Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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Skabus
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Chibiterasu hat geschrieben: 11.11.2018 20:21 Ich verstehe ja nicht wirklich wieso man da so Haarspalterei betreibt und unterscheiden möchte zwischen Leuten die Gutes tun um Gutes zu tun oder Leute die Gutes tun um sich selbst zu profilieren...?
Das nennst du Haarspalterei? 8O
Sorry, dazu fällt mir echt nichts mehr ein :?
Chibiterasu hat geschrieben: 11.11.2018 20:21Das Endergebnis ist doch das Gleiche. Es kommt etwas Gutes dabei raus.
Nein, das ist immer das Gleich. Darum geht es ja. Im schlimmsten Fall überzeugen sie Leute zu blinden Aktionismus der auf den ersten Blick positives bewirken soll, aber negative Seiteneffekte hat. Darum geht es ja auch in der Diskussion mit solchen Menschen: Wenn man ihre Pläne kritisiert, kommt oft der Vorwurf, man würde sich gegen das "Gute" stellen, das sie erreichen wollen.

Beispiel Flüchtlingskrise: Vordergründig ist es ein gutes, erstrebenswertes Ziel, Flüchtlinge aufzunehmen. Aber es gibt viele Hindernisse und Hürden und evtl. negative Konsequenzen die man bedenken muss. Wenn man dann zu der Erkenntnis kommt, dass man gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, weil man eben Für und Wider abgewägt hat, ist man deswegen kein schlechter Mensch, sondern ein vernünftiger Mensch, der eine rationale Entscheidung getroffen hat.

Wie aber die Realität zeigt, gibt es viele übereifrige Menschen, die großes Interesse daran haben, solche kritischen Menschen in die rechte Ecke zu stellen, sie als "herzlos", "menschenverachtend" oder dergleichen zu bezeichnen. Und diese Menschen sind es, die ich kritisiere: Menschen die blinden Aktionismus vorziehen, ohne die Konsequenzen zu bedenken, weil dieser Aktionismus oberflächlich betrachtet "Gutes" bringen würde. Es ist also die Erkenntnis, die Aristoteles schon vor Jahrhunderten hatte: Die Intention Gutes zu tun, reicht nicht um ein guter Mensch zu sein. Es muss aus seinem Handeln auch Gutes erwachsen.

Du verstehst hier denke ich mal etwas miss: Du hast natürlich vollkommen Recht, dass es recht egal ist, ob die Person etwas Gutes aus Herzensgüte tut oder weil er davon profitiert. Solange am Ende alle davon positiv profitieren ist die Motivation der Person egal. Aber um diese Personen geht es mir ja nicht. Da ist es tatsächlich Haarspalterei, WARUM konkret diese Person es nun getan hat. Absolut richtig.


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Sharkie
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Sharkie »

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 18:51 Hm, das kann ich tatsächlich schwer sagen. Ich versuchs mal so: Wenn du fragst ob ich jemals einem Menschen vorgeworfen habe, ein SJW zu sein, einfach nur um seine positiven Taten und Handlungen zu diskreditieren weil sie meinen eigenen politischen Ansichten und vorlieben wiedersprechen, dann lautet die Antwort darauf: Nein. Ich habe niemals vor oder niemals den Wunsch Menschen dafür zu verurteilen, dass sie für eine positivere, bessere, freiere und gerechtere Welt kämpfen. Das empfänd ich auch als absurd. Das wäre so, als würde ich dagegen Demonstrieren das die Steuern gesenkt werden. Mir fällt kein sinnvoller Grund ein.

