world in conflict - wirklich nötig?

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seelenflug79
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world in conflict - wirklich nötig?

Beitrag von seelenflug79 »

Ich tippe hier meine Gedankengänge nieder, da mich Antworten auf ein politisches Adventure, hier bei 4players.de, nachdenklich gestimmt haben.

Es wurde besprochen, ob man Politik und Spiele trennen sollte.

ICH finde es absolut falsch, ja gefährlich genau dieses zu tun.

Nichts ist einfach nur ein Spiel. Man unterschätzt wie einfach Menschen, vor allem Jugendliche, manipulierbar sind - wie schnell man ein falsches Weltbild erhält, weil man ohnehin zu faul ist, sich über den korrekten Sachverhalt zu informieren.

Die Jugend verroht ohnehin und nun noch jede Geschichtsfälschung zu akzeptieren und Kriege in spielerischer Form, mit sinnfreien und falschen Feindbildern, zu legitimerien, ist fatal.

Ich persönlich sehen das kommende World in Conflict sehr, sehr kritisch.
Es sieht fantastisch aus, keine Frage, und es wird strategisch auch einiges zu bieten haben - aber warum Krieg mit Atombomben? Warum Russland als Gegner? Warum reale waffensysteme? Warum Massenvernichtungen, um das Spielziel zu erreichen?

Das ist kein reines Spiel! Für mich ist das versteckte Propaganda und verherrlichende Militarisierung!

Wie politisch gebildet unsere Jugend ist, steht ausser Frage - nämlich gar nicht. Und wie unberührt uns der Krieg im Irak läßt, brauche ich auch keinem zu erzählen.

Bloss wird diese Art von Spiel das noch mehr unterstützen. Krieg wird oberflächlich. Es ist kein Gedanke mehr an Menschen präsent, die ihre Familien verlieren oder verhungern oder verschüttet werden oder Körperteile verlieren, sondern wir sehen Krieg als eine Sache, wo Panzer und Hubschrauber Häuser oder andere Fahrzeuge zerstören.

Das Weltbild unserer und der kommenden Generation ist und wird total verzerrt.

Und wenn ein Spieletester über die Preview von WiC schreibt "Als ich die Atomexplosion am Horizont sah, habe ich mich sofort in das Spiel verliebt" (Gameswelt) oder ein anderer Redakteur zu Brothers in Arms meint "Erst sie Serie schauen und dann am Rechner nachspielen" (Gamecaptain) fasse ich mir an den Kopf und frage mich, wo wir eigentlich mittlerweile stehen.

So etwas kann doch kein gesundes Hirn wirklich denken!

Wir sollten uns mal fragen, ob Spiele dieser Art, in der heutigen Zeit mit den gegenwärtigen Konflikten, wirklich nötig sind...
Zuletzt geändert von seelenflug79 am 13.09.2007 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
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n1salat
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Beitrag von n1salat »

Hm für mich ist ein spiel ein spiel
das beinflusst nicht alzu viel von meiner einstellung.. nur weil ich in WiC nukes auf 100 soldaten explodieren sehe denke ich mir doch nicht kack russen was soll das.. oder evlt denk ich das schon, aber dann auf die russen im spiel bezogen.
Und Hintergrund des spiels sollte man nicht vom spiel lernen sondern, wenn es einen interessiert, selber mal nachlesen was da wirklich passiert ist.

und Zum Thema warum Krieg in spielen...
Hm das könnte man eigentlich zu jedem Genre von Spielen sagen
warum spielen leute Second life, warum WOW
man könnte ja sagen weil sie aus der realität entkommen wollen??Oder einfach weil es ihnen spass macht?

