Elite Dangerous - Test

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Vinterblot
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Vinterblot »

Sorry, aber das ist Unsinn. Denn was du als "nicht vorkauen" bezeichnest, bezeichne ich als "fehlende Spielsysteme". Eve Online kaut einem ganz bestimmt auch nichts vor. Eve Online ist komplett spielergetrieben und extrem frei. Aber: Im Gegensatz zu E:D gibt einem Eve die Werkzeuge an die Hand, etwas daraus zu machen. Die erwähnten Förmchen, Schüppchen und Eimer im Sandkasten. Du KANNST in E:D doch gar nicht mit der Spielwelt interagieren. Du kannst Dinge angucken und auf sie schießen. Das wars. Du kannst sie ja nicht manipulieren. Du kannst ja nichtmal eine Planung erstellen, weil es eh Zufall ist, was passiert. Aber nichtmal kompletter Zufall, sondern im Zufall auch noch gleichförmig. Jede dritte Signalquelle ist ein Konvoi eines Hochzeitsschiffs und zwar IN JEDEM System. Du steuerst eine Signalquelle an, springst aus dem Hyperraum und stellst fest es ist wieder nur ein völlig sinnloser Hochzeitskonvoi, der keine Funktion hat. Und beim nächsten mal ist es ein Handelskonvoi, der auch keine Funktion hat. Die auch immer gleich aussehen. Die sich immer gleich verhalten. Mit denen du nicht interagieren kannst, ausser auf sie zu schießen, wovon du aber auch nichts hast.

In Eve Online KANNST du Fabriken bauen und Gegenstände herstellen. In E:D kannst du es nicht, aber das verkaufst du mir als Vorteil, weil du es dir stattdessen vorstellen kannst. Das ist doch widersinnig, dafür brauche ich kein Spiel. Das reißt mich ja sogar aus meinem Narrativ raus, wenn ich vorgebe ich wäre Erztycoon, aber das Spiel in dem ich mich bewege bietet mir diese Möglichkeit gar nicht. Dann muss das Spiel weg, damit ich wieder auf eine gedanklichen Ebene bin, bei der ich nicht ständig einen kognitiven Bruch habe zwischen dem was ich mir vorstelle und dem, was tatsächlich auf dem Bildschirm passiert. In Eve Online hab ich wenigstens die Möglichkeit, Polizist zu spielen und zusammen mit meinem Partner die Basis von Piraten auszuräuchern. Ich E:D hingegen kreise ich am Navbeacon und hoffe auf einen NPC Spawn, auf den sich dann alle stürzen, weil er zufällig mit "Gesucht" markiert ist.

Das, was du für "Freiheit" hälst ist in Wahrheit Leere. Wofür brauch ich dann noch Joystick, Software und Computer? Dann schreib ich die Geschichte die ich mir ausdenke lieber in ein Buch, da bin ich auch nicht durch die Rahmen, in den E:D. meine Handlungen zwängt, eingeschränkt.

Aber das der Elitismus unter E:D spielern verbreitet ist, ist ja bekannt. Auch du hälst dich für was besseres, weil du nicht "gehirnamputiert" bist wie es "die anderen" Spiele verlangen. Dieses Narrativ muss man sich wohl geben, wenn die Wahrheit zu schmerzhaft ist und man dem verlorenen Geld noch hinterher trauert. Und andere halten sich allein deswegen für was besseres, weil sie Spiele spielen, welche die Allgemeinheit für "nicht spielenswert" hält. Dann kann man sich so schön elitär fühlen, die anderen habens halt nur nicht verstanden.....
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casanoffi
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von casanoffi »

Vinterblot hat geschrieben:...
Ich denke, wir zwei pflegen einfach eine gänzlich unterschiedliche Philosophie, was alles ein Videospiel ausmachen kann.
Von daher werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen :)

Für Dich sind und bleiben anscheinend die Mechaniken eines Spiels das, was ein Spiel ausmacht.
Ich hatte es ja schon erwähnt, wenn man ein Spiel auf seine Mechaniken reduziert, wird man E:D nicht mögen.

Ich sage auch nicht, dass das, was Du aufführst, Unsinn ist.
Es trifft nur einfach nicht das, worum es in E:D geht.

Du hast vollkommen Recht. Das, was Du aufzählst, ist in E:D nicht vorhanden.
Aber das alles will E:D ja auch gar nicht bieten.


