Da Umsatz nichts ist, was mysteriös irgendwie in den Kassen der Firma erscheint, würde ich schon gerne wissen, warum man die Leute entlassen musste. Eine Serie gefloppt? Neue Projekte von Auftraggebern/Lizenzvergebern gecancelt? Strategische Fehler? Mit Firmenvermögen verzockt? Genereller Nachfragerückgang bei Telltale-Spielen?
Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Ich mochte BTTF und habs auch erst nach TWD gespieltJames Dean hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:28Das stimmt natürlich, aber BTTF (ich habe es tatsächlich erst nach TWD gespielt) war der Anfang vom Ende und ein wirklich langweiliges Spiel. Kann gut sein, dass es der Zeitpunkt war, an dem man sich für einen Richtungswechsel in Form von TWD entschieden hat, was ja offenbar auch sehr gut angekommen ist, immerhin habe ich Staffel 1 auch nur gespielt, weil alle gebrüllt haben, wie gut es doch sei.cM0 hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:17James Dean hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:03 Da kann ich leider nicht zustimmen. Ich habe von Telltale TWD Staffel 1 gespielt und Back to the Future. Bei Letzterem habe ich schon Aids bekommen.Wie passen die beiden Aussagen denn zusammen? Back to the Future kam vor TWD und ist spielerisch quasi das gleiche wie Monkey Island oder Sam & Max von Telltale.James Dean hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:03 Telltale war früher mal super. Aber an die guten Spiele erinnert sich keiner mehr. Sam & Max. Monkey Island 5. Puzzle Agent.

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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Du hast Gewinnmaximierung vergessen ... ist mit Abstand der beliebteste Grund ...Kajetan hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:41Da Umsatz nichts ist, was mysteriös irgendwie in den Kassen der Firma erscheint, würde ich schon gerne wissen, warum man die Leute entlassen musste. Eine Serie gefloppt? Neue Projekte von Auftraggebern/Lizenzvergebern gecancelt? Strategische Fehler? Mit Firmenvermögen verzockt? Genereller Nachfragerückgang bei Telltale-Spielen?
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Telltale ist das wie das Cinemaware von damals.
Life is strange und King´s Quest bedienten das gleiche Genre, machten ihre Sache aber wesentlich besser, finde ich.
Vielleicht kommt mit einer alternativen Engine ja wieder Schwung in den Laden.
Life is strange und King´s Quest bedienten das gleiche Genre, machten ihre Sache aber wesentlich besser, finde ich.
Vielleicht kommt mit einer alternativen Engine ja wieder Schwung in den Laden.
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Stimmt.Alter Sack hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:52 Du hast Gewinnmaximierung vergessen ... ist mit Abstand der beliebteste Grund ...
"Wie, unsere Mitarbeiter sind z.Z. nicht zu 200% ausgelastet? Schmeisst 10% der Belegschaft raus, damit die Auslastungsquote wieder stimmt".
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Ja ist richtig. Wenn man die angepeilten 6% nicht schafft, dann werden diese halt mit Köpfen erzielt.Alter Sack hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:52Du hast Gewinnmaximierung vergessen ... ist mit Abstand der beliebteste Grund ...Kajetan hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:41Da Umsatz nichts ist, was mysteriös irgendwie in den Kassen der Firma erscheint, würde ich schon gerne wissen, warum man die Leute entlassen musste. Eine Serie gefloppt? Neue Projekte von Auftraggebern/Lizenzvergebern gecancelt? Strategische Fehler? Mit Firmenvermögen verzockt? Genereller Nachfragerückgang bei Telltale-Spielen?
Für den Vorstand ist es ja z.B. auch ein Erfolg wenn die laufenden Kosten gesenkt werden.
Deckungsbeiträge usw. kommen dann irgend wann zum Schluss wenn es ans Bilanzieren geht


- Skabus
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Moment, wir reden hier glaube ich, von unterschiedlichen Ebenen. Ich hab die handwerkliche Fähigkeit angesprochen, das was du ansprichst sind ja wiederrum eher inhaltliche Fragen.James Dean hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:03 Da kann ich leider nicht zustimmen. Ich habe von Telltale TWD Staffel 1 gespielt und Back to the Future. Bei Letzterem habe ich schon Aids bekommen, bei TWD haben mir gerade die dämlich agierenden Charaktere, die teils nur von Plotarmor beschützt werden, echt den Spaß versaut. Vor allem gegen Ende, was mit dem Hauptcharakter passiert.
