The Last Guardian - Test

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Cas27
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von Cas27 »

Kaum ein Spiel hat heutzutage keine FPS Probleme. Witcher 3 auf Konsolen war auch ein Graus und da haben die 20 FPS im Sumpf durchaus Konsequenzen wenn man da kämpfen musste. War trotzdem ein tolles Spiel. Wenn das im Test erwähnt wird (Jörg erwähnt das er nur auf der Pro gespielt hat) muss das meiner Meinung nach reichen.

Ich hab TLG gestern beendet und es ist für mich persönlich eins der besten Spiele der letzten 10 Jahre. Nicht weil das Gameplay so geil ist oder die Grafik, sondern einfach weil es im Kopf bleibt und mich komplett bis zum Ende gefesselt hat. Besonders das dem Spiel beim Finale und Ende nicht die Puste ausgeht sondern eins der Highlights abliefert war sehr wichtig.

Die Meinungen zum Spiel zeigen ja auch sehr gut das es die richtige Wertung nicht gibt. Der Tester kann nicht wissen ob einem die Defizite das Erlebnis verhageln oder ob man die gar nicht wahrnimmt. Trico hat bei mir keine Probleme gemacht und die Steuerung war nach 5 Minuten intus. Bei Tomb Raider bin ich öfter daneben gesprungen als bei TLG.
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muecke-the-lietz
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Spiel ist toll, Technik ist fragwürdig.

Bin selber nicht unbedingt der Grafikfetischist, aber die Framerate geht hier stellenweise schon arg in die Knie - vor allem aber läuft das Spiel an keiner Stelle wirklich flüssig. Kein Vergleich zum Hexer, der nur an einigen Stellen mit Einbrüchen zu kämpfen hatte, aber grundsätzlich flüssig bei 30 fps lief. Und die krassen Einbrüche haben die ja später auch rausgepachtet.

TLG selber ist natürlich ein Monument, für jeden, der mit dieser Art Spiel etwas anfangen kann.

Das tolle ist einfach, dass es wirklich ein Spiel im wahrsten Sinne des Wortes ist - man muss mit ihm spielen. Es gibt einfach viele Stellen, wo man einfach mutig sein muss, Dinge ausprobieren muss und immer wieder überrascht wird durch stellenweise unerwartete Aktionen seitens Tricos. Man muss ein bisschen clever sein und zum Teil Geduld mitbringen, während an anderen Stellen die Lösung wieder extrem offensichtlich ist - und man sie dennoch nicht gleich heraus findet.

Toll ist auch, dass es keinen Sammelkram oder Loot gibt. In anderen Spielen gerne, aber es ist einfach immer wieder erfrischend, wenn auf so etwas komplett verzichtet wird, und man sich voll und ganz aufs Spiel konzentrieren kann. Man muss nicht jeden Raum ablaufen oder in Richtungen gehen, bei denen man weiß, dass es da nicht weitergeht. Man verpasst im Prinzip nichts, wenn man einfach die Lösung oder den Weg findet und weiter geht.

Aber das Spiel hat auch seine Macken. Manchmal macht Trico nicht, was er vom Script her tun sollte, und man sucht sich dumm und dämlich. Die Technik ist auch eine Frechheit, wenn man mal ehrlich ist. Die Optik an sich ist wunderschön, aber die Treppchenbildung und die Framerate können in Verbindung mit der teilweise arg bescheidenden Kamera richtiges Motion Sickness bewirken. Die "Kämpfe" sind auch irgendwie strange und fühlen sich teils arg deplatziert an.

Aber unterm Strich löst das Spiel eine Faszination wie kaum ein anderes aus, und kann all diese Punkte im nächsten Atemzug wieder wett machen. Es hat seine Ecken und Kanten, aber einige davon lassen das Spiel um so mehr wie etwas vollkommen eigenständiges wirken. Es ist nicht alles glatt poliert, Trico hat seinen eigenen Kopf, die Kämpfe fühlen sich komisch an, weil man sich als kleiner Junge nicht wehren kann und einfach auf seinen großen Begleiter angewiesen ist.

