Ich bin also sozusagen ein Horrorfreak und doch überlege ich mir bei Spielen immer, ob ich die aushalte. Bei Resident Evil 7 hab ich mir auch lieber das Lets Play von Gronkh angeschaut, weil ich zu große Bedenken hatte. An Resident Evil 2 habe ich nur meine Erinnerungen von früher und ich habe es als ziemlich heftig in Erinnerung, was ich auf den Munitionsmangel und die damit verbundene Handlungsunfähigkeit zurückführe. Wenn man nicht alles instant wegballern kann, entsteht eine andere, viel beklemmendere Atmosphäre. Und ein Spiel geht ja nicht nur 2 Stunden, so wie ein Film, sondern es dauert zwischen 10 und 20 Stunden.
Die Stalker-Reihe z.B. hat mich damals auch derb an den Eiern gepackt. Ich weiß noch, wie ich einmal bis tief in die Nacht spielte, danach ins Bett ging und bei geschlossenen Augen eine Zombiefratze vor meinem inneren Auge sah. Das lag nur daran, weil ich mit den Zombiehorden in der Nähe des "Hirnschmelzers" nicht klarkam aufgrund von Munitionsmangel und der ständigen Zombie-Respawns. Bei Dead Space 1 und 2 hingegen hatte ich diese Probleme nie. Dort gab es immer Ammo im Überfluss und ich habs durchgespielt wie einen Shooter. Ich war das Monster auf dem Schiff: bis an die Zähne bewaffnet, mit Skill, absolut Handlungsfähig. Ich fühlte mich dort wie ein Krieger, während ich mich bei RE 2 wie eine Maus fühlte; immer auf der verzweifelten Suche nach Farbbändern, Schreibmaschinen und Munition und mit dem sehnlichsten Wunsch, mich in das nächste Loch zu verkriechen, damit jemand anders das alles regelt.
