tormente hat geschrieben:Ja natürlich. Wenn sich ein Unternehmen, in dieser Angelegenheit ein Plattform.. äh.. eigner als unentwegt unfähig erweist, warum sollte man einen Hehl darum machen? Würde ich das tun, wäre ich dann nicht ein... FANBOY?

Wenn deine Definition eines FANBOY umfasst, über die Unfähigkeit (oder Fehlentscheidungen, eventuell ist das die bessere Bezeichnung) Herstellers in gewissen Punkten hinwegsehen zu können, dann bin ich eben ein FanBoy (zuminmdest aus deiner Sicht).
Für mich heißt FanBoy aber, seine eigene Favorisierung (Konsolenhersteller, Handyhersteller, Spielehersteller, Was-Auch-Immer-Hersteller) über alle anderen zu stellen. Jede Chance zu nutzen, die anderen Produkte in Misskredit zu bringen. Ihnen jegliche Existenzberechtigung abzusprechen.
Ob dies auf dich zutrifft, kann ich nicht einschätzen.
Verstehst du es nicht? Willst du es nicht verstehen? Blaues Auge und so.
Ich verstehe schon, was du ausdrücken willst, ich verstehe sogar deine Intention. Dennoch muss ich deine Meinung nicht teilen, also muss ich deine Meinung auch nicht verstehen bzw. teilen.
Aber warum auch: Weder du, noch ich oder irgendwer anders verbreitet ultimative Wahrheiten, sondern einfach nur seine persönlichen Meinungen und Ansichten. Und die müssen nicht übereinkommen.
Der Trick besteht doch darin, andere Meinungen zu akzeptieren.
Warum wird versucht das Canceln von Scalebound isoliert in den Vordergrund zu rücken?
Warum wiederum nicht? Generell gesehen ist das ein Vorgang, der immer wieder passieren kann und wird.
Und das sogar unabhängig vom Publisher.
Aber eigenwilligerweise wird es hier (und nicht nur hier) als Totalversagen auf Seiten MS angesehen. Und das, obwohl nicht wirklich feststeht, welche Ursachen in der Summe zu dem Ergebnis (der Einstellung der Koorperation zwischen MS und Platinum) geführt haben.
Dennoch scheint es selbstverständlich, dass die Schuld bei MS zu suchen ist. Sehr gut möglich, dass ein Teil auf die Kappe von MS geht, aber es kann genauso sein, dass bei Platinum massiv geschlampt wurde. Nur ist in dem Fall eben nichts bekannt, was die Schuld auf einer der beiden Seiten "beweisen" würde. Nur Vermutungen, gepaart mit einer generellen Abneigung gegen MS.
Es ist Teil des Gesamtbildes.
Sicherlich ist immer alles ein Teil eines Gesamtbildes. Aber wie man dieses Gesamtbild betrachtet hängt von jedem einzelnen ab. Nicht jeder sieht darin den Untergang von MS, der Spielewelt, oder gar der Weltordnung.
Wenn es nur das wäre und nichts weiter auszusetzen gäbe, würde sich diese Diskussion nicht ergeben.
Nur gibt es immer und überall etwas auszusetzen, egal ob bei MS, Sony, Nintendo oder wem auch immer.
Es wird immer Tendenzen geben, die in der einen oder anderen Entscheidung den Untergang der anderen Firmen sehen. Und es wird immer Leute geben, die sich nichts sehnlicher als eben diesen Untergang oder das Scheitern wünschen.
Jedenfalls nicht in dieser Größenordnung. Aber die Wellen schlagen hoch, nicht nur auf diesem Board. Nicht ohne Grund, nicht weil Scalebound ein von sovielen heiss erwartertes Spiel war.
Die Größenordnung eines Shitstorms hat doch erst mal mit der Relevanz der Themen nichts zu tun. Je mehr Personen sich an den Themen beteiligen, umso mehr bauscht es sich auf. Ob das berechtigt ist steht auf einem anderen Blatt Papier.
Microsoft ist keine kleine Softwareschmiede. Ein finanzstarker, nicht krisengebeutelter Global Player der mit Software... SOFTWARE ... groß geworden ist. Aber Sony die Stirn zu bieten ist nicht drin?
