Dass bei Disney und Lucasfilm irgendwelche Idealisten an der Spitze sind, denen es nur darum geht, die Welt zu verbessern, Frauen, Asiaten, Schwarze und andere gleichzustellen, das glaube ich ja selber nicht. Und das ist es auch nicht, was die "Youtube-Verschwörungstheoretiker", von denen hier jetzt auch die Rede ist, transportieren wollen.
Diese Politik ist aber nun mal da, und warum sie da ist, ist zunächst egal - denn bekämpfen können "wir" es immer auf die gleiche Weise, egal was der Grund für das Symptom ist.
Nicht kaufen. Weder Kinotickets noch Blu-rays und erst recht nicht Merchandise. Und genau das passiert auch gerade:
TFA wurde (ist doch so, oder?) überwiegend positiv von den Fans aufgenommen, gerade im Vergleich zu den Prequels. Die Hardcore-Fans sind einmal rein, zwei mal, fünf mal. Sie haben ihre Geschwister mitgezerrt, ihre nichtfanatischen Freunde.
Sie haben sich auf die Blu-rays gestürzt, sie haben diese furchtbar schlechten riesigen Plastik-X-Wings gekauft (ihr wisst vielleicht, welche ich meine) und selbstverständlich die Snoke-Hologramm-Figuren (.... gabs die?

Rogue One war ebenfalls ein strammer Erfolg. Na klar war Diversität wieder ein großes, aber unauffälliges Merkmal (Hauptfigur ne Frau - na und? Darum ging es aber nicht).
Ja. Und dann Last Jedi. Rian Johnsons Schlag ins Gesicht all derer, die 2 Jahre lang nach Force Awakens dem Film entgegen gefiebert und auf Antworten gehofft haben.
Furchtbares Pacing, Dialoge aus der Hölle, widersprüchliche Charaktere (die Geschichte um Luke und Kylo) - ach ich muss das nicht aufdröseln.
Was passiert ist, ist eindeutig: Die Hardcore-Fans sind reingegangen. Vielleicht noch ein zweites Mal. Höchstens, weil sie nicht wahrhaben wollten, dass sie so enttäuscht waren. Statt voller Begeisterung ihre Freunde und Verwandten ins Kino zu schleifen, haben sies sein gelassen.
Und die Reaktion von Lucasfilm/Disney (nagel mich bitte keiner drauf fest, wer jetzt genau was gesagt hat, ich hab mich zwar damit beschäftigt, aber ich habs nicht studiert und auswendig gelernt):
"Ihr frauenhassenden Rassisten! Ihr bösen weißen Männer! Wir brauchen euch nicht!" Und dies ging über MONATE.
Kernaussage der Gegenfraktion: Tja, aber die SJWs und Casuals kaufen euer Merchandise nicht und gehen nicht 10x in einen Star Wars Film. Habt auf die falsche Karte gesetzt.
Ich persönlich empfehle die Videos von Jeremy/Geeks and Gamers auf Youtube. Finde ihn rhetorisch sehr angenehm, seine Themen sind ansprechend und seine Videos sind nicht voll mit Polemik. Man kann ihm vorhalten, dass er sich häufig wiederholt, aber er macht sich nachvollziehbare Gedanken.
Und er stellt jedes Mal aufs neue klar, dass er niemandem absprechen will, Last Jedi zu mögen - er erläutert sehr gut, worum es der "Resistance" geht.
Nachtrag: Disclaimer zum leichteren Einordnen meiner Position.
TFA hat mich direkt begeistert. Natürlich seh ich ein, dass es völlig als Remake durchgehen kann, ja muss. Aber es ist wirklich gutes und authentisches. Es erweckt (ha) in mir Star Wars Gefühle, wie es die alten Episoden auch schafften. Der Flug der X-Wings auf Takodana. Oder die Eröffnungsszene. Ich war so geflasht, das war für mich die stärksten ersten 10 Minuten aller Star Wars Filme.
Rogue One hat mir ebenfalls fantastisch gefallen, auch (oder gerade?) weil es ein ziemlich anderes Star Wars gezeigt hat. Schonungslos die Rebellen als Guerilla-Terroristen, das ist so nie dargestellt worden, aber es hätte immer klar sein müssen, dass genau das die "Realität" im SW Universum war.
Last Jedi .......... spätestens, als die Canto Bight Szene so 5 oder 10 Minuten gelaufen war, habe ich meinen Sitznachbarn ungläubig und ein bisschen verzweifelt angesehen. Und es wurde schlimmer, und schlimmer, und schlimmer.
Dabei fand ich dramaturgisch die Eröffnungsschlacht ziemlich gelungen.