EvE online und E:D sind zwei vollkommen unterschiedliche Spiele, die ich in keiner Weise vergleichen kann und will.

EvE ist ein MMO, welches durch die Handlungen der Spieler angetrieben wird.
E:D ist eine Space-Sim, in der Du als Spieler absolut keine Bedeutung und auch keinen Einfluss hast.
E:D ist auch kein PvP-Spiel, was viele nicht verstehen (wollen).

Ja, in gewisser Maßen ist das, was ich als Freiheit bezeichne, Leere.
Und die kleinen Brotkrumen, die das Spiel mir bietet, sind genau die Richtige Menge an Grundgerüst, das ich benötige, um diese Leere füllen zu können. Mit meinem Joystick in der Hand. Und einer großen Portion Seele.
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Celephai
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Celephai »

casanoffi, ich mag nur mal eben Anmerken, dass ich es echt gut finde wie du dein Geschriebenes immer recht freundlich und neutral hältst, obwohl das wohl nicht jeder so gut hinbekommt. Will sagen: Du hast mir das Spiel tatsächlich schmackhaft gemacht ohne das womöglich bezwecken zu wollen. Ich glaube ich bin eben einer dieser Spieler der die Vorstellungskraft besitzt die "Leere" mit seiner eigenen Phantasie zu füllen. Kein Spielerlebnis kann so Intensiv und befriedigend sein wie die eigene Phantasie, meine Meinung :)
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DonDonat
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von DonDonat »

Ich verstehe die Diskussion über ED einfach nicht:
Wenn dir ED nicht zusagt, dann ist reines Space-Exploring eben nicht dein Spiel, aber das ändert nichts daran dass das Konzept von ED trotzdem gut umgesetzt ist, für das was es sein will. Wer natürlich was anders erwartet, wird zwangsläufig enttäuscht, aber so ist das immer (z.B. du erwartest bei Arma ein CoD oder du erwartest von NfS dass es eine Race Sim ist...) ;)


Ich selbst habe sowohl ED als auch Horizons, komme aber einfach nicht dazu das Spiel richtig zu spielen. Speziell die doch nicht zu unterschätzende Komplexität schreckt mich davon ab mich während des Semesters intensiv mit dem Spiel zu beschäftigen.

Was die VR-Erfahrung von ED angeht, so kann ich nur sagen dass es mir die letzten paar Mal immer passiert ist dass ich plötzlich 3-4m über meinem Schiff geschwebt bin und bei Bewegungen jeglicher Art dann schnell an der Motion-Sickness Grenze war...
Keine Ahnung ob das an meinem Setup liegt oder ob ich bei der Einrichtung irgendwas falsch mache, aber wenn ich in dem Semester-Ferien mal mehr Zeit habe werde ich versuchen ED in VR zu genießen :)
Vinterblot
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Vinterblot »

DonDonat hat geschrieben: Wenn dir ED nicht zusagt, dann ist reines Space-Exploring eben nicht dein Spiel, aber das ändert nichts daran dass das Konzept von ED trotzdem gut umgesetzt ist, für das was es sein will.
Aber was will es denn sein? Ein Spiel in dem grundlegende Mechaniken fehlen und in dem nichts zu tun ist? Und nochmal: Das hier ist keine Themepark vs. Sandbox Diskussion. Das ist eine: "Mir ist völlig klar, dass E:D eine Sandbox ist, aber nunmal eine schlechte"-Diskussion
Ich selbst habe sowohl ED als auch Horizons, komme aber einfach nicht dazu das Spiel richtig zu spielen. Speziell die doch nicht zu unterschätzende Komplexität schreckt mich davon ab mich während des Semesters intensiv mit dem Spiel zu beschäftigen.
Das ist ja das schlimme: Es IST nicht komplex. Es gibt nichts zu entdecken. 400.000.000.000 Sonnensysteme und in guter Näherung ist eines wie das andere. Kennst du eines, kennst du alle. Das Spiel gaukelt dir etwa eine Woche lang Komplexität vor und die Aussicht darauf, dass das Spiel noch richtig losgeht, aber dann stellst du fest, dass da gar nichts ist. Es spielt weder eine Rolle, in welchem System du bist, noch welches Schiff du fliegst, noch welche Mission du annimmst. Nichts in diesem Spiel spielt eine Rolle.