Wenn du aber fragst, ob ich Menschen als SJW bezeichnet habe, von denen ich überzeugt bin, dass sie sich nur deswegen für etwas einsetzen um sich selbst darzustellen und denen die Menschen, die sie angeblich verteidigen ansonsten 3 Meter am Allerwertesten vorbeigehen, dann lautet die Antwort: Ja. Ich finde solche Menschen sogar noch schlimmer als Menschen die offen zugeben, dass ihnen andere Menschen völlig egal sind. Letzere sind wenigstens ehrlich, wenn auch negative Menschen. Sich mit dem angeblichen Kampf für Minderheiten, Menschenrechte, Feminismus, etc. selbstdarzustellen ist mMn einer der wiederlichsten Dinge, die man als Mensch tun kann. Die schlimmste Art von Heuchlern, die es auf der Welt gibt mMn und Menschen, die man bekämpfen muss und die man entsprechend benennen muss, damit man auf ihre Masche nicht reinfällt und den Leuten die falsche Maske vom Gesicht reißt, damit allen klar wird, welche WIRKLICHE Intention dahinter steckt.
Dass die Menschen, die Du als "SJW" bezeichnest "sich nur deswegen für etwas einsetzen um sich selbst darzustellen und denen die Menschen, die sie angeblich verteidigen ansonsten 3 Meter am Allerwertesten vorbeigehen" ist doch nur eine Unterstellung deinerseits. Ein fix konstruierter Vorwurf, ohne es tatsächlich besser wissen zu können, denn Du kannst den Menschen ja schlechterdings ins Gehirn reingucken und nachsehen, ob ihr Engagement jetzt von Herzen kommt oder ob es primär einer wie auch immer gearteten Selbstdarstellung dient (geschweige denn, ob ihnen die Sache ansonsten am Allerwertesten vorbeigehen würde). Du spekulierst schlicht; zu Lasten Deines Gegenübers und mit dem Ziel, damit die Verwendung einer als Beleidigung empfundenen Personenbezeichnung zu rechtfertigen. Für jemanden, der hier wiederholt eine faire, undogmatische und nicht-aggressive Diskussionskultur eingefordert hat, finde ich das schon arg kurios.

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 18:51 Übrigens, ich habe mal den Wikipedia-Artikel zum Thema SJW durchgelesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Social_justice_warrior

Besonders interessant ist, dass der Artikel ebenso ohne Argumente, ohne klare Erklärung davon ausgeht, dass die negative Benennung nur den Schluss zulässt, dass der "Beschuldigte" ungerechtfertigerweise beschuldigt wird, seine Handlungen nur aus selbstdarstellerischer Motivation heraus zu tun. Interessant ist das deshalb weil es eindeutig zeigt, dass das Thema massiv einseitig betrachtet wird. Es ist ein richtiger Schwarz-Weiß-Denker-Begriff. Er zwingt dem Wort bzw. dem Kontext bereits Täter- und Opferrollen auf, ohne auf Kontext zu achten.
Also ich würd mal sagen: Das ist eine ganz normale Unschuldsvermutung. Wenn jemand irgendjemanden in die Schublade "SJW" packt (nur am Rande sei hier bemerkt, dass Du auf S. 18 selbst schriebst "dass solche Schubladenzuweisungen fehleranfällig und oft nicht zutreffend" sind), dann greift er ihn damit auf persönlicher Ebene an, und wäre somit wohl in der Beweispflicht, diesen hässlichen Vorwurf erstmal zu begründen, bevor der Angegriffene sich in irgendeiner damit auseinander setzen müsste. Oder anders gesagt: Wenn mir einer blöd kommt und mich als "SJW" bezeichnet, dann muss ich ganz sicher nicht begründen, warum ich kein SJW bin, sondern vielmehr er, warum er diesen dreisten Vorwurf überhaupt erhebt.

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 18:51 Allegra Ringo writes for Vice that "n other words, SJWs don't hold strong principles, but they pretend to. The problem is, that's not a real category of people. It's simply a way to dismiss anyone who brings up social justice."

Auch hier behauptet diese Person nur, dass es angeblich keine "real category of people" ist. Impliziert also, dass Menschen, die sich nur für persönlichen Fame mit sozialen Themen auseinandersetzen gar nicht existieren würden. Das muss man mal durchdenken: Indem man einfach ohne jegliche Argumente behauptet, dass die Grundlage auf welche sich die Anschuldigung stützt frei erfunden wäre, kann man einfach schlussfolgern, dass der Begriff nur zur bloßen Diskreditierung verwendet wird. Denn wo keine Grundlage, da auch keine nachvollziehbare Begründung.