Lizenz-Murks von früher, war teilweise ja so gestrickt, dass man sich kaum Mühe gegeben hat, die Lizenz ordentlich zu benutzen, da man darauf spekuliert hat, dass es allein wegen des Marken-Namens gekauft wird. Da gab es Gurken, die so schlecht waren, dass sich der Lizenzgeber eigentlcih hätte schämen müssen, dass er seine Lizenz für so einen Mist vergeben hat.
Und dieses Problem sehe ich bei Telltale nicht. Inhaltlich ist Telltale vllt. nicht 100% sauber. Handwerklich finde ich den Vergleich zu altem Lizenz-Schrott aber nach wie vor übertrieben.
MfG Ska
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Ich bezog mich tatsächlich auch eher auf den Inhalt. Bei der technischen Umsetzung kann man nicht meckern, die Games von Telltale waren immer ziemlich bugfrei. Die Spiele wirken auch nicht "lustlos" hingeklatscht, was meiner Meinung aber auch daran liegt, dass die Telltale-Spiele generell sehr simpel gestrickt sind und daher eine Lustlosigkeit nicht sonderlich auffallen würde.Skabus hat geschrieben: ↑09.11.2017 12:14Moment, wir reden hier glaube ich, von unterschiedlichen Ebenen. Ich hab die handwerkliche Fähigkeit angesprochen, das was du ansprichst sind ja wiederrum eher inhaltliche Fragen.James Dean hat geschrieben: ↑09.11.2017 11:03 Da kann ich leider nicht zustimmen. Ich habe von Telltale TWD Staffel 1 gespielt und Back to the Future. Bei Letzterem habe ich schon Aids bekommen, bei TWD haben mir gerade die dämlich agierenden Charaktere, die teils nur von Plotarmor beschützt werden, echt den Spaß versaut. Vor allem gegen Ende, was mit dem Hauptcharakter passiert.
Lizenz-Murks von früher, war teilweise ja so gestrickt, dass man sich kaum Mühe gegeben hat, die Lizenz ordentlich zu benutzen, da man darauf spekuliert hat, dass es allein wegen des Marken-Namens gekauft wird. Da gab es Gurken, die so schlecht waren, dass sich der Lizenzgeber eigentlcih hätte schämen müssen, dass er seine Lizenz für so einen Mist vergeben hat.
Und dieses Problem sehe ich bei Telltale nicht. Inhaltlich ist Telltale vllt. nicht 100% sauber. Handwerklich finde ich den Vergleich zu altem Lizenz-Schrott aber nach wie vor übertrieben.
MfG Ska
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Das Problem deren Spiele ist halt, das wohl die Mehrheit ständig etwas neues braucht, während manche Spieler (wie ich, zumindest bei deren Spiele) eine neue Story reicht. Aber ich spiele diese halt wirklich primär wegen der Story und die muss mich dann auch nicht mal besonders mitreißen, solide reicht.
Aber ich versteh das schon, bei anderen Spielkonzepten erwarte ich auch das diese sich weiterentwickeln. Jedoch gerade die Genres, die primär Story beinhalten, zählen da für mich nicht dazu, wie eben auch schon das hier erwähnte Adventure Genre.
Aber ich versteh das schon, bei anderen Spielkonzepten erwarte ich auch das diese sich weiterentwickeln. Jedoch gerade die Genres, die primär Story beinhalten, zählen da für mich nicht dazu, wie eben auch schon das hier erwähnte Adventure Genre.
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Wo soll da ein Problem sein? Telltale hat schon immer die Nische bedient und es nie auf Chart-Mainstream abgesehen.
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Nur muss man nicht besonders stark in den Mainstream gehen um auf Spieler zu stoßen, die ständig etwas neues wollen. Schließlich ist zwischen Nische und Mainstream keine Grenzlinie, der Übergang ist fließend.
Zudem bezweifle ich, dass die Telltale Spiele so sehr Nische sind, da sind andere Titel von anderen Herstellern deutlich mehr Nische und verkaufen sich entsprechend deutlich weniger oft.
Zudem bezweifle ich, dass die Telltale Spiele so sehr Nische sind, da sind andere Titel von anderen Herstellern deutlich mehr Nische und verkaufen sich entsprechend deutlich weniger oft.
- Kajetan
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Du hast es wieder mit Leuten, die Deiner Meinung zu ungeduldig sind, oder?

