden sind nicht nett, sondern sitzen meist im Ausland wo Klagen unmöglich und das Geld in jedem Fall futsch ist.
Das sollte man sich immer vor Augen führen.
Zuletzt geändert von Arkatrex am 14.10.2019 16:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Mal eine Frage: Kann denn überhaupt noch eine Indizierung erfolgen?
GameStar meldet die BPjM prüfe, aber wenn ein USK-Siegel vorhanden ist, sind denen doch die Hände gebunden? Oder verhält es sich anders.
GameStar meldet die BPjM prüfe, aber wenn ein USK-Siegel vorhanden ist, sind denen doch die Hände gebunden? Oder verhält es sich anders.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
@SethSteiner: Was verleitet dich dazu, soviel Zeit damit zu verbringen, den Entwickler so massiv zu verteidigen?
- Arkatrex
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Interessant wäre das vor allem nach der Methodik mit der Activision zuletzt vorgegangen ist: Spiel als Vollpreis (getestet durch die USK) rausbringen, im Nachinein nen Echtgeldstore reinpatchen der spielerischen Einfluß haben könnte.
Was hindert die Hersteller daran Echtgeld Glücksspiel reinzupatchen? Das USK Siegel ist ja drauf.
Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob die USK darauf wirklich vorbereitet ist, dafür kenne ich mich damit zuwenig aus.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Wie sieht diese Spaltung deiner Meinung nach aus?an_druid hat geschrieben: ↑14.10.2019 15:31 Wenn der Scheiß samt Ingameshops nicht Radikal verboten wird, wird es ne Spaltung geben die sowieso schon fällig war. Glücksspieler sind keine Gamer. Bevor sich Leute die mit Leidenschaft zocken, sich von Spielsuchtigen und Cheater ins schlechte Licht rücken lassen, kann ich nur hoffen, das das Beil deutlich geschwungen wird.
Mal abgesehen davon, daß natürlich AUCH Glücksspieler Gamer sind bzw. sein können. Im CSU-Thread wird zurecht darauf hingewiesen, daß mittlerweile so viele Leute zocken, daß es nicht "die" Gamer gibt, sonder eben eine große heterogene Masse von Leuten aus allen Bereichen.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
+2Kajetan hat geschrieben: ↑14.10.2019 11:06+1Sarabi hat geschrieben: ↑14.10.2019 10:53 Das Traurige ist ja, dass es mittlerweile zur Normalität geworden ist, Glücksspielbetreiber als Menschen zu sehen, die mit dem, was sie tun „ihr Geld verdienen.“ So als würden sie eine für andere nützliche Gegenleistung erbringen wie zum Beispiel jemand, der ein Haus baut oder Nahrung herstellt.
Dieser Irrglaube fußt, denke ich, im kapitalistischen Denken – weil es tatsächlich Menschen gibt, die der Überzeugung sind, durch Gewinne durch Aktienfonds, Zins- oder Mieteinnahmen etwas „verdient“ zu haben – oder durch das Ausnutzen von Menschen, welche die tatsächliche Arbeit leisten.
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
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Die Stores sind voll mit dem Dreck !
Echte Zocker spielen nicht auf dem Telefon.
.
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- Danilot
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Diese Behauptung ist nicht sehr glaubwürdig:Arkatrex hat geschrieben: ↑14.10.2019 16:34 Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten das der einzige Zweck des Ganzen wie dem im Video angesprochenen dient. Nämlich der Gewöhnung an alte Glücksspiel Modelle die bisher völlig von Kindern und Jugendlichen ignoriert werden: Den traditionellen Glücksspielautomaten.
1. Die Werbung ziehlt darauf ab möglichst viele Interessenten in das Spiel zu locken, nicht nur allein oder vorrangig Kinder. Das wäre wirtschaftlich dumm, Jugendliche und besonders Erwachsene verfügen über deutlich mehr finanzielle Mittel, welche sie in diese Games stecken können, als Kinder.
Das macht die Werbung natürlich nicht besser, aber es sollen hier nicht nur, aber auch Kinder abgezogen werden.
2. Kinder, Jugendlich, junge Erwachsene in muffige Spielotheken mit Glücksspielautomaten zu locken ist vielleicht ein möglicher, gern mitgenommener Nebeneffekt, aber sicher nicht das Hauptziel der Werbung. Da ist die Nähe von Coin Master zu Onlineglücksspiel schon deutlich größer.
Es sollen möglichst viele Kunden zum Game greifen und darin ihr Geld versenken. So ein Spiel ist viel leichter an den Kunden zu bekommen als ein Spielautomat der irgendwo rumsteht und es ist auch akzeptierter als nettes Handygame. Spielautomaten werden durch Coin Master nicht angesehener.
Warum auch? Mit Coin Master und vergleichbaren Games wird ein Haufen Geld verdient. Der einzelne Nutzer gibt an einem Tag vielleicht weniger Geld aus als er es bei einem Geldautomaten tun würde, dafür erreicht man mit Handygames aber mehr Leute und das ständig im Alltag.