Eine sehr clevere Vorgehensweise: Wenn ich allen einrede, es gäbe, das was eigentlich kritisiert wird gar nicht, dann kann ich ein echtes Problem zu einem Fantasiegebilde machen und dem politischen Gegner jegliche Grundlage entziehen und ihn als "reinen Provokateur" bezeichnen, wann immer er den Begriff nutzt um das Problem zu kritisieren. Eigentlich ziemlich genial, wenn man so drüber nachdenkt. Nur eben auch hochgradig verwerflich.
Mit "not a real category of people" ist hier wohl weniger gemeint, dass es solche Leute gar nicht gäbe, sondern vielmehr, dass "SJW" (glücklicherweise) keine allgemein akzeptierte soziale Kategorisierung von Menschen ist. Es ist schlichtweg kein neutraler Begriff zur Beschreibung von Menschen (wie es z.B. "Mann", "Kind", "BMW-Fahrer", "Arbeitsloser", "Braunhaariger", "Haustierbesitzer", "BVB-Fan" etc. wären), sondern einfach eine Herabsetzung. Kein Mensch würde sich selbst im Jahr 2018 als "SJW" bezeichnen. Es gibt auch niemanden, der den Begriff wertungsfrei verwendet (die pejorative Funktion wird im von Dir zitierten Wikipediaartikel überdeutlich und gleich im ersten Satz hervorgehoben). Es ist und bleibt eine abwertende Denunziation, die darauf abzielt, den so Bezeichneten bzw. sein Engagement verdächtig und verächtlich zu machen.

Davon Abgesehen: Es ist eine Sache, auf allgemeiner Ebene anzunehmen, dass es Menschen gibt, "die sich nur für persönlichen Fame mit sozialen Themen auseinandersetzen". Ja, die wird's geben. Es ist aber eine komplett andere Sache, dies in einer Einzelsituation jemandem konkret zu unterstellen, ohne es (wie ich oben bereits schrieb) faktisch besser wissen zu können.

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 18:51 Ach ja, und ich muss leider einige hier enttäuschen: Der Wikipedia-Artikel legt in keiner Weise nahe, dass es sich um einen Begriff aus dem rechten Spektrum handelt.
Selbstverständlich tut er das. Lies nochmal nach. Da steht zwar wortwörtlich nicht "right-wing", dafür jedoch, dass der Begriff sich richtet gegen "socially progressive views, including feminism, civil rights, and multiculturalism, as well as identity politics" bzw. gegen "social liberalism, cultural inclusivity, or feminism, as well as views deemed to be politically correct", also exakt gegen die typischen Feindbilder des rechten Spektrums. Das ist nicht neutral, nicht ausgewogen, nicht "both sides", sondern schlicht und einfach neurechter Diskurs.


PS, zu Deiner Frage von gestern:
Show
Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 18:51Hast du da ggf. mehr Informationen? Kann gut sein, dass ich das nicht abschließend verstanden habe. Juristisches Kauderwelsch liegt mir nicht.
Dass für das Urteil der Kontext der Beleidigung entscheidend war, kannst Du u.a. hier nachlesen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 48075.html
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sabienchen.banned
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von sabienchen.banned »

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:40 Beispiel Flüchtlingskrise: Vordergründig ist es ein gutes, erstrebenswertes Ziel, Flüchtlinge aufzunehmen. Aber es gibt viele Hindernisse und Hürden und evtl. negative Konsequenzen die man bedenken muss. Wenn man dann zu der Erkenntnis kommt, dass man gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, weil man eben Für und Wider abgewägt hat, ist man deswegen kein schlechter Mensch, sondern ein vernünftiger Mensch, der eine rationale Entscheidung getroffen hat.
Nope, stimm ich nicht zu.
Man sollte zu allererst mal zwischen Einwanderern und Flüchtlingen unterscheiden.
Flüchtlingen sollten wir IMMER aus humanistischen Gründen helfen.
Die Frage ist also wie?
Dazu gehört die Aufnahme, als auch der Abbau der Fluchtursachen.

Dass Menschen das Asylrecht auch ausnutzen werden.. jupp.. steht außer Frage.
Anstatt das Asylrecht aber kompett in Frage zu stellen, sollte man sich Gedanken machen wie man den Missbrauch sinnvoll reduzieren kann.

Du wirst auch nie verhindern können dass es bspw. deutsche "Sozialschmarotzer" geben wird, sollte man deswegen den Sozialstaat generell abschaffen?
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

sabienchen hat geschrieben: 11.11.2018 20:35 Kritisiere die Person, die Sache.. aber nicht mit einem BuzzWord... Kampfbegriff.
Wirf nicht mit SJW um dich und beschwer dich gleichzeitig darüber, dass andere mit Rassismus um sich werfen.
Ja, ich versteh dein Anliegen absolut. Ich finds nur irgendwie nicht richtig, dass Menschen sofort den Kopf zumachen, wenn sie einen Begriff hören/lesen der ihnen nicht gefällt. Menschen sind keine Roboter, die auf Befehle triggern. Es ist immer die Entscheidung eines jeden Menschen ob er offen durch die Welt geht oder sich vorgefertigte Meinungen zusammenbaut und dann dafür diverse Trigger festlegt, wie z.B. Buzz-Wörter.