Ich spiele WiC seit der Beta und muss sagen durch dieses spiel würd ich trotzdem kein Soldat werden geschweige denn es Stumpft mich ab.
Ich habe die Erfahrung gemacht das mich durch solche Spiele Z.b. Call of Duty, mich die hintergrund geschichte wesentlich mehr interessiert.
Zum thema Propaganda würd ich sagen das Americas Army eher kritisch ist, nicht WiC.Denn diese Spiel ist speziell dazu entwickelt worden. Ich habe das spiel auch gespielt und auch dazu kann ich nur sagen, habe ich immernoch keine Lust Soldat zu werden!!Vorallem kein Amerikanischer


so ich komm mal zum ende ;)
*evtl könnte der Text etwas verwirrend geschrieben sein, denn ich habe einfahc mal so aufegschrieben was ich dazu denke :D
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Nevermind91
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Re: world in conflict - wirklich nötig?

Beitrag von Nevermind91 »

seelenflug79 hat geschrieben:Ich tippe hier meine Gedankengänge nieder, da mich Antworten auf ein politisches Adventure, hier bei 4players.de, nachdenklich gestimmt haben.

Es wurde besprochen, ob man Politik und Spiele trennen sollte.

ICH finde es absolut falsch, ja gefährlich genau dieses zu tun.

Nichts ist einfach nur ein Spiel. Man unterschätzt wie einfach Menschen, vor allem Jugendliche, manipulierbar sind - wie schnell man ein falsches Weltbild erhält, weil man ohnehin zu faul ist, sich über den korrekten Sachverhalt zu informieren.

Die Jugend verroht ohnehin und nun noch jede Geschichtsfälschung zu akzeptieren und Kriege in spielerischer Form, mit sinnfreien und falschen Feindbildern, zu legitimerien, ist fatal.

Ich persönlich sehen das kommende World in Conflict sehr, sehr kritisch.
Es sieht fantastisch aus, keine Frage, und es wird strategisch auch einiges zu bieten haben - aber warum Krieg mit Atombomben? Warum Russland als Gegner? Warum reale waffensysteme? Warum Massenvernichtungen, um das Spielziel zu erreichen?

Das ist kein reines Spiel! Für mich ist das versteckte Propaganda und verherrlichende Militarisierung!

Wie politisch gebildet unsere Jugend ist, steht ausser Frage - nämlich gar nicht. Und wie unberührt uns der Krieg im Irak läßt, brauche ich auch keinem zu erzählen.

Bloss wird diese Art von Spiel das noch mehr unterstützen. Krieg wird oberflächlich. Es ist kein Gedanke mehr an Menschen präsent, die ihre Familien verlieren oder verhungern oder verschüttet werden oder Körperteile verlieren, sondern wir sehen Krieg als eine Sache, wo Panzer und Hubschrauber Häuser oder andere Fahrzeuge zerstören.

Das Weltbild unserer und der kommenden Generation ist und wird total verzerrt.

Und wenn ein Spieletester über die Preview von WiC schreibt "Als ich die Atomexplosion am Horizont sah, habe ich mich sofort in das Spiel verliebt" (Gameswelt) oder ein anderer Redakteur zu Brothers in Arms meint "Erst sie Serie schauen und dann am Rechner nachspielen" (Gamecaptain) fasse ich mir an den Kopf und frage mich, wo wir eigentlich mittlerweile stehen.

So etwas kann doch kein gesundes Hirn wirklich denken!

Wir sollten uns mal fragen, ob Spiele dieser Art, in der heutigen Zeit mit den gegenwärtigen Konflikten, wirklich nötig sind...
Ähm... Irgentwie komisch was du hier von dir gibst, wenn man das so sieht muss fast jeder Film und jedes Spiel abgeschafft werden, da ja überall Propaganda enthalten ist, oder glaubst du das selbst eine krankenhaussendung nicht irgentwie verherrlicht ist?
seelenflug79
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Beitrag von seelenflug79 »

@neverwind91:
Das ist ja genau der Fakt. Ein Kriegsfilm zeigt Greueltaten und versucht, die AUSWIRKUNGEN zu thematisieren bzw zu kritisieren, propagiert aber manchmal (Black Hawk Down als Bsp) ebenso, da gebe ich dir recht.

Doch im Spiel bin ich IMMER in einer Position, wo ich töten und zerstören MUSS, um mein Ziel zu erreichen.

