Über die letzten Tage...
Der war langweilig, schnöde gespielt, vorhersehbar, unberührend und dem Ernst der Thematik kaum angemessen.
Gerade auch gemessen an Langs zeitgenössischen Kollegen wie Wilder einfach schwach.
Werde wohl kein Fritz Lang Freund mehr, aber vielleicht versuch ich es noch ein letztes Mal mit den Nibelungen.
Teils recht anstrengender Kitsch, teils ganz süße Chemie zwischen den Schauspielern. Jean Arthur und John Lund haben mir hier gut gefallen. Erzählerisch zwar damals sehr gewagt, aus heutiger Sicht aber sehr unaufgeregt.
Kann man sich mal ansehen, aber Wilder hat deutlich bessere Filme gemacht.
Ich war nach all den positiven Stimmen enttäuscht.
Zu viele schrille Bilder als Fluchtpunkt und zu wenig Dichte in der Erzählung, die dann auch noch reichlich bequem "aufgelöst" wird.
Der Tonmischer gehört zudem geohrfeigt (die Lautstärke vom Partygedröne im Vergleich zu den Dialogen war nicht mehr stilbewusst, das war einfach nur ätzend).
Allerdings sticht es in der Tat mit seiner audiovisuellen Machart und Thematik aus dem Einheitsbrei deutscher Filme heraus.
Als Gemälde interessant, als Geschichte schwach.
Ah, da geht einem doch das Herz auf bei diesem Klassiker~
Die Optik hat wirklich sehr viel Charme, gerade weil Disney ja heute auch leider weitestgehend auf den 3D-Zug aufgesprungen ist.
Klar, dafür ist die Geschichte banal und im Vorfeld bekannt, aber das macht bei den charmanten Figuren fast gar nichts. Ist einfach ein hochnostalgischer Trip zum Anfang des abendfüllenden Animationsfilms.
Cool ist in der Version auch das Hauptmenü, in dem man direkt vom Magic Mirror begrüßt wird, der einen auch tadelt, wenn man zu lange im Menü trödelt:
"This would be a good time to choose. I ask so little." ^^
...lustig übrigens auch der Prinz im Film. Hat genau gar nichts gemacht außer am Anfang kurz zu singen und am Ende die Frau abzugreifen.