Mir wäre es einfach lieber, dass sich nicht an diesen Begriffen hochgezogen wird, sondern das man sich auf Inhalte konzentriert. Ich hab ja hier über mehr als genug andere Dinge geschrieben über die man reden könnte ;)
Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:11 Dafür gibts den viel schöneren Begriff "Heuchler".. denn der ist "politisch" neutral.
Oh, du glaubst gar nicht wieviele Menschen da ebenfalls SOFORT den Kopf zumachen, wenn ich den Begriff verwende. Ist zwar kein ideologisch gefärbter Begriff(auch wenn dieser vom rechten Spektrum auch oft verwendet wird), aber leider für mich, was die Reaktionen anderer Leute betrifft, gleichwertig mit "Gutmensch" und "SJW".

Ich bleibe dabei: Menschen mögen es nicht, wenn man ihnen den Spiegel vors Gesicht hält. Aber man muss es trotzdem oder gerade deswegen tun.

MfG Ska
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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Also für mich zumindest ist ein SJW nicht automatisch ein Heuchler. Für mich sind das auch Leute, die es wirklich gut meinen, jedoch in ihrem Übereifer Schaden anrichten oder wenigstens eine miese Diskussionskultur an den Tag legen.
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sabienchen.banned
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von sabienchen.banned »

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:48 Mir wäre es einfach lieber, dass sich nicht an diesen Begriffen hochgezogen wird, sondern das man sich auf Inhalte konzentriert. Ich hab ja hier über mehr als genug andere Dinge geschrieben über die man reden könnte ;)
Dann sieh in Diskussionen von Begriffen ab, die es anderen einfach macht ebenfalls mit Buzz-wörtern zu "kontern".
Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:11 Oh, du glaubst gar nicht wieviele Menschen da ebenfalls SOFORT den Kopf zumachen, wenn ich den Begriff verwende. Ist zwar kein ideologisch gefärbter Begriff(auch wenn dieser vom rechten Spektrum auch oft verwendet wird), aber leider für mich, was die Reaktionen anderer Leute betrifft, gleichwertig mit "Gutmensch" und "SJW".
Ist doch wurscht ob die Reatkion der anderen die selbe ist.. es bietet weniger Angriffsfläche und für einen neutralen Betrachter ist dein Standpunkt besser/leichter einzuordnen.
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 11.11.2018 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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D_Sunshine hat geschrieben: 11.11.2018 20:49 Also für mich zumindest ist ein SJW nicht automatisch ein Heuchler. Für mich sind das auch Leute, die es wirklich gut meinen, jedoch in ihrem Übereifer Schaden anrichten oder wenigstens eine miese Diskussionskultur an den Tag legen.
Dann nenn ihn in diesem Fall einen "Übereiferer", "Übertreiber" etc. und begründe es argumentativ?
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Skabus
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45 Dass die Menschen, die Du als "SJW" bezeichnest "sich nur deswegen für etwas einsetzen um sich selbst darzustellen und denen die Menschen, die sie angeblich verteidigen ansonsten 3 Meter am Allerwertesten vorbeigehen" ist doch nur eine Unterstellung deinerseits.
Das Problem ist, dass man sich da im Kreis dreht. Ich könnte auch behaupten, dass mein Vorwurf nicht stimmt, ist eine Behauptung deinerseits, die du mal eben fix konstruiert hat.

Wie ich bereits sagte: Es ist ein wichtiger Teil der Sozialkompetenz die Motivation von Menschen in Frage zu stellen. Man sollte nicht jedem misstrauen aber jedem vorbehaltlos zu glauben ist auch sehr gefährlich. Man muss sich immer mit wachem Verstand fragen:

"Ist mein Gegenüber glaubwürdig? Wenn nicht, warum komme ich zu der Erkenntnis, dass ich seine Motivation in Frage stelle? Gibt es nachvollziehbare Anzeichen dafür?"

Und ich behaupte einfach, dass die allerwenigsten sich diese Fragen stellen. Darum unterscheide ich mich dahingehend grundlegend von den meisten anderen Menschen.

Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45 Für jemanden, der hier wiederholt eine faire, undogmatische und nicht-aggressive Diskussionskultur eingefordert hat, finde ich das schon arg kurios.
Wo siehst du von meiner Seite Dogmatismen und eine agressive Diskussionskultur? Etwas zu kritisieren und zu hinterfragen ist kein Dogma. Ein Dogma ist eine feste, unverrückbare Ansicht, die auch bestehen bleibt, selbst wenn es glaubwürdige Gegenargumente gibt. Aber genau das tue ich ja eben nicht.

Ich habe ja nie behauptet, dass meine Vorwürfe zu 100% korrekt sind. Aber ich bilde mir meine Urteile auch nicht aus einer fixen Idee heraus oder weil mir die politische Ansicht von jemandem nicht passt.
Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45 Also ich würd mal sagen: Das ist eine ganz normale Unschuldsvermutung.
Ich finde, dann sollte es eine Unschuldsvermutung geben, die allen Menschen gerecht wird. Entsprechend sehe ich Anschuldungen das jemand "rechtsradikal" ist, auf Grund von Nutzung von Begrifflichkeiten als ebenso problematisch und kritisch an, wie die Pauschalverurteilung als Gutmensch oder SJW.

Würdest du da zustimmen?

Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45 Mit "not a real category of people" ist hier wohl weniger gemeint, dass es solche Leute gar nicht gäbe, sondern vielmehr, dass "SJW" (glücklicherweise) keine allgemein akzeptierte soziale Kategorisierung von Menschen ist. Es ist schlichtweg kein neutraler Begriff zur Beschreibung von Menschen (wie es z.B. "Mann", "Kind", "BMW-Fahrer", "Arbeitsloser", "Braunhaariger", "Haustierbesitzer", "BVB-Fan" etc. wären), sondern einfach eine Herabsetzung. Kein Mensch würde sich selbst im Jahr 2018 als "SJW" bezeichnen. Es gibt auch niemanden, der den Begriff wertungsfrei verwendet (die pejorative Funktion wird im von Dir zitierten Wikipediaartikel überdeutlich und gleich im ersten Satz hervorgehoben). Es ist und bleibt eine abwertende Denunziation, die darauf abzielt, den so Bezeichneten bzw. sein Engagement verdächtig und verächtlich zu machen.
Wie gesagt: Dem stimme ich erst dann zu, wenn jemand eine Argumentation liefert, die ich als stichhaltig erachte. Einfach zu behaupten "das ist halt so" reicht mir da leider nicht. Sorry.

Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45PS, zu Deiner Frage von gestern:
Danke dir. Lese ich mir durch.


@sabienchen: Du hast Recht. Ich werde mir Mühe geben, auch wenn es mir nach wie vor unfair erscheint, dass ich mich mit Wörtern zurückhalten soll, damit andere Menschen nicht entsprechend drauf anspringen. Ich würde mir einfach generell wünschen, dass man mehr mit offenen Verstand an die Sache herangeht und sich nicht an Begriffen aufhängt.

Also lass uns doch ein positives Ergebnis aus unserer Diskussion ziehen: Ich halte mich mit Begriffen zurück und du versuchst, deine Haltung, dass für dich Diskussionen zuende sind, sobald solche Buzz-Wörter fallen, etwas weniger krass auszulegen. Dann haben wir beide was gelernt :)


MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 11.11.2018 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von NotSo_Sunny »

sabienchen hat geschrieben: 11.11.2018 20:57
D_Sunshine hat geschrieben: 11.11.2018 20:49 Also für mich zumindest ist ein SJW nicht automatisch ein Heuchler. Für mich sind das auch Leute, die es wirklich gut meinen, jedoch in ihrem Übereifer Schaden anrichten oder wenigstens eine miese Diskussionskultur an den Tag legen.
Dann nenn ihn in diesem Fall einen "Übereiferer", "Übertreiber" etc. und begründe es argumentativ?
Das argumentativ begründen schließe ich doch überhaupt nicht aus und die von dir genannten Begriffe treffen meiner Ansicht nach weniger gut den Punkt.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von sabienchen.banned »

D_Sunshine hat geschrieben: 11.11.2018 21:02
sabienchen hat geschrieben: 11.11.2018 20:57
D_Sunshine hat geschrieben: 11.11.2018 20:49 Also für mich zumindest ist ein SJW nicht automatisch ein Heuchler. Für mich sind das auch Leute, die es wirklich gut meinen, jedoch in ihrem Übereifer Schaden anrichten oder wenigstens eine miese Diskussionskultur an den Tag legen.
Dann nenn ihn in diesem Fall einen "Übereiferer", "Übertreiber" etc. und begründe es argumentativ?
Das argumentativ begründen schließe ich doch überhaupt nicht aus und die von dir genannten Begriffe treffen meiner Ansicht nach weniger gut den Punkt.
aber ein politsch aufgeladener Begriff ist besser geeignet?
Ich sagte ja bereits.. ich bin nicht die Wortpolizei.. verwende die Worte, die du benutzen möchtest.. aber zieh dich dann nicht aus der "Verantwortung" wenn man dich dafür (fälschlicherweise) in sonst eine Schuhblade steckt.

