Erdbeermännchen hat geschrieben: ↑28.09.2018 05:46Ich finde schon das Geld und die steigenden Summen das Geschäft verändern. Die Schere zwischen „armen“ und den „reichen“ Vereinen wird dadurch nämlich immer größer! Kleinen Vereinen wie z.B. Freiburg wird es immer unmöglicher gute Spieler zu halten bzw. zu verpflichten.
Nur war das bei Freiburg z.B. IMMER schon so. Das Budget war vor knapp 30 Jahren extrem niedrig und ist es heute immer noch. Und sie haben seit 1991 immer wieder auf einem ähnlichen Niveau abgeschnitten - und auch in der "Neuzeit" gute Erfolge gefeiert (5. und 7. Platz).
Mittlerweile kosten ja durchschnittliche Spieler schon mehrere Mio. Die „Gier“ der Spieler und ihrer Berater wird immer größer so das es mittlerweile zum Geschäft gehört Verträge zu brechen, mit fast allen Mitteln, nur um woanders mehr Geld zu verdienen. Der sportliche Erfolg steht doch bei solchen Wechseln kaum noch im Vordergrund.
Wo genau gehört es denn zum Geschäft, Verträge (mit fast allen Mitteln) zu brechen? Von wie viele "streikenden" Spielern hast du denn in den letzten Jahren gelesen? 5? 10? Von wie vielen Tausend Spielern insgesamt in Europa?
Ich glaube, hier wird einfach mehr wahrgenommen, als letztlich geschieht. Und daraus entsteht dann noch mehr Unzufriedenheit. Wodurch wieder alles negativer wahrgenommen wird. Was einen noch unzufriedener macht. Ein Teufelskreis sozusagen.
Dann die Vermarktung der Spiele...wenn man als Fußballfan die Spiele seines Vereins in der BL, dem Pokal und der CL verfolgen möchte, braucht man mittlerweile mehrere Abos.
Ja, das stimmt. Früher brauchte man "nur" Sky (mit zwei Paketen), heute mehrere Abos. Dafür bekommen die Vereine dann auch mehr Geld - das ist der einzige Punkt, an dem ich die Kritik wirklich nachvollziehen kann. Allerdings sehe ich auch die Zwickmühle, in denen die Vereine stecken. In England fließt das Geld in Strömen - eben wegen der Vermarktung. Ich verstehe, daß die Vereine auch ihren Teil von diesem lukrativen Kuchen abbekommen wollen. Aber ich verstehe auch, daß die Zuschauer keine Lust auf drei Abos und 10 verschiedene Anstoßzeiten haben.
Wie gesagt: Das ist der eine Punkt, der sich meines Erachtens wirklich stark geändert hat. Und - falls ich zuvor Sky-Kunde gewesen wäre und alles live verfolgt hätte - das wäre für mich z.B. der Punkt, an dem ich dann endgültig sagen würde: "OK, dann halt ohne mich."
Und warum darf man denn nicht „die Schnauze voll“ haben? Fußball ist für mich fast mein ganzes Leben ein Hobby und eine Leidenschaft. Und anstatt mich änder deren Entwicklung aufzuregen, soll ich mir was anderes suchen nur weil ich mit den aktuellen Entwicklungen nicht konform gehe?
Du darfst alles. Aber wem nützt es, wenn die Leute wütend werden? Meinst du, die Vereine scheren sich einen Dreck darum, ob nun alte Fans ins Stadion gehen und TV-Abos abschließen oder ob es neue Fans sind?
Nein, das tun sie meines Erachtens nicht - u.a. weil sie aufgrund der finanziellen Entwicklung keine große Wahl haben. Also bleibt nur die Wut und der Zorn derjenigen übrig, die - ganz wie in der Politik - eine Entfremdung verspüren. Was ihre Unzufriedenheit weiter schürt. Am Ende schaden sie sich damit selbst, weil sie zu immermeckernden Unruhestiftern werden.
Und deswegen wäre mein Ratschlag in diesen Fällen: Sucht euch was anderes, statt euch auf etwas zu konzentrieren, was ganz eindeutig nicht mehr dem entspricht, was ihr euch darunter vorstellt - und das auch nicht mehr werden wird.