Und das du eine Krankenhausserie mit dem Thema Krieg gleichsetzt, finde ich absurd und verfehlt.

@n1salat:
Natürlich wollen Leute der Wirklichkeit entfliehen - das tue ich auch. Dazu sind Spiele doch auch gedacht. Das kritisiere ich doch auch gar nicht. Ich prangere den Umstand an, dass durch die fortwährende Militarisierung Krieg als Mittel zum Zweck absolut verharmlost wird und eine breite Zahl der Spieler den Bezug zur Wirklichkeit verliert bzw Konflikte in anderer Form wahrnehmen wird.

Und wenn ich in anderen Foren zudem lese, dass "James Ryan" als Action, -denn als Kriegsfilm gesehen wird, muss man sich wirklich Gedanken machen, ob die gegenwärtige Entwicklung die richtige ist!
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Zwutz
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Beitrag von Zwutz »

oha...

Politik hat im Spiel genausowenig verloren wie ne LAN im Kölner Dom. Daran gibts nix zu rütteln

WiC ist ein militärisches Strategiespiel. Wie es in derartigen Spielen üblich ist, wird unüberlegtes zerstören und töten, wie du es nennst, nicht zum Ziel führen, sondern eher zu einer fatalen Ressourcenknappheit führen (auch wenn die Möglichkeit durchaus besteht, sonst wäre das Genre verfehlt)
Außerdem wird ein fiktives Szenario dargstellt, das so in dieser Form nie existiert hat (auch wenn wir zugegebenermaßen kurz davor waren).

Im Gegensatz zu anderen Strategiespielen spielen in WiC auch persönliche Schicksale eine große Rolle. Recht gut bemerkt man das, als die eine Seite notgedrungen einen Kriegschauplatz mit besagter Atombombe "reinigen" müssen... keiner der beteiligten ist erfreut darüber... im Gegenteil: man merkt, dass diese Entscheidung ungern gefallen wurde...

Grob kann man sagen, dass man ein Spiel, nur weil Amerikaner, Russen und ne Atombombe drin vorkommen, gleich in die unterste Moralschublade stecken soll... das funktionierte vielleicht vor 10 Jahren, als die Spiele noch nicht so komplex waren, aber heutzutage steckt weit mehr dahinter.
Das Hauptziel des Spiels ist es ja keineswegs, möglichst viele Gegner zu töten, sondern die jeweiligen Missionsziele zu erreichen (was oftmals auch ohne große Verluste beiderseits möglich ist)
Dazu kommt die emotionale Nähe zu den Protagonisten (Einheiten sind längst nicht mehr nur Kanonenfutter), was wohl auch dazu geführt hat, dass die deutsche Version ab 16, die Collectors ab 18 ist (was viele der von dir genannten, psychisch labilen Jugendlichen ausschließen sollte)
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Mo-2
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Beitrag von Mo-2 »

Für mich ist Spiel nicht die wirklichkeit. Ich kann ja auch zwischen Film und echtem Leben trennen.
Und ja, es ist nötig, weil es einen neuen technischen meilenstein im E-Sport und in Community-funktionen in einem Spiel setzen wird.
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n1salat
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Beitrag von n1salat »

nur so btw ich finds grundsätzlich schon eher arm das man von einem stragegiespiel eine uncut version verkaufen muss weil die bösen massenvernichtungswaffen mit von der partie sind....
UND ?!? wo is da dasproblem
jeden tag hört mans in den nachrichten atom hier atom da...
dann kann ich doch meine virtuelle nuke auchmal abfeuern oder ? ^^ gutes beisp. dafür war auch Generals..... ^^ Terroristen/selbstmord attentäter jeden tag im TV aber in spielen darfs nicht vorkommen.... ^^
deswegen seh ich nicht warum du grade WiC als beispiel für sowas nimmst.... würde eher verstehen wenn du nen game wie postal als kritisch bezeichnest aber WiC... hm naja
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Vidar
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Beitrag von Vidar »

Mhmm, aha, naja...

