Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

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cHL
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von cHL »

Kajetan hat geschrieben: 29.06.2017 14:32 Selbstverständlich ist das "Spiel testen". Wenn man sich nicht sicher ist, ob das Spiel was für einen selbst ist oder ob das Spiel auf der eigenen Hardware vernünftig läuft ... musst Du nicht mehr die Katze im Sack kaufen. Du kannst das Spiel testen und bei Problemen oder Nichtgefallen ganz einfach wieder zurückgeben. So wie das in anderen Branchen SELBSTVERSTÄNDLICH ist :)
vorallem ist es in dieser branche eh egal. da wird höchstens ein bissl geld hin und her geschoben und mehr nicht.
andere branchen müssen das physische produkt erst mal verpacken, verschicken, dann wieder zugesandt bekommen, reinigen und dann neu verpacken.

ich seh da echt kein problem damit, dass man dieses refundsystem zum testen verwendet.

aber ja, der vorposter scheint mir von grund auf kein großer freund von verbraucherechten zu sein ;Op
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Lumilicious
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Lumilicious »

Todesglubsch hat geschrieben: 29.06.2017 13:57 Steam zahlt doch die Verkäufe nicht sofort aus, oder? D.h. die Rückzahlungen sind doch noch garnicht beim Entwickler angekommen?
Oder gibt es so viele Käufer die zwei Stunden spielen, und den Refund dann erst nach x Wochen beantragen?
Steam zahlt immer am Ende des Monats aus, aus diesem Grund ist das hier schon extremer Clickbait und ne Falschdarstellung vom Entwickler.

Zurückgezahlt hat der höchstwahrscheinlich nur sehr wenig von den 5 mio. Vieles davon hat er gar nicht erst bekommen.
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Kajetan
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Kajetan »

1Herjer hat geschrieben: 29.06.2017 14:28 Das dumme an ihnen ist nur, dass diese mit Mehrkosten für den Entwickler/Produzenten verbunden sind, die eins zu eins an den Kunden weitergereicht werden.
Mit "an den Kunden weiterreichen" hat das nur indirekt etwas zu tun. Rückzahlungen durch Refunds sind idealerweise Teil der Umsatzkalkulation, wo Du X Prozent Refund in die Umsatzplanung einfliessen lassen musst, um vernünftige, halbwegs realistische Vorhersagen zu treffen. Aber direkt, "Eins zu Eins"? Nein. Denn die direkten (!) Kosten, die dem Entwickler durch die Refunds entstehen, sind doch sehr überschaubar, beinhalten sie lediglich ein klein wenig mehr Verwaltungsaufwand in der Buchhaltung, wenn der Sachbearbeiter Valve die Summe von X zurücküberweisen muss.

Etwas anderes wäre es, wie schon cHL sagte, wenn der Entwickler eine eigene Supportabteilung betreiben müsste oder die Rückgabe/Kontrolle physikalischer Waren gemanaged werden muss. Hier müssen z.B. Onlinehändler/Versandhäuser oder Shopping-Kanäle wie QVC erheblichen Mehraufwand leisten. Mehraufwand, den man dort aber gerne leistet, weil eine kulante Rückgabepraxis sich äusserst vorteilhaft auf die generelle Umsatzentwicklung auswirkt. Es rechnet sich langfristig, wenn man die Kunden vom Risiko eines Fehlkaufes befreit.
Zuletzt geändert von Kajetan am 29.06.2017 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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NewRaven
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von NewRaven »

Liesel Weppen hat geschrieben: 29.06.2017 14:29 BTW: Reichen 15% Refunds, dass das Spiel faktisch "halt einfach scheiße" ist? Darf ich dann sagen "Das Spiel ist halt einfach scheiße" oder muss ich immernoch explizit sagen "Ich finde das das Spiel halt einfach scheiße ist"?
Oder zählen erst 100% Refunds soviel, dass ein Spiel wirklich als Fakt "scheiße" ist?
;)
Ein Spiel wird nie faktisch scheiße sein, weil du immer eine Gruppe Menschen finden wirst, denen es trotzdem gefällt, solange es sich zumindest starten und spielen lässt. Absolute Fakten gibts in diesem Zusammenhang schlicht nicht, weil es für das Gesamtwerk schlicht keinen objektiven Maßstab gibt oder geben kann. Vielleicht kann die technische Umsetzung faktisch scheiße sein - das ist etwas, was man anhand von Absturzraten, Performance und Co sachlich belegen kann, aber ein Spiel besteht halt noch aus einer Ecke mehr. Auch wenn also hier mancher auf Äußerungen wie "das Spiel ist scheiße" empfindlich reagiert (ich hab den Thread auch mitgelesen ;) ) so bleibt es dabei, dass solch eine Äußerung, egal wie sie formuliert ist, prinzipbedingt nicht mehr als eine persönliche Meinung sein kann :)
Liesel Weppen
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Liesel Weppen »