Die technische Seite allerdings sollte man nicht einfach ignorieren, denn die kann einem den Spaß teilweise schon verderben.
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prepareforthefuture
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von prepareforthefuture »

Ich bin nun durch (ohne Hilfe!) und finde die 91 %, jetzt, vom Ende des Spiels her gesehen, echt angemessen. Die 4P-Bewertung hatte auch den Sinn und die Funktion mich bis zu diesem großartigen Finale durchhalten zu lassen. Es hat sich gelohnt! Die Gefahr des Abbruchs war durchaus da. Ich halte mich selbst für einen sehr geduldigen Menschen, aber habe mich manchmal als Spieler echt schikaniert gefühlt. Zum Beispiel (Spoiler?), wenn es ums Fässchen tragen, Fässchenweitwurf, Fässchenhügelhochtragen usw. ging. Da habe ich mich echt gefragt, wem so was Spaß macht? Oder wie viele Leute an diesen Stellen frustriert abbrechen werden? Auch das Warten auf eine Reaktion, einen Sprung hat mich manchmal an mein Grenzen geführt. Wenn keine Reaktion auf einen Befehl kam und ich deshalb eine Ewigkeit in eine andere Richtung gesucht habe. Einerseits finde ich es ja gut, dass man nicht so an die Hand genommen wird und Markierungen etc. hinterher läuft. Andererseits frage ich mich, ob Innovation in Spielen nur noch bedeutet, dass alles schwerer wird? Wie weit soll denn die „Darksoulisierung“ noch gehen? Wie auch immer, dieses Spiel ist ein großartiges Erlebnis. Umfang und Preis sind o. k. Auch mit der Steuerung habe ich mich angefreundet. Aber bei der Technik sehe ich auch Mängel. Ich bin z. B. tatsächlich ein paar Mal abgestürzt wegen der nervigen Kamera. Da sollten die hohen Ansprüche, die an den Spieler gestellt werden, auch für den technischen Rahmen gelten.

(Edit: kurz gesagt, ich schließe mich muecke-the-lietz an)
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muecke-the-lietz
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

prepareforthefuture hat geschrieben:Ich bin nun durch (ohne Hilfe!) und finde die 91 %, jetzt, vom Ende des Spiels her gesehen, echt angemessen. Die 4P-Bewertung hatte auch den Sinn und die Funktion mich bis zu diesem großartigen Finale durchhalten zu lassen. Es hat sich gelohnt! Die Gefahr des Abbruchs war durchaus da. Ich halte mich selbst für einen sehr geduldigen Menschen, aber habe mich manchmal als Spieler echt schikaniert gefühlt. Zum Beispiel (Spoiler?), wenn es ums Fässchen tragen, Fässchenweitwurf, Fässchenhügelhochtragen usw. ging. Da habe ich mich echt gefragt, wem so was Spaß macht? Oder wie viele Leute an diesen Stellen frustriert abbrechen werden? Auch das Warten auf eine Reaktion, einen Sprung hat mich manchmal an mein Grenzen geführt. Wenn keine Reaktion auf einen Befehl kam und ich deshalb eine Ewigkeit in eine andere Richtung gesucht habe. Einerseits finde ich es ja gut, dass man nicht so an die Hand genommen wird und Markierungen etc. hinterher läuft. Andererseits frage ich mich, ob Innovation in Spielen nur noch bedeutet, dass alles schwerer wird? Wie weit soll denn die „Darksoulisierung“ noch gehen? Wie auch immer, dieses Spiel ist ein großartiges Erlebnis. Umfang und Preis sind o. k. Auch mit der Steuerung habe ich mich angefreundet. Aber bei der Technik sehe ich auch Mängel. Ich bin z. B. tatsächlich ein paar Mal abgestürzt wegen der nervigen Kamera. Da sollten die hohen Ansprüche, die an den Spieler gestellt werden, auch für den technischen Rahmen gelten.
Ich verstehe was du meinst, allerdings sollte man festhalten, dass auch die beiden Vorgänger keine Selbstläufer waren. Gerade SotC hatte einige einfach unfaire Stellen, die man nur mit viel Trial and Error bewältigen konnte. Und ich weiß nicht, wie oft ich bei Ico das Mädel angeschrieben habe, weil die nicht gemacht hat, was sie sollte, oder sich mal wieder gefangen nehmen lassen hat.