Also WiC als propaganda abzustempeln...da hätte man genauso gut Joint Task Force abstempeln, CoD 4 und überhaupt alle spiele wo momentan existierende waffensysteme vorkommen. Sogar Civ IV (B-2, F-16, leopard).

Du Führst an das unsere und kommende generationen dadurch ein verzerrtes weltbild bekommen und geschichtsfälschungen hinnehmen. Dafür das sich die heutige jungend weder für geschichte oder sonstwas interessiert darf man spielentwickler nicht bestrafen. Jeder halbwegs aufgeklärte mensch weiss ungefähr was im kalten krieg abgegangen is, was im 2.WK abgegangen is und was heute im irak los ist.

Auf deine frage. Warum Massenvernichtung als "spielziel"...Warum nich? Es ist ein spiel. Es ist was anderes ob ich jetzt an nem PC-Spiel den großen roten knopf drück oder ob ich in nem Silo sitz und wirklich millionen menschen ausradier. Und warum hat sich keiner bei Defcon drüber beschwert...

Das leute den krieg als oberflächlich ansehen...da kann ich dir zustimmen. Liegt aber nich an PC-spielen, sondern daran das wir in einer politisch stabilen region des erdballs liegen und eine armee haben die sich nur durch den flecktarn vom THW unterscheiden (*kleiner schnerz* ;) ).
Ne mal im ernst, ich denke nicht das wir oder unsere streitkräfte in absehbarer nochmal wirklich in nen krieg geraten.

Die Spieletester versteh ich allerdings. Wenn man heute die grafik von pc spielen sieht, die dann etwas wie eine atomexplosion sehr (optisch) schön in szene setzen, kann man sich schonmal in ein spiel verlieben...es ist eben nur ein spiel. Und jeder mensch der einigermaßen klar im kopf ist wird es auseinander halten können.

In dem Sinne,
flach spielen, hoch gewinnen :Häschen:
TNT.sf
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Beitrag von TNT.sf »

ich finde propaganda gut. die meisten menschen sind sowieso zu blöd für eine gescheite meinung, also ist es immer noch besser sie mit solchen mitteln in eine bestimmte richtung zu lenken, als zu hoffen das sie irgendwann vernünftig werden und begreifen.

wenn das ganze natürlich schief geht, sind es die menschen immer noch selber schuld, weil sie sich eben nicht genug gesorgt haben, aber trotzdem kann man menschen immer noch zu ihrem glück zwingen.

wic aber als propaganda abzustempeln ist ziemlich weit hergeholt, vorallem ist die begründung unzulänglich.
wegen atombomben? was soll denn damit propagiert werden? das atombomben etwas tolles sind?

nun in ästhetischer hinsicht sind sie es sogar. wenn so ein atompilz aufsteigt und seine druckwellen über den boden rasen, dann sind das einfach nur schön aus.

aber jeder weiss doch, was atombomben in wirklichkeit bewirken. nur weil die explosionen von diesen dingern so toll sind wird die niemand in einer menschenbevölkerten stadt zünden. sowas hats zumindest seit 62 jahren nicht mehr gegeben und auch damals hat man das nicht gemacht um einen hübschen atompilz zu bestaunen.

von einem intelligenten menschen darf man doch wohl soviel differenzierung erwarten.
ansonsten könnte es ja doch stimmen, daß videospiele menschen zu amokläufern machen.
So etwas kann doch kein gesundes Hirn wirklich denken!
ja schöne polemik, und was definiert ein gesundes hirn? ist ein gehirn gesund, weil man versucht gewisse gedanken zu unterdrücken oder andersrum exzessiv auszuleben?
ist es vielleicht doch dann krank, wenn es einen tumor hat? was ist wenn jemand ein biologisch vollkommen gesundes gehirn hat, eine gute erziehung genoß, eine psyschich einwandfreie verfassung hat und trotzdem gerne explosionen sieht?
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Metal Gear Solid Freak
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Beitrag von Metal Gear Solid Freak »

seelenflug79 hat geschrieben:Ich tippe hier meine Gedankengänge nieder, da mich Antworten auf ein politisches Adventure, hier bei 4players.de, nachdenklich gestimmt haben.