Das habe ich, so glaube ich zuminest, auch nie behauptet.
Bei MS läuft bei weitem nicht alles perfekt. Es ist ein Unternehmen, der Gewinn steht also prinzipiell an erster Stelle.
Hinzu kommt, eben weil MS ein gewinnorientiertes Unternehmen ist, eine Aufteilung in einzelne Sparten. Und alle für sich müssen rentabel sein, was aus rein unternehmerischer Sicht nicht einmal falsch ist.
Leider werden in diesem Zusammenhang aber auch Entscheidungen getroffen, die nicht immer vorteilhaft sind (um nicht "Scheiße" zu sagen). Und nicht immer kommt dabei etwas raus, was jeden zufriedenstellt.
Auch ich war mit einigen Entscheidungen von MS nicht einverstanden, allem voran die Always-On-geschichte vor Release. Aber genau die zeigt ja, dass MS gewillt ist zu lernen. Aber ich befürchte, mit eben dieser geschichte hat sich MS gewaltig verbrannt...
Sony, die in der letzten Gen viele Federn lassen mussten (Ok, musste MS auch), von denen gesagt wurde, sie wären Bankrott und würden bald nicht mehr sein. Die es trotzallem geschafft haben Prestigeprojekt TLG durchzuboxen und es gut werden zu lassen, es schaffen mit einer Reihe von Drittherstellern und hauseigenen Studios eine Front neuer, schwergewichtiger IPs umzusetzen.
Das spricht doch niemand (oder zumindest ich nicht) Sony hab. Was da geleistet wurde ist prinzipiell super. Aber auch Sony hat nicht immer optimal gehandelt.
Qualität, Quantität, Diversität.
Und gerade das ist Sony verdammt hoch anzurechnen. So gesehen, ist dies eine super Basis für jeden, der auch mit diesen Spielen etwas anfangen kann oder will. Aber es kann alles noch so toll sein, wenn es mich nicht anspricht...
Aber eben diese Eckpfeiler sind dennoch kein Garant für Erfolg, wie Nintendo wunderbar zeigt. Denn seien wir mal ehrlich: All da trifft auf die 1st-Party-Games der Wii U zu, dennoch ist dieser Konsole kein Erfolg vergönnt wurden...
Bei MS lassen diese drei Eckpfeiler stark zu wünschen übrig. Selbst bei den MS'schen einsamen Eckpfeilern GoW und Halo lässt sich ein Abstieg feststellen. Das obwohl man von den rohen Mitteln her Sony und Nintendo locker überbietet.
Und selbst das stell ich nicht einmal in Abrede.
Quantitativ hängt Sony in diesem Punkt MS locker ab. ich finde es auch schade, aber es lässt sich für den Endnutzer erst einmal nicht ändern. Man kann aber auf so einige Dritthersteller zurückgreifen (so lange es sie noch gibt), wodurch ich auf eine Spielebibliothek mit schokierenden 50 Games komme.
Qualitativ sehe ich beide Firmen weitestgehend gleichauf. Beide haben Sie ihre Highlights, aber auch ihre Leichen im Software-Keller.
Bei der Diversität, oder Abwechslung, ist es immer auch ein wenig Geschmackssache. Prinzipiell ist Abwechslung als positiv zu erachten. Dumm nur, wenn sich immer nur der gleiche Mist verkauft...
Wenn man schon nicht bereit ist ein Wagnis einzugehen und nicht die Geduld mitbringt, sich auf experimentelles Projekt einzulassen, hätte man sich nicht besser auf die Stärken von PG oder sonstigen verlassen sollen?
Bis zu dem Punkt ging ich mit deiner Meinung weitestgehend konform. Aber aus deiner Aussage lese ich herraus, dass du die Schuld für die Einstellung des Projektes bei MS findest? Warum? Es ist doch, neben einigen Gerüchten, nichts handfestes bekannt.
Und da bestimmt schon einiges an Geld bereits geflossen ist bezweifle ich, dass diese Entscheidung leichtsinnig getroffen wurde...
Um den bereits angekratzten dünnen, nicht durch Qualität, Quantität, Diversität überzeugenden "exklusiven" Spielekatalog aufzuwerten?