So gesehen ist das also durchaus ein Markenzeichen der Reihe. Aber wenn dieses blöde Vieh an einigen Stellen nicht seinem Script folgt, und man wie blöd ne halbe Stunde an einer Stelle rum sucht und sich fragt, ob man irgendwie dumm ist - und dann einfach neu lädt, der Script ausgelöst wird und man einfach nur entgeistert den Bildschirm anschaut - dann kann das schon hart die Geduldsgrenze gehen. Aber das gehört schon auch irgendwie dazu, und wer sich durchbeißt, wird belohnt. Zumal, davon abgesehen, das Leveldesign wirklich in seiner eigenen Liga spielt, und eigentlich nur noch von Uncharted 4 getoppt wird. Wie oft man einfach ohne Hilfe und Hinweise von ganz alleine, einfach durch rumprobieren und absuchen von ganz alleine weiter kommt und immer wieder überrascht ist, über den Lösungsweg, ist schon ne tolle Angelegenheit. Es ist kein Selbstläufer, aber dennoch meistens absolut logisch und die Lösungen fühlen sich immer wieder extrem natürlich und organisch an.
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prepareforthefuture
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von prepareforthefuture »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Wie oft man einfach ohne Hilfe und Hinweise von ganz alleine, einfach durch rumprobieren und absuchen von ganz alleine weiter kommt und immer wieder überrascht ist, über den Lösungsweg, ist schon ne tolle Angelegenheit. Es ist kein Selbstläufer, aber dennoch meistens absolut logisch und die Lösungen fühlen sich immer wieder extrem natürlich und organisch an.
Ich bin erst mit TLG in die Reihe eingestiegen. Vermutlich wäre ich (in 10 Jahren oder so) wieder dabei, beim Durchquälen :D.
Spoiler
Show
Ich gebe Dir Recht. Der absolute Höhepunkt waren für mich die beiden Türme mit den Zugbrücken. Die ganze Zeit dachte ich, was mache ich hier, das sind doch die falschen Türme? Und plötzlich macht es klick. Grandios! Kriege Gänsehaut, wenn ich daran denke...
Ich bin gar nicht drauf gekommen, dass das fehlerhafte Skripte sind. Ich dachte, es verbergen sich jeweils undurchschaubare Regeln dahinter. Das wäre aber ebenfalls ärgerlich, weil undurchschaubar!
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von ShadowXX »

Wenn das Spiel nicht von Fumito Ueda wäre, würde das keine 40% bekommen.....meine persönliche Meinung.
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muecke-the-lietz
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

prepareforthefuture hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:Wie oft man einfach ohne Hilfe und Hinweise von ganz alleine, einfach durch rumprobieren und absuchen von ganz alleine weiter kommt und immer wieder überrascht ist, über den Lösungsweg, ist schon ne tolle Angelegenheit. Es ist kein Selbstläufer, aber dennoch meistens absolut logisch und die Lösungen fühlen sich immer wieder extrem natürlich und organisch an.
Ich bin erst mit TLG in die Reihe eingestiegen. Vermutlich wäre ich (in 10 Jahren oder so) wieder dabei, beim Durchquälen :D.
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Ich gebe Dir Recht. Der absolute Höhepunkt waren für mich die beiden Türme mit den Zugbrücken. Die ganze Zeit dachte ich, was mache ich hier, das sind doch die falschen Türme? Und plötzlich macht es klick. Grandios! Kriege Gänsehaut, wenn ich daran denke...
Ich bin gar nicht drauf gekommen, dass das fehlerhafte Skripte sind. Ich dachte, es verbergen sich jeweils undurchschaubare Regeln dahinter. Das wäre aber ebenfalls ärgerlich, weil undurchschaubar!
Ganz soweit bin ich noch nicht. Ich hab es erst seit Samstag und bin noch nicht ganz durch. Aber es steigert sich unaufhörlich.
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von ShadowXX »