Es wurde besprochen, ob man Politik und Spiele trennen sollte.

ICH finde es absolut falsch, ja gefährlich genau dieses zu tun.

Nichts ist einfach nur ein Spiel. Man unterschätzt wie einfach Menschen, vor allem Jugendliche, manipulierbar sind - wie schnell man ein falsches Weltbild erhält, weil man ohnehin zu faul ist, sich über den korrekten Sachverhalt zu informieren.

Die Jugend verroht ohnehin und nun noch jede Geschichtsfälschung zu akzeptieren und Kriege in spielerischer Form, mit sinnfreien und falschen Feindbildern, zu legitimerien, ist fatal.

Ich persönlich sehen das kommende World in Conflict sehr, sehr kritisch.
Es sieht fantastisch aus, keine Frage, und es wird strategisch auch einiges zu bieten haben - aber warum Krieg mit Atombomben? Warum Russland als Gegner? Warum reale waffensysteme? Warum Massenvernichtungen, um das Spielziel zu erreichen?

Das ist kein reines Spiel! Für mich ist das versteckte Propaganda und verherrlichende Militarisierung!

Wie politisch gebildet unsere Jugend ist, steht ausser Frage - nämlich gar nicht. Und wie unberührt uns der Krieg im Irak läßt, brauche ich auch keinem zu erzählen.

Bloss wird diese Art von Spiel das noch mehr unterstützen. Krieg wird oberflächlich. Es ist kein Gedanke mehr an Menschen präsent, die ihre Familien verlieren oder verhungern oder verschüttet werden oder Körperteile verlieren, sondern wir sehen Krieg als eine Sache, wo Panzer und Hubschrauber Häuser oder andere Fahrzeuge zerstören.

Das Weltbild unserer und der kommenden Generation ist und wird total verzerrt.

Und wenn ein Spieletester über die Preview von WiC schreibt "Als ich die Atomexplosion am Horizont sah, habe ich mich sofort in das Spiel verliebt" (Gameswelt) oder ein anderer Redakteur zu Brothers in Arms meint "Erst sie Serie schauen und dann am Rechner nachspielen" (Gamecaptain) fasse ich mir an den Kopf und frage mich, wo wir eigentlich mittlerweile stehen.

So etwas kann doch kein gesundes Hirn wirklich denken!

Wir sollten uns mal fragen, ob Spiele dieser Art, in der heutigen Zeit mit den gegenwärtigen Konflikten, wirklich nötig sind...
Du hast Recht.

Meiner Meinung nach verstecken die Eltern, Schulen und Pädagogen den Kindern/Jugendlichen viel zu sehr das Thema Krieg. Vielleicht weil sie selbst zu sehr eine Scheu oder gewisse Angst davor haben.
Es ist ein Tabuthema - also macht man sich in der heutigen Zeit wo es wirklich jeden noch so ärmsten Schwein sauwohl geht und die Eltern durch Arbeit kaum mehr Zeit für ihre Sprösslinge finden sowieso nicht die Mühe.
Keinen interessierst es, weils ja so schlimm ist...
Was für die Jugend heute "Bildung" sein sollte übernehmen die Medien
(Fernsehen,Bild-Zeitung, Internetmüll etc.) doch das ist keine "Bildung"!
Das ist nichts als pure Dummheit.

Gott, wenn du wüsstest was in den Geschichtsbüchern als ich noch in der Schule war so alles ausgelassen wurde.....ich für meinen Teil finde es schrecklich, die komplette oder zumindest die wichtigsten Ereignisse des zweiten Weltkriegs und des dritten Reiches aus Wiki und andere zuverlässige Quellen (hauptsächlich Bücher und Internet) erfahren zu müssen; und nicht von der Schule.
Unser Staat versagt!

WiC hab ich nicht gezockt, kann also nichts dazu sagen aber ich versteh deine Ärgernis auf die Gesellschaft nur zu gut.