Und ich hab das Spiel jetzt über 2 Jahre immer mal wieder alle 6 Monate für ein oder zwei Wochen gespielt, in der Hoffnung, dass mittlerweile was passiert ist. Aber nichts. Das einzige, was Frontier richtig gemacht hat sind Trailer und Screenshots, denn die sehen beeindruckend aus. Und da die Magazine bekanntermaßen eh kaum noch Zeit haben um ausreichend zu testen, ist die anfängliche Obskurität des Spiels ausreichend genug, um den Leuten vorzugaukeln, dass es Komplex wäre. Aber sobald man hinter den Vorhang guckt ist da nichts. Gar nichts. Leere. Man springt durch 20 Systeme am Stück und kann nicht eines vom anderen unterscheiden. Und nirgendwo ist etwas anderes zu tun als in dem, aus dem man ursprünglich kommt. Und ausser rumfliegen und schießen sieht das Spiel eh keine Interaktion vor. Das Spiel wäre exakt das selbe, wenn es lediglich 4 Planetensysteme gäbe. Es wäre vermutlich sogar besser, weil man dann wenigstens andere Spieler treffen würde. Damit aktuell überhaupt irgendwas passiert muss Frontier die Spieler von außen händisch mit "Sorge in System XY für Ordnung" oder "Sammel Ressource X in Y" an den selben Ort locken. Weil sich aus dem Spiel heraus schlicht und ergreifend nichts ergibt.

Ja, wenn man entspannen möchte, dann kann man mit seinem Schiff in ein Sytem springen und im Großformat aus nächster Nähe die Granulation einer Sonne betrachten. Oder durch die Ringe eines Planeten fliegen. Und ja, es sieht gut aus. Wenn es also das, und nur das ist, was man von einem Weltraumspiel erwartet, dann ist E:D das Spiel deiner Wahl. Und als Äquivalent zur Kaminfeuer-DVD macht es seine Sache gut. Aber darüber hinaus?
Zuletzt geändert von Vinterblot am 15.07.2016 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
unknown_18
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von unknown_18 »

Davon ab darf man auch nicht vergessen, dass ED über die Jahre immer weiter und weiter entwickelt wird und auch viele Systeme, die jetzt noch nicht besonders gut umgesetzt sind, noch weiter verbessert werden.

Und EvE Online war zum Release auch nur ein Schatten von dem was EvE Online heute ist. Erst die ganze Erweiterungen haben es zu dem guten Spiel gemacht, bei ED ist das eben auch so. Entweder man kann das akzeptieren und wächst mit dem Spiel mit oder man lässt es sein und wartet dann halt noch ein paar Jahre bis es genug Inhalte hat, hab ja auch ein Jahr gewartet bis zu Horizon. Das Spiel läuft nicht davon und es gibt genug andere Spiele mit denen man sich so lange beschäftigen kann.

Für mich ist jedenfalls das Grundgerüst von ED absolut solide, auf dem kann man prima aufbauen. Wenn ich mir da andere Spiele, die nach Release weiter entwickelt werden, ansehe, deren Basis ist/war zum Release schon morsch, z.B. SW:TOR oder StarTrek Online, um mal bei Weltraum zu bleiben. Da hat ED bisher noch nicht viel Potential verschenkt, aber so oder so muss man akzeptieren können was ED sein will und was nicht und da gehört nicht dazu Stationen zu besitzen oder ganze Flotten, dafür gibt es genug andere Space Sims, die hier ansetzen. Elite ist Elite und das ist gut so, ich will keinen Einheitsbrei unter den Space Sims nur damit alle Space Sim Fans happy sind. Ein gutes Spiel hat seine klar definierte Zielgruppe und die heißt nicht "die große breite Masse".
Vinterblot
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Vinterblot »

Balmung hat geschrieben: Ein gutes Spiel hat seine klar definierte Zielgruppe und die heißt nicht "die große breite Masse".
Das hat auch nichts mit "andere Zielgruppe" zu tun. Sinnlos im Weltraum rumgondeln kann ich in jedem anderen Weltraumspiel auch. Dafür muss ich nur die Spielsysteme ignorieren, die Eve Online, Freelancer, Freespace und Co, im Gegensatz zu E:D, bieten, ignorieren.