So schlimm, wie du es hinstellst, ist es bei weitem nicht. Sony und Nintendo haben definitiv ein herrausragendes Portfolio an Eigenmarken, deren neueste Ableger sehr oft qualitativ weit über dem Durchschnitt liegen. Sie haben super Studios die sich auch ordentlich in das Zeug liegen. Aber nicht immer gelingt der große Wurf.
Aber auch MS hat sich, insbesondere in der Startphase der One, ordentlich bemüht. Es wurden ja auch so einige hochkarätige Studios beauftragt:
Crytek war ja nicht irgendwer, hat mit Ryse aber nicht gerade einen großen Wurf gelandet.
Insomniac hat auch so einiges an positiven Rezensionen in der Vergangenheit erreicht und Sunset Overdrive ist ein geniales Spiel. Dennoch ist es eventuell zu individuell, zu abgedreht.
Die RetroStudios haben mit der 3D-Metroid-Reihe ja auch bewiesen, dass sie so einiges drauf haben. Dennoch ist ReCore nicht die erhoffte Offenbarung geworden.
Und das gecancelte Scalebound von Platinum war auch eines davon.
Hinzu kommen bisher 2 GoW (davon 1 Remake), zwei Forza-Horizon und zwei Forza, 2 Halo (1 Compilation mit Remake und ein neues). So wenig ist das auch nicht, auch wenn Forza das Gamze schon ein wenig dominiert...
Wenn nicht das, dann vielleicht zur Abwechslung mal was eigenes? Eigenes im Sinne von nicht einfach eingekauft.
Ich bin dafür.
Aber was, wenn es sich dennoch nicht verkauft?
Wie wird der Misserfolg an die Investoren verkauft? Denn die sind aus meiner Sicht das Hauptproblem bei MS, denn durch diese muss alles Gewinn abwerfen. Mit prestige kann man sich ja erstmal nicht viel kaufen.
"Its all about the games"? Als E3 2013 oder 2014 der Black Tusk Trailer gezeigt, dachte ich mir "sieht interessant aus". Später hat sich herausgestellt, das war nur Concept, aus dem nie ein Spiel werden wird. Anstelle war das nur die Vorstellung eines... umbenannten Studios, welches fürs nächste GoW verantwortlich sein würde. Wuä-wuä-wuääääää.
Hab ich so nie wahrgenommen. War wohl einfach zu zufrieden mit meiner 360, zu dieser Zeit... Ist mir ja fast schon peinlich...
Mal hier mal da was aquerieren. Bestehende Marken. Halo. Gears. Minecraft für zwei Milliarden. -.-
Ich versteh die Aussage nicht...
Was wurde aquiriert? Doch nur das Minecraft-Studio (Mojang, oder wie die heißen...), so weit ich weiß. Das wiederum zwar zu 'nem exorbitant hohen Preis (aus meiner Sicht), aber es scheint sich ja gelohnt zu haben (und sei es nur für Notch)...
Mal dort ein Studio schliessen und mit ihm eine ganze IP untergehen lassen (Lionhead/Fable). Dem entgegen wirken?Keine Spur.
Die Geschichte mit Fable war echt Mist. Finde ich auch schade, habe die ersten drei Teile (eigentlich 2, 3 und 1er-Remake) geliebt. Aber man kann schon sagen, dass die Reihe imer flacher wurde. Ambitioniert war sie aber dennoch.
Das ist alles andere als Akzente setzen. Ich fühle mich als jemand, der das Hobby Videospielen Jahrzehnte betreibt, von Microsoft immer wieder aufs neue vor den Kopf gestossen. Nein, ich besitze keine Xbox, habe nie eine besessen und das aus gutem Grund. Wenn ich jemals eine MS-Konsole erworben hätte, ich würde mir noch verarschter vorkommen.
Die Aussage verstehe ich nicht... Wie kann man sich verarscht fühlen, wenn man nie ein Produkt davon besessen hat. Man fühlt sich höchsten nicht angesprochen, aber verarscht?