Nichtswissende Kids am Call of Duty oder Company of Heroes spielen.
Den neusten hirnlosen Adolf-Spruch vom Jamba-Sparabo auf ihr Handy drauf, aber nicht einmal wissen wann der zweite Weltkrieg stattgefunden hat, wie viele Menschen ihr Leben dadurch lassen mussten.
Wer war Stalin? Und was ist Churchill? - kann man das essen?
Was den Irak-Krieg angeht brauch ich gar nicht erst anzufangen
(wie du ja auch meinst).
Man....da platzt mir der Kragen, aber sowas von :!:

Was glaubst du wie viele "Ich-bin-der-größte-und-bin-soo-cool-Hopper" ich heute schon wieder in der Stadt gesehen hab? - Unglaublich viele sag ich dir....mit ihnen die ganzen: Ich-muss-ja-so-geil-aussehen-wie-eine-willige-billige-Pornodarstellerin.
Da schüttelt man sich echt den Kopf, wenn man bedenkt das die Eltern ihre Kinder so aus dem Haus lassen.
Echt traurig...

Die Menschen ändern sich und je älter man wird, desto stärker merkt man das. Und es ist empirisch nachzuweisen, das die Menschen sich leider in nicht vorteilhafte Richtungen entwickeln.

That's the truth!
Zuletzt geändert von Metal Gear Solid Freak am 13.09.2007 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
Arkune
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Beitrag von Arkune »

Metal Gear Solid Freak hat geschrieben:That's the true!
Either it is a true story or it is the truth. You decide but don’t mix it...
seelenflug79
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Beitrag von seelenflug79 »

@zwutz:
Sag mal, deinen Text haste aber eben nicht ernst gemeint, oder?

"wird unüberlegtes zerstören und töten" - von unüberlegt habe ich nie gesprochen, sondern von BEWUSSTEM zerstören und töten!

"Im Gegensatz zu anderen Strategiespielen spielen in WiC auch persönliche Schicksale eine große Rolle. Recht gut bemerkt man das, als die eine Seite notgedrungen einen Kriegschauplatz mit besagter Atombombe "reinigen" müssen... keiner der beteiligten ist erfreut darüber... im Gegenteil: man merkt, dass diese Entscheidung ungern gefallen wurde..."

Damit setzt zu reale Schicksale gleich??? Entschuldige, aber so einen unglaublichen Schwachsinn von einem Spieleredakteur zu lesen, ist purer Hohn.

"Dazu kommt die emotionale Nähe zu den Protagonisten (Einheiten sind längst nicht mehr nur Kanonenfutter), was wohl auch dazu geführt hat, dass die deutsche Version ab 16, die Collectors ab 18 ist (was viele der von dir genannten, psychisch labilen Jugendlichen ausschließen sollte)"

Und diese Textzeile ließ mich nur noch den Kopf schütteln. Wo lebst du eigentlich? Erst heute habe ich wieder gelesen, wie 18jährige einen 19 jährigen getötet und anschliessend zerstückelt haben. Soviel zu deinen psychisch labilen Minderjährigen. Und du meinst also, Werte des Lebens werden geschult, wenn eine digitale Figur "Ah" schreit, sobald eine Kugel sie zerfetzt? Davon abgesehen sehe ich niemanden leiden, wenn eine ganze Siedlung mit der Atombombe plattgemacht wurde. Auch sehe ich keine Toten rumliegen. Weinende Menschen sind mit auch entgangen. Leute, die sich im Luftschutzbunker verkrochen haben, weil sie um ihr Leben fürchteten auch nicht. Ich sehe dann nur den lapidaren Schriftzug "Mission erfüllt". Das ist Krieg im Spiel!

@n1salat:
Leider bestätigst du unbewusst so jedes Spielerklischee, welches ich hier anprangere!

@zero-sen:
Eben genau das tue ich aber. Ich prangere ja jedes Kriegsspiel an. Ich verstehe überhaupt nicht, worin der Reiz besteht, die schlimmsten Greueltaten in digitaler Form nachspielen zu müssen. Menschen töten Menschen - im Spiel nicht aus Notwehr, sondern als Ziel voranzukommen!
Die Gegner sind Pappfiguren, irgendwas, was man wegknallen muss. Schicksale werden nicht hinterfragt - warum auch, es ist ja nur ein Spiel. Genau das läßt die Menschen abstumpfen!