Aber in einem Punkt stimme ich zu: Das Grundgerüst IST solide. Deswegen habe ich es anfänglich auch als Techdemo bezeichnet. In der Hinsicht funktioniert es.
unknown_18
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von unknown_18 »

Vinterblot hat geschrieben:Das ist ja das schlimme: Es IST nicht komplex. Es gibt nichts zu entdecken. 400.000.000.000 Sonnensysteme und in guter Näherung ist eines wie das andere. Kennst du eines, kennst du alle.
Mit so einer Grundeinstellung frage ich mich was du überhaupt in solch einer Space Sim willst, das auf unserer echten Galaxie basiert. Falls du ernsthaft glaubst das Weltall da draußen ist voller Ü-Eier, dann kann ich dich nur als naiv bezeichnen. Das Weltall zeichnet vor allem eines aus: endlose langweilige Leere mit lauter ähnlichen langweiligen Systemen.

Zumindest ist das die Sichtweise von Leuten wie dir, echte Weltraum Fans entdecken andauernd interessante Dinge, die für den 08/15 Spieler nur öde und langweilig sind und genau diese Spieler sind eben in ED falsch aufgehoben.

Da ist dann halt so etwas völlig langweilig: Bild

Nur das daran Andere durchaus Spaß haben, willst du scheinbar nicht akzeptieren und bezeichnest diese Spieler abwertend, nur weil du es nicht nachvollziehen kannst.
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Vinterblot »

Balmung hat geschrieben: echte Weltraum Fans entdecken andauernd interessante Dinge, die für den 08/15 Spieler nur öde und langweilig sind und genau diese Spieler sind eben in ED falsch aufgehoben.
Ich stand erst vor drei Woche auf dem Dach meiner Uni und habe Fotos von der Sonne aufgenommen :roll:

Bild

Das hat nichts damit zu tun, dass ich kein "echter Weltraum Fan" wäre, sondern damit, dass E:D in all seinem angeblichen Realismus trotzdem weiterhin ein langweiliges Spiel bleibt, dem grundlegende Systeme fehlen. Und davor sollte man die Leute warnen, wenn man ihnen ne 85 unter den Test knallt. Das auch E:D seine Fans hat, spielt da keine Rolle. Ich habe weiter vorne ja sehr objektiv Dinge genannt, die schlicht und ergreifend in einer Weltraumsim erwartbar sind. Und wenn man darauf verzichten kann und es einen nicht stört, dass in dem Paket im Grunde kein Spiel vorhanden ist, bitteschön. Soll ja auch Leute geben, die Urlaub im Gefängnis machen.

Ich hab wenigstens konkret die Dinge genannt, die dem Spiel fehlen, du sagst lediglich, dass es halt nicht für jeden ist, dass ich es nicht verstanden hätte und das man schöne Bildchen schießen kann. Und hast mich von vorneherein als "Hater" angegiftet, der zu dumm fürs Spiel war. Beklagst dich aber jetzt, ich würde Leute angreifen....
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casanoffi
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von casanoffi »

Celephai hat geschrieben:casanoffi, ich mag nur mal eben Anmerken, dass ich es echt gut finde wie du dein Geschriebenes immer recht freundlich und neutral hältst, obwohl das wohl nicht jeder so gut hinbekommt.
Danke für die Anerkennung, ich versuchs zumindest.
Aber klappt auch bei mir nicht immer :lol:

Celephai hat geschrieben:Du hast mir das Spiel tatsächlich schmackhaft gemacht ohne das womöglich bezwecken zu wollen. Ich glaube ich bin eben einer dieser Spieler der die Vorstellungskraft besitzt die "Leere" mit seiner eigenen Phantasie zu füllen. Kein Spielerlebnis kann so Intensiv und befriedigend sein wie die eigene Phantasie, meine Meinung :)
Oh je, hoffentlich wirst Du nicht enttäuscht :o
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von casanoffi »

Vinterblot hat geschrieben:Mir ist völlig klar, dass E:D eine Sandbox ist, aber nunmal eine schlechte.
Nach Deinen Bedürfnissen ist sie das, soweit haben wir das verstanden.
Ist ja auch ok, jeder hat andere Vorstellungen von gut oder schlecht.