//Ich bin in vielen Dingen sehr politisch unkorrekt.. ABER.. ich würde jemandem anschließend nie den Vorwurf machen, dass er mich deswegen erst falsch eingeschätzt hat.
Ich bin nur ein bißchen empfindlich wenn ich etwas sarkastisch oder zugespitzt meine, und es mir dann vorgeworfen wird..
Sofern man mich dann das ganze jedoch auflösen lässt passt das für mich wieder. ^.^''
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von sabienchen.banned »

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:58 Also lass uns doch ein positives Ergebnis aus unserer Diskussion ziehen: Ich halte mich mit Begriffen zurück und du versuchst, deine Haltung, dass für dich Diskussionen zuende sind, sobald solche Buzz-Wörter fallen, etwas weniger krass auszulegen. Dann haben wir beide was gelernt :)
okay, einverstanden :)
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Usul »

Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45Es ist und bleibt eine abwertende Denunziation, die darauf abzielt, den so Bezeichneten bzw. sein Engagement verdächtig und verächtlich zu machen.
Die Tatsache, daß nicht nur die Person selbst beleidigt wird, sondern auch ihr Handlen bzw. ihr Engagement - das wurde hier auch schon mehrfach erwähnt -, ist das Entscheidende bei solchen Begriffen. Ich persönlich habe bisher noch nie erlebt, daß jemand "Gutmensch" z.B. verwendet hat und dabei nicht auch das Tun, das Handeln, "die Sache" der so bezeichneten Person diskreditieren wollte. Die Fälle, in denen jemand solche Begriffe verwendet und nicht gleichzeitig auch die Sache an sich kritisiert (unabhängig davon, ob der Beleidigte jetzt übers Ziel hinausschießt oder nicht), würde ich gerne mal sehen.

Wie in einem anderen Thread geschrieben: Ein herzliches "Arschloch" ist ne klare, persönliche Ansage. Ein "SJW" z.B. hingegen ist deutlich mehr (wie ich finde), nämlich erst mal die persönliche Beleidigung, dann die Herabsetzung der Sache, um die es geht... und nicht zuletzt auch eine Selbstbeweihräucherung des Beleidigenden selbst. Daß weiterhin ernsthaft versucht wird, das Verwenden solcher Begriffe zu rechtfertigen, ist wirklich erstaunlich.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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sabienchen hat geschrieben: 11.11.2018 21:05 aber ein politsch aufgeladener Begriff ist besser geeignet?
Ich sagte ja bereits.. ich bin nicht die Wortpolizei.. verwende die Worte, die du benutzen möchtest.. aber zieh dich dann nicht aus der "Verantwortung" wenn man dich dafür (fälschlicherweise) in sonst eine Schuhblade steckt.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Es soll sich nur ebenso niemand aus der Verwantwortung ziehen, einem Beitrag vernünftig durchzulesen und sachlich zu begegnen, nur weil dieser drei unliebsame Buchstaben enthält.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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sabienchen hat geschrieben: 11.11.2018 20:47 Nope, stimm ich nicht zu.
Man sollte zu allererst mal zwischen Einwanderern und Flüchtlingen unterscheiden.
Flüchtlingen sollten wir IMMER aus humanistischen Gründen helfen.
Die Frage ist also wie?
Dazu gehört die Aufnahme, als auch der Abbau der Fluchtursachen.
Da bin ich ganz bei dir und bin auch dieser Meinung. Worauf ich hinaus wollte ist die Frage: Sind Menschen, welche die Aufnahme von 1 Mio. Flüchtlinge ablehnen prinzipiell schlechte Menschen? Meine Antwort lautet: Nein. Es sind schlechte Menschen darunter, die aus egoistischen Gründen, keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, da sind Rassisten darunter, die Fremde nicht mögen und sie nicht haben wollen.