@metal gear solid freak
Danke!
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n1salat
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Beitrag von n1salat »

ich sehs scho kommen
der thread artet wieder aus..
jeder hat da seine meinung zu..... ^^
was nun richtig ist und was nit... kann man nur drüber streiten... die einen sehen so die anderen so :-/
ich setz mich auch an meinen Pc und töte virtuelle menschen... seh ich nichts schlimmes bei denn dadurch geh ich keinen töten!!!!man muss halt den unterschied sehen.. was is ein spiel und was ist realität... und mag schon sein das ein geringer teil der jungendlichen dabei etwas falsch versteht....
aber der großteil denke ich sieht den realen krieg immernoch als schlimm an....
aiaiaiai ich könnt so viel schreiben jetzt.. aber es ist spät :D ich hau mich in die falle :D gn8
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SheepStar
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Beitrag von SheepStar »

Es ist schockierend...
Ich bin eigentlich NIE einer Meinung mit MGSF.
Aber diesmal spricht mir der Mann sowas von aus der Seele.
Meine Freundin und ich meckern auf fast täglicher Basis zu was unsere Folgegeneration verkommt.

Natürlich haben die Eltern eine gewisse Teilschuld an der Gesamtsituation, aber die Jugend ebenfalls.
Es ist einfach dieses allgemeine Desinteresse, welches die Jugend dazu treibt systematisch zu verdummen.

Ich bin als Schlüsselkind aufgewachsen, da meine Mom tagsüber arbeiten war und trotzdem bin ich nicht so grenzdebil, wie die ganzen möchtegern 50Cent's da draussen.

Ich habe mich einfach für alles mögliche interessiert. Sei es Geschichte, Erdkunde oder Kunst. Deswegen kann ich heute voller Stolz von mir behaupten, dass ich ein überdurchschnittliches Allgemeinwissen habe, was ich mir grösstenteil selbst angelesen hab.

Wenn das in den nächsten Jahren nicht durch ein Wunder, oder einen genialen Plan der Regierung geändert wird, werden die nachfolgenden Generationen zunehmend dümmer, was eine äußerst traurige Sache ist um die sich heutzutage leider keiner zu kümmern scheint.
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Beitrag von TNT.sf »

seelenflug79 hat geschrieben:Eben genau das tue ich aber. Ich prangere ja jedes Kriegsspiel an. Ich verstehe überhaupt nicht, worin der Reiz besteht, die schlimmsten Greueltaten in digitaler Form nachspielen zu müssen. Menschen töten Menschen - im Spiel nicht aus Notwehr, sondern als Ziel voranzukommen!
da haben wir doch wieder das typische problem des nicht verstehens. du hättest dich ja wenigstens vorher in die lage derer versetzen können, die eben nicht so ticken wie du. die anders denken, die anders empfinden und eben deswegen andere dinge tuen.

der spruch mit dem gesunden hirn war ja auch ziemlich ignorant von dir :)

aber wir sind ja hier, um gegenseitig aufzuklären. ich kann dir sagen, warum mich solche greueltaten faszinieren, ja selbst darüber erfahren will.
sowas übt in erster linie eine faszination aus, weil es für viele immer noch verbotenes gedankengut ist. wenn man vom holocaust hört wird einem meistens doch nur erklärt wie böse die deutschen waren und das man als kind dieser nation auch ja schuldgefühle hat. die naivlinge glauben wohl alle noch, daß das jedwege katastrophe von uns aus verhindern wird.
aber gerade deswegen ist man oftmals dazu geneigt noch viel mehr zu erfahren. ich weiss fast detail genau, wie es den juden ergangen ist, wie es sogar gewesen sein muss in so einer gaskammer zu stecken, während das gas einem langsam durch die lungen pumpt und man erstickt.
ich weiss auch genauso wie es den tätern ging, denen die den hahn aufdrehten, die meist selber in furcht vor dem regime leben mussten. es ist nunmal so, daß die meisten menschen lieber jemanden umbringen, als selber sterben zu wollen. das ist ganz natürlich, nennt man selbsterhaltungstrieb. jeder nazi, selbst hitler war auch nur ein mensch, und kein monster und um irgendwie zu begreifen, wie es auch nur zu so einer ethnischen vernichtung kam, muss man schon mehr erfahren, als das was einem offiziell beigebracht wird. da hilft auch keine verteufelung und keine polemik, das ist wie gesagt, einfach nur ignorant und zeugt von schnellschüssen.