Vinterblot hat geschrieben:Es IST nicht komplex. Es gibt nichts zu entdecken. 400.000.000.000 Sonnensysteme und in guter Näherung ist eines wie das andere. Kennst du eines, kennst du alle. Das Spiel gaukelt dir etwa eine Woche lang Komplexität vor und die Aussicht darauf, dass das Spiel noch richtig losgeht, aber dann stellst du fest, dass da gar nichts ist. Es spielt weder eine Rolle, in welchem System du bist, noch welches Schiff du fliegst, noch welche Mission du annimmst. Nichts in diesem Spiel spielt eine Rolle.

Und ich hab das Spiel jetzt über 2 Jahre immer mal wieder alle 6 Monate für ein oder zwei Wochen gespielt, in der Hoffnung, dass mittlerweile was passiert ist. Aber nichts.
Nun, wir reden hier von einer Nachahmung der Milchstraße.
Bei 400 Milliarden Sonnensystemen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eines wie das andere Aussieht.
Natürlich nur grob betrachtet :wink:

Daher gibt es in diesem unglaublich großem Universum auch gewisse Punkte und Ziele, "die man gesehen haben muss", wie man unter Erkundern so schön sagt. Und die findet man eben nicht um die Ecke. Da muss man suchen und erkunden - so definiert sich das eben.


Ich halte E:D auch nicht für komplex. Faction-Ranking hat man schnell kapiert und wenn man sich einmal in das Fitting von Schiffen hineingebissen hat, ist auch das ziemlich simpel.


Es ist auch korrekt, dass nichts in diesem Spiel tatsächlich eine Rolle spielt - das soll es auch nicht.
Nichts und niemanden interessiert es einen feuchten Furz, was Du tust oder wer Du bist.
Nichts. Niemand. Niemals.

Außer Dir selbst.
Exakt das ist der Punkt und die Seele des Spiels.

Der Titel des Spiels müsste eigentlich heißen:
Elite Dangerous - Nobody gives a fuck about you.



Vinterblot hat geschrieben:Ein Spiel in dem grundlegende Mechaniken fehlen und in dem nichts zu tun ist?
Und genau das ist der Punkt, den ich schon mehrmals versucht habe zu erläutern.
Auf seine Mechaniken reduziert, bleibt nicht sehr viel übrig.
Es gibt trotzdem viel zu tun, nur nichts davon interessiert Dich. So simpel ist das.


Wenn ich z. B. nur im Supercruise langsam am Planeten Erde vorbeifliege, dabei versuche, so nahe wie möglich an den Mond heranzukommen, anschließend den langen Weg nach Alpha Centauri auf mich nehme, um dann an einer Sonne zu tanken, nur um noch den Sprung ins nächste Sonnensystem zu schaffen und zu guter letzt noch auf einem völlig kahlen und leblosen Planeten durch Schluchten gleite und versuche in einem tiefen Krater zu landen - dann habe ich rein spieltechnisch im Prinzip so gut wie NICHTS getan, außer durch die Gegend zu fliegen. NICHTS.

Aber bei diesem "Nichtstun" hatte ich atemberaubende Erlebnisse, die ich so schnell nicht vergessen werde.
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Vinterblot »

Jetzt hast du ja mal immerhin einen konkreten Punkt genannt. Und ich kann das nachvollziehen. Das Spiel sieht gut aus, das habe ich bereits mehrmals gesagt. Auch mir macht es Spaß, einfach mal, nur weil ich es kann, durch den Ring eines Ringplaneten zu tauchen. Mir macht es auch, um mal ein anderes Beispiel zu nennen, Spaß, einfach nur in GTA V einmal die große Runde über die Autobahn zu fahren, einmal ringsrum um die komplette Spielwelt. Mir macht es auch Spaß, in Assassins Creed durch Paris zu schlendern und nur zu gucken.

Aber was machst du, NACHDEM du das getan hast? Dann kannste das nochmal wiederholen. In anderen Systemen und auf anderen Planeten. Die aber im wesentlichen gleich aussehen. Natürlich, es gibt unterschiedliche Typen, unterschiedliche Sonnen usw, aber nach relativ kurzer Zeit fängt alles an, sich zu wiederholen. Und dann? Alle sagen immer, in E:D wäre SO viel zu tun und wenn man dann konkret fragt, kommt meistens keine Antwort, ausser dem beliebten "das muss man sich halt vorstellen".
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bohni
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von bohni »

casanoffi hat geschrieben: E:D ist eine Space-Sim ...
Das liest man immer wieder, auch auf den Werbenachrichten ... aber "Sim" ist es nicht wirklich, egal wie oft es behauptet wird.
Es hat teilweise eine schöne Grafik, die durchaus an Star Trek o.ä. erinnert.
Wobei Grafik doch nicht alles ist, oder ?
Und "Sim" .. was wird denn wirklich simuliert?