Telltale-Spiele sind Nische. Eine große Nische, wenn populäre Lizenzen wie z.B. The Walking Dead versoftet werden, eine kleine Nische, wenn es um unbekanntere Versoftungen wie z.B. The Wolf Among Us geht. Und man hat sich eh nie an Leuten orientiert, die nur zwischen Schule und Fußballtraining was Geiles zocken wollen. Telltale hat im eh schon nischigen Adventure-Bereich die Untergruppe "Interactive Storytelling" belegt und davon jahrelang gut gelebt, weil man eigentlich der einzige Anbieter in dieser Untergruppe war.Zudem bezweifle ich, dass die Telltale Spiele so sehr Nische sind, da sind andere Titel von anderen Herstellern deutlich mehr Nische und verkaufen sich entsprechend deutlich weniger oft.
Von daher würde ich schon gerne wissen, was der Auslöser der Entlassungen war.
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
? Was hat das mit "zu ungeduldig" zu tun? Das ist doch wieder etwas völlig anderes.
Nische hat aber nicht unbedingt etwas damit zu tun was die Spieler erwarten. Auch bei Nischenspielen kann man erwarten, dass sie sich weiterentwickeln. Von daher reden wir hier eigentlich von zwei unterschiedlichen Arten von Spielern.Telltale-Spiele sind Nische. Eine große Nische, wenn populäre Lizenzen wie z.B. The Walking Dead versoftet werden, eine kleine Nische, wenn es um unbekanntere Versoftungen wie z.B. The Wolf Among Us geht. Und man hat sich eh nie an Leuten orientiert, die nur zwischen Schule und Fußballtraining was Geiles zocken wollen. Telltale hat im eh schon nischigen Adventure-Bereich die Untergruppe "Interactive Storytelling" belegt und davon jahrelang gut gelebt, weil man eigentlich der einzige Anbieter in dieser Untergruppe war.
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Ich finde aber, gerade im Adventure-Genre, ist dieser "Unwille" sich weiterzuentwicklen schon sehr symptomatisch. Ich erinnere an den Niedergang der klassischen Point&Clicks gegen Ende der 90iger, als man signifikant daran scheiterte, die Spiele an die sich änderenden Umstände anzupassen. Namentlich haben es Spiele wie "Monkey Island", "Simon the Sorcerer", "Kings Quest" und Co. versucht (vor allem mit 3D-Umsetzungen) und haben sich dabei entweder komplett vom Adventure-Genre abgewand oder sind mit der Neuinterpretation grandios gescheitert. Es ist kein Zufall, dass das 1. 3D-Monkey Island auch das "letzte" der regulären Story-Reihe war(von den Remakes und Tales-Games mal angesehen), das gleiches Schicksal ereilte Simon the Sorcerer, Kings Quest 8 hatte gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Kings Quest zu tun. Die Liste könnte man beliebig erweitern. Alles große Adenvture-Reihe, die das Millenium nicht (wirklich) überlebt haben.
Mehr als 10 Jahre später hat dann Daedelic das Genre wiederbelebt, aber auch wieder nicht mit technischen Innovationen sondern "nur" mit guter Qualität. Vor allem kurios, weil sich z.B. Deponia wirklich sehr wie ein modernes "Moneky Island 3" gespielt hat. Telltale hat dann, zusammen mit einigen anderen Studios die einen ähnlichen Ansatz verfolgen, das Adenture-Genere modernisiert, aber eben nur in Hinsicht auf die Präsentation und ist ansonsten stehengeblieben.
Ich frage mich halt wirklich, was für Hersteller von Adventures so schwierig ist, mal etwas anderes zu machen, als lineare Stories. Man fällt damit alle 10 Jahre auf die Nase, aber ändern will man nichts. Aus meiner Sicht einfach unverständlich...
Ich versteh dich ja da absolut, dass es (meistens) reicht, eine gute, spannende Geschichte zu inszenieren, aber das schließt Innovationen im Bereich des Gameplays ja nicht aus. Im Gegenteil. Mit einer guten Story-Idee PLUS einer gameplaytechnischen Innovation, die zum Genre passt, kann man sicher einen guten Hit landen. Vor allem wenn das Studio eben Telltale, Daedelic oder dergleichen, heißt.
MfG Ska
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Re: Telltale Games: Entlassungswelle trifft 25 Prozent der Mitarbeiter
Mein Problem bei Telltale ist einfach, dass am Ende keiner meiner Entscheidungen wirklich was ändert.
Wenn man das einmal durchblickt hat dann ist die Faszination weg. Einer der Gründe warum ich denke, dass Telltale die Kapitelauswahl innerhalb von Episoden entfernt hat. Damit man nicht mehr so schnell dahinter steigt.
Wenn man das einmal durchblickt hat dann ist die Faszination weg. Einer der Gründe warum ich denke, dass Telltale die Kapitelauswahl innerhalb von Episoden entfernt hat. Damit man nicht mehr so schnell dahinter steigt.