das alles ist natürlich nur mit reiner neugierde begründet und erklärt noch lange nicht, warum es einem menschen, also auch uns, selber soviel spaß macht gewalt auszuüben.
das kann natürlich viele gründe haben, aber vielleicht ist das genauso natürlich wie der selbsterhaltungstrieb. es macht einfach spaß auf andere menschen zu schiessen, sie abzuballern, ihre toten körper durch die gegend fliegen zu sehen. das hat wirklich etwas sehr lustiges. aber es ist eben häufig nur diese primitive, direkte art an gewalt, die zu begeistern weiss. ein spiel wo man haufenweise menschen in kleinen kammern vergasen müsste, wäre langweilig und eintönig und hätte auch irgendwie nichts spaßiges.
aber eben gewalt gegen einzelne auszuüben, sich mit ihnen zu messen, über sie zu triumphieren und sie zu zestören. zerstören hat immer etwas bewegendes, egal ob es ein einfaches objekt ist, oder ein menschlicher körper. du kannst mir nicht erzählen, das dir so etwas noch nie gefallen hat, oder diese empfindung sogar abnormal ist. selbst wenn ein haus, oder eine alte fabrik gesprengt wird stehen hunderte, wenn nicht sogar tausende von schaulustigen dabei und ergötzen sich daran.

aber woher kommt das nun? ich sprach vom trieb und eben viele wissenschaftler sehen das genauso. oftmals wird das gewalttätige verhalten vorallem von männern dadurch erklärt das wir von natur her eigentlich jäger sind. vor nichtmal allzuvielen jahrtausenden mussten unsere vorfahren noch jeden tag ein massaker im wald veranstalten damit der mittagstisch verdeckt war. wer da sagte "oh nein, ich will aber doch nicht bambis mutter töten!" verreckte halt frühzeitig und konnte sich nicht fortpflanzen. dieser jagdtrieb kann ja immer noch in uns sein.
ein kollege meinte heute zu mir, daß die evolution sich ja viel langsamer entwickeln würde, als die technologie die wir erforschen. unsere eigene biologie kann sich also garnicht schnell genug anpassen, an all den kram den wir ständig haben. theoretisch müssten wir ja heutzutage keinen krieg mehr führen, wir könnten ja alle glücklich in eintracht miteinander leben. tun wir aber nicht.

das ist natürlich alles sehr theoretisch, aber es muss ja irgendwelche plausiblen gründe geben. man kann ja nicht einfach fast die gesamte menschheit als krank bezeichnen, nur weil sie gewalt mag. das wäre dämlich.
vielleicht stimmt es ja einfach, daß wir durch ganz natürliche eigenschaften so sind, es ist uns einfach in die wiege gelegt worden und werden es genauso wenig los wie den instinkt an der brust unserer mutter zu saugen.
vielleicht ist bei dir auch irgendwas anders gelaufen, als bei uns und deswegen hast du kein verständnis für uns. produzierst zu wenig testosteron oder hast vielleicht schon viel schlimmere erfahrungen gemacht als wir, was gewalt angeht.
dennoch kannst du uns doch unseren spaß an gewalt und brutalität lassen, eventuell können wir ja auch garnicht anders, als unsere zwanghaften triebe auszueleben. wir machen das doch nur virtuell, wir schaden damit niemanden und ich würde sagen fast jeder von uns ist im richtigen leben ein ganzer netter und friedvoller kerl. also was solls? :)