Detroit: Become Human - Vorschau

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Kajetan
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Kajetan »

Usul hat geschrieben: 25.06.2017 16:52 Ich denke, das Problem ist, daß du offensichtlich nicht von "Gamedesigner" ausgehst, sondern von "Gameplaydesigner". Ein Gamedesigner ist für das gesamte Spiel verantwortlich, finde ich. Folglich halte ich es für falsch, von einem schlechten Gamedesigner zu sprechen, "nur" weil das Gameplay stagniert und nicht besser wird - denn ja, ein Spiel ist mehr als nur die Summe seiner Einzelteile... das betrifft auch das Gameplay. Tetris hat ein sehr simples Gameplay... macht trotzdem Spaß. Und das ist sogar ein schönes Gegenbeispiel: Alle Versuche, das Tetris-Gameplay zu "verbessern", sind in meinen Augen schiefgegangen - denn das Simple an Tetris ist (für mich) das Schöne. Das muß nicht ins 3-Dimensionale gebracht oder mit anderen Gameplay-Elementen versehen werden. Zumindest meiner Meinung nach.
Dieses Argument würde ich anerkennen, wenn Cage QTEs in dieser Form und disem Kontext als Erster eingeführt hätte. Aber er hat nur von Shenmue "geklaut". Da steckt nicht wirklich viel Eigenleistung ausser der Story und ihrer optischen Präsentation drin.
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Raskir
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Raskir »

Kajetan hat geschrieben: 25.06.2017 16:11
Raskir hat geschrieben: 25.06.2017 12:33 Was du denkst ist scheißegal. Er erreicht mit seinen spielen eine Vielzahl an Spielern und hat Kritiker und Spieler gleichermaßen von seinen spielen überzeugt. Nicht mit jedem aber mit einigen. Spiele sollen unterhalten und Spaß machen. Er hat dies erreicht. Das macht ihn also nicht zu einem schlechten Gamedesigner, sondern zu einem dessen Spiele dir nicht gefallen. Nicht mehr und nicht weniger.
"Die anderen finden das toll" ist kein Argument, sondern ebenfalls Kindergarten :)

Aber gut, ist ja Sonntag und ihr habt heute frei.
Habe es etwas überspitzt ausgedrückt :D
Was ich meine ist aber klar. Ein Videospiel soll Spaß machen. Bei vielen Leuten ist ihm das gelungen. Er hat ein Videospiel geschaffen das viele Leute gerne spielen und gespielt haben. Er hat damit einen guten Job gemacht als Game director. Ob ein Spiel jetzt gut oder schlecht is, ist immer subjektiv. Aber man kann sagen ob jemand einen guten Job gemacht hat. Und das hat er.

Aber ja stimmt. Kindergarten ist zu. Morgen können wir uns wieder an den Haaren ziehen und schubbsen. Also Kajetan, wir sehen uns morgen in der Wieselgruppe ;)
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Kajetan
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Kajetan »

Raskir hat geschrieben: 25.06.2017 18:59 Was ich meine ist aber klar. Ein Videospiel soll Spaß machen. Bei vielen Leuten ist ihm das gelungen. Er hat ein Videospiel geschaffen das viele Leute gerne spielen und gespielt haben. Er hat damit einen guten Job gemacht als Game director. Ob ein Spiel jetzt gut oder schlecht is, ist immer subjektiv. Aber man kann sagen ob jemand einen guten Job gemacht hat. Und das hat er.
Das man an seinen Spielen Spaß haben kann, steht hier nicht zur Diskussion. Ich kann auch an verdammt mittelmäßigen, bisweilen sogar richtig schlechten Spielen meinen Spaß haben. Ich habe Gothic 4 Arcania zweimal mit Addon durchgespielt, weil ich mich beim ersten Mal so unglaublich amüsiert hatte.

Mir geht es ja gar nicht darum, wie ich persönlich QTE-Mechaniken empfinde, sondern um den Status von David Cage. Als Gamedesigner taugt er nix, weil er nur Mechaniken aus Shenmue geklaut, erm, sich davon hat inspirieren lassen und diese Mechanik nicht weiterentwickelt, dafür diese Faulheit aber mit viel Blitzblendvorgaukel überdeckt hat. Das einzig Erwähnenswerte an seinen Spielen sind Produktionswerte wie Musik, Sound und Art Design. Spielerisch ist da nichts, aber auch gar nichts besonders, nichts eigenständiges, keine Entwicklung von dem, was mit Shenmue vorgelegt wurde. Das ist weiterhin nur ein simples Knöpfedrücken auf Ansage. Was Telltale mit z.B. den Walking Dead-Titeln tun ... hier versucht man dem Genre Interactive Story ein klein wenig neue Aspekte abzugewinnen, weg von dem debilen Affenknopfdrücken zu kommen, welches Cage meint immer noch verwenden zu müssen.