Raskir hat geschrieben:@culgan und der gärtner
Ihr wisst hoffentlich schon, dass es nicht nur hier so positiv aufgenommen wird. Das gleiche galt auch für SotC damals. Die Spiele sind definitiv nicht für jedermann, aber ein richtig großer Teil der Kritiker ist/waren begeistert von The last guardian/Shadow of the colossus, trotz der großen technischen Probleme. Ist das bei all denen Verblendung?
Ja, der Kritiker. Komischerweise treffe ich allerdings nur im Internet Leute die die Games wirklich Super-Toll finden (ich selbst finde ICO durchschnittlich und SotC nur leicht drüber...spielbar, aber keine Must Have).
Wenn ich direkt Leute frage sagen mir alle dasselbe: von "nett, aber kein Muss" bis "ziemlicher Mist".

IMO ist das wie mit vielen "künstlerischen" Titeln so: Kritiker und Magazine loben es in den Himmel, im Internet schließen sich ein paar Leute dem an und verbreiten dann so laut Ihre Meinung das alle anderen denken: alle finden das Toll, außer mir. Muss also an mir liegen.
In Realität finden es aber (zumindest insgeheim, man möchte ja nicht als doofi darstehen) viel mehr schlecht als man denkt.....aber es ist eben wie bei der Bild: keiner Kauft Sie (hier: keiner findet das Spiel nicht gut).
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

ShadowXX hat geschrieben:... im Internet schließen sich ein paar Leute dem an und verbreiten dann so laut Ihre Meinung das alle anderen denken: alle finden das Toll....
Ohne jetzt alle über einen Kamm zu scheren... aber das nennt sich "Influencer Marketing". Und das Internet ist diesbezüglich eine Spielwiese für modernes Marketing, das Seinesgleichen erst noch suchen muß. Der Lauteste hat IMMER Recht... in diesem Fall: Derjenige mit der meisten Zeit (Woran DAS wohl liegen mag :wink: ?!).
ShadowXX
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von ShadowXX »

Gildarts hat geschrieben:.....Jörg findet das Spiel großartig, weil ihn die Geschichte mitgenommen hat und die stand nun mal im Vordergrund. Es gibt viele schlechte Tests, die Steuerung, Performance usw. bemängeln, aber trotz alle dem die Geschichte hervorherben.
Die Geschichte ist 08/15 Klischee, nichts besonderes. Das Spiel lebt einzig und alleine von seinem "ach ist das niedlich"-Trico-Wesen.

Ich wollte mir den Kommentar eigentlich verkneifen, aber nachdem jetzt schon 100x die ach so tolle Geschichte hervorgehoben wurde (meist von Leute die das Spiel noch nicht mal gespielt haben), musste das mal sein.
Die Geschichte ist weder besonders originell, noch gibt es großartige Twists, noch hat Sie ein besonders knalliges/tolles Ende.
Sie ist 08/15.