Das ist sicher nicht tragisch, aber stößt mir immer wieder übel auf. Ein Simulator ist keiner, weil es draufsteht ...

"400 billion star systems at an incredible 1:1 scale, with a full galactic and technological simulation based on real scientific principles."
Und dann reicht es nicht einmal für alle Monde in unserem Sonnensytem ... usw.
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4P|r00t
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von 4P|r00t »

Vinterblot hat geschrieben:Immer das gleiche, greift man das Baby eines Fanboys an, ist man zu schlecht, zu dumm, versteht das Spiel nicht.
Vinterblot hat geschrieben:Da es keine natürliche Progression im Sinne von "höhere Zonen" gibt, ist es auch völlig zufällig, was für Gegnern du begegnest. Die 2/3 sind keine Herausforderung, weil zu leicht, 1/3 knallt dich in Sekunden aus dem Weltraum und das restliche Prozent sind dir aus Zufall ebenbürtig. Welcher Gegner welcher ist? Findest du raus, nachdem du den Hyperraum verlassen hast und es zu spät ist.
Sorry, dass ich das so sagen muss, aber wenn Du "in Sekunden aus dem Weltraum geknallt wirst", bist du "zu schlecht, zu dumm oder verstehst das Spiel nicht."

Du hast nach der erfolgreichen Interdiction durch einen NPC mehrere Sekunden Zeit, um die Stärke der Gegner einzuschätzen und Dich zu entscheiden, ob Du Dich dem Kampf stellst, weil Dir der Gegner "ebenbürtig oder keine Herausforderung ist," oder ob es schlauer ist, per Boost etwas Distanz zwischen den Gegner und Dich zu bringen und ihm per high wake abzuhauen. Ein überlebensfähiges Schiff zu fliegen und aussichtslosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen ist (quasi seit 1984) eine grundlegende Spielmechanik von Elite, und wenn Du es so darstellst wie zitiert, vermittelst Du den Eindruck, dass Du diese Mechanik eben nicht verstanden hast...?
Zuletzt geändert von 4P|r00t am 15.07.2016 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
Vinterblot
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Re: Elite Dangerous - Test

Beitrag von Vinterblot »

Mir ist völlig klar, dass man versuchen kann abzuhauen. Das ändert aber nichts am eigentlichen Kritikpunkt: Der Willkür, mit der alles in E:D präsentiert wird. Und du nennst auch schon das richtige Stichwort: 1984. E:D glaubt offenbar immer noch, es wäre 1984 und nicht (zu seinem Erscheinen) 2014. Und 2014 erwarte ich ein bisschen mehr von einem Spiel, als das, was es 1984 schon geboten hat. Diese Willkür macht die ganze Größe des Weltraums auch überflüssig - es ist egal, wo ich mich aufhalte, weil mir eh überall exakt das gleiche passieren kann.

Und noch was: Vielleicht bin ich nicht mal GUT in E:D. Höchstwahrscheinlich sogar nicht. Aber nur, weil ich nicht gut bin und mich eine Deadly Anaconda mit meinem Asp Explorer in Sekunden aus dem Weltraum bläst, nachdem sie mich abefangen hat, heißt dass nicht, dass ich nicht trotzdem in der Lage bin, grundlegende Spielmechaniken einzuschätzen. Die meisten Fussballmoderatoren waren niemals selbst Profi.

Und den anderen Zweig der Kritik hast du in dem Punkt ja auch ignoriert: Das nämlich exakt die selbe Mechanik, die dazu führt, dass ich mein Schiff verloren habe AUCH dazu führt, dass 2/3 aller Kampfencounter völlig uninteressant sind, weil mir die NPCs gnadenlos unterlegen sind. Und auch hier wieder: Ich weiß im Vorfeld nicht, was ich bekomme. Aber ich muss die Signal Sides trotzdem abklappern und wieder einen Sidewinder für 180 Credits aus dem All blasen....
Zuletzt geändert von Vinterblot am 15.07.2016 17:17, insgesamt 2-mal geändert.