DESWEGEN halte ich Cage für einen schlechten Gamedesigner, bestenfalls für maßlos überschätzt.
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Raskir
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Raskir »

Ist doch scheißegal ob es das schon woanders irgendwo gab. Die Spiele sollen zugänglich sein. Ich kenn zwei Leute die nie Videospiele zocken, aber die Spiele von David Cage zocken. Sie können von jedem gespielt werden und jeder der was mit der Story, den Charakteren und der Regie was anfangen kann, bekommt hier seinen Spaß. Das Spiel schafft es auch Leute zu fesseln, die sonst nie Spiele zocken. Wäre das "Gameplay" komplexer oder auch nur anders, bestünde die Möglichkeit, dass es weniger zugänglicher wird. Muss dir nicht gefallen. Aber die Spiele sind genau das geworden was sie werden sollten. Schön dass es du seine Arbeit nicht schätzt. Andere tun es. Das Gameplay passt zu den Spielen. Könnte es besser sein? Bestimmt. Könnte es schlimmer sein? Oh ja und zwar sehr sehr viel. Wie gesagt, dass was du ihm vorwirfst macht ihn nicht zu einem schlechten, sondern einfach nicht zu einem guten Gamedesigner. Schlimmstenfalls.

Bis morgen in der Wieselgruppe dann ;)
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sabienchen.banned
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von sabienchen.banned »

Eigentlich hasse ich QTEs, aber Heavy Rain hat mich damals rictig ins Spiel hineingezogen, und manche der Entscheidungen waren beim Spiel "emotional" so mitreissend wie es sonst kaum ein Spiel geschiafft hat.
Ob die Reduktion des Gameplays und hier nicht auch reingespielt hat (bei TT Walking dead aehnlich) kann ich nicht genau sagen.. will ich aber auch nicht ausschließen.

Entgegen der Meinung vieler Kritiker hatte mich die Geschichte (und die diversen Enden) sehr interressiert, ich würde nicht soweit gehen Herrn Cage ein Genie zu nennen .. aber doch ein guter Spieledesigner ist er iwie schon.. er hat s geschafft, und das n einem QTE Fest, mich sehr stark in das Spiel reinzuziehen.
Stärker als die meisten Spiele mit wirklichem GamePlay.. und ja deswegen würde ich ihn persönlich sehr wohl einen "guten SpieleDesigner" nennen. :)

..unterm Strich.. ich freue mich auf sein neues Projekt. :Häschen:
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superboss
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von superboss »

Ich mag QTE auch nicht besonders. Entweder nerven sie oder es fühlt sich halt einfach belanglos an . Weiß noch genau dieses leere Gefühl bei Heavy rain.......
Wobei ich es noch nerviger fand, dass mir Cage bei Beyond so ne Art Stealth Gameplay aufzwingen wollte.

DEswegen...damit ein Spiel von Cage für mich überhaupt funktioniert, muss mich das Setting interessieren und einfach eine gewisse Spannung vorhanden sein...das Gefühl halt, dass ich auch selber was beeinflussen kann und nicht fast jede Situation sofort durchschaue.
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sabienchen.banned
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von sabienchen.banned »

superboss hat geschrieben: 25.06.2017 20:38 DEswegen...damit ein Spiel von Cage für mich überhaupt funktioniert, muss mich das Setting interessieren und einfach eine gewisse Spannung vorhanden sein...das Gefühl halt, dass ich auch selber was beeinflussen kann und nicht fast jede Situation sofort durchschaue.
Also die
Spoiler
Show
"Perfektes Verbrechen"
Trophaee fand ich eine sehr interessante Konsequenz bestimmter Entscheidungen.. Und ich fand es sehr interessant wie ich hier oftmals nur widerwilig die jeweilige Wahl getroffen habe.
Mentiri
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Mentiri »

Diese Spiele erinnert mich an ein Projekt, schon verdammt lange her. Da wurde ein Kinofilm mit mehreren Abzweigungen gedreht und die Zuschauer im Kino mussten bei jeder Schlüsselscene dann per Knopfdruck abstimmen wie es weiter geht. War sogar mit Micheal J Fox wenn ich mit richtig erinnere. Ging wohl nicht gut aus, da ich nie wieder was davon gesehen habe
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DARK-THREAT
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von DARK-THREAT »