leifman hat geschrieben: 29.06.2017 14:31 ich kann mir nicht helfen, aber hier von verlust zu sprechen geht für mich in die gleiche kategorie wie verlust durch raubkopien.
Es ist das gleiche wie bei Raubkopien, nämlich nicht Verlust, sondern nur entgangener Gewinn. Wohingegen bei den Refunds wohl immerhin noch Unkosten entstehen, weil sich Steam den Refund bestimmt auch bezahlen lässt.
Bei den Raubkopien ist der Grund für den entgangenen Gewinn einfach die Verfügbarkeit einer illegalen Version, bei den Refunds ist es dagegen noch einfacher und für den Hersteller gravierender, nichtgefallen.
Lumilicious hat geschrieben: 29.06.2017 14:48 Steam zahlt immer am Ende des Monats aus, aus diesem Grund ist das hier schon extremer Clickbait und ne Falschdarstellung vom Entwickler.
Vielleicht sollte Steam in diese Monatsauszahlung nur verkaufte Spiele einberechnen, die den Refundzeitraum schon verlassen haben, also vor 2 Wochen gekauft wurden, oder der Spieler die 2h Spielzeit schon überschritten hat. Dann würde der Entwickler das Geld von den Refunds nie sehen. Die Unkosten durch die Refunds kann Steam dann gleich von der Ausschüttung abziehen.
NewRaven hat geschrieben: 29.06.2017 14:49 Ein Spiel wird nie faktisch scheiße sein, weil du immer eine Gruppe Menschen finden wirst, denen es trotzdem gefällt, solange es sich zumindest starten und spielen lässt.
Wenigstens einer, ders kapiert hat. ;)
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danke15jahre4p
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von danke15jahre4p »

Liesel Weppen hat geschrieben: 29.06.2017 14:58Es ist das gleiche wie bei Raubkopien, nämlich nicht Verlust, sondern nur entgangener Gewinn.
exakt, und wenn man die ursache des entgangenen gewinns eher irgendwo im system sucht oder beim kunden selber, ist man sich nicht der branche bewusst in der man arbeitet und/oder ein armes würstchen.

greetingz
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Kajetan
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Kajetan »

Liesel Weppen hat geschrieben: 29.06.2017 14:58 Es ist das gleiche wie bei Raubkopien, nämlich nicht Verlust, sondern nur entgangener Gewinn. Wohingegen bei den Refunds wohl immerhin noch Unkosten entstehen, weil sich Steam den Refund bestimmt auch bezahlen lässt.
Bei den Raubkopien ist der Grund für den entgangenen Gewinn einfach die Verfügbarkeit einer illegalen Version, bei den Refunds ist es dagegen noch einfacher und für den Hersteller gravierender, nichtgefallen.
Eigentlich ein doppelt falscher Vergleich.

Bei Kopien wird lediglich behauptet (!) man habe weniger Gewinn erzielen können. Nachweisen kann das niemand, Beim Refund lässt sich der dadurch geringer gewordene Umsatz bis auf den letzten Cent nachweisen. Hier wird nichts behauptet, hier gibt es nachweisbare, überprüfbare Fakten.

Refund ist zudem kein entgangener Gewinn, sondern lediglich ein unmittelbar reduzierter Umsatz. Dadurch KANN der Gewinn schrumpfen, muss aber nicht. Denn alleine schon die Möglichkeit eines Refundes erhöht den Umsatz, so dass alles in allem der Umsatz mit Refund höher sein kann als der Umsatz ohne Refund, also auch der Gewinn höher ausfallen kann als ohne Refund. Umsatz und Gewinn stehen nicht immer im direkten Verhältnis.
Socke81
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Socke81 »

Kajetan hat geschrieben: 29.06.2017 14:21
Balmung hat geschrieben: 29.06.2017 14:11 X Wochen geht gar nicht, man hat doch nur max. 2 Wochen Zeit dafür.
Mit Kulanz geht da mehr. Valve schreibt selbst im FAQ zum Refund, dass man keine älteren Spiele refunden wird, deren Kaufdatum deutlich (!) mehr als zwei Wochen vor dem Refundantrag liegt. Sprich, mit ein wenig gekonntem Krokodilstränenverdrücken kann man auch Spiele refunden lassen, deren Kaufdatum ein wenig mehr als zwei Wochen zurückliegt. Wieviel, das liegt dann im Ermessen des Sachbearbeiters und im Können des Antragstellers :)
Du hast bei nur einem Spiel über 300.000 Rückgaben. Rechne das mal auf alle Spiele hoch die es bei Steam gibt. Da müssten 100.000 Mitarbeiter dran sitzen.

Das ist ein automatisches System. Da wird halt bei einem Spiel 14 Tage eingestellt und bei nem anderen vielleicht 16 Tage.
johndoe1044785
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von johndoe1044785 »

ronny_83 hat geschrieben: 29.06.2017 15:31 ... Der kotzt sich nur aus...
er hat sich weder ausgekotzt, noch rumgeheult.
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Mindflare
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Mindflare »

Liesel Weppen hat geschrieben: 29.06.2017 14:29 Moderne Wirtschaft.
15% Refunden, das sind 4Mio $. Heisst also insgesamt 26,6Mio Umsatz.
Man hat also 26,6Mio gekriegt, und muss jetzt 4Mio wegen Refunds zurückgeben. Man hat also Verlust!!!!111elf gemacht.
Wo kommen jetzt eigentlich die 15% her? 330 Tausend von 5,5 Mio. Spielern sind 6%. Damit wäre man bei einem theoretischen Umsatz von 71.7 Mio. €.