Glücksspielgames sind eher eine neue, sehr umsatzstarke Alternative zu Spielautomaten, nicht ihr Einstieg, der wird gar nicht mehr gebraucht.
Zuletzt geändert von Danilot am 14.10.2019 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
- DeathHuman
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Solche Spiele sind genauso scheiße wie der Böhmermann.
- SethSteiner
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Tue ich überhaupt nicht.benstor214 hat geschrieben: ↑14.10.2019 16:37 @SethSteiner: Was verleitet dich dazu, soviel Zeit damit zu verbringen, den Entwickler so massiv zu verteidigen?
- HellToKitty
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Re: Coin Master in der Kritik: Glückspiel, simuliertes Glücksspiel, Jugendschutzlücke und Jan Böhmermann
Um hier Dinge wissenschaftlich zu behaupten müsste man Sozialstudien heranziehen. Das Sprengt aber in dieser Form wie bereits erwähnt den Rahmen eines Forums. Zumal es sich bei diesem Thema in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit um ein relativ neues Phänomen handelt, weshalb wahrscheinlich erst einmal umfangreiche Studien dazu fehlen. Du drückst dich gerade selber mit Gewalt in die Rolle des Klugscheißers in dem du einfach allen anderen Vermutungen unterstellst, dass sie sich auf keine Beweise stützen. Das stimmt bei der Behauptung, dass diese Apps konkret auf Kinder zugeschnitten sind, natürlich erst einmal. Trotzdem wurden gute und logisch nachvollziehbare Gründe genannt, warum man derartigen Geschäftspraktiken kritisch gegenüber steht. Das hat nichts mit Willkür oder Emotionalität zu tun, sondern sind intellektuell erarbeitete Gedanke, die es jetzt (von der Wissenschaft) zu beweisen gilt.SethSteiner hat geschrieben: ↑14.10.2019 14:03 Es könnte hier nicht einer überhaupt die Basis-Behauptung belegen, dass Kinder die Hauptzielgruppe und Haupt-Konsumenten seien, ganz zu schweigen davon die bereits genannten Fragen zu beantworten wie bspw. nach den Zahlen der tatsächlich Suchtkranken oder der Effektivität von Regulierungsmethoden. Ein Verbot zu verlangen, ohne überhaupt all diese Fragen im Vorfeld beantwortet zu wissen, einfach nur weil einem irgendetwas nicht gefällt ist reine Willkür. Und klar ist das emotionalisiert, das merkt man eben daran, dass die Fakten fehlen, ohne Faktenbasis Kinder vorschiebt, was nun wirklich eines der beliebtesten Verbotsmotive ist, wie auch an den persönlichen Anfeindungen, wenn man dieses Spiel nicht mitspielt und das ganze differenzierter betrachtet. Da wird einem vorgeworfen man sei ein Junkie oder ein Troll, weil man den Standpunkt vertritt, dass Verbote der letzte Ausweg sein sollte, wenn erwiesen ist, dass nichts anderes hilft.
Deine einzige Argumentationsgrundlage ist, dass wir keine Beweise für unsere Behauptungen hätten, was bei einem relativ "neuen" Thema, aber logisch ist, wenn man erst mal eine Hypothese aufstellt. Das heißt aber nicht, dass die Argumente aus der Luft gegriffen wären. Nichtsdestotrotz gibt es genügend Studien, die über Spielsucht umfassend informieren. In welchem Umfang die Anbieter derartiger Programme ihren "Service" jetzt auf Kinder oder Erwachsene spezialisieren spielt, bei der Bewertung der allgemeinen Gefährlichkeit keine Rolle. Da das "Spiel" ab null Jahren Freigegeben ist, dürften die Anbieter offensichtlich keine Probleme damit haben, dass auch Kinder es benutzen, deren eigentlicher Fokus hin oder her, was aus sozialwissenschaftlich belegbaren Gründen schlecht für deren Entwicklung ist.
Deine Behauptung dass dieser niedlich naive Grafikstil auch generell erwachsene ansprechen soll, halte ich für bedingt richtig. Die Zielgruppe sind meiner Meinung nach Kinder und entwicklungstechnisch zurückgebliebene Erwachsene. Beides für solche Mechaniken, suchtwissenschaftlich leicht belegbare Opfer. Jemand der als Erwachsener viel Geld in derartige Programme steckt wird tendenziell eher eine Diddelmaus auf dem Sofa sitzen haben, als ein Doktordiplom an der Wand hängen. Warum ich das denke? Weil ich Studien zu Automatensüchtigen kenne. Das sind tendenziell Menschen aus sozial schwachem Umfeld, die ernste Probleme haben. Ich glaube da kann man durch die generelle Ähnlichkeit durchaus Parallelen ziehen.