Aber darunter sind auch Menschen die sich Sorgen machen, die vernünftig nachgedacht haben und die darum zu einer anderen Schlussfolgerung kommen. Wie schon gesagt. Wie kann man z.B. Sarah Wagenknecht als "rechts" bezeichnen, weil sie sich diese Fragen ebenso gestellt hat? Das erschließt sich mir nicht und dieser Angriff ist für mich nicht gerechtfertigt und kommt zum großen Teil von Menschen die Moral und "Gutes tun" mMn falsch verstehen. "Gutes tun" heißt für mich eben nicht: Blinder Aktionsmus ohne Rücksicht auf Verluste. "Gutes tun" heißt zu versuchen, Schaden von Menschen abzuwenden und für ein besseres Leben und eine gerechtere Welt einzutreten. Leider wurden viele Menschen durch die Flüchtlingskrise geschädigt. Und nein ich rede nicht von den angeblich gestiegenen Übergriffen durch Flüchtlingen, sondern von allen Dingen die passiert sind, seit dem wir 1 Mio. Flüchtlinge aufgenommen haben. Unter anderem die völlig unzureichenden Unterbringungen der Flüchtlinge, in denen sie zusammengequetscht wurden, die generellen logistischen Probleme, aber auch die Belastung der Kommunen und der Länder, sowohl organisatorisch als auch finanziell. Es ist viel Schaden angerichtet worden, aber ich denke, menschlich war die Entscheidung richtig. Nur leider nicht sehr vernünftig.

Ich wollte aber keine Nebendiskussion zur Flüchtlingskrise aufmachen. Ich wollte nur sagen: Vordergründig gute Entscheidungen können aus vielen Gründen kritisiert werden. Nicht nur weil man denjenigen diskreditieren will(wie in dem Fall Angela Merkel oder die Regierung) sondern auch weil man berechtigte Bedenken haben kann.(Wie z.B. Sahra Wagenknecht) Niemand hat das Recht solche Menschen agressiv zu begegnen und sie zu beleidigen und gesellschaftlich zu ächten. Menschen die das doch tun, sind dann für mich dann eben "Heuchler".

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Beitrag von Sharkie »

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:48 "Ist mein Gegenüber glaubwürdig? Wenn nicht, warum komme ich zu der Erkenntnis, dass ich seine Motivation in Frage stelle? Gibt es nachvollziehbare Anzeichen dafür?"
Kannst und sollst Du gerne alles prüfen. Dem Gegenüber ein "Du bist ein SJW" an den Kopf zu werfen, hilft dabei inwiefern?

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:48
Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45 Für jemanden, der hier wiederholt eine faire, undogmatische und nicht-aggressive Diskussionskultur eingefordert hat, finde ich das schon arg kurios.
Wo siehst du von meiner Seite Dogmatismen und eine agressive Diskussionskultur? Etwas zu kritisieren und zu hinterfragen ist kein Dogma. Ein Dogma ist eine feste, unverrückbare Ansicht, die auch bestehen bleibt, selbst wenn es glaubwürdige Gegenargumente gibt. Aber genau das tue ich ja eben nicht.
Dein Dogma besteht darin, dass Du felsenfest behauptest, "SJW" sei eine ausgewogene und angebrachte Personenbezeichnung in einer Diskussion, während der Begriff tatsächlich von nahezu allen anderen als verbale Aggression und Herabsetzung verstanden wird (eine Auffassung, die der von Dir verlinkte Wikipediaartikel stützt). Findest Du es, unabhängig von Euren inhaltlichen Differenzen, erstrebenswert, dass Dein Gegenüber sich in einer Diskussion herabgesetzt fühlt?

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:48 Ich finde, dann sollte es eine Unschuldsvermutung geben, die allen Menschen gerecht wird. Entsprechend sehe ich Anschuldungen das jemand "rechtsradikal" ist, auf Grund von Nutzung von Begrifflichkeiten als ebenso problematisch und kritisch an, wie die Pauschalverurteilung als Gutmensch oder SJW.

Würdest du da zustimmen?
Ja, da würde ich (in Bezug auf die genannten Begriffe) zustimmen. "Gutmensch" und "SJW" sind nicht rechtsradikal, sondern neurechter Mainstream, und ich würde jemanden sicherlich nicht als rechtsradikal bezeichnen, weil er "SJW" sagt (hat hier im Thread glaube ich auch keiner gemacht). Ich würde ihn aber darauf hinweisen, dass der Begriff einem rechten (=/ rechtsradikalen) Diskurs entstammt und dass er nicht etwa Argumente, Aussagen oder Positionen kritisiert, sondern Personen beleidigt und ihr Engagement verächtlich macht. Beides hat in einer konstruktiven Diskussion nichts zu suchen.