Aber grundsätzlich finde ich es wirklich schade, dass ständig über Financials von Unternehmen berichtet wird, ohne das jemand sich wenigstens etwas mit der Materie befasst. Umsatz hat als "Gegenposition" hauptsächlich Material- und Personalaufwand. Was dort als Saldo entsteht ist Gewinn oder Verlust. Das ist jetzt natürlich unglaublich vereinfacht, würde mir aber schonmal ausreichen um zu sehen, dass der Artikel nicht nur übersetzt sonder auch verstanden wurde. PC-Gamer sprich ja korrekt von "Loss of Revenue" also Umsatzeinbußen.
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Liesel Weppen »

Kajetan hat geschrieben: 29.06.2017 15:32 Eigentlich ein doppelt falscher Vergleich.
Nö....
Kajetan hat geschrieben: 29.06.2017 15:32 Bei Kopien wird lediglich behauptet (!) man habe weniger Gewinn erzielen können. Nachweisen kann das niemand, Beim Refund lässt sich der dadurch geringer gewordene Umsatz bis auf den letzten Cent nachweisen. Hier wird nichts behauptet, hier gibt es nachweisbare, überprüfbare Fakten.
... weil ich habe kein einziges Wort über die Nachweisbarkeit verloren. Refunds sind entgangener Umsatz (Umsatz, nicht zwangsläufig Gewinn, da gebe ich dir recht), und Raubkopien sind entgangener Umsatz. Das ist Fakt. Wie hoch oder wie gut nachweisbar der entgangene Umsatz ist, ist eine ganz andere Frage.
Kajetan hat geschrieben: 29.06.2017 15:32Refund ist zudem kein entgangener Gewinn, sondern lediglich ein unmittelbar reduzierter Umsatz.
Zusätzlich verursacht ein Refund Kosten. Wenn ein Spiel für 30€ refundet wird, dann kriegt der Urheber nicht nur diese 30€ nicht (oder muss sie zurückzahlen, falls schon erhalten), sondern auch noch eine Rechnung über 1,50€ Bearbeitungsgebühr für den Refund (Betrag frei erfunden, keine Ahnung wie hoch das wirklich ist).

Daher kann durch Refunds tatsächlich ein Verlust entstehen. Wenn man 100 Kopien a 10€ verkauft, hat man 1000€ Umsatz, wenn jetzt 85 Kopien davon refundet werden und jeder Refund 2€ kostet, dann muss man 170€ Refundgebühren bezahlen und hat nur noch 150€ Umsatz. Hat also ein Minus von 20€ gemacht. Kommt natürlich darauf an, wie hoch die Refundgebühren sind und wieviel zurück kommt, aber ich denke, um solche Zahlen zu erreichen, dass man deswegen gar ins Minus rutscht, muss das Spiel echt schon verdammt mieserabel sein.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 29.06.2017 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe1044785
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von johndoe1044785 »

ronny_83 hat geschrieben: 29.06.2017 15:54
Flextastic hat geschrieben: 29.06.2017 15:43
ronny_83 hat geschrieben: 29.06.2017 15:31 ... Der kotzt sich nur aus...
er hat sich weder ausgekotzt, noch rumgeheult.
Find ich schon, wenn er es nötig hat, die Zahlen der Rückgaben auch noch in echtes Geld umzurechnen und der Öffentlichkeit mitzuteilen.
schräg.
CritsJumper
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von CritsJumper »

Mindflare hat geschrieben: 29.06.2017 15:46 Wo kommen jetzt eigentlich die 15% her? 330 Tausend von 5,5 Mio. Spielern sind 6%. Damit wäre man bei einem theoretischen Umsatz von 71.7 Mio. €.
Na ich vermute die 15% sind schon am Preis festgehalten. Die Spieler haben ja nicht alle das selbe bezahlt...
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Jazzdude
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Jazzdude »

Flextastic hat geschrieben: 29.06.2017 15:56
ronny_83 hat geschrieben: 29.06.2017 15:54
Flextastic hat geschrieben: 29.06.2017 15:43

er hat sich weder ausgekotzt, noch rumgeheult.
Find ich schon, wenn er es nötig hat, die Zahlen der Rückgaben auch noch in echtes Geld umzurechnen und der Öffentlichkeit mitzuteilen.
schräg.
Also auf mich wirkt Pornhub in der Veröffentlichung ihrer Zahlen und Statistiken auch sympathischer :P
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Mindflare
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Re: Rust: Millionenverlust durch Rückgaben bei Steam

Beitrag von Mindflare »

@ChrisJumper:
Ich finde allerdings nirgendwo eine Referenz in den Artikeln zu dieser Zahl. Die ist hier einfach im Forum aufgetaucht. Vielleicht habe ich ja auch was überlesen.

Edit: Newman schreib auf Twitter auch was von 6% Einbußen.