Das Spiel ist extrem langatmig,,...und das sage ich als jemand, der durchaus den einen oder anderen Wander-Simulator ala Firewatch & Co. ganz nett fand und diese sogar durchgespielt habe.
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von ShadowXX »

Sol! hat geschrieben: Ich würds eher Selbstgefällig nennen, denn Subjektivität. Eigentlich hätte Jörg Luibl FFXV testen MÜSSEN, v.A. wg. all der Parallelen zu DA:I. Darauf habe ich eigentlich auch gewartet. Nicht um einen Verriss kredenzt zu bekommen, sondern um eine Meinung zu erhalten, die zu Diskussionen führt.
Daß er jetze tLG so schön be-/umschreiben kann und sich in Ueda's Sonne badet, find ich jetzt nicht unbedingt verwerflich, schreiben kann er ja, aber:
Für mich sind das auch keine wirklichen "Tests" mehr, sondern einfach nur Spielerfahrungen eines Einzelnen. Da halte ich mich lieber, wie oben geschrieben an Personen in meinem Umfeld.
Ich hätte gerne in Tests lieber Details über Technik, bugs oder Animationen (da denke ich kann man einigermaßen Neutral rangehen), oder wie ist Synchronisation, welche Sprachen gibt es. Und vielleicht noch welche Macken das gameplay hat.
Das ist für mich auch ein bissl problematisch und führt auch und vor Allem dazu, daß es sich mehr wie ein Werbeprospekt ließt... also die Dienstleistung eines "Testers" sich mehr dem Hersteller anbiedert. Und das halte ich für fragwürdig.

Man darf ja auch gerne professionell begeistert sein :mrgreen: ,
....aber dieser Test hier, hätte als Kolumne besser funktioniert.
Als Test ist er für mich ziemlich wertlos.
Du spricht genau das an was ich auch immer mehr beobachte und warum ich immer nach objektiveren Test schreie....mich aber keiner von den jüngeren unter uns versteht, weil diese solche Tests gar nicht mehr kennen.

Das ganze ist kein Test. Es ist ein sehr subjektive Meinung über das Spiel, welches nicht mal ordentlich beschrieben wird. Auf vielen US Blog/Websites ist es teilweise noch extremer, da ließt man einen "Test" und weiß hinterher 0,0 worum es sich in dem Spiel eigentlich dreht, geschweige denn welche Spielmechaniken auf einen warten.

Und auch hier im Kommentar (wie gesagt, für mich kein Test) von Jörg finde ich genau sowas wieder. Wenn ich nicht durch viele Vorabinfos wüsste um was für ein Spiel es sich handelt, hätte mich der Test von Jörg kein bisserl schlauer gemacht.
Es gibt keine Infos über die Spielmechaniken und wie diese umgesetzt sind noch in welche Richtung das Spiel geht.
Es steht platt gesagt einfach nur "ist toll, weil ich es toll finde" drinne.

Man sollte wieder dazu zurückkehren Wertungen und Tests von mehr als einer Person durchführen zu lassen, damit das ganze zumindest wieder etwas objektiver wird. Der Text zum Spiel sollte möglichst objektiv gestaltet sein und über das Spiel, seine Mechaniken und die Technik aufklären....und die Meinungskästen der unterschiedlichen Tester dürfen dann den subjektiven Inhalt bereitstellen. So wäre mehr Leute als vorher gedient.
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Raskir
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von Raskir »

ShadowXX hat geschrieben:
Raskir hat geschrieben:@culgan und der gärtner
Ihr wisst hoffentlich schon, dass es nicht nur hier so positiv aufgenommen wird. Das gleiche galt auch für SotC damals. Die Spiele sind definitiv nicht für jedermann, aber ein richtig großer Teil der Kritiker ist/waren begeistert von The last guardian/Shadow of the colossus, trotz der großen technischen Probleme. Ist das bei all denen Verblendung?
Ja, der Kritiker. Komischerweise treffe ich allerdings nur im Internet Leute die die Games wirklich Super-Toll finden (ich selbst finde ICO durchschnittlich und SotC nur leicht drüber...spielbar, aber keine Must Have).
Wenn ich direkt Leute frage sagen mir alle dasselbe: von "nett, aber kein Muss" bis "ziemlicher Mist".

