4P|T@xtchef hat geschrieben: ↑20.02.2019 14:05
Bitte bei der Diskussion auch Mathias' Argumente berücksichtigen, denn es geht - ganz unabhängig ob Zwang oder nicht - um eine rote Linie, mit der die Grenzen von "Games as a service" ausgelotet werden. Es ist ja okay, wenn sich Ottonormalspieler davon nicht beeindrucken lässt und das einfach akzeptiert. Aber wir wollen da Stoppzeichen setzen:
Doch im Gegensatz zu Titeln wie den letzten Assassin’s-Creed-Spielen, bei denen man die In-Game-Währung hauptsächlich für kosmetische Verbesserungen, also quasi “Premium”-Skins, für XP-Boosts (was ich schon grenzwertig sehe) oder für Rohstoffpakete einsetzen durfte, greift man hier massiv in den Kampagnen-Verlauf ein - in einem Singleplayer-Erlebnis, das man wahlweise auch im Online-Koop erleben darf. Denn man darf für die Far Cry Credits auch Perkpunkte kaufen. Und damit hat Ubisoft eine Grenze überschritten, die man in den letzten großen Abenteuern egal in welcher Franchise klug umschiffte: Den Kauf von Vorteilen für die Kampagne. Und das ärgert umso mehr, da es hier absolut nicht nötig gewesen wäre.
Wenn man sich an alles gewöhnt, darf man sich nicht über noch mehr Ausreizung der Monetarisierung in Mid- oder Vollpreisspielen wundern. Warum nicht Dark Souls mit Seelenkäufen oder ein Sekiro mit Armaufsätzen in einem Shop? Ist doch alles optional. Nur für ein paar Euro. Hat doch nicht jeder so viel Zeit nach Feierabend. Stört doch alles keinen kleinen Geist.
Also lasst uns die Lücke zwischen kapitalistischer Realität und kreativer Fiktion ganz schließen, damit es gar keine Flucht in Welten ohne verschissene Shops, Werbung, Euros, Likes und Kostüme mehr geben kann...
...aber genau deshalb hab ich mal angefangen zu lesen und zu spielen.
Das stimmt aber so bezüglich Odyssey nicht. Denn doppelte XP ist quasi Perks, und Rohstoffe sind ... na ja, Rohstoffe in New Dawn. Und Geld kannst du auch noch kaufen. Außerdem - doppelte XP ist gerade in Odysseys riesiger Welt ein bedeutender "Kauf von Vorteilen für die Kampagne" - denn XP gibt es nicht nebenher, Perks gibt es nebenher - und bis auf einige sind die in New Dawn nicht mal so toll.
Fazit: MT spielen in beiden Spielen eine gleich starke Rolle.
Und deshalb schreibe ich ja "konsequent". Denn wenn man konsequent ist, muss man das zukünftig so bestrafen. Und wenn MT aktiv in Spiele eingreifen, noch stärker.
Davon abgesehen - sowohl in Odyssey als auch in New Dawn muss man die MT erst mal suchen. Und ganz ehrlich - Dark Souls mit Seelenkäufen oder ein Sekiro mit Armaufsätzen in einem Shop wäre mir völlig egal. Wenn das Spiel auch so funktioniert und man nicht mitten im Spiel rausgerissen wird, juckt mich das auch nicht. Warum sollte es?
Was mich aber so richtig stört, sind die Mods, die man in Fallout oder Skyrim bezahlen soll.
Oder halt MT in Multiplayer-Spielen, wo man einen Vorteil anderen gegenüber kaufen kann.
Letztlich hast du natürlich dennoch Recht - prinzipiell gesehen. Aber mal ehrlich - wer gegen die Monetisierung von Videsospielen ist, darf eigentlich keine AAA-Titel mehr kaufen. Und da bin ich ganz ehrlich, die gefallen mir in den meisten Fällen immer noch am Besten. Okay, klassische AA-Titel wie Dragon's Dogma oder Phantom Doctrine haben für mich eigentlich einen noch größeren Reiz, aber das ginge dann am Thema vorbei ...