Was war denn falsch? So habe ich das doch geschrieben.
Ich muss auch sagen, die Urheber haben bei mir jeglichen guten Willen verloren. Ich werde das natürlich nicht verallgemeinern, aber ich werde mir nach der Wahl mal eine Liste machen (alleine GEMA ist ja schon massenhaft) und die boykottieren. Es ist völlig in Ordnung für seine Rechte einzutreten, ich hätte auch gerne für ein faireres Urheberrecht an ihrer Seite gekämpft, aber ich bin ehrlich gesagt super enttäuscht. Es gibt immer eine Grenze wo finanzielle Ansprüche keine Rolle mehr spielen, egal wie berechtigt sie sein mögen und wo man sich auf die richtige Seite stellen muss. Das war erreicht als sich die NGOs und Akademiker eingeschaltet haben.
Wie man sich als Journalist oder Presseverleger z.B. gegen Reporter ohne Grenzen ist mir völlig schleierhaft. Die schützen weltweit euren Job! Die versuchen eure Kollegen zu schützen, die selbst angesichts von Diktaturen und schwerster Zensur ihr Leben riskieren um ethischen Journalismus zu machen und ihr fangt an Verschwörungstheorien zu verbreiten, wenn ihr dafür nur ein paar Euro mehr kriegt? Kann ich nicht nachvollziehen. Für die Künstler gilt das gleiche. Die haben vergleichsweise traumhafte Arbeitsbedingungen in Europa und setzen sich dann für Zensur ein?
Irgendwo sollte jeder Mensch eine ethische Grenze haben, wo Gier keine Rolle mehr spielt. Das enttäuscht mich insbesondere weil ich eigentlich immer viel von diesen Berufen gehalten habe. Ich dachte man wird Journalist oder Künstler, weil man eine Botschaft vermitteln möchte, die Menschen aufklären, auf Missstände hinweisen. Aber sobald man die Gelegenheit hat die Bürgerrechte einzuschränken für einen Profit hat man genauso die Dollarzeichen in den Augen wie jeder Firmen-CEO. Die haben es nur deutlich cleverer gemacht, wenn es das Ziel war möglichst viel Geld zu verdienen. Obwohl das auch nicht immer stimmt. Unter den prominenten Unterstützern sind ja auch Leute wie David Guetta, dessen Bankkonto sich wohl vor keinem CEO verstecken braucht, aber auch er kriegt natürlich den Hals nicht voll genug. Meine Bereitschaft für Kunst zu bezahlen ist auf jeden Fall am Nullpunkt obwohl mir das leid tut für die positiven Ausnahmen, die es sicher auch gibt. Aber ich kann das leider nicht unterscheiden.