IMO ist das wie mit vielen "künstlerischen" Titeln so: Kritiker und Magazine loben es in den Himmel, im Internet schließen sich ein paar Leute dem an und verbreiten dann so laut Ihre Meinung das alle anderen denken: alle finden das Toll, außer mir. Muss also an mir liegen.
In Realität finden es aber (zumindest insgeheim, man möchte ja nicht als doofi darstehen) viel mehr schlecht als man denkt.....aber es ist eben wie bei der Bild: keiner Kauft Sie (hier: keiner findet das Spiel nicht gut).
Zum teil stimme ich dir sogar zu. Aber ich kenne schon die ein oder anderen die Ico und sotc toll fanden. Aber diese Spiele sind definitiv nicht für jedermann. Von 100 Spielern finden höchstens 30 das Spiel ganz nett und ein Drittel davon gut oder besser. Höchstens. Und auch nur bei shadow of the colossus. Bei Ico und tlg vermutlich nochmal die Hälfte weniger.

Die Spiele sind eben komplett anders und vor allem für gelegenheitsspieler nicht so interessant. Ich denke, dass diejenigen die die Spiele lieben auch diejenigen sind die relativ viel spielen. Irgendwann hat man sich an den "normalen" spielen satt gespielt und wünscht sich was anderes. Spiele die dich auf eine andere Art berühren oder faszinieren. Zumindest geht es mir so. Und zumindest bei mir erfüllt Team Ico dieses Bedürfnis sehr gut.

Das heißt nicht dass Team Ico Spiele gelegenheitsspielern keinen Spaß machen oder alle vielzocker sich nach solchen Spielen sehnen. Aber die Wahrscheinlichkeit wird viel höher. Zumindest denke ich das mal.
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von ShadowXX »

Akabei hat geschrieben:Ich verstehe immer das Problem bei solchen Diskussionen nicht. Wer meint, dass das Spiel aus diversen Gründen keine 91% verdient hat, na gut. Dann stimmt die Zahl für euch eben nicht. Es wird aber Leute geben, wie man auch hier sehen kann, die mit der Zahl trotz der Schwächen durchaus leben können.

Meiner Meinung nach lässt sich solch ein Spiel eigentlich gar nicht herkömmlich bewerten. So man TLG denn als Kunstwerk ansehen möchte, entzieht es sich doch jeder Bewertung. Ich kann jedenfalls nirgendwo eine Prozentwertung über Werke von Joseph Beuys oder Ernest Hemingway finden und selbst wenn, würde man wohl eher die Intention als den Pinselstrich der Fettecke oder die gewählte Schriftart bei Der alte Mann und das Meer bewerten.

Das mag bei einem Rennspiel, Sportspiel oder meinetwegen einer Heissluftfriteuse vielleicht noch funktionieren. Bei diesem Spiel klappt es aber offensichtlich nicht mehr.
Doch, dass würde auch bei diesem Spiel wunderbar funktionieren, wenn man endlich mal dieses "ist ein Kunstwerk" weglassen würde und es ganz einfach als Spiel (denn genau das ist es und als das wird es verkauft) bewertet würde. Wie ist die technische Umsetzung, wie ist das Gameplay, ist es langweilig, ist es spannend.....es gibt sehr viele Dinge die man bewerten kann....wenn man denn will.
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von johndoe1238056 »

ShadowXX hat geschrieben:Doch, dass würde auch bei diesem Spiel wunderbar funktionieren, wenn man endlich mal dieses "ist ein Kunstwerk" weglassen würde und es ganz einfach als Spiel (denn genau das ist es und als das wird es verkauft) bewertet würde. Wie ist die technische Umsetzung, wie ist das Gameplay, ist es langweilig, ist es spannend.....es gibt sehr viele Dinge die man bewerten kann....wenn man denn will.
Ist es langweilig, ist es spannend oder wie ist das Gameplay kann man also (halbwegs objektiv) bewerten. Das war mir neu.
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Raskir
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Re: The Last Guardian - Test

Beitrag von Raskir »

ShadowXX hat geschrieben:
Akabei hat geschrieben:Ich verstehe immer das Problem bei solchen Diskussionen nicht. Wer meint, dass das Spiel aus diversen Gründen keine 91% verdient hat, na gut. Dann stimmt die Zahl für euch eben nicht. Es wird aber Leute geben, wie man auch hier sehen kann, die mit der Zahl trotz der Schwächen durchaus leben können.