Mentiri hat geschrieben: 25.06.2017 23:53 Diese Spiele erinnert mich an ein Projekt, schon verdammt lange her. Da wurde ein Kinofilm mit mehreren Abzweigungen gedreht und die Zuschauer im Kino mussten bei jeder Schlüsselscene dann per Knopfdruck abstimmen wie es weiter geht. War sogar mit Micheal J Fox wenn ich mit richtig erinnere. Ging wohl nicht gut aus, da ich nie wieder was davon gesehen habe
Solche Experimente gibt es heute noch auf Youtube von einigen Amateuren.
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Es ist immer wieder ganz interessant, wie Cage die Gemüter spaltet. Als Künstler ist das ja eigentlich die beste Aufmerksamkeitsgrundlage, die man haben kann. Manchmal wirkt die Diskussion, „ob das denn überhaupt noch ein SPIEL ist“, wie aus der Zeit gefallen, zumal der jahrelange „Streit“ zwischen Ludologen und Narratologen doch mittlerweile längst beigelegt scheint und sich die Ansätze gegenseitig eher integrieren als widersprechen. So gesehen finde ich es auch richtig, Cage jedenfalls nicht nur deshalb einen schlechten GAMEdesigner zu nennen, weil das klassische interaktive GAMEplay - separiert betrachtet - nur einen geringen Teil seiner Spiele ausmacht oder nur auf dem Level funktionaler Story-Konnektoren verbleibt. Kann man machen, kann man begründen, ist legitim, wirkt aber wie gesagt doch leicht angestaubt mMn. Schließlich sprechen seine Spiele ja auch kein Stück für das ganze Medium, sondern besetzen da irgendeine größere Nische unter vielen.

Mein Problem mit Cage - und hier bin ich stark von meinen negativen Erfahrungen aus der zweiten Hälfte von Fahrenheit geprägt - ist viel eher folgendes: Er muss als arg phantasiebegabter Autor aufpassen, dass ihm im Verlauf seiner Geschichten nicht die Gäule durchgehen bzw. sämtliche Sicherungen durchbrennen. Stichworte: Logiklöcher, absurde Twists, ziellos mäandernde Story, viel zu viel auf einmal wollen. Er nimmt dann in einer enthemmten Drehbuchorgie gerne mal alles mit, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist: Familiendrama, esoterischer Kitsch, Kriminalgeschichte, Poltergeist, Science-Fiction, stopft alles in einen viel zu kleinen Mixer und drückt auf Start. Mir scheint er ohnehin immer dann am stärksten, wenn er eher „bodenständig“ erzählt wie in Heavy Rain, was trotz aller Wendungen noch als überwiegende Kriminalgeschichte/Psychothriller klar erkennbar blieb, und nicht plötzlich Erich von Däniken mit der Brechstange in seine Spiele reinpoltert. Dann nützen mir nämlich auch bombastische Nässe-Effekte auf ausdrucksstarken und mit 1400 einzelnen Gesichtsmuskeln animierten Gesichtern in 17 cineastischen Kameraeinstellungen herzlich wenig.

Wenn er sich da nicht wieder haltlos verzettelt, finde ich seinen Ansatz nach wie vor spannend und eine willkommene Abwechslung im breit aufgestellten Portfolio der Games. Die Vorschau lässt da ja durchaus hoffen.
Cheraa
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Re: Detroit: Become Human - Vorschau

Beitrag von Cheraa »

Der größte Unterschied zwischen Beyond: Two Souls und Heavy Rain, sowie auch Detroid ist aus meiner Sicht, spielbare Charaktere.
In Beyond gab es nur Jodie. Durch den "nur einen Charakter" ansatz ging hier einiges an Spannung aber auch Möglichkeiten verloren.

In Heavy Rain konnte einem jeder Hauptcharakter sterben. Das war möglich, weil die Geschichte sich hauptsächlich um den vermissten Sohn gedreht hat und nicht um einen der Hauptcharaktere.

In Beyond: Two Souls hat sich die komplette Handluch um Jodi gedreht und deren Entwicklung von 8-23 Jahre.

Bei Detroid kann ich mir wieder gut vorstellen, das jeder spielbare Charakter, dauerhaft sterben kann. Denn die eigentliche Handlung scheint sich übergeordnet um Andoiden vs Menschen, sowie das Entstehen eines KI Bewusstsein zu drehen. Damit wären die Hauptcharaktere nicht zwingend bis zum Ende erforderlich.