Und ich habe eine derartige Konsole (übrigens keine PS4, dass aber vorrangig daher, dass sie für mich nicht ausreichend Kaufanreize liefert) und fühle mich nicht verarscht. Über manche Entscheidung bin ich enttäuscht (zum Beispiel der Wegfall von Scalebound, das ReCore kein Metroid-like geworden ist oder die Fable-Entwicklung), aber um mich zu verarschen braucht es mehr (offensichtliche Lügen und Falschinformationen wären da eine Option; oder kurz: Betrug).
Finde es immer zum Augenbraue hochziehen, wenn herumgefloskelt wird, Konkurrenz wäre gut und belebe das Geschäft und das MS wichtig wäre als Gegenpart zu Sony.
Magst du das Gegenteil behaupten? Konkurrenz ist wichtig. Sie spornt zu neuen Entwicklungen an. Ob das immer in die richtige Richtung geht ist nochmal eine andere Frage.
Microsoft scheint anderer Ansicht zu sein. Man hat den Fuss in die Tür bekommen, holt sich ein paar IPs, die die Bros anlocken und erledigt hat es sich. Die multimediale Box, die idealer weise in 8 von 10 US-haushalten stehen sollte (Googlewort: 200 mio Xbones). Das muss man sich mal geben. Daran sieht man, wie bereit dieser Laden ist, an der Entwicklung dieses Mediums mitzuwirken.
Die Vision dahinter finde ich genial. Das Problem ist viel mehr, dass diese Vision nicht praktikabel ist. MS hat, so glaub ich, kurzfristig die Gamer aus den Augen verloren (was ja auch an der Ur-Präsentation zu sehen war). Aber ich glaube (und hoffe), dass man sich eines besseren besinnt und zurück zu den Wurzeln (dem Gaming) findet.
Warum sollte sich Sony ins Zeug legen, wenn die Konkurrenz so eine achtelherzige Show zum besten gibt und sich dennoch relativ erfolgreich geben kann?
Weil es immer noch Themen gibt, in denen Sony von MS lernen kann. Und wiederum welche, wo MS von Sony lernen könnte. Und beide können noch so einiges von Nintendo lernen.
Aber bitte nicht von Apple (auch wenn das ein anderer Zweig ist)...
Früher, als noch alles besser war, hatten "Plattformen" ihre eigenen Spielekatalog, der ihnen eine eigene Identität gab und sich so deutlich vom Konkurrenzprodukt abhebte.
Früher war alles besser? Mitnichten. Aber es ist schön, dass nicht nur ich es mir immer wieder einbilden möchte.
Aber anders, das stimmt schon. Aber dieses 2-Klassen-Denken gab es schon immer, nur nicht so ausgebildet.
Aber die Zeit, die du meinst:
Nintendo vs. SEGA;
Mario vs. Sonic
Die Liste lässt sich ewig fortsetzen. Und ja, es gab anfänglich "überwiegend" diese BigPlayer. Bis dann die PS durch einige Fehlentscheidungen Nintendos auf den Weg gebracht wurde (ist ja eine bekannte Geschichte). Aber auch da mussten sich neue IP's erst entwickeln.
Und darüber hinaus - das Wichtigste - zur Diversität beitrug und Videospiele als Medium voran brachte!
Insbesondere in den Anfängen:
PS: 3D
alle anderen: 2D
Ich könnte mich noch weiter darüber auslassen wie ungeeignet Microsofts für den Job ist und wieviel besser sich Sony anstellt.
Sicherlich macht Sony einiges besser, aber dennoch wird fleißig abgekupfert (wohlgemerkt von und bei Sony). Verbesserungspotential besteht immer.
Ja, die machen einen vorbildlichen - nicht perfekten - Job. Leider. Das sollte nämlich nicht die Ausnahme sein, sondern die Regel! Selbst Nintendo, gemessen an den Mitteln, macht sich deutlich besser als MS.
Ich gönne dir ja auch deinen Spaß mit deiner Konsole. Aber auch ich sehe für mich Punkte, die die Sony-Konsole für mich unattraktiv machen. Dennoch verurteile ich Sony aber noch lange nicht zu Tode.
Habe fertig. Xbox Done.
Und das MS sich ins Zeug legen muss, spreche ich nicht ab. Dies gilt insbesondere dann, wenn MS den Anschluss nicht verlieren will. Für mich (!) hat MS noch die Nase vorn, aber wer weiß was die Zukunft bringt.