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:48
Sharkie hat geschrieben: 11.11.2018 20:45 Mit "not a real category of people" ist hier wohl weniger gemeint, dass es solche Leute gar nicht gäbe, sondern vielmehr, dass "SJW" (glücklicherweise) keine allgemein akzeptierte soziale Kategorisierung von Menschen ist. Es ist schlichtweg kein neutraler Begriff zur Beschreibung von Menschen (wie es z.B. "Mann", "Kind", "BMW-Fahrer", "Arbeitsloser", "Braunhaariger", "Haustierbesitzer", "BVB-Fan" etc. wären), sondern einfach eine Herabsetzung. Kein Mensch würde sich selbst im Jahr 2018 als "SJW" bezeichnen. Es gibt auch niemanden, der den Begriff wertungsfrei verwendet (die pejorative Funktion wird im von Dir zitierten Wikipediaartikel überdeutlich und gleich im ersten Satz hervorgehoben). Es ist und bleibt eine abwertende Denunziation, die darauf abzielt, den so Bezeichneten bzw. sein Engagement verdächtig und verächtlich zu machen.
Wie gesagt: Dem stimme ich erst dann zu, wenn jemand eine Argumentation liefert, die ich als stichhaltig erachte. Einfach zu behaupten "das ist halt so" reicht mir da leider nicht. Sorry.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was ich sonst dazu noch sagen soll. Der von Dir verlinkte Wikipediaartikel benennt die pejorative (=abwertende) Hauptfunktion direkt im ersten Abschnitt. Er besteht weiterhin hauptsächlich aus einem Unterkapitel mit dem Titel "Pejorative use".

Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:48
sabienchen hat geschrieben: 11.11.2018 20:35 Kritisiere die Person, die Sache.. aber nicht mit einem BuzzWord... Kampfbegriff.
Wirf nicht mit SJW um dich und beschwer dich gleichzeitig darüber, dass andere mit Rassismus um sich werfen.
Ja, ich versteh dein Anliegen absolut. Ich finds nur irgendwie nicht richtig, dass Menschen sofort den Kopf zumachen, wenn sie einen Begriff hören/lesen der ihnen nicht gefällt. Menschen sind keine Roboter, die auf Befehle triggern. Es ist immer die Entscheidung eines jeden Menschen ob er offen durch die Welt geht oder sich vorgefertigte Meinungen zusammenbaut und dann dafür diverse Trigger festlegt, wie z.B. Buzz-Wörter.

Mir wäre es einfach lieber, dass sich nicht an diesen Begriffen hochgezogen wird, sondern das man sich auf Inhalte konzentriert. Ich hab ja hier über mehr als genug andere Dinge geschrieben über die man reden könnte ;)
Skabus hat geschrieben: 11.11.2018 20:11 Dafür gibts den viel schöneren Begriff "Heuchler".. denn der ist "politisch" neutral.
Oh, du glaubst gar nicht wieviele Menschen da ebenfalls SOFORT den Kopf zumachen, wenn ich den Begriff verwende. Ist zwar kein ideologisch gefärbter Begriff(auch wenn dieser vom rechten Spektrum auch oft verwendet wird), aber leider für mich, was die Reaktionen anderer Leute betrifft, gleichwertig mit "Gutmensch" und "SJW".

Ich bleibe dabei: Menschen mögen es nicht, wenn man ihnen den Spiegel vors Gesicht hält. Aber man muss es trotzdem oder gerade deswegen tun.

MfG Ska
Das, was Du hier als "Spiegel vors Gesicht halten" bezeichnest, ist in den Augen Deines Gegenübers ein unangemessener Angriff auf persönlicher Ebene. Es ist nun wirklich eine der einfachsten Grundregeln zivilisierten Diskutierens, dass man Argumente, Standpunkte und Aussagen angreift, nicht aber Personen. Erneut: "SJW" ist keine Kritik eines Arguments, sondern eine pejorative Personenbezeichnung. Ebenso wie "Heuchler" übrigens. Beides ist unkonstruktiv, unnötig eskalierend und kommt ergo bei den meisten Menschen sehr schlecht an. Da braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn Leute keine Lust haben, sich so bezeichnen zu lassen und lieber die Diskussion abbrechen.