Meiner Meinung nach lässt sich solch ein Spiel eigentlich gar nicht herkömmlich bewerten. So man TLG denn als Kunstwerk ansehen möchte, entzieht es sich doch jeder Bewertung. Ich kann jedenfalls nirgendwo eine Prozentwertung über Werke von Joseph Beuys oder Ernest Hemingway finden und selbst wenn, würde man wohl eher die Intention als den Pinselstrich der Fettecke oder die gewählte Schriftart bei Der alte Mann und das Meer bewerten.

Das mag bei einem Rennspiel, Sportspiel oder meinetwegen einer Heissluftfriteuse vielleicht noch funktionieren. Bei diesem Spiel klappt es aber offensichtlich nicht mehr.
Doch, dass würde auch bei diesem Spiel wunderbar funktionieren, wenn man endlich mal dieses "ist ein Kunstwerk" weglassen würde und es ganz einfach als Spiel (denn genau das ist es und als das wird es verkauft) bewertet würde. Wie ist die technische Umsetzung, wie ist das Gameplay, ist es langweilig, ist es spannend.....es gibt sehr viele Dinge die man bewerten kann....wenn man denn will.
Das sind nur Teilaspekte eines Spiels, welches je nach Genre und Genrevertreter unterschiedlich zu gewichten ist. Wie ist die Steuerung und technische Umsetzung von The Walking dead? Beides war furchtbar (hat geruckelt wie sau was es teilweise echt frustrierend machte, das Fadenkreuz zur rechten Zeit am rechten Ort zu haben). Und dennoch hatten eine Menge leute eine Menge Spaß daran. Was nützt dir die Beste Steuerung und die beste Technik wenn dir das Spiel keinen Spaß macht?
Andersrum wird auch ein Schuh draus. Was bedeuten schwache Technik und schwammige Steuerung, wenn du dennoch ein Heidenspaß hattest und du nicht das Gefühl hattest, dass dein Erlebnis dadurch abgemindert wurde? Warum sollte man etwas groß abstrafen, wenn du an dem technisch schwachen Spiel mehr Spaß und Freude hattest als bei fast allen anderen Spielen dieses Jahr? Andere Spiele konnten vllt mit Steuerung und Technik punkten, haben aber dennoch einen schlechteren Eindruck hinterlassen. Was soll man als Tester dann machen? Soll er das Spiel dennoch abstrafen? Wenn ja, wie sehr? Und welches Spiel soll die bessere Wertung erhalten? Das wo du mehr Spaß dran hattest, oder das woran du weniger Freude hattest aber es technisch besser lief?
Glaubst du wirklich, dazu gibt es eine klare Antwort? Geschweige denn denn eine objektive? Was du forderst ist genauso subjektiv wie der Test. Wenn der Tester es abstraft, dann ist die Entscheidung wie sehr er das macht auch subjektiv. Wenn er sich überhaupt dazu entschließt, ist es subjektiv. Ein Test ist immer subjektiv und kann nicht objektiv erfolgen.

Steuerung und Technik lässt sich objektiv beurteilen. Aber diese Punkte machen noch lange kein gutes oder schlechtes Spiel aus. Es kann sein dass sie ein Spiel besser oder schlechter machen, aber auch das ist nicht immer der Fall. Bei Uncharted oder einem Super Mario Galaxy auf jeden Fall. Bei einem Spiel wie Ico, TLG, Walking Dead, Life is strange, Pillers of eternety, Disgaea, etc. nur sehr bedingt. Da muss schon die Steurung und Technik verdammt gut oder schlecht sein, damit der Spielspaß zum guten oder schlechten verändert wird.