Scorplian190 hat geschrieben: ↑31.01.2019 15:19
Balla-Balla hat geschrieben: ↑31.01.2019 14:56
Ich sage es mal krass. Hier wächst eine Generation von technischen Idioten und gesteuerten Konsumzombies heran, die in ihrem wirtschaftlichen Verhalten genauso steuerbar sind, wie im sozialen und politischen.
Ich hoffe, ich irre mich.
Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: ↑31.01.2019 15:07
Mal positiv: Ich halte die jüngere Generation nicht für doof, sie wird nur an den Schulen doof gehalten.
Was kennt ihr eigentlich für Jugendliche?
Und über welche Generationen wird hier eigentlich genau geredet?
Geht es um "unter 30"? "unter20"? "unter15"?
Also ich kenne das eigentlich komplett kreuz und quer. Die einen kennen sich mit PCs aus, die anderen nicht. Die einen gehen ins Gymnasium, die anderen auf die Hauptschule. Die einen wohlen später studieren gehen, die anderen wohlen direkt arbeiten gehen.
...
Nun, ich behaupte mal, ich kann die Lage relativ gut beurteilen, habe privat wie beruflich mit vielen Jugendlichen zu tun und habe ein Hobby, das in meiner Altersklasse eher selten ist, das Zocken. Sobald man sich diesbezüglich noch im Netz informiert und in Foren geht, hat man zwangsläufig mit jüngeren Leuten zu tun.
Natürlich kann man nicht generalisieren, es ist müßig, das unter jeden Beitrag zu schreiben. Ich rede hier von einem allgemeinen Eindruck. Der auch nicht früher-war-alles-besser aussagt oder das Gegenteil: jede gen hat halt ihr Ding, ist doch fein. Nix ist fein.
Durch meine Jahre, die ich auf dem Buckel habe, kann ich glaubich trennen zwischen dem Geschwätz der Alten von Dingen, die sie nicht verstehen und denen die die Lebenserfahrung mit sich bringt.
Das Aufwachsen in einer digitalisierten Welt ist ganz klar ein anderes, als das in meiner gen. Auffassungsgabe ist anders, die Sicht auf die Welt, Hobbys, Musik usw. Alles ok. So ist es nun mal. Jetzt kommt das ABER. In my honourable opinion bringt diese Zeit eine völlig andere und stärkere Verantwortung mit sich. Wer sein Leben lang im Netz war ohne etwas davon zu verstehen, hat seine Privatsphäre völlig aufgegeben, so ziemlich alles, was er tat, was er dachte, wo er war, was er kaufte usw. ist für immer zumindest bei google und weiß der Teufel wo sonst noch gespeichert. In der falschen Meinung alles umsonst zu bekommen, hat er mit seinen Lebensdaten bezahlt. Bisher wird er im Westen dabei im Gegenzug nur durch Werbung manipuliert. Es ist eine Frage der Zeit, wann diese Daten politisch genutzt werde. Diktatorische Regime von Russland über die Türkei nach China tun das heute schon, z.T. mit verheerenden Auswirkungen für den Einzelnen.
Diese Verantwortungslosigkeit ist es, wo ich für die Zukunft große Probleme sehe zumal ich glaube, dass in Europa die Zeiten härter werden. Ich reise viel, bin gerade in Indien und habe die letzten Jahre die Entwicklung in Asien live betrachten können. Da wächst eine Supermacht heran. Nicht militärisch sondern wirtschaftlich und technisch. Wer meint, dass die Überflussgesellschaft, in die er geboren wurde, ewig so bleiben wird, liegt falsch. Wer meint, dass die Freiheit, in die er geboren wurde, liegt falsch, wer die Technik nicht versteht, die er benutzt, wird irgendwann von dieser Technik benutzt.
Früher sagte man, das Fernsehen verblödet. Das stimmt. Für diejenigen, die eben nur vor der Glotze saßen. Genauso verdummt das Netz wenn man eben ständig online ist.
Um den Bogen zu e-sports nochmal zu bekommen: Für sich genommen, für die user, die sich interessieren, sehe ich damit kein Problem. Für die einen eine spannende Sache, für die anderen der große Reibach. So läuft nun mal der Kapitalismus, der ja auch die Spielebranche mittlerweile völlig vereinnahmt hat. Hat viele Vorteile, ich bekomme games, von denen ich vor ein paar Jahren nicht mal zu träumen wagte, für 60 Euro direkt ins Haus, den PC oder die Konsole. Geile Sach.
Andererseits sind ES nur ein weiterer Kanal, die Leute vor dem Bildschirm zu halten, ihre Daten zu missbrauchen und sie vom